Tierheimmitarbeiterin empfiehlt, Katzen beim Vermehrer zu holen?

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Slimmys Frauli

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8. März 2018
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Hallo ihr Lieben,

ich habe gestern etwas erlebt, was mir keine Ruhe lässt und ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören.

Eine Freundin von mir lebt sehr ländlich, hat eine alte, leider schon sehr kranke Hündin, die wohl nicht mehr lange leben wird und viel Geflügel, das sie unter anderem davor rettet, anderswo geschlachtet zu werden, weil es die "besten Legezeiten" schon hinter sich hat. Das Futter für das "Federvieh" zieht natürlich auch jede Menge Mäuse an. So ist bei ihr die Idee entstanden, sich zwei "Mäusefänger" zuzulegen. Also Katzen, die tatsächlich nur draußen leben und sich der Mäuseplage annehmen sollen. Dazu kommt auch noch, dass ihr Mann allergisch gegen Katzen ist, sie dürften also definitiv nicht ins Haus. Sie würden natürlich einen warmen sicheren Rückzugsort in einer Art Scheune bekommen, auch "zugefüttert" und medizinisch versorgt werden, sollen aber eben keine "Schmusekatzen" werden.

Bei einem Bauern "um die Ecke" hat sie nun zwei Kitten angeboten bekommen, diese wären natürlich viel zu früh, unkastriert und ohne überhaupt jemals einen Tierarzt gesehen zu haben, abgegeben werden. Meiner Freundin wurde dort wohl auch erzählt, dass alle Kitten, die jetzt dann "übrigbleiben" sonst halt getötet werden.... Einfach zum Kotzen, ganz davon abgesehen, dass in Österreich die Kastrationspflicht auch für Bauernhofkatzen gilt. Ich konnte sie zum Glück davon überzeugen, diese Kitten nicht zu nehmen und diesen Wahnsinn nicht auch noch zu unterstützen (daran, Namen und Adresse dieser Leute für eine Anzeige zu bekommen arbeite ich noch, da meine Freundin selbst davor zurückschreckt).

Stattdessen habe ich ihr empfohlen, im Tierschutz nach passenden erwachsenen Katzen zu suchen. Es gibt ja immer wieder Aufrufe, wo genau solche Stellen für Katzen gesucht werden, die einfach nicht in Wohnungshaltung (auch nicht mit Freigang) vermittelt werden können. Bislang war sie aber erfolglos und hat das Thema Katzen eigentlich schon wieder abgehakt. Da ich gestern aber ohnehin Sachspenden in unserem Tierheim abgegeben habe, dachte ich, einmal nachfragen, ob die derzeit nicht Katzen habe, die genau ein solches Zuhause suchen, schadet ja nicht. Während eines relativ unproduktiven Gesprächs mit einem Mitarbeiter am Empfang, der offensichtlich keine Ahnung hatte, welche und wie viele Katzen sie außer denen, die auf der Homepage als "Auszugsfertig" inseriert sind, haben und mir diverse "Schmusekatzen" gezeigt hat, die für meine Freundin überhaupt nicht in Frage kommen, hat sich dann eine zweite Mitarbeiterin eingemischt, die allen Ernstes zu mir gesagt hat: "Wenn Sie Bauernhofkatzen wollen, müssen's halt welche vom Bauern holen."

Ich muss ehrlich sagen, ich war geschockt. Wie kann es sein, dass einem im Tierheim empfohlen wird, zu unterstützen, dass gegen die Kastrationspflicht verstoßen und frisch-fröhlich weiter Kitten produziert und teilweise getötet werden? Ich habe nicht nur gerade erst die Petition zur Verschärfung der Kastrationspflicht in Österreich unterschrieben, ich spende auch regelmäßig für Kastrationsprojekte. Nicht zuletzt eben dieses Tierheim hat von mir im Laufe der Jahre nicht wenig Geld für seine Kastrationsaktionen bekommen. Und dann wird mir ausgerechnet dort gesagt, ich soll meiner Freundin empfehlen, sich Kitten von einem Vermehrer holen, der sogar soweit geht "übriggebliebene" Kitten zu töten?

