TA hält Phosphatbinder für überflüssig?!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
simsalagrimm

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13. Januar 2014
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Hallo, ich hab mal eine Frage an euch. Habt ihr schonmal erlebt dass ein TA von Phosphatbinder abgeraten hat?

Wir haben die Diagnose ganz frisch (Werte hab ich leider keine zur Hand, Harnstoff und Kreatinin doppelt so hoch wie normal bzw. 1,5fach, weiß aber grad nicht welches doppelt und welches 1,5fach über Normalwert).

Wir haben dann jedenfalls über Nierendiät gesprochen und da wir bei unserer Mäkelkatze schon vermutet hatten, dass Diätfutter schwierig werden könnte, haben wir uns auch direkt erkundigt ob zur Not normales Futter mit Phosphatbinder ginge. Darauf meinte der TA, ein Phosphatbinder wäre überhaupt nicht nötig bei unserer Katze weil noch kein Phosphat im Urin sei?

Ich lese aber überall Phosphat binden wäre das A und O, weshalb ich überlege, auf eigene Faust Phosphatbinder einzusetzen. Zumal die Katze heute dank Diätfutter-Verweigerung zum ersten Mal seit der Diagnose normales Futter bekommen hat, damit sie überhaupt was frisst (außer ein bisschen RC-Diät-TroFu, wo ich ohnehin nicht viel von halte).

Mein Gefühl sagt mir also dass es leichtsinnig wäre, den Einsatz eines Phosphatbinders bei bereits gesicherter CNI-Diagnose von irgendwelchen noch-nicht-so-dramatischen Werten abhängig zu machen. Wie seht ihr das?
 
A

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Wenns mit einer Diät schwierig wird, finde ich Phosphatbinder sehr wichtig.
Snoopy hatte (komischerweise nur vorübergehend?) auch schlechte Nierenwerte und sie bekam Pronefra von Virbac, das sie mir fast aus der Hand gerissen hat :)

Der Vorteil von Pronefra ist, daß es vier Sachen abdeckt:
- Phosphatbindung
- Bindung urämischer Toxine im Darm
- Reduzierung des Fortschreiten der fibrotischen Veränderungen der Nieren
- Blutdruckregulierung
 
Dein TA sollte wissen dass Phosphat das Element ist welches für die Nieren am schwersten zu verstoffwechseln ist. Auf gut deutsch: je mehr PH und so mehr Arbeit für die Nieren.

Dein TA möchte seine Nierendiät von Hills oder RC verkaufen:rolleyes:.

Es gibt diverse PH-Binder (im Grunde bei den meisten Kalziumcarbonat).
-Renalzin (sehr viel Konservierungsstoffe:mad:)
-Pronefra
-Renaltan
-Ipaketine
-Eierschalenmehl (von Lunderland). Für mich im Moment das beste weil es als einziger (und natürlicher!) PH-Binder von meinem CNIchen akzeptiert wird.

Der Einsatz von PH-Bindern ist immer an die Akzeptanz durch das Tier gekoppelt.

Unabhängig davon sollte selbstverständlich die CNI-Diagnose gesichert sein (mindestens 2 Blutbilder UND Urinuntersuchung).

Besorgt Dir doch bitte mal die Blutbilder und die Auswertung des Urin s ;wurde ja gemacht oder?; ansonsten käme es ja nicht zu der Aussage "ein Phosphatbinder wäre überhaupt nicht nötig bei unserer Katze weil noch kein Phosphat im Urin sei?"
Wobei ich ich Aussage nicht ganz überreiße:confused:
 
Was Dein Tierarzt da erzählt, ist absolut unlogisch:

Nierendiät sollst Du füttern, aber Nierendiät ist massiv phosphatreduziert. Binder hält er aber nicht für nötig? Diesen Widerspruch soll er Dir doch mal erklären.

Und inwieweit ist die CNI-Diagnose denn gesichert? Gab es eine Urinuntersuchung auf spezifisches Gewicht und Protein-Kreatinin-Quotient? Gab es einen Ultraschall? Gibt es CNI-typische Symptome?

Wie alt ist die Katze?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Katze ist ca. 6 Jahre alt. Früh für CNI, hat aber auch häufig Antibiotika bekommen wegen ihrer Grunderkrankung FIV, vielleicht spielt das mit rein.

Symptome hat sie. Vermehrtes Trinken, vermehrter Urinabsatz, scheinbar auch Übelkeit (ohne Erbrechen).

Sie bekommt täglich SUC und mehrmals täglich Ulmenrindensirup.

Hab auch das Gefühl dass der TA nicht grad die perfekte Wahl bei CNI ist, schätze ihn aber bei der FIV-Problematik... :rolleyes::(

Es klang bei ihm tatsächlich so, als wäre Eiweiß das Hauptproblem und die Phosphat-Problematik zu vernachlässigen :mad:

Ultraschall gabs nicht (ginge auch wahrscheinlich nicht ohne Narkose, und Narkose geht halt auch nicht), bisher nur eine Urinuntersuchung und eine Blutuntersuchung. Die zweite Blutuntersuchung soll laut TA 2,5 Wochen nach Beginn der Behandlung durch SUC und Diätfutter erfolgen (Zu früh? Mir kommt das recht früh vor.).
 
Kannst Du die Blutwerte und das Ergebnis der Blutuntersuchung hier mal einstellen?
 
Hallo, ich hab mal eine Frage an euch. Habt ihr schonmal erlebt dass ein TA von Phosphatbinder abgeraten hat?

Wir haben die Diagnose ganz frisch (Werte hab ich leider keine zur Hand, Harnstoff und Kreatinin doppelt so hoch wie normal bzw. 1,5fach, weiß aber grad nicht welches doppelt und welches 1,5fach über Normalwert).

Wir haben dann jedenfalls über Nierendiät gesprochen und da wir bei unserer Mäkelkatze schon vermutet hatten, dass Diätfutter schwierig werden könnte, haben wir uns auch direkt erkundigt ob zur Not normales Futter mit Phosphatbinder ginge. Darauf meinte der TA, ein Phosphatbinder wäre überhaupt nicht nötig bei unserer Katze weil noch kein Phosphat im Urin sei?

Mein Gefühl sagt mir also dass es leichtsinnig wäre, den Einsatz eines Phosphatbinders bei bereits gesicherter CNI-Diagnose von irgendwelchen noch-nicht-so-dramatischen Werten abhängig zu machen. Wie seht ihr das?

Hi,

deine Frage ist zwar schon eine Weile her. "Kein Phosphat im Urin" sagt mir als Laie zwar nichts. Doch wurde aus aktuellem Anlass von der STV meines TAs der grenzwertige Phosphatbefund im Blut einfach vernachlässigt - wo hingegen der TA auf Nachfrage unbedingt zu einem Phosphatbinder riet (es sei denn Katze frisst ausschliesslich das Bääääh-Diätfutter)

Erfahrene Foris, habe ich hier gelesen, raten jedoch zu Phosphatbinder (Beispiel Faden http://www.katzen-forum.net/innere-krankheiten/193838-phosphatbinder-jedem-fall-bei-cne-geben.html

Ev. ist der CREA durch andere Krankheiten (FIV) erhöht? Da wären zusätzlich das spezifische Gewicht im Urin und ein Ultraschall der Nieren wohl notwendig für eine CNE-Diagnose.

Alles Gute für deine Miez!
 
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