Also, wir hatten zunächst reine Wohnungskatzen im Haus mit Garten.
Terz in dem Sinne haben sie nicht gemacht, wenn wir im Garten waren - aber traurig und sehnsüchtig geschaut haben sie schon.
Wir hatten auch zuerst den Balkon gesichert, und meistens sind sie dann hoch auf den Balkon gelaufen, um mehr "dabei" zu sein, wenn wir draußen waren.
Was aber irgendwie auch blöd war, sie einen Stock höher...
Sie taten uns dann sehr leid, weshalb wir dann dazu übergegangen sind, sie mit Geschirr und Leine mit in den Garten zu nehmen.
Das geht aber nur mit recht phlegmatischen Katzen gut, und wenn die Betreuungssituation eine 1:1 Situation ist, auch mit agileren Katzen einigermaßen.
Unser Senior, Norwegische Waldkatze, ist uns recht oft ausgebüxt. Entweder gezogen wie ein Öchsle, bis das Geschirr aufging oder aus dem Geschirr gewunden (gelenkig wie ein Aal), das war oft sehr schlimm. Zum Glück ist ihm nicht viel passiert, aber die Nachbarn haben sich beklagt, weil er ihre Katzen vermöbelt hat (denn er mochte das gar nicht, dass die, wenn er drinnen im Haus war, in seinem Garten umherstrolchten).
Unsere Madita war bewegungsbehindert, mit der war das ideal mit dem Geschirr, obwohl sie den Garten immer unheimlich fand, bis sie blind wurde. Danach fand sie ihn komischerweise klasse.
Als Madita gestorben war und wir zunächst einen zweiten Norweger geholt hatten, ging das mit dem Geschirr auch noch ganz gut, allerdings war das Frühling und so oft waren wir nicht draußen.
Aber als wir einen dritten jungen Norweger dazu bekamen, wurde ganz schnell klar, es muss eine Gartensicherung her.
Denn die haben sich beim Spielen ständig miteinander und um die Rosenbüsche und Stauden in den Rabatten verwickelt. Also, wenn man für 5 min Spielen dann 1/4 Std. entwirren und entknoten muss und sich Dornen einreißt, dann macht das keinen Spaß mehr...
Deshalb haben wir es SEHR genossen, den Garten zu sichern.
Es ist total schön, im Sommer mit den Katzen draußen zu sein (naja, vielleicht bis darauf, dass man sich mit ihnen um die Dechchairs prügeln muss LOL) und auch sonst sind sie jeden Tag stundenlang draußen, sogar bei Schnee und Eis, bei Regen und Sturm (gut, sie sind auch Norweger und dafür gerüstet - die EHK der Nachbarn macht bei solchem Wetter keinen Schritt vor die Türe).
Nur, man muss damit kalkulieren, dass sie das eben auchnimmer einfordern, wenn sie es erstmal gewöhnt sind. Und dann muss man sich damit arrangieren.
So haben wir z. B. die Fliegengittertür mit eingebauter Katzenklappe
http://www.kattepukkel.de/html/fliegentuer_katzenklappe.html gebaut, weil von Ostern bis Oktober die Terrassentüre offen stehen musste, und das die Fliegen (wir haben Landwirtschaft in der Nähe) ganz prima fanden - wir aber weniger, dass diese dicken Brummer ins Haus kamen...
Oder dann, im Herbst/Winter Schmuddelwetter, da hat es dann sehr genervt, dass die Katzen um Einlass baten, indem sie an die Fenster "klopften".
Sie haben nämlich das untere Viertel der Scheiben mit ihren Matschefüßchen total verschmiert. Wobei, muss man wieder schauen, meine Nachbarn mit der Hauskatze haben das Problem nicht, weil die ist ja eine reine Schönwetter-Freigängerin. Und selbst wenn die bei Suddelwetter draußen wäre, das gäbe vielleicht ein paar Tapper am Fenster, aber Norweger haben Schneeschühchen und diese Haarbüschel zwischen den Ballen eignen sich hervorragend für expressionistische Kunstwerke in Hinterglasmalerei LOL
Deswegen haben wir jetzt eine Katzenklingel, das ist eine gewichtssensible Fußmatte mit Kabel und Lautsprecher, der innen hängt.
Und sind jetzt zu den Türöffnern der Katzen mutiert (Katzenklappe durch Tür/Fenster oder Wand geht nicht, da Passivhaus - da hätten wir uns den Aufwand mit dem Dämmen auch sparen können...)
Also, ganz herrlich, so ein gesicherter Garten oder Terrasse - wenn man bereit ist, sich für die Katzen zum Deppen zu machen