Tierschutz-Erfahrung gefragt...

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Guten Abend.

Ich hoffe, ich bin hier richtig. Gleich vorab - es wird etwas länger :oops:

Im Mai 2012 sind wir iin eine neue Wohnung gezogen. Unsere zwei Babys waren ein halbes Jahr alt und hatten endlich Freigang.

Im Laufe der Zeit (2 Monate) hat es sich wohl rumgesprochen, dass bei uns eine irre Katzenmama wohnt, die ein viel zu weiches Herz hat (ich :D ).

Kurz um, plötzlich standen JellyBean und Fidibus auf unserer Terrasse. Man muss dazu sagen, dass beide absolute Hungerhaken waren und optisch auch ziemlich heimatlos aussahen. Okay, dieses Drama haben wir uns eine angeschaut, dann haben sie was zum essen bekommen, da sie in diesen sieben Tagen nicht einmal unseren Garten verlassen haben. Dann ging es zum Tierarzt - beide natürlich nicht registriert und kastriert.

Gut, beide kastriert, gechipt und geimpft. Nachdem beide glücklicherweise nicht mehr markiert haben, durften sie nach einer weiteren Woche in die Wohnung und wurden auf die Klappe gespeichert.

Aus zwei mach vier :grin:

Im Herbst kam dann Zotti. Ein wunderschöner Rot/Weißer Langhaarkater. Leider reagieren alle vier total aggressiv und ängstlich auf ihn. Er jagt unsere Katzen aus dem Garten, verhaut sie und scheucht die vier Fellnasen.
Zotti ist zu 99, 9999% heimatlos, total verfilzt und abgemagert. Er bekommt von uns Futter, wir haben ihm ein Katzenhaus gebaut mit richtig viel Aufwand und super isoliert. Der Winter kam, Zotti ging nicht ins Haus und miaut stundenlang vor der Tür.

Heute kam er seit einer Woche wieder. Das Fell ist eine Platte und der Popo ist etwas verschmiert. Ich hatte eigentlich vor, nachdem er kurz vor dem Winter erst etwas zutraulich wurde, ihn nach dem Frost kastrieren und entfilzen zu lassen.

Heute sieht es allerdings so aus, als müsste man ihn komplett rasieren, da es einfach nur noch ein Fellpanzer ist.

Was soll ich mit dem armen Wurm machen? Ich kann ihn nicht rein nehmen. Er markiert und verhaut meine vier.

Habt ihr einen Rat für mich. Man muß sagen, er hat offenbar einen Unterschlupf (im Wald oder so) immerhin hat er -18 Grad überlebt. Soll ich warten bis zum Frühling und dann alles machen lassen? Ich würde ihn nur ungern aus seiner Umgebung ziehen und ihn in ein Tierheim stecken - er wird bestimmt auch schwer vermittelt, da er wahrscheinlich schon älter ist.

Danke schon mal fürs lesen und im besten Fall fürs antworten :grin:
 
A

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Puh schwierig.... Kannst du ihn nicht in einem Zimmer separieren? Oder kann ihn ein Nachbar vorübergehend aufnehmen bis das Fell etwas nachgewachsen ist?
Mit so nem Fellpanzer ist das auf die Dauer auch nix... Er wird sich immer schwerer bewegen können und es werden sich Wunden bilden...

Oder kannst du das allerschlimmste wenigstens so kürzen, das er trotzdem wieder raus kann?

TH wäre für mich auch keine Option.... Höchstens vorübergehend bis das Fell nachgewachsen ist.

Find ich toll, das du dich so kümmerst!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das Fell bereits verfilzt und hart ist, dann bitte nicht noch bis zum Frühling warten, sondern jetzt handeln.

Wenn er sich nicht einfangen lässt, dann leih dir vom Tierschutz eine Lebendfalle und tüte ihn ein. Aber bitte bring ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt, dass man sich um das Fell kümmert - diese filzigen Stellen sind für Katzen unter Umständen sehr schmerzhaft und begünstigen auch Hauterkrankungen und Pilze.