Ok, möglicherweise hat diese Tierheimmitarbeiterin das eher flapsig/sarkastisch gemeint, denn ihr Gesichtsausdruck zum Thema "Katzen als Mäusejäger" war schon sehr eindeutig angewidert, so nach dem Motto "wie kann man so herzlos sein, Katzen nur als "Nutztiere" halten zu wollen". Aber auch das wäre für mich keine Erklärung/Entschuldigung dafür, zu empfehlen, Kitten vom Vermehrer-Bauern zu holen und diese praktisch zu "Halbwildlingen" zu machen (ganz abgesehen davon, dass sich mir der Magen umdreht, wenn ich daran denke, dass höchstwahrscheinlich kranke Miniteile alleine in einer Scheune und danach draußen herumlaufen sollen). Müsste man es nicht gerade auch im Tierschutz unterstützen, wenn Menschen den alten Kreislauf aus "Vermehrerei" unterbrechen wollen und stattdessen Katzen suchen, die eben genau so einen Platz brauchen, weil sie in eine andere Haltung gar nicht mehr zu vermitteln sind? Und ja, mir ist durchaus bewusst, dass diese Einzelperson nicht "der Tierschutz" ist, aber sie arbeitet eben im Tierheim und wenn sie dort solche "Empfehlungen" öfters gibt....

Wie seht Ihr das? Rege ich mich hier zu sehr auf? Denn mich beschäftigt das einfach weiterhin, ich ärgere mich immer noch...
 
A

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Also hier werden im Tierheim ganz gezielt Leute gesucht, die Katzen für Stall und ähnliches wollen. Meist Hartcore Freigänger, die in der Wohnung nicht glücklich sind, zum Teil auch eher scheue und nicht "kuschelige" Katzen.
 
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Auch wenn das hier nicht gerne gelesen wird, aber ich würde die Kitten vom Bauern nehmen, wenn der seine Katze nicht kastrieren lässt. Der macht kein großes Geld damit, ist kein klassischer Vermehrer, der schert sich nur nicht um seine Katzen und bringt sie dann eben um. Für diese Kitten sind Abnehmer die einige Chance am Leben zu bleiben. Wenn deine Freundin Anzeige erstatten und damit dem Kittensterben ein Ende setzen könnte, wäre das allerdings großartig, nur glaube ich nicht daran. Vielleicht wäre es auch möglich dem Bauern anzubieten, die Kastration des Muttertieres zu bezahlen, aber ich befürchte, das wird nichts bringen.
 
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Also hier werden im Tierheim ganz gezielt Leute gesucht, die Katzen für Stall und ähnliches wollen. Meist Hartcore Freigänger, die in der Wohnung nicht glücklich sind, zum Teil auch eher scheue und nicht "kuschelige" Katzen.
Ja eben, genau solche Aufrufe sehe ich auch immer wieder, darum habe ich meiner Freundin ja empfohlen, sich im Tierschutz nach solchen Tieren umzusehen.
Auch wenn das hier nicht gerne gelesen wird, aber ich würde die Kitten vom Bauern nehmen, wenn der seine Katze nicht kastrieren lässt. Der macht kein großes Geld damit, ist kein klassischer Vermehrer, der schert sich nur nicht um seine Katzen und bringt sie dann eben um. Für diese Kitten sind Abnehmer die einige Chance am Leben zu bleiben. Wenn deine Freundin Anzeige erstatten und damit dem Kittensterben ein Ende setzen könnte, wäre das allerdings großartig, nur glaube ich nicht daran. Vielleicht wäre es auch möglich dem Bauern anzubieten, die Kastration des Muttertieres zu bezahlen, aber ich befürchte, das wird nichts bringen.
Klar, der macht kein großes Geld damit, für mich fällt er aber trotzdem unter Vermehrer, weil er eben munter Kitten "produziert". Gerade weil wir in Österreich aber schon eine flächendeckende Kastrationspflicht haben, die eben auch Bauernhofkatzen umfasst und gerade aktuell auch eine Petition zur Verschärfung der Kastrationspflicht am Laufen ist, wäre es doch mehr als kontraproduktiv, wenn die Kastrationspflicht ad absurdum geführt wird, indem man Kitten von solchen Leuten holt. Es macht doch keinen Unterschied, ob man Kitten von einem "klassischen Vermehrer" nimmt, mit dem Argument, zumindest ein oder zwei Kitten zu retten oder vom Bauern. Wenn ich meine Freundin dazu bekomme, mir Name und Adresse zu geben, zeige ich ihn sowieso umgehend an.
Mir ist es aber ehrlich gesagt in diesem Fall gar nicht so sehr um die grundsätzliche Frage gegangen, ob man Vermehrerei in welcher Form auch immer unterstützen soll, sondern primär darum, dass ich nicht verstehe, warum eine Tierheimmitarbeiterin empfiehlt, das zu tun. Sollte dort nicht vielmehr immer betont werden, dass man mit solchen Leuten reden, gratis Kastration anbieten bzw. sie eben auch anzeigen soll?
Denn unterm Strich läuft es doch darauf hinaus: Die Kastrationspflicht bringt gar nichts, wenn nicht zumindest versucht wird, dafür zu sorgen, dass sie eingehalten wird. Wer dennoch Kitten aus solchen Verhältnissen holt (egal aus welchen Beweggründen), unterstützt letztendlich nur, dass die Kastrationspflicht nur auf dem Papier besteht und das Elend nie ein Ende nehmen wird. Und dann können wir die Kastrationspflicht auch so viel verschärfen wie wir wollen, es wird sich nie was ändern...
 
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Ja, unterm Strich vermehrt er Katzen. Aber der Unterschied zum Vermehrer ist eben, dass der Bauer damit nicht aufhört, weil/wenn er kein Geld (mehr) damit verdient. Er ist ein Bauer - wir sollten uns alle mal vor Augen führen, was Viehbauern machen -> sie produzieren ständig Tiere, die man ständig tötet, alle - und jeder der Fleisch isst, unterstützt das natürlich zwangsläufig. Für die meisten Bauern sind Tiere einfach Mittel zum Zweck, von denen sie leben, und Katzen sind eben auch nur irgendwelche Viecher, die zum Bauernhof dazu gehören, die die Mäuse in Schach halten sollen. Diese "Viecher" werfen, und wenn er sie nicht losbekommt oder die "Natur" das übernimmt (z.B. häufiger bei Herbstkitten), dann tötet er sie. Der ist da kpl. emotionsfrei, sonst könnte er seinen Beruf gar nicht ausüben.


Mir ist es aber ehrlich gesagt in diesem Fall gar nicht so sehr um die grundsätzliche Frage gegangen, ob man Vermehrerei in welcher Form auch immer unterstützen soll, sondern primär darum, dass ich nicht verstehe, warum eine Tierheimmitarbeiterin empfiehlt, das zu tun. Sollte dort nicht vielmehr immer betont werden, dass man mit solchen Leuten reden, gratis Kastration anbieten bzw. sie eben auch anzeigen soll?
Denn unterm Strich läuft es doch darauf hinaus: Die Kastrationspflicht bringt gar nichts, wenn nicht zumindest versucht wird, dafür zu sorgen, dass sie eingehalten wird. Wer dennoch Kitten aus solchen Verhältnissen holt (egal aus welchen Beweggründen), unterstützt letztendlich nur, dass die Kastrationspflicht nur auf dem Papier besteht und das Elend nie ein Ende nehmen wird. Und dann können wir die Kastrationspflicht auch so viel verschärfen wie wir wollen, es wird sich nie was ändern...

Deine Meinung zur TA-Mitarbeiterin unterstütze ich.

Der Rest ... wenn selbst THe so lasch sind, was soll dann deine Freundin da ausrichten? Klar, Anzeige macht Sinn, aber ich schätze mal, dass in Österreich genauso wie in Deutschland die Unschuldsvermutung gilt - und sie werden ihm mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nachweisen können, dass er die Kitten umgebracht hat, die waren halt einfach irgendwann "weg" ... Sie unterstützt m.E. nichts, denn ob sie die Kitten nimmt oder nicht, wird an seiner Einstellung nichts ändern, entweder er bekommt sie los oder sie sterben. Und wenn künftig keiner mehr bei ihm Kitten abnimmt, dann ist das für ihn so. Da müssen Ämter ran, THe/TÄe, die (kostenlose) Kastras anbieten, oft erreichen einzelne TS mehr, die kostenlose Kastras anbieten, aber ein einzelner "Abnehmer", der auf das Kastrationsgesetzt pocht, wird dieses Gesetzt weder in Anwendung bringen noch ad absurdum führen.
 
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Ich würde dir empfehlen, dich mit dem Vorstand bzw dem Chef des Tierheims in Verbindung zu setzen. Vielleicht weiß er gar nichts davon, dass eine Mitarbeiterin diese Schiene fährt.
 
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Ich würde dir empfehlen, dich mit dem Vorstand bzw dem Chef des Tierheims in Verbindung zu setzen. Vielleicht weiß er gar nichts davon, dass eine Mitarbeiterin diese Schiene fährt.


Das wollte ich auch gerade eben noch nachschieben. Es ist ganz wichtig, dass man das mit dem Tierheim klärt - und meines Erachtens nicht nur unter 4 Augen, sondern mit Einbeziehung des Vet-Amtes.
 
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@tiha Ich denke, wir reden in weiten Teilen aneinander vorbei. Natürlich wird man dem Bauern nicht nachweisen können, dass er Kitten tötet. Aber sehr wohl ist nachweisbar, dass die Katzen die dort leben, nicht kastriert sind. Und damit verstößt er gegen die geltende Kastrationspflicht. Und diesen Verstoß kann man anzeigen. Wobei ich mit "anzeigen" keine Anzeige bei der Polizei meine, sondern die entsprechende Meldung beim Tierschutz. (Und nur genau um diese Art von "Anzeige" ist es mir immer gegangen.) Im besagten Tierheim gibt es ein entsprechendes Formular, wenn man Name, Adresse etc. bekanntgeben kann, nehmen sich die zuständigen MitarbeiterInnen der Sache an, überprüfen, ob dort tatsächlich unkastrierte Tiere vorhanden sind und versuchen dann entweder die betreffenden Personen dazu zu bringen, die Tiere kastrieren zu lassen oder leiten weitere Schritte ein. (Ich habe auf diesem Wege schon einmal den Bruder einer Arbeitskollegin "angezeigt" - der Kater ist mittlerweile kastriert.)

Doch, jede/r der sich sagt, scheiß auf die Kastrationspflicht, leistet seinen/ihren Beitrag dazu, dass sie eben nichts bringt. Eine/r alleine macht vielleicht keinen Unterschied, aber alle diese einzelnen zusammengenommen, die sich eben für die eine oder andere Vorgehensweise entscheiden eben schon.

Und um es nochmal zu betonen, mir geht es nicht spezifisch um meine Freundin (die sich eh schon gegen die Kitten entschieden hat), sondern darum, dass gerade TierheimmitarbeiterInnen meiner Meinung nach eben NIE empfehlen sollten, Tierleid noch weiter zu unterstützen.
Und ja, der Bauer wird wahrscheinlich seine Katzen nicht kastrieren lassen, auch wenn er gar keine Kitten mehr anbringt. Aber wenn er den Tierschutz auf dem Hals hat, knickt er vielleicht sogar schnell ein, einfach weil es ihm zu dumm ist, sich da lange herumzustreiten. Und darum kann die Lösung eben nicht sein, aus "Mitleid" mit einzelnen Tieren dafür zu sorgen, dass immer weiter Tiere produziert werden, die dann wieder "gerettet" werden müssen. Und das sollte zumindest im Tierheim von ALLEN MitarbeiterInnen so kommuniziert werden.
 
Ich würde dir empfehlen, dich mit dem Vorstand bzw dem Chef des Tierheims in Verbindung zu setzen. Vielleicht weiß er gar nichts davon, dass eine Mitarbeiterin diese Schiene fährt.
Ja, das werde ich auch noch machen!
 
  • #10
Da müssen Ämter ran, THe/TÄe, die (kostenlose) Kastras anbieten, oft erreichen einzelne TS mehr, die kostenlose Kastras anbieten, aber ein einzelner "Abnehmer", der auf das Kastrationsgesetzt pocht, wird dieses Gesetzt weder in Anwendung bringen noch ad absurdum führen.
Auch Tierärzte die Überzeugungsarbeit leisten.
Den gestanden Viehdoktoren wird meist mehr geglaubt, mein Tierarzt bietet diesen Service an und bekommt
von der Gemeinde einen Teil der Kosten refundiert.
Der Erfolg ist aber trotzdem bescheiden.
 
  • #11
@Slimmys Frauli,
schade, daß Du in AT wohnst. Wir haben im TH genau die passende Katze, sie kann nur auf einen Reiterhof o.ä. vermittelt werden. Aber AT ist dann wohl doch zu weit, wir sind in Sa.-Anhalt, also Raum Magdeburg. :(
 
  • #12
Aber in Österreich sind doch Katzen " in bäuerlicher Haltung" von der Kastrationspflicht ausgenommen, oder?

Edit: gerade nachgeschaut, veraltet und stimmt nicht mehr. Sorry
 
  • #13
@tiha Ich denke, wir reden in weiten Teilen aneinander vorbei. Natürlich wird man dem Bauern nicht nachweisen können, dass er Kitten tötet. Aber sehr wohl ist nachweisbar, dass die Katzen die dort leben, nicht kastriert sind. Und damit verstößt er gegen die geltende Kastrationspflicht. Und diesen Verstoß kann man anzeigen. Wobei ich mit "anzeigen" keine Anzeige bei der Polizei meine, sondern die entsprechende Meldung beim Tierschutz. (Und nur genau um diese Art von "Anzeige" ist es mir immer gegangen.) Im besagten Tierheim gibt es ein entsprechendes Formular, wenn man Name, Adresse etc. bekanntgeben kann, nehmen sich die zuständigen MitarbeiterInnen der Sache an, überprüfen, ob dort tatsächlich unkastrierte Tiere vorhanden sind und versuchen dann entweder die betreffenden Personen dazu zu bringen, die Tiere kastrieren zu lassen oder leiten weitere Schritte ein. (Ich habe auf diesem Wege schon einmal den Bruder einer Arbeitskollegin "angezeigt" - der Kater ist mittlerweile kastriert.)

Doch, jede/r der sich sagt, scheiß auf die Kastrationspflicht, leistet seinen/ihren Beitrag dazu, dass sie eben nichts bringt. Eine/r alleine macht vielleicht keinen Unterschied, aber alle diese einzelnen zusammengenommen, die sich eben für die eine oder andere Vorgehensweise entscheiden eben schon.

Und um es nochmal zu betonen, mir geht es nicht spezifisch um meine Freundin (die sich eh schon gegen die Kitten entschieden hat), sondern darum, dass gerade TierheimmitarbeiterInnen meiner Meinung nach eben NIE empfehlen sollten, Tierleid noch weiter zu unterstützen.
Und ja, der Bauer wird wahrscheinlich seine Katzen nicht kastrieren lassen, auch wenn er gar keine Kitten mehr anbringt. Aber wenn er den Tierschutz auf dem Hals hat, knickt er vielleicht sogar schnell ein, einfach weil es ihm zu dumm ist, sich da lange herumzustreiten. Und darum kann die Lösung eben nicht sein, aus "Mitleid" mit einzelnen Tieren dafür zu sorgen, dass immer weiter Tiere produziert werden, die dann wieder "gerettet" werden müssen. Und das sollte zumindest im Tierheim von ALLEN MitarbeiterInnen so kommuniziert werden.


Ok, das stimmt, ich wir haben aneinander vorbei geredet, zumindest größtenteils. Und ja, natürlich gehört dieser Bauer angezeigt und wenn das so einfach ist, wie bei euch mit dem TS, dann ist das großartig!

Aber diese Tiere sind JETZT da und entweder sie finden Abnehmer oder sie sterben, da ist mir persönlich ein Gesetz sehr egal.
Das eine setzt nicht das andere außer Kraft bzw. führt es ad absurdum, denn man zeigt den Bauern (hoffentlich) an, genauso wie hoffentlich auch das Tierheim gemeldet wird(!) - damit ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan, und man rettet die Tiere, die momentan diesem *** auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind.
 
  • #14
Aber in Österreich sind doch Katzen " in bäuerlicher Haltung" von der Kastrationspflicht ausgenommen, oder?

Edit: gerade nachgeschaut, veraltet und stimmt nicht mehr. Sorry
Ja, genau, seit 2017 sind Bauernhofkatzen zumindest auf dem Papier nicht mehr ausgenommen. Jetzt sind nur noch reine Wohnungskatzen und Katzen, die zur gezielten Zucht eingesetzt werden von der Kastrationspflicht ausgenommen. Das ist genau eines der Schlupflöcher, die jetzt durch die aktuelle Petition gestopft werden sollen, dass eben nicht jede/r einfach eine Zucht anmelden kann, um seine Freigänger nicht kastrieren zu müssen. Aber wie gesagt, wenn selbst Leute aus dem Tierschutz sich nicht um die schon geltenden Bestimmungen scheren, können wir verschärfen so viel wir wollen...
 
