Tödliche Diagnose: FIP - Sophie 6 Monate

  • Themenstarter Lennysw
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
L

Lennysw

Neuer Benutzer
Mitglied seit
5. November 2016
Beiträge
3
Hallo hier im Forum,

wir haben am Donnerstag die schlimme Diagnose erhalten. Da der Arzt uns sehr verunsichert hat mir widersprüchlichen aussagen, möchten wir hier die Ergebnisse zeigen und um eure Meinung bitten.

http://workupload.com/file/U9anPky

Verlauf:

Sophie wurde bereits wegen eines Katzen Schnupfens vorab im Tierheim behandelt. Ihr Auge hat getränt und wurde
mit Salben behandelt. Als der Schnupfen und das Niesen nicht weggingen, wurde unsere Sophie mit Antibiotika und Zylexis behandelte.
Ca. 10 Tage später ging es Sophie endlich KOMPLETT gut – kein Niesen, kein Röcheln, alles wunderbar. Sie ist Tag für Tag sichtlich

Der Rückfall:

Diese Woche Montag, 31.10.2016, haben wir gemerkt das es Sophie wieder schlechter ging. Sie hat sich überall verkrochen, wenig gegessen (dennoch immer unsere Nähe gesucht).
Als Sie am Dienstag nahezu nichts mehr gegessen hat und wir bei Ihr Fieber von 39,7 festgestellt haben, sind wir am Feiertag 1.11.2016 zum Notdienst v
Herr hat Fieber festgestellt und Ihr ein Aufbaupreperat gespritzt und uns Metacan mitgegeben. Am Mittag ging es Sophie sichtlich besser und Sie hat normal gefressen.

Am Tag danach ging es Sophie jedoch wieder schlechter. Sie hat sich verkrochen, wenig gefressen und getrunken. Auch vom Spielen war nichts mehr zu sehen.

Die Diagnose:

Am Donnerstag, 03.11.2016 sind wir dann erneut zu Herrn. In einer 6.-stündigen Totur wurde Sophie dermaßen gequält, das Sie
Sogar ein Pfleger in die Hand gebissen hat. Ihr wurden zwei bzw. drei. Zugänge gelegt, Blut abgenommen und untersucht (Ergebnisse im Anhang). Anschließend wurde Sie rasiert, ein Ultraschall gemacht und eine ganz kleine Menge Flüssigkeit gefunden. Herr hat sehr lange gebraucht um die Flüssigkeit zu lokaisieren und hat dann eine Punktur entnommen. Ergebniss siehe Ahang.

Herr hat mir sofort mitgeteilt das es keine Chance gebe, der Tod sicher sei und er nur Cortison spritzen kann welches 6. Wochen bis 3. Monate wirkt.
Er sagte aber auch, das die Krankheit erst 100 % nach dem Tod festgestellt werden kann. Er hätte unsere Sophie am liebsten gleich eingeschläfert (WIDERSPRUCH?!?!?!).
Für eine Eventualität lass ich aber garantiert kein Leben sterben, auch wenn es mich noch Tausende Euros kosten wird.

Nun waren wir am Freitag, 04.11.2016 nochmal beim Arzt unseres Vertrauens, Herr .
Herr hat am 04.11.2016 und 05.11.2016 jeweils eine Spritze Interferon verabreicht.

Unserer Sophie geht es gut!! Sie hat keine schmerzen (Macht aufjedenfall keinen Anschein), frisst ordentlich (nur der Napf muss lieber zu ihr kommen) und trinkt viel. Das spielen macht Ihr wirklich Spaß und Sie macht keinen ausgelaugten Eindruck

Ich danke für jeden Tipp und eure Hilfe!
 
A

Werbung

tests.jpgtests2.jpg
 
Erst einmal mein Mitgefühl für diese Diagnose. Da ich mich nicht auskenne, kann ich auch nicht viel mehr machen, als Dir erst einmal Mut zuzusprechen. Ich hoffe, dass sich hier noch ein paar erfahrene Foris melden, die Dir vielleicht helfen können.

Einen sanften Knutscher für Sophie!
 
Ich hatte bisher zum Glück noch keine Fip Katze, aber bitte hole die eine Zweitmeinung am besten in einer guten Tierklinik ein.
 
Tut mir leid, dass ihr euch solche Sorgen um Sophie machen müsst.

Leider sprechen einige der Parameter im Blutbild tatsächlich für FIP, auch die positive Rivalta-Probe kann ein Zeichen für FIP sein, allerdings weichen andere Werte im BB gerade mal minimal von den Normwerten ab oder befinden sich an den Grenzwerten.

