Tierarzt - Impfungen

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Black-Shihan

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3. Februar 2011
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Hallo zusammen!

Ich war gestern beim Tierarzt, der mir leider mitteilte, dass hohe Kosten aufgrund von Impfungen anfallen werden. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das wirklich notwendig ist, weshalb ich dieses Forum aufgesucht habe, um bei erfahrenen Katzenbesitzern nach Rat zu fragen.

Ich habe zwei Katzen, die beide zwei mal gegen diese Katzensäuche (ich glaube das ist die Krankheit) geimpft wurden. Die zweite Spritze muss laut Tierarzt 1 Monat nach der ersten erfolgen und die dritte nach einem Jahr.

Bei der einen Katze sieht es so aus:
04. Aug. 2009
07. Sep. 2009

die dritte Spritze hätte also im Sep. 2010 erfolgen müssen. Das wurde verabsäumt. Sie ist nun 5 Monate überfällig. Soll ich von vorne anfangen, oder sagt ihr, das geht noch?

Die zweite Katze:
03. Feb. 2010
01. April 2010

Hier meinte der Arzt, dass der andere Tierarzt die zweite Spritze gar nicht geben hätte sollen, weil diese auch schon 1 Monat überfällig war. Was sagt ihr dazu? Soll ich im April 2011 die dritte Spritze geben lassen, oder von vorne beginnen?

Eine Spritze kostet 41 EUR, außerdem möchte ich die Katzen nicht unnötig belasten. Bitte helft mir weiter,

Herzlichen Dank im Voraus
lG Christoph
 
A

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Da gehen die Meinungen der TÄ sehr auseinander, kommt aber auch auf den verwendeten Impfstoff an.

Viele schließen die erste jährliche Auffrischung noch in die Grundimmunisierung mit ein, aber eigentlich besteht die Grundimmunisierung nur aus den ersten beiden Impfungen als Kitten. Aber bei jungen Katzen dauert es 2-3 Jahre bis sich ein vollständiger Impfschutz aufgebaut hat und das Immunsystem sich entsprechend aufgebaut hat lt. meiner TÄ. Sie empfiehlt die ersten 2-3 Jahre noch jährlich weiter zu impfen, hat auch entsprechende Seminare besucht, wo es u. a. genau um diese Thematik ging, danach kann man dann auch auf einen längeren Impfzyklus übergehen.
 
hmmm, möchte die Impfungen auch auf jeden Fall regelmäßig durchführen. Die Frage ist nur: Soll ich bei beiden Katzen neu Anfangen, oder die jährliche Impfung normal weitermachen?

Bei einem Neubeginn würden wieder 2 Impfungen binnen einem Monat anfallen. Wenn das nicht nötig ist, will ich die Katzen davor bewahren ;)

lG Christoph
 
Ich denke, dass bei der einen Katze, die 2009 zweimal geimpft wurde im Abstand von 4 Wochen, kein Problem wäre sie jetzt noch impfen zu lassen und zwar nur einmal.

Wie das bei der Grundimmunisierung ist, wenn die zu weit auseinander liegt weiß ich nicht.

Ich würde mit den Impfpässen zum TA gehen und mich beraten lassen, weil es kommt auch auf den verwendeten Impfstoff an.
 
Aber bei jungen Katzen dauert es 2-3 Jahre bis sich ein vollständiger Impfschutz aufgebaut hat und das Immunsystem sich entsprechend aufgebaut hat lt. meiner TÄ.
Das ist mir neu, gibts dazu Nachweise?

Bisher hieß es, daß die Abwehrfunktion von Impfen recht bald greift, aber der Schutz vor allem bei Totimpfstoffen allmählich verschwindet, das Immungedächtnis nicht gebildet wird.

Leider haben nicht mal die Impfhersteller dazu Unterlagen (zumindest nicht veröffentlicht), wie lange ein Serum maximal seine Wirkung behält. Bekannt ist nur, daß TW mindestens ein Jahr lang halten soll.

Eine unterbrochene Grundimmunisierung muß wieder von vorne angefangen werden, widerspricht das nicht dem ganzen Sinn von Impfen? :confused:


Zugvogel
 
Meine TÄ besucht öfters mal Seminare um sich auf den laufenden zu halten, was ich sehr gut finde, auch bei meinen Meerlis ist sie immer auf dem aktuellen Stand.

Meine Katzen haben vom TA der Züchterin den handelsüblichen "toten" Impfstoff (Felocell / Versifel) bekommen und da dauert es laut meiner TÄ 2-3 Jahre bis der Impfschutz voll aufgebaut ist, weil das Immunsystem sich nur langsam aufbaut, wenn ich das alles richtig verstanden habe, hatte bei meinem letzten Besuch ein längeres Gespräch mit ihr, weil ja im Herbst die erste jährliche Impfung meiner beiden ansteht. Die Züchterin ist übrigens voll gegen Lebendimpfstoffe, hat mich extra gefragt, welchen Impfstoff meine TÄ dann zukünftig verwenden wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf ich fragen worin der unterschied zwischen "toten" und "lebenden" impfstoffen liegt?

Hab am Montag TA termin zum ersten Impfen, aber von sowas hat meine TÄ nochnichtmal was erwähnt ^^
 
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Totimpfstoffe enthalten die abgetöteten Erreger
Lebendimpfstoffe enthalten lebende Erreger, bei denen aber die entscheidende "krankmachende" Komponente fehlt.
 
Irgendwie kommt mir das verdreht vor:

Bei TW z.B. sagt man, daß es etwa 12 Wochen dauert, bis der volle Impfschutz besteht, und das ist auch die Wartezeit für Grenzübertritt und Impfdatum.

Wenn sich der Impfschutz so langsam aufbauen würde, dürfte doch im Prinzip keine Katze vor dem dritten Lebensjahr dahin kommen, wo Leukose möglich wäre. :confused:

Ebenso wäre es widersinnig, dann schon die ganz kleinen Katzen mit 8 Wochen zu impfen, um die Immunitätslücke einigermaßen zu schließen, es hätte nicht den gewünschen Effekt: gleich zu schützen :confused:

Heißt es nicht immer, daß nach einem bestimmten Turnus aufgefrischt werden sollte? Das wäre ja nicht nötig, wenn nach diesem Turnus der Impfschutz voll ausgebildet wäre. Mit Auffrischen verstehe ich eher, daß was Nachlassendes wieder aufgefüllt wird, speziell bei den Totimpfstoffen, die nur unzulänglich das Immusystem stimulieren. :confused:

Ist es nicht so, daß die zweite Auffrischung bei Jungkatzen deswegen gemacht wird, weil mütterlicher Schutz die gesamte Impfung zunichte machen könnte? :confused:



Zugvogel
 
  • #10
Es ist ja nicht so gemeint, dass die Katzen dann keinen Impfschutz haben bis dahin, sondern dass er dann halt erst wirklich ganz aufgebaut ist bzw. das Immunsystem ausgereift, keine Ahnung davor sind es vermutlich halt nur 70-90 % oder 60-80 %. Ich bin kein TA so habe ich es halt verstanden.
 
  • #11
  • #12
Also für mich kingt es dann sinnvoller mit lebenden statt mit toten zu impfen ^^

Ja ja meine Tä wird sich Monatg freuen wenn ich mit meinen Fragen ankomme :D
 
  • #13
Lebendimpfstoffe haben zwar höheres Immunisierungspotential, können aber auch wesentlich stärkere Sofortnebenwirkungen haben.
Um diese oft mehr als heftigen Nebenwirkungen nicht zu provozieren, wurden wohl die Totimpfstoffe entwickelt, die aber auf Dauer auch wieder Nachteile haben.
Nach wie vor ist die Selbstimmunisierung noch die beste, auch wenn man da den Zeitpunkt der Infizierung nie selber aussuchen kann :oops:


Zugvogel
 
  • #14
Ich häng mich hier mal dran und hoffe, dass das okay ist.

Bei unseren Zwergen wäre die jährliche Impfungen wieder fällig. Lilly ist etwas über 5 Jahre, George Clooney drei Jahre alt.

Der TA meinte schon in den letzten Jahren, dass wir Tollwut nicht mehr impfen sollen trotz Teilzeitfreigängern. Da Tollwut seit ewigen Zeiten in Berlin nicht mehr aufgetreten ist, impfen wir das auch nicht mehr.

Grundimmunisiert sind unsere beide, jährliche Impfungen von Seuche, Schnupfen, Leukose und FeLV wurden bislang immer gemacht.

Unsere Lilly ist hauttechnisch sehr anfällig, die Impfungen führten bislang immer zu einem Rückfall bei ihren Pilzerkrankungen, da die Impfungen ja auch massiv ins Immunsystem eingreifen.

Jetzt rät uns unser TA auf alle vier Impfungen zu verzichten (vor allem bei Lilly) und ich bin echt ratlos. Ich dachte immer, diese vier seien absolut notwendig. Bei der Suche im Netz stieß ich auf folgendes:
http://www.haustierimpfung.de/katzen.htm

Es ist ganz sicher nicht so, dass wir das Geld sparen wollen; allerdings wollen wir Lilly (George Clooney natürlich auch, aber vor allem ihr) alles ersparen, was sie angreifen könnte.

Habt Ihr vielleicht noch Links für mich zur Info? Bislang haben wir von unserem TA einen sehr guten Eindruck, aber können wir verantworten, die Zwerge gar nicht zu impfen?
 
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  • #15
Ich häng mich hier mal dran und hoffe, dass das okay ist.

Bei unseren Zwergen wäre die jährliche Impfungen wieder fällig. Lilly ist etwas über 5 Jahre, George Clooney drei Jahre alt.

Der TA meinte schon in den letzten Jahren, dass wir Tollwut nicht mehr impfen sollen trotz Teilzeitfreigängern. Da Tollwut seit ewigen Zeiten in Berlin nicht mehr aufgetreten ist, impfen wir das auch nicht mehr.

Grundimmunisiert sind unsere beide, jährliche Impfungen von Seuche, Schnupfen, Leukose und FeLV wurden bislang immer gemacht.

Unsere Lilly ist hauttechnisch sehr anfällig, die Impfungen führten bislang immer zu einem Rückfall bei ihren Pilzerkrankungen, da die Impfungen ja auch massiv ins Immunsystem eingreifen.

Jetzt rät uns unser TA auf alle vier Impfungen zu verzichten (vor allem bei Lilly) und ich bin echt ratlos. Ich dachte immer, diese vier seien absolut notwendig. Bei der Suche im Netz stieß ich auf folgendes:
http://www.haustierimpfung.de/katzen.htm

Es ist ganz sicher nicht so, dass wir das Geld sparen wollen; allerdings wollen wir Lilly (George Clooney natürlich auch, aber vor allem ihr) alles ersparen, was sie angreifen könnte.

Habt Ihr vielleicht noch Links für mich zur Info? Bislang haben wir von unserem TA einen sehr guten Eindruck, aber können wir verantworten, die Zwerge gar nicht zu impfen?

Ein sehr vernünftiger TA, der bei dem Thema Impfung so agiert wie es eigentlich viel häufiger sein sollte: ein individuelles Impfmanagement.:)

Was heißt garnicht impfen? Die Tiere sind grundimmunisiert und das sollte nach abwägen von Risiken und Nutzen ausreichend sein.
 
  • #16
Meine TÄ besucht öfters mal Seminare um sich auf den laufenden zu halten, was ich sehr gut finde, auch bei meinen Meerlis ist sie immer auf dem aktuellen Stand.

Meine Katzen haben vom TA der Züchterin den handelsüblichen "toten" Impfstoff (Felocell / Versifel) bekommen und da dauert es laut meiner TÄ 2-3 Jahre bis der Impfschutz voll aufgebaut ist, weil das Immunsystem sich nur langsam aufbaut, wenn ich das alles richtig verstanden habe, hatte bei meinem letzten Besuch ein längeres Gespräch mit ihr, weil ja im Herbst die erste jährliche Impfung meiner beiden ansteht. Die Züchterin ist übrigens voll gegen Lebendimpfstoffe, hat mich extra gefragt, welchen Impfstoff meine TÄ dann zukünftig verwenden wird.


Es ist ja nicht so gemeint, dass die Katzen dann keinen Impfschutz haben bis dahin, sondern dass er dann halt erst wirklich ganz aufgebaut ist bzw. das Immunsystem ausgereift, keine Ahnung davor sind es vermutlich halt nur 70-90 % oder 60-80 %. Ich bin kein TA so habe ich es halt verstanden.

Vielleicht habe ich da auch was falsch verstanden bzw. mißverständlich wiedergegeben, ich denke es ist gemeint, dass das Immunsystem erst bei einer 2-3 jährigen Katze völlig ausgereift ist und dass man daher die Impfungen gegen Katzenschnupfen- u. -seuche, anfangs noch jährlich auffrischen soll und erst dann auf einen längeren Zyklus übergehen kann/sollte.
 
  • #17
Vielleicht habe ich da auch was falsch verstanden bzw. mißverständlich wiedergegeben, ich denke es ist gemeint, dass das Immunsystem erst bei einer 2-3 jährigen Katze völlig ausgereift ist und dass man daher die Impfungen gegen Katzenschnupfen- u. -seuche, anfangs noch jährlich auffrischen soll und erst dann auf einen längeren Zyklus übergehen kann/sollte.