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  • #15
Ok, das stimmt, ich wir haben aneinander vorbei geredet, zumindest größtenteils. Und ja, natürlich gehört dieser Bauer angezeigt und wenn das so einfach ist, wie bei euch mit dem TS, dann ist das großartig!

Aber diese Tiere sind JETZT da und entweder sie finden Abnehmer oder sie sterben, da ist mir persönlich ein Gesetz sehr egal.
Das eine setzt nicht das andere außer Kraft bzw. führt es ad absurdum, denn man zeigt den Bauern (hoffentlich) an, genauso wie hoffentlich auch das Tierheim gemeldet wird(!) - damit ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan, und man rettet die Tiere, die momentan diesem *** auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind.
Wenn ich es schaffe, an seinen Namen und Adresse zu kommen, damit der Tierschutz sich einschalten kann, wird ihm sicherlich nicht nur angeboten, seine Katzen auch gratis zu kastrieren, sondern auch die aktuell vorhandenen Kitten zu übernehmen. Da muss man ja dann nicht abwarten, ob er private Abnehmer findet oder nicht und sie dann tötet. All das wären aber für mich Dinge, die JEDE/R TierheimmitarbeiterIn sagen sollte, und nicht: Dann geh halt hin und hol dir Kitten vom Bauern, wenn du "nur" Mäusefänger und keine Schmusekatzen willst.
 
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  • #16
@Slimmys Frauli,
schade, daß Du in AT wohnst. Wir haben im TH genau die passende Katze, sie kann nur auf einen Reiterhof o.ä. vermittelt werden. Aber AT ist dann wohl doch zu weit, wir sind in Sa.-Anhalt, also Raum Magdeburg. :(
Schade, ja, ich denke das wäre in die Steiermark tatsächlich viel zu weit. Und meine Freundin hat sich inzwischen eigentlich auch schon wieder von dem Gedanken verabschiedet, "Mäusefänger" zu halten, ich habe halt nur gedacht, wenn es bei uns im TH eine oder zwei passende Katzen geben würde, würde sie es sich vielleicht noch mal überlegen und es wäre eine Win/Win-Situation für beide Seiten. Denn so viele Plätze für solche Tiere gibt es ja auch nicht (mehr), weil die meisten Leute ja gar keine "Mäusefänger" mehr brauchen sondern einfach "Haustiere" suchen.
 
  • #17
Wir hätten hier im Tierheim bei uns auch einige solche Katzen, die nur auf so einen Hof etc könnten :(
Die hier kaum einer will
 
  • #18
Schade, ja, ich denke das wäre in die Steiermark tatsächlich viel zu weit. Und meine Freundin hat sich inzwischen eigentlich auch schon wieder von dem Gedanken verabschiedet, "Mäusefänger" zu halten, ich habe halt nur gedacht, wenn es bei uns im TH eine oder zwei passende Katzen geben würde, würde sie es sich vielleicht noch mal überlegen und es wäre eine Win/Win-Situation für beide Seiten. Denn so viele Plätze für solche Tiere gibt es ja auch nicht (mehr), weil die meisten Leute ja gar keine "Mäusefänger" mehr brauchen sondern einfach "Haustiere" suchen.


Sprich doch nochmal mit ihr. In Deutschland finden Katzen aus ganz Europa ein Zuhause, da wird es bestimmt nicht daran scheitern, ner Katze den Reisestress aus Deutschland in die Steiermark nicht antun zu wollen, wenn die Alternative ist, weißgottwielangenoch im TH zu hocken :)
 
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  • #19
Denn so viele Plätze für solche Tiere gibt es ja auch nicht (mehr), weil die meisten Leute ja gar keine "Mäusefänger" mehr brauchen sondern einfach "Haustiere" suchen.

Wir hätten hier im Tierheim bei uns auch einige solche Katzen, die nur auf so einen Hof etc könnten :(
Die hier kaum einer will
Die Katze wartet auch schon länger, hat auch einen enormen Bewegungsdrang, in dem großen Außengehege kann sie dem aber zum Glück ein wenig nachkommen. Plätze für Freigänger, noch dazu, wenn es eine Hofkatze ist, werden wirklich immer rarer. :(
 
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  • #20
Bei uns endet es meistens damit, dass sie auf dem Tierheim Gelände Freigang bekommen. Und das sind mittlerweile an die 60-70 Katzen.
 
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