Von daher würde ich euch auch dringend raten, euch eine Zweit-, bzw. Drittmeinung einzuholen.

Wenn ihr noch einmal ein BB anfertigen lassen solltet, dann verlangt bitte ein sog. FIP-Screening mit Serum-Elektrophorese (wichtiger Begriff, bitte merken!) . Die aufgeschlüsselten Globuline können dann noch einmal mehr Sicherheit geben.

Es gibt auch noch andere Tests, die man durchführen kann, wie bspw. eine Biopsie betroffener Organe und einer immunhistologischen Untersuchung oder diesen Immunfluoreszenztest, der einige Mutationen von FIP direkt in den Makrophagen wohl nachweisen kann. Mit letzterem habe ich leider keine Erfahrung.

Am Bericht des Arztes ist übrigens nichts Auffälliges, was ihn in ein schlechtes Licht rücken könnte. Cortison kenne ich auch als "Behandlungsform" bei FIP. Cortison kann, soweit ich weiß, die Wirkung von Interferon verstärken. Und Interferon-Therapien werden, soweit mir bekannt, auch schon mal bei FIP angewandt. Hier fehlt mir aber auch wieder die Erfahrung.

Zum Einlesen in die Materie hat mir damals diese Seite sehr geholfen:
http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/index.htm

Wie geht es Sophie denn heute? Hat sie wieder Fieber?

Ich wünsche euch alles Gute!
 
Bei den Ergebnissen spricht leider schon einiges für FIP, genauso wie Alter und Vorbericht.

Eine positive Rivaltaprobe kann durch FIP verursacht werden, aber z.B. auch durch ein tumoröses Geschehen oder eine bakterielle Bauchfellentzündung (wobei die Blutwerte und ihr Allgemeinbefinden nicht unbedingt für letzteres sprechen). Hellgelb und fädenziehend ist für FIP typisch.
Um das genauer abzuklären, müsste das Punktat eingeschickt und und untersucht werden.

Sollte noch mal Blut abgenommen werden, würde ich auch ein FIP-Screening anfertigen lassen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, FIP am lebenden Tier nachzuweisen:
Zum einen kann man versuchen, per PCR in Punktat oder Gewebe (geht auch mit Blut, ist aber unsicherer) mutierte Viren nachzuweisen. Der Test wird von Idexx angeboten.
Zum anderen kann man per IFT versuchen, in einer Gewebeprobe Coronaviren-Antigene in Makrophagen nachzuweisen.
Beide Möglichkeiten sind allerdings nur im positiven Fall beweisend. Das heißt, bei einem positiven Ergebnis ist es sicher FIP, ein negatives Ergebnis schließt FIP aber nicht sicher aus. Das meinte der Tierarzt wahrscheinlich, als er sagte, zu 100% kann man es nur bei einer Obduktion abklären.

Gerade, wenn man Punktat entnehmen kann, kommt man aber auch über Ausschlussdiagnose weiter.

Cortison ist recht gängig als FIP-Palliativbehandlung (und auch als Tumor-Palliativbehandlung), man versucht damit, die entzündlichen Prozesse etwas aufzuhalten. Die Interferon-Cortison-Kombi kann bei FIP eventuell lebensverlängernd wirken, wirklich einheitliche Studienergebnisse gibt es dazu aber meines Wissens nicht.

Tut mir leid, dass ich nichts Positiveres sagen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute

Sophie geht es heute besser. Sie hat gut gegessen, gut getrunken und sich endlich wieder geputzt. Lediglich spielen wollte sie heute nicht !

Vielen Dank für eure Nachrichten, diese helfen wirklich ! Wir werden morgen jemanden suchen der das punktat auf FIP checken kann und schicken das ein. Dann nochmal ein BB.

Wir haben auch an die TU München geschrieben.

Wir kämpfen für sophie und halten euch auf dem
Laufenden!
Danke nochmal !!
 
Werbung:

Ähnliche Themen

sKylon
Antworten
10
Aufrufe
987
ottilie
ottilie
Minka1107
  • Minka1107
  • FIP
2
Antworten
25
Aufrufe
3K
Kyano
Kyano
N
2
Antworten
28
Aufrufe
11K
Quilla
Q
H
Antworten
17
Aufrufe
6K
Betty KS
B
M
Antworten
16
Aufrufe
1K
Mausekönigin
M

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben