Tod wegen Darmerkrankung?

  • Themenstarter schwarzzublau03
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
S

schwarzzublau03

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26. April 2011
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Hallo liebe Katzenfreundinnen und -freunde!

Ich bin erst seit gestern hier angemeldet, aber ich möchte heute schon ein Thema posten, und vielleicht hat jemand von Euch ja mit seinem Stubentiger was Ähnliches erlebt und kann mir seine Erfahrungen schildern.

Vor 5 Wochen ist unsere Katze (knapp 14 Jahre alt) beim Tierarzt eingeschlafen - und wir wissen bis heute nicht warum. Es war so, dass das Tier im Herbst letzten Jahres plötzlich immer weiter an Gewicht zunahm, sehr stumpfes Fell und Probleme beim Stuhlgang bekam. Wir haben sie zum TA gebracht, aber der meinte, sie wäre kerngesund und topfit für ihr Alter. Sie sei wohl nur ein wenig verfressen. Ich fand diese "Diagnose" schon damals sehr unbefriedigend, weil das Aussehen und Verhalten der Katze so seltsam war und man ihr einfach ansah und anmerkte, dass es ihr nicht gut ging. Zugleich hatte sie eine deutliche Schwellung auf der einen Bauchseite, und wenn man die berührte, dann tat das ihr ganz offensichtlich weh. Der TA meinte aber, das sei nichts und hat erst einmal nicht geröntgt. Wir bekamen Diätfutter mit und sollten dann alle drei Wochen zur Kontrolle/ Gewichtüberprüfung kommen. Haben wir auch so gemacht, aber erst einmal nahm das arme Tier nur noch mehr zu, und es ging ihr einfach nicht gut. Der TA hat dann das Futter gewechselt und uns zudem Vitaminpräparate mitgegeben, die sie auf jeden Fall dann nochmal etwas aufgepäppelt haben. Aber es war dann wohl doch nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein, denn ihre Verdauung wurde ständig schlechter. Das heißt, sie setzte unter größten Qualen ihren Kot ab, der völlig unnormal aussah (=ein kleines "Kügelchen"). Auch da sah aber der TA keinen "Handlungsbedarf". Wir haben das Ganze dann so bis Ende Februar (= also viel zu lange) mitgemacht. Erst Anfang März pochte meine Mutter dann auf einer Röntgenuntersuchung. Auf den Bildern sah man dann (laut TA), dass ein Stück des Darms förmlich mit Kot verstopft war. Der Arzt schlug daher vor, dass die Katze dableiben solle, damit eine Darmspülung gemacht werden könne. Wir willigten ein, und man sagte uns, wir könnten unsere kleine Maus am nächsten Mittag wieder abholen. Jedenfalls wurde daraus nichts, denn das Ganze zog sich plötzlich über zwei Wochen hin. Jeden Tag wurden nun diese Spülungen gemacht, und jeden Morgen sagte man uns (bei unseren Besuchen), wir könnten die Kleine mittags endlich abholen. Nie wurde etwas daraus. Nach zwei Wochen wurde meine Mutter (74 Jahre) nach ihrem Besuch dann mittags vom TA angerufen, und es wurde ihr gesagt, dass das Tier soeben eingeschlafen wäre und wir sollten sie abholen kommen. Das hat uns regelrecht den Boden unter den Füßen weggezogen. Meine Mutter hat sich schwere Vorwürfe gemacht, dass sie unseren Liebling so lange beim TA gelassen hatte, aber natürlich ist das letztlich Unsinn. Ich meine, auch wenn wir die Kleine bei uns gehabt hätten, wäre sie wohl eingeschlafen. Und trotzdem!! Es bleibt uns eine seltsame Ungewissheit, weil dieser Tod so plötzlich kam und die Umstände so seltsam waren. Und es bleiben auch Selbstvorwürfe. Ich hätte außerdem irgendwie doch auch jetzt noch gerne gewusst, was wohl mit ihr tatsächlich war, denn ich glaube einfach nicht, dass sie "kerngesund" gewesen sein soll. Bis zuletzt sah ihr Fell unglaublich schlecht und stumpf aus. Und dieser aufgeblähte Bauch mit dieser Schwellung, das war alles nicht normal. Der TA hat uns dann von der Rechnung die Hälfte des Betrags erlassen (statt 400 mussten wir 200 Euro zahlen), und auch das fand ich "komisch".

Hat jemand so etwas auch schon erlebt? Ich wäre dankbar für Eure Erfahrungsberichte.

Viele Grüße von
schwarzzublau03
 
A

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Also mal ganz ehrlich - ich hätte schon viel früher den Tierarzt gewechselt und wäre bei dem überhaupt nicht geblieben! Auch ich hatte eine schwerkranke Katze mit Pankreatitis und meine Tierärztin hat es auch nicht erkannt. Ich habe dann nach einiger Zeit den Tierarzt gewechselt, nachdem meine Katze fast dehydriert wäre weil die Tierärztin die Futterverweigerung nicht berücksichtigt hat. Sie hätte damals schon Flüssigkeit zuführen müssen und evtl. zwangsernähren. Die neue Tierärztin hat auf Grund der Blutwerte SOFOT die richtige Diagnose gestellt und meine Katze gerade noch retten können.

Wenn man also so ein schlechtes Gefühl hat wie Du und auch merkt, dass die Katze Schmerzen hat und der Tierarzt reagiert überhaupt nicht darauf, dann hätte man so schnell wie möglich wechseln sollen. :reallysad:

LG, Bine
 
Deine Mutter hat recht, ihr hättet den Tierarzt wechseln müssen. Du schreibst ja selbst, daß ihr trotzdem immer ein komisches Gefühl hattet. Dieses Gefühl sollte man ernstnehmen.
 
also......

ich will Dir keinen Vorwurf machen, denn die machst Du Dir schon selbst zur Genüge!

Weißt, mir geht es mit meinem Mohrle heute noch so, dass ich mir Vorwürfe mache, weil ich bei dieser höchst unfähigen TÄ`in geblieben bin. Vllt. könnte mein Mohrle auch noch leben, wer weiß es? Mein Mohrle hatte auch arge Probleme mit Stuhlgang, erbrach sehr häufig und wurde immer dünner. Die TÄ`in machte zwar ein BB, aber angeblich fehlte Mohrle nichts. Sie guckte ihr nur immer in die Ohren, das Mäulchen, tastete und hörte sie ab. Ne, Augen klar, Fell i.O., fehlt nix! Sie bekam jeweils ein AB und beim letzten Mal noch ein Mittel, das den Stoffwechsel ankurbeln sollte, damit sie wieder mehr frisst, das war es.

Am nächsten Tag meinte sie dann, wenn es ihre wäre, würde sie sie erlösen :massaker:.
Ich war damals noch nicht in einem Katzenforum, sonst hätte ich ganz sicher anders reagiert!!! Aber Du siehst, es geht Dir nicht alleine so.

Was Deine Katze nun wirklich hatte, wirst Du wohl nie erfahren, außer Du würdest sie obduzieren lassen :eek:. Ziehe einfach die Lehre daraus, dass man Tierärzten u.U. genauso wenig trauen kann, wie Humanmedizinern :oha:.
 
Erst einmal tut es mir sehr leid daß eure Katze gestorben ist.

Meiner Meinung nach hat der TA großen Mist gemacht, er hat anscheinend nicht richtig behandelt.
Wenn die Möglichkeit noch besteht kann man eine Obduktion machen und je nach Ergebnis den TA zur Rechenschaft ziehen.
Ob du das möchtest kann ich nicht entscheiden, das mußt du selber wissen.

Sicher solltest du nie wieder mit einem Tier zu diesem TA gehen.
Und wenn dir Diätfutter empfohlen wird oder du unsicher bist ob die Diagnose und Behandlung richtig ist immer eine zweite Meinung einholen.
Auch hier im Forum nach Rat fragen könnte in Zukunft eine Möglichkeit sein.

Aber nun ist es wie es ist, die Katze lebt nicht mehr.
Ihr habt an die Aussagen des Tierarztes geglaubt, man sollte ja auch annehmen daß Tierärzte wissen was gut und richtig ist. Leider ist das nicht immer so. :(
 
Schlimme Nachrichten

Wir müssen immer wieder Entscheidungen treffen und wissen von vorneherein
nicht ob diese richtig oder falsch sind, da wir über keine hellseherischen
Fähigkeiten verfügen. Aber wir tun dies mit mit bestem Wissen und Gewissen
und vertrauen unseren Tierärzten, da uns selbst das nötige Wissen fehlt.
Manche Tierärzte machen Fehler und geben diese auch nicht zu.
Ihr habt im guten Glauben gehandelt und der Katze helfen wollen.
Die gute Absicht zählt, auch wenn das Resultat niederschmetternd ist.
Fip und Darmverschluß schließe ich aus, da die Katze gefressen hat.
Verstopfung hatte sie sicher -
Bauchwassersucht ? Die Katze 2 Wochen für ein paar Einläufe auf der Station zu halten finde ich schon merkwürdig. Da sie immer dicker wurde tippe ich auf
Wasser im Bauch oder Lungenraum. Herzuntersuchung! Das Wasser wird
entzogen und sie kann nicht mehr ordentlich Kot absetzen.

Stille Grüße Biveli von der Alm
 
Hallo.

Es tut mir sehr leid, das dies so passiert ist.

Mach Dir bitte nicht so sehr viele Vorwürfe, im Nachhinein ist man immer schlauer. Als ich am Anfang Miezen hatte, dachte ich auch, was ein TA sagt, ist richtig. Man kann manchmal gar nicht so doof denken. Doch leider gibt es unter Tierärzten bedeutend mehr Katastrophen als wirklich gute TÄ, jedenfalls in meiner Umgebung ist dies so. Doch wenn man unerfahren ist, weiß man dies nicht. Man geht zum TA und meint, es wird geholfen, irgendwie verläßt man sich darauf. Später war ich immer noch der Annahme, das diese 'nicht so gute TÄ' die alltäglichen Sachen beherrschen wie z.Bsp. Röntgen oder Leute an Tierklinik verweisen (im Notfall), sich eben 'nur' nicht mit speziellen Sachen auskennen, auch dies wurde ich besseren belehrt.
Ich möchte damit sagen, nimm die Schuld keineswegs auf Dich. Im Nachhinein betrachtet, sieht alles logisch aus, dann würdest Du auch darauf kommen, zu einen anderen TÄ zu gehen.

Eine Vorstellung von mir wäre, das Deine Miez evtl. einen Bruch am Bauch gehabt haben könnte, in denen dann ein Stück des Darms rutschte ....
Man kann es aber natürlich nicht sagen.
Könntest Du sie noch obduzieren lassen?

LG
 
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Wir müssen immer wieder Entscheidungen treffen und wissen von vorneherein
nicht ob diese richtig oder falsch sind, da wir über keine hellseherischen
Fähigkeiten verfügen. Aber wir tun dies mit mit bestem Wissen und Gewissen
und vertrauen unseren Tierärzten, da uns selbst das nötige Wissen fehlt.
Manche Tierärzte machen Fehler und geben diese auch nicht zu.
Ihr habt im guten Glauben gehandelt und der Katze helfen wollen.
Die gute Absicht zählt, auch wenn das Resultat niederschmetternd ist.
Fip und Darmverschluß schließe ich aus, da die Katze gefressen hat.
Verstopfung hatte sie sicher -
Bauchwassersucht ? Die Katze 2 Wochen für ein paar Einläufe auf der Station zu halten finde ich schon merkwürdig. Da sie immer dicker wurde tippe ich auf
Wasser im Bauch oder Lungenraum. Herzuntersuchung! Das Wasser wird
entzogen und sie kann nicht mehr ordentlich Kot absetzen.

Stille Grüße Biveli von der Alm
 

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