Meiner Erfahrung nach fängt der Aufbau des Immunsystem bei einer Katze dann an, wenn sie die Colostralmilch von der Katzenmutter gesäugt haben, wird bis zu Entwöhnung noch von Schutzkörpern der Mutter gestützt und ist ab dann dabei, sich mit Macht selber zu bilden. Bis es wirklich etwas schützt, werden die Miezchen mindestens 16 Wochen alt, ab da können sie - gute Haltung und wenig Streß vorausgesetzt - ziemlich viel Krankheiten schon selber abwehren.
Die Lücke zwischen der Entwöhnung bis zum Alter von ca. 16 Wochen wird 'Immunlücke' genannt, da sind die Katzenkinder am gefährdest und genau deswegen werden sie in dieser Zeit geimpft.

Eine gesunde Katze in Freiheit sollte mit 3 Jahren schon längst immun sein, denn wäre sie es nicht, wäre sie vielen Anfechtungen an ihr Abwehr- und Immunsystem schon längst erlegen.
Wie das Immunsystem trainiert wird mit Impfungen, wie lange diese wirken, wie oft neu infiziert werden muß, was die Impfungen alles bewirken - das ist noch lange nicht erforscht.

Kater sind in diesem Alter schon längst ausgereift, erwachsen und müssen sowohl Revierkämpfe als auch ihre Brautschau längst bewältigen können, die Katzendamen haben schon drei bis sechs Trächtigkeiten und Kinderstuben hinter sich. Wäre da erst das Immunsystem voll intakt, würden sich Wildlinge nicht so rasant vermehren können, die 'natürliche Auslese' wäre wesentlich gravierender. Diese Auslese hat es auch so 'geregelt', daß sich nur die kräftigsten Katzen einer Population richtig vermehren können, die Schwachen werden beseite gedrückt, nicht akzeptiert (das ist auch der Hintergrund, warum Katzen Krankheit und Schmerz so gut verbergen können, weil sie in freier Wildbahn nur als Gesunde akzeptiert werden).

Nicht zu übersehen ist, daß nur die Anforderung fördert, das gilt auch für die Abwehrkraft. Je mehr Infektionen die Katzen durchstehen, umso besser ist das Immunsystem.

Die hohe Sterblichkeit der kleinen und jungen Katzen hat die Natur kompensiert mit der hohen Vermehrungrate - die Spezies Katze wird nicht aussterben.

Wie die ganzen Impfungen in diesen natürlichen Kreislauf eingreifen und wie die Wirkung auf Dauer ist (über Generationen), ist heute noch nicht abzusehen.

Diese Betrachtungen sind sehr emotionslos. Sobald ein Kätzchen aber aus der Anonymität heraustritt und jemanden leise anmaunzt, sehr persönlich wird, denkt keiner mehr an die Gesetze der Natur und möchte nur das kleine Katzenkind in seiner Obhut wachsen und gedeihen lassen ;)


Zugvogel
 
  • #18
Sobald ein Kätzchen aber aus der Anonymität heraustritt und jemanden leise anmaunzt, sehr persönlich wird, denkt keiner mehr an die Gesetze der Natur und möchte nur das kleine Katzenkind in seiner Obhut wachsen und gedeihen lassen ;)

Wie wahr - unterschreib :pink-heart:
 
  • #19
Lebendimpfstoffe haben zwar höheres Immunisierungspotential, können aber auch wesentlich stärkere Sofortnebenwirkungen haben.
Um diese oft mehr als heftigen Nebenwirkungen nicht zu provozieren, wurden wohl die Totimpfstoffe entwickelt, die aber auf Dauer auch wieder Nachteile haben.
Nach wie vor ist die Selbstimmunisierung noch die beste, auch wenn man da den Zeitpunkt der Infizierung nie selber aussuchen kann :oops:


Zugvogel

Naja selbstimmunissierung ist bei Katzenseuche/schnupfen aber recht blöd oder :eek:
Meine beiden haben kein Freigang, weshalb meine TÄ auch nur dagegen und sonst nicht impfen lassen würde...
 
  • #20
Es scheint Tatsache zu sein, daß eine gesunde Katze auch Katzenseuche überstehen kann, nur bereits sehr schwache Miezen werden ihr mit einiger Sicherheit erliegen.

Katzen haben sich gehalten, die Erreger haben sich gehalten, also werden sie nicht erst seit den Impfgepflogenheiten zusammentreffen.

Man kann sehr viel über die Hintergründe von Seuchen, ihrem Auftreten und Zurückweichen, ihrer Verbreitung, ihrer Mortalität oder Widerstand einer Population dagegen sehr viel erfahren, wenn man mal in einschlägiger Literatur stöbert. ;)


Zugvogel
 

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