Dann kastrieren lassen und nachdem das alles abgehakt ist, würde ich ihn mal nochmal bei euch laufen lassen und gucken, ob das Verhältnis zu euren Katzen besser wird. Vielleicht liegt das einfach an der Konstellation kastriert - unkastriert, dass dort die Fetzen fliegen?
 
wow, danke für die schnellen Antworten.

selber machen geht leider nicht, sonst bin ich Hackfleisch :D

Ich denke halt, dass mir der Tierschutzverein den Kater nicht mehr zum "auswildern" gibt. Die sind hier nicht so einfühlsam. Eher die Devise einpacken und einsperren (also ins Tierheim). Würde es ja von meinem Tierarzt machen lassen aber ich kann ihn bei dem Wetter nicht ohne Fell raus lassen. In unserer Wohnung kann ich ihn nicht einquartieren weil es eben eine Mietwohnung mir Laminat ist und der Herr für sein Leben gerne markiert... Zumal der Vermieter mir Mühe nur unsere zwei erlaubt hat und es eh schon vier sind.
 
Ich hab sowas ähnliches auch grad durch bzw bin noch dabei, lies mal hier.

Bei mir geht es "nur" um eine Kastration, aber ich habe mit dem Tierschutz einen Vertrag unterschrieben, dass ich die Hälfte der Kastration bezahle und mich verpflichte, die Katze nach erfolgter Kastration und Nachsorge wieder abzuholen und in ihr Revier zurück zu setzen.

Vielleicht würde sich euer örtlicher TSV darauf auch einlassen? Da hätte er vorübergehend ein Heim und könnte dann aber wieder zurück.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er sich dann mit deinen Katzen auch besser versteht, sobald er mal kastriert ist.
 
Ok...

Dann bleibt nur jemanden zu suchen der keine Katze hat und ihn solange aufnimmt bis das Fell nachgewachsen ist und er dann bei euch wieder raus kann.

Dann kannst ihn gleich mit kastrieren lassen bei deinem TA und scheren. Ich denke es wird sich jemand finden, der ihn für ne begrenzte Zeit nimmt. Muss ja keine ganze Wohnung sein, reicht ja auch ein groesserer beheizbarer Raum und regelmaessige Versorgung. Und etwas Ansprache.

Viel Glück!
 
ich würd ihn auch einfangen zum TA bringen, kastrieren und Fell ab.

Wenn es dir möglich ist, könntest du ihn ja bei dir separieren, denn ich denke auch das es nach der Kastra mit der Streiterei und Markiererei besser wird.

Ich denke auch, dass es im Tierheim schwer für ihn wird sich einzugewöhnen und ob jemand eine ältere halbwilde Katze holt, ist auch die Frage.

Woher kommst du denn? Vielleicht gibt es ja ne Pflegestelle in der Nähe oder ein kleiner Tierschutzverein der dir hilft, so wie bei natt i nord .
 
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Ich sehs wie die anderen - bitte warte nicht.
Wenn das Fell nur noch eine Platte ist, dann bietet es keinen Schutz mehr vor Kälte und Nässe, da es nicht "aufgeplustert" werden kann, sondern im Gegenteil sich Nässe und Schmutz drin verfängt und damit ein hervorragendes Nest für Ungeziefer bildet.

Wenn er kastriert ist besteht eine gute Chance, daß das mit dem Markieren aufhört und er auch verträglicher mit anderen Katzen wird. Deshalb wäre die Möglichkeit mit einem Verein abzusprechen, daß er dort versorgt und vorrübergehend untergebracht wird und du ihn dann wieder zurücknimmst, wenn das Fell wieder nachgewachsen ist das beste für alle Beteiligten.
Ich denke wenn du dich an den Kosten mit beteiligst werden sie da auch mitspielen
 
ich würd ihn auch einfangen zum TA bringen, kastrieren und Fell ab.

Wenn es dir möglich ist, könntest du ihn ja bei dir separieren, denn ich denke auch das es nach der Kastra mit der Streiterei und Markiererei besser wird.

Ich denke auch, dass es im Tierheim schwer für ihn wird sich einzugewöhnen und ob jemand eine ältere halbwilde Katze holt, ist auch die Frage.

Woher kommst du denn? Vielleicht gibt es ja ne Pflegestelle in der Nähe oder ein kleiner Tierschutzverein der dir hilft, so wie bei natt i nord .

Genau so würde ich das auch machen.
Die Platten müssen ab - das sind Schmerzen für den Kater!

Die Frage ist auch, ob er sich integrieren lassen würde, wenn er kastriert ist.

Bevor er ins Tierheim muss würde ich auch eine Pflegestelle für ihn suchen ;)
 
  • #10
Deine Sorge, daß du ihn vom Th nicht wieder bekommst, um ihn wieder bei dir laufen zu lassen, ist glaub ich unbegründet.
Meiner langjährigen Erfahrung nach sind die Tierheime meist froh, wenn sie solche halbwilden Tiere wieder "los" sind, also, wenn sie wieder ausgewildert werden können.
Und wenn du auch noch anbietest, dich an den Kosten zu beteiligen, dann kann ich mir schon vorstellen, daß sie dir beim Fangen helfen und den Kater evtl. auch eine Zeit bis zur Genesung bei sich aufnehmen.
Frage ist für mich eher, ob das mit dem Wieder Auswildern bei der Fellsituation überhaupt eine Option ist, denn das sieht ja wahrscheinlich in einiger Zeit wieder so filzig und plattig aus, wenn er nicht gepflegt wird/werden kann...
 
  • #11
zur unterbringung nach der kastration eignen sich auch garagen und gartenhäuschen mit warmen decken oder einer styroporbox als häuschen :)

vielleicht kann man ihn nach der kastration auch 1 bis 2 tage im TH lasen oder der tierarzt kann ihn solange beherbergen? danach wieder zu euch und draußen laufen lassen? mit futter und einem unterschlupf kommen die streuner wunderbar über jeden winter, sie sind es ja so gewohnt und entwickeln mordsmäßiges plüschfell :p
 
  • #12
Tierschutz-Erfahrung hab ich, also gebe ich auch mal meinen Senf dazu. Die ärmsten Würste unter den freilebenden Katzen sind die Nachkommen langhaariger Rassekatzen. Was da unter dem Filz abgeht mit Zecken und Flöhen, würde jeden in den absoluten Kratzwahnsinn treiben.

Ich hatte mal zig Katzen in einer aufgelassenen Kaserne zu fangen, wo leider Angoras hineingemendelt hatten, es war ein Alptraum. Diese Tiere waren so dermaßen scheu, weil sie wirklich völlig ohne Mensdchenkontakt lebten, die sind mir beim Fangen Amok gelaufen, das war wirklich schlimm. Dann musste man die langhaarigen Tiere scheren, alles andere wäre Tierquälerei gewesen, und anschließend waren sie nackt und immer noch scheu, konnten so natürlich nicht in die Kaserne zurück und ins Tierheim aber auch nicht wegen Amokgefahr.
Zum Glück gibt es bei uns in der Gegend eine Dame mit einem Herz für diese Tiere, die hat sich eine Art Gehege mit abtrennbaren Abteilen gebaut am Stadtrand. Dort kann man solche Tiere eine Zeitlang lassen, und wenn sie einigermaßen eingewöhnt sind, geht einfach die Tür auf. Die Tiere sind aber jederzeit wieder einfangbar nach der Eingewöhnung, so dass eine gewisse Fellpflege sichergestellt werden kann.

Also, weggucken bei diesen Tieren gilt nicht - und falls ihr mal über Langhaarzüchter stolpert, die unkastrierte Kater draußen herumlaufen lassen : Ohren langziehen !
 
  • #13
Sooo... entschuldigt, dass ich mich erst jetzt wieder melde.

Ich war am Wochenende in zwei Tierheimen und mich nach privaten Pflegestellen oder einem Platz im Tierheim zu erkundigen.

Also gleich mal vorab - ich bin genauso schlau wie vorher :(

In beiden Tierheimen hat man mir einen Pensionsplatz angeboten, der lediglich 7 EUR plus MwSt. am Tag kostet :grummel: Ein schnäppchen :grr:! Daraufhin habe ich angemerkt, dass ich bereits zwei Kater auf meine Kosten kastriert, gechipt und geimpft habe und sie bei mir wohnen lasse. Für den dritte Not-Popo würde ich die Behandlung übernehmen und auch gerne das Futter bezahlen aber ich zahl bestimmt keine 8,33 EUR am Tag für ca. 1,5 Monate :wow:

Ob sich auf meinen Vorschlag ein Chef einlässt, zeigt sich die nächsten Tage.

Eine Dame im Tierheim meinte, dass es gut sein kann, dass Zotti schnell vermittelt wird wenn er erstmal wieder schick ist. Zitat "Langhaarkatzen haben hier bei uns 3 Monate Aufenthalt, dann sind die meist vermittelt" ... Und dann kam der Hit: "Wenn er es halt überlebt... Nachdem der schon alt ist und bei uns Herpes, Katzenseuche und Co. wohnen, kann es schon sein, dass er daran verendet. Immerhin tun sich da Wildkatzen immer sehr schwer..."

Hallo?

