Tauber, herzkranker Kater hat Angst vor Zweitkatze

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Yashu

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Hallo :),

ich bin neu hier im Forum, daher schon mal vorweg "Entschuldigung, falls ich die Frage an der falschen Stelle stelle!" und falls es etwas lang wird ;)

Bei mir ist gerade eine Katzenzusammenführung und ich weis langsam nicht mehr, ob die Zweitkatze eine gute Idee war. Ich versuch mal kurz das wichtigste zusammenzufassen:

Ich habe seit ca. 1 Jahr einen weisen Kater (Pamuk, fast 4 Jahre alt) -> meine große Liebe auf den ersten Blick! :pink-heart: Leider ist er herzkrank und taub, was bis auf die gelegentlich etwas (sehr) laute Stimme auch nicht auffällt und ihm keine Probleme bereitet. :zufrieden: Ich studiere gerade und bin daher öfters zuhause. Da ich Grundschullehramt studiere, werde ich auch später selten den ganzen Tag weg sein. ;) Dennoch hatte ich das Gefühl das er einsam ist bzw. ihm langweilig ist, wenn ich nicht da bin. Er spielt selten von alleine und sucht auch ständig Körper- oder zumindest Sichtkontakt. Er ist sehr lieb und ruhig, sehr anhänglich (folgt mir auch mit in die Dusche) und kuschelt auch sofort mit jedem der bei mir zu Besuch ist. Leider mault er auch viel rum, wenn ich aus der Tür gehe und die Nachbarn (sehr nett und verständnisvoll!) meinten schon, sie hören ihn öfters jammern, wenn ich weg bin. Daher dachte ich, dass es bestimmt schön für ihn wäre, wenn er einen Katzenkumpel hat und dann nicht mehr allein in der Wohnung ist. (Bisher war er eine Einzelkatze und die Vorbesitzerin hatte es noch nie mit einer Zweitkatze versucht.)

Ich habe daraufhin eine Zweitkatze gesucht und habe schließlich Chibi gefunden. Vorweg habe ich sie ein paarmal besucht, um zu gucken, ob ihr Charakter zu dem von Pamuk passt. Sie ist fast 3 Jahre alt, kennt andere Katzen und ist vom Charakter her sehr sozial und ruhig. Sie kam schon beim ersten mal sofort zu mir und ich hatte gleich ein gutes Gefühl.
Ich hatte vorweg ebenfalls bereits Kuscheldecken und Spielzeug von den Beiden ausgetauscht, damit sie sich schon mal ein bisschen an den Geruch des anderen gewöhnen. Am 05.06.14 habe ich Chibi dann zu uns geholt.

Ich habe die beiden sich erst mal durch einen Türspalt beschnüffeln lassen und als es weder Gefauche noch Geknurre gab, beide in der Wohnung frei laufen lassen. Chibi war die ersten Tage jedoch abwechselnd sehr aggressiv und hat Pamuk und mich angefaucht oder sich versteckt. Pamuk hat sich immer direkt vor das Sofa gesetzt unter dem sie war und hat sie nur beobachtet. Inzwischen läuft sie frei rum, redet und kuschelt mit mir. Nun ist Pamuk der, der knurrt und sie anfaucht. Er spielt noch weniger als vorher, kommt fast gar nicht mehr kuscheln, plustert sich ständig auf, ist sehr schreckhaft und schaut sich ständig hektisch um. Er läuft ihr dennoch ständig hinterher, während sie ihn ignoriert und wenn sie dann doch mal auf ihn zu kommt, bekommt er Angst und schreit wirklich erbärmlich, obwohl sie keine Aggression ihm gegenüber zeigt! Wenn er schläft schnüffelt sie sogar ganz leib an seinen Pfoten, aber er scheint einfach nur Angst zu haben.

Ich habe nun Angst, dass er sich wirklich nicht mehr wohl fühlt oder das ganze wegen seiner Herzkrankheit zu viel wird! Ich gebe ihm weiterhin die Aufmerksamkeit und Liebe wie früher, werde jedoch auch oft von Chibi "belagert" und möchte sie auch nicht vor den Kopf stoßen.

Was meint ihr? Tue ich ihm mit der Zweitkatze wirklich etwas Gutes? Andererseits ist Chibi ja noch nicht lange da und ich hoffe, dass sich die zwei irgendwann mal zumindest akzeptieren. Wann sollte ich das ganze Abbrechen?
 
A

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Hallo :)
Meiner Meinung nach sieht das bisher gar nicht schlecht aus. Kein Interesse am Spielen und nicht mehr kuscheln wollen, ist völlig normal am Anfang der Zusammenführung. Das ist alles nur vorübergehend. Auch das Fauchen gehört dazu und ist kein agressives Verhalten, sondern meistens nichts als Unsicherheit.

Weißt du, ob Pamuk bevor er zu dir kam, Kontakt zu anderen Katzen hatte, oder ob er immer Einzelkatze war?

Deine Sorgen wegen des Herzfehlers kann ich nachvollziehen, ich hatte auch einen Kater mit Herzproblemen und mir wäre es in einer solchen Situation nicht anders ergangen. Aber eine Zusammenführung ist ja kein Dauerzustand und die Aufregung wird sich bald legen. Das wünsche ich dir jedenfalls und micht würde interessieren, wie das bei euch weiter gehht.
 
Woher hast du Pamuk?
Tauber weißer Kater Pamuk mit Herzproblemen, irgendwie kommt er mir bekannt vor. Zeig doch mal Bilder von dem Schatz bitte. :)

Und bleib gelassen. Das wichtigste ist daß du ganz normal weiter lebst und zwar Pamuk an die erste Stelle stellst und ihm deutlich zeigst daß er nichts verliert aber ansonsten normal lebst und dich auch nicht beeindrucken läßt von den Beiden.
Die Zeit die sie zusammen sind ist ja noch sehr kurz und das hört sich alles ganz normal an bisher.

In drei Monaten sieht das wahrscheinlich schon anderes aus, vorher kann man eigentlich nicht sagen ob es passt oder nicht.

Hast du Feliway im Einsatz? Wenn nein, das wäre eine Idee.
Zylkene wäre auch eine Möglichkeit für Pamuk um ihn zu stützen.
Oder auch Bachblüten unterstützend.
 
Vielen Dank für die Antworten! :)

@ Sleepy: Die Vorbesitzerin von Pamuk hatte, als er noch ein Kitten war, mal eine Zweitkatze daneben gesetzt, diese aber sofort wieder weggebracht, als er gefaucht hat. Ich zähle das aber nicht als versuchte Zusammenführung, da es viel zu kurz war!!! Ansonsten war er bisher reine Einzelkatze. Ich denke jedoch, das er eine Chance verdient hat einen Katzenfreund zu finden!

Danke, dass du nachvollziehen kannst, das ich mir um ihn besonders Sorgen mache! Hab auch schon mal zu hören bekommen, dass ich selbst schuld bin, weil ich mir ja ein krankes Tier ausgesucht habe. :grummel:

@ Petra-01: Pamuk habe ich von einer Bekannten von einem Freund. Sie hatte geheiratet und der Mann wollte keine Tiere!

Das ist er :pink-heart: Pamuk und Kuh.jpgPamuk 3.jpgPamuk 2.jpg

Chibis Vorbesitzerin hat eine Allergie entwickelt und dann eine Anzeige im Internet gemacht, wo ich sie gefunden habe. Von Chibi habe ich aber leider nur Bilder auf dem Handy und ich hab mal wieder das PC-Verbindungskabel verbaselt. ;)

Feliway hab ich nach der ersten Woche geholt. Chibi schien danach entspannter, bei Pamuk scheint das aber keine Wirkung zu haben. Ich warte erstmal noch etwas ab, danach kann ich es ja mal mit Bachblüten probieren. Zylkene sagt mir nichts, da google ich nachher mal in Ruhe. Danke!



Ich denke, dass ich mir auch einfach ein bisschen viel Sorgen mache und Pamuk das vlt. auch merkt. Früher hatte ich nur Hunde und muss mich noch daran gewöhnen, das Katzen doch etwas anders ticken. Obwohl Pamuk inzwischen auch (auf Handzeichen hin) "Sitz", "Platz" und "Gibt Pfötchen macht" :grin:
Am besten warte ich wirklich einfach ab, bisher ist ja schließlich noch kein wirklicher Kampf oder ähnliches passiert. Mit wurde gesagt, dass ich nur dazwischen gehen soll, wenn sie sich ineinander verbeißen und alle andere Kämpfe am besten ignoriere. Kann ich noch etwas tun, um den Beiden zu helfen oder ist es am besten, wenn ich einfach gar nichts mache?
 
Vermutlich ist es so, dass du dir ein bisschen viel Sorgen machst, aber auch das gehört zur Zusammenführung und das ging mir und vielen anderen hier auch nicht anders.

Dafür dass Pamuk bisher keine anderen Katzen kannte, hat er das bisher gut gemeistert. Ich würde eventuell auch darüber nachdenken, für Pamuk Zyklkene oder Bachblüten unterstützend einzusetzen, wie Petra-01 bereits vorgeschlagen hat.

Ansonsten kannst du nur versuchen, möglichst ruhig und gelassen zu bleiben und vielleicht noch das PC-Verbindungskabel suchen oder neue Fotos machen :)
 
Hallo,

dachte ich schreibe mal, wie sich das ganze entwickelt hat. :)

Die Bachblüten habe ich inzwischen ausprobiert, aber groß geholfen haben die glaube ich nicht. Die beiden verstehen sich leider immer noch nicht wirklich gut, aber es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang.
Die meiste Zeit beobachten sich beide nur von weitem und jeder lässt den anderen in Ruhe, nur wenn sie sich ca. auf einen Meter nahe kommen, gibt es noch Geknurre und Gekloppe. Bisher hat sich jedoch keiner verletzt und das ganze dauert auch nur kurz. Das geht dann immer von Pamuk aus; Chibi macht eher den Eindruck, als wenn sie gerne mehr mit ihm machen würde. Wenn Pamuk schläft, traut sie sich auch schon nah genug dran und schnüffelt an ihm, aber sobald er wach wird, jagt er sie mit lautem Schreien durch die Wohnung. :sad:

Ich hoffe das bessert sich auch noch. Inzwischen denke ich, dass die beiden nie wirkliche Spielkameraden werden, wurde mir aber wünschen, dass sie sich irgendwann wenigstens tolerieren. Mir ist aber aufgefallen, dass sich beide anzwinkern, was ich erstmal als gutes Zeichen dafür deute, dass es in Zukunft mit beiden vlt. doch was wird.

Mich stört gerade nur so stark, dass Pamuk bei seinen "Angriffen" wirklich das halbe Haus zusammen schreit, aber er hört sich ja nun mal selber nicht und da kann ich ihm keine Vorwürfe machen.

Vielen Dank nochmal für die Tipps!
 
Hab noch Geduld. Läuft doch gar nicht so schlecht. Es gibt doch auch entspannte Situationen, oder?
Fressen sie gemeinsam und können sie gemeinsam in der Nähe entspannt schlafen?
Solange du immer wieder kleine Fortschritte siehst, geht es voran und wird schon noch.

Unsere Zusammenführung mit unserer blinden Katze dauert auch schon eine gefühlte Ewigkeit und ist bei weitem noch nicht zu Ende.
So gut behinderte Katzen im Alltag zurecht kommen, manchmal ist es aber halt doch ein Handicap, wenn ihnen ein wichtiger Sinn fehlt.

Vielleicht erschrickt sie ihn auch. Er hört sie ja nicht kommen. Und deshalb jagt er sie dann.

Gib ihnen noch ein wenig Zeit, dass sich beide auf das Handicap einstellen.
 
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