Trauma durch Transport?

[Swisscats]

Guten Tag an alle Pfotenfreunde hier,
wie in einem anderen Thread beschrieben wohnen ja seit letztem Sonntag 2 spanische Jungs bei uns- es läuft alles soweit prima- wir haben einen charmanten Draufgänger und einen sensiblen Schisser, der sich inzwischen immerhin gelegentlich mehr oder minder entspannt, spielt und zum fressen kommt obwohl ich ebenfalls in der Küche bin.
Mit Tao dem Verrückten haben wir nächste Wochen einen Termin beim Tierarzt- er schnüpfelt bekannt ein bißchen chronisch und ich möchte schauen was wir zur Verbesserung seines Immunsystems unternehmen können. ( Die beiden waren krank und haben wohl über längere Zeit Antibiotika bekommen). Ansonsten hat er ein Ego für 10, benimmt sich als wäre er schon seit Jahren der Chef in unserem daheim und kennt keine Angst und keine Scheu. Bei dieser Gelegenheit werde ich gleich das Thema Kastration ansprechen- Tao ist geschätzt von Mai diesen Jahres und bereits prächtig ausgestattet- er markiert nicht ( auch keine "Trockenübungen"), versucht allerdings im Spiel den armen Spock zu besteigen ( dann gibt es allerdings Haue)- bei ihm mache ich mir keine Sorgen bezüglich Transport und OP.
Bei Spock sehe ich das anders- er ist geschätzt von April diesen Jahres: ihn einzufangen und die Box zu stecken wäre für ihn absolut traumatisch- man müsste ihn praktisch in die Ecke treiben und wahrscheinlich dann mit Handtuch in die Box verfrachten. Sein Vertrauen zu uns haben wir uns mühsam und geduldig erarbeitet- es fehlen noch 10 cm um mir das Leckerli aus der Hand zu nehmen- ich habe Angst, daß wir nach solch einer Aktion mindestens von vorne anfangen müssen- wenn wir überhaupt soweit kommen. Zumal es ja nicht bei einem Besuch bleibt.
Wie ist die allgemeine Meinung dazu: Bei Tao Kastration sobald der Tierarzt das okay gibt. Bei Spock warten bis sich das Vertrauen hoffentlich gefestigt hat oder nun in den sauren Apfel beißen- nach dem Motto: dann haben wir es geschafft. Aber mit der Befürchtung daß es für ihn erneut und noch viel schlimmer sein wird wieder Ruhe zu finden und Vertrauen aufzubauen? Die beiden sind reine Wohnungskatzen aber natürlich möchte ich, daß sie kastriert werden sobald es für sie gesundheitlich vertretbar ist.

 

[Captain Meow]

Beide zusammen kastrieren lassen, dann können sie gemeinsam ihren Rausch ausschlafen und du umgehst das Problem, dass ein wacher Kater mit einem halb narkotisierten Kater spielen will.

Am besten den Spock nächste Woche zur Untersuchung gleich mitnehmen. Ihr übt das Eintüten und er kann schon mal feststellen, dass es wieder in die bekannte Umgebung zurück geht. Stehen die Boxen schon bereit?
Anfangs habe ich einen Rasselball in die Box geworfen, Katze ist hinterher gejagt, Klappe zu.

Als Jolly & Roger mit 14½ Wochen bei mir einzogen, haben sie sich 2 Tage lang unter dem Sofa versteckt, sobald ich mich bewegte. Am 3. Tag lagen sie in 2 Meter Höhe auf dem Kratzbaum, ich wollte ihnen Stinkekissen zeigen und bin mit ausgestreckten Armen zu ihnen. Beide flüchten in hohem Bogen vom Kratzbaum, Roger hat sich für 3 Stunden unter dem Bett verkrochen. Ich bekam Angst, dass er sich beim Sprung verletzt hat, nützte nichts nach 10 Minuten hab ich ihn im Bad zu packen bekommen, untersucht, danach legte er sich endlich wieder zu seiner Schwester.

Katzen sind in ihrem Verhalten zwar sehr individuell. Wie der Spock reagiert kannst du nun nur herausfinden indem du ihn gleich nächste Woche mit nimmst. Bei Jolly & Roger habe ich die Erfahrung gemacht, dass nach Tierarzt, Katzenpension, Zwangsuntersuchung nach einer ¼ Stunde alles wieder normal war. Im Gegenteil als ich bei Roger die Durchfall beschmierten Pfoten waschen musste und er durch seine Gegenwehr mehr nass als notwendig wurde, kam er gleich nachdem er seine Frisur gerichtet hatte zu mir auf den Schoß.

 

[Swisscats]

Ich werde mich mit den liebevollen Betreuerinnen der Katzenhilfe noch einmal kurzschließen. Spock ist ja nicht "nur" verängstigt weil er frisch bei uns eingezogen ist. Seine ganze Zeit in Spanien und im Katzenhaus in Deutschland war er sehr zurückhaltend und scheu auch den bekannten Menschen gegenüber. Im Katzenhaus hat er sich wohl überwiegend versteckt wenn Menschen im Raum waren und nur eine wirklich wunderbare Betreuerin durfte ihn streicheln und beschmusen. Insofern bin ich froh, daß wir hier im Laufe einer Woche überhaupt so weit gekommen sind. Er macht gerade so schöne Fortschritte ( ich durfte Kaffee machen während er seine Riesenportion verdrückt hat) und er scheint sich inzwischen auch zu freuen wenn man leise mit ihm spricht aber Hände in seiner Nähe sind weiterhin ein riesiges Problem für ihn- gestern hat er beim einatmen eines Leckerlis tatsächlich mit dem Kinn meinen Finger berührt.

 

[Quilla]

Ich würde auch beide gemeinsam kastrieren lassen, sonst kann das Verhältnis untereinander kippen.

Schade, dass sie nicht gleich kastriert bei dir eingezogen sind.
Wieso wurde das denn nicht gleich in Spanien erledigt?
Das Alter dazu hätten sie ja längst.

 

[Swisscats]

Sie sind noch relativ jung aus Spanien in das Katzenhaus der Orga in Deutschland gezogen- dort hatten sie leider beide einen Infekt und bekamen lange Antibiotika. Zu guten Letzt gab es noch eine Verzögerung wegen eines Heimtierpasses bevor wir sie holen konnten- insofern sind wir jetzt etwas später dran. Sie werden natürlich beide auf alle Fälle kastriert und "unsere" Orga erstattet uns nach Bescheinigung derselben einen Teil der Übernahmekosten zurück- das finde ich sehr vorbildlich- auch wenn es für uns selbst als "Verstärker" nicht notwendig ist. ( ich bin diejenige die sämtliche angehenden und bestehenden Katzenbesitzer im Kollegenkreis gebetsmühlenartig auf die Notwendigkeit der Kastration hinweist...ebenso wie die Mehrkatzenhaltung und vom Thema Trockenfutter wollen wir mal nicht reden.....)