Würde mich für den armen Kerl ja freuen, will ihn aber nicht für immer ins Tierheim geben. Denke nämlich, dass der schon älter ist und sich bestimmt bei der Vermittlung schwer tut... Und eigentlich hatte ich schon vor, dass er überlebt und ich ihn bei uns auswilder...

Was meint ihr? Ich würde ihn behandeln lassen und dann für ca. 2-3 Monate in ein Tierheim geben. Wird er vermittelt -> gut - wenn nicht, dann wieder auswildern? Dann geht das Langhaar-Problem halt wieder bald los... :confused:
 
  • #14
Nicht Tierheim - die haben bei mir genauso reagiert. Such dir einen Tierschutzverein, dem die Tiere wirklich am Herzen liegen. Die lassen sich auf einen Vorschlag bestimmt ein, wenn du dich an den Kosten beteiligst.
 
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  • #15
Aufs Tierheim kannste dich leider wohl wirklich nicht verlassen.

Ich wollte damals meine Wilden auch bis nach der Kastra im Heim lassen und sämtliche Kosten dafür tragen, sobald sie wieder fit gewesen wären hätte ich sie wieder geholt.
Ich habe Wochenlang hin und her telefoniert und bin wirklich total im Stich gelassen worden.
Selbst das Ausleihen der Lebendtierfalle ist scheinbar unmöglich für unser Tierheim, da warte ich seit November auf einen Rückruf.
In der Zwischenzeit hab ich mich dann doch um alles selber gekümmert.
 
  • #16
Hallo,

ich weiß jetzt nicht wo Du wohnst.

Bei uns ist es gesetzlich so, dass das Ordnungsamt der Stadt für herrenlose Katzen zuständig ist und die Unterbringung in ein Tierheim/Tierschutzverein anordnet. Das Ordnungsamt ist für das Einfangen der Katzen zuständig und hat letztlich auch die Unterbringungskosten für das Tier zu zahlen. Das hört sich natürlich erst einmal "gut" an. Erfahrungsgemäß versucht sich das Amt davor "drücken", ihre Pflichten wahrzunehmen, aber Hartnäckigkeit zahlt sich aus.

Trotzdem könntest Du dort oder in einem anderen "guten" Tierschutzverein in der Umgebung nach einer Lebendfalle nach fragen und ob Du sie Dir ausleihen darfst. Oder Du baust selber eine Falle.
 
  • #17
Bei uns ist es gesetzlich so, dass das Ordnungsamt der Stadt für herrenlose Katzen zuständig ist und die Unterbringung in ein Tierheim/Tierschutzverein anordnet.

Aber halt auch nur in der Theorie - als ich wegen meiner herrenlosen Mieze dort angerufen habe, wurde mir gesagt, sie seien gerade nicht für herrenlose Tiere zuständig, sondern nur für solche, die Hinweise auf Besitzer haben (Tätowierung, Halsband, ...).

Auf das Ordnungsamt würde ich mich nicht verlassen, da würde ich nur noch hinterher anrufen um den Fund zu melden - das musst du tun - aber nicht auf Hilfe hoffen.

Leih dir vom Tierschutze eine Falle (ging bei mir problemlos) und sammel den Kater ein, und dann guck ob der Tierschutz dir helfen möchte. Müsste eigentlich.
 
  • #18
Bei uns ist es tatsächlich so! Jeder Bürger hat einen Flyer per Hauswurfsendung erhalten, in dem konkrete Anweisungen stehen, wie man mit herrenlosen Katzen umgeht, d.h. sich direkt ans das Ordnungsamt zu wenden.

Ich hatte im Dezember 2012, kurz vor Weihnachten ein Anruf erhalten, dass bei uns in der Gegend ein streunder Kater viel Ärger mache. Darauf hin schaltete ich das Ordnungsamt ein und siehe da, der Kater wurde mit einer Lebendfalle eingefangen und wurde dem Tierheim übergeben.

Dass das natürlich nicht überall so ist, ist klar - leider!!!
 
  • #19
So einfach ist das leider bei uns nicht - Den beiden Tierschutzvereinen gehören leider auch die Tierheime.

Wusste gar nicht, dass es da einen Unterschied gibt.

Vielleicht kennt einer einen, der einen kennt - hier bei uns im Forum.

Ich selber wohne in 87600 Kaufbeuren - vielleicht gibt es ja jemanden, der den Kater aufnehmen könnte / zeitweise oder ganz :muhaha:.
 
  • #20
Mach doch mal ein Gesuch m Bereich Notfellchen bei den Pflegestellen auf - vielleicht findet sich ja jemand...
 

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