TA Bochum - Einschätzungen und Empfehlungen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Pinguine1983

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Hallo,

Ich bitte euch um eine Einschätzung und entschuldige mich schon mal für den Roman ;)

TÄ1: Verschreibt 2 Wochen lang AB-Augentropfen gegen "leichte Bindehautentzündung". Bei Emmy ein wenig klarer Ausfluß an den Augen, aber kein Schleim, bei beiden eine leichte Rötung in der Bindehaut, aber nichts geschwollen. Haben wir erst mal so geglaubt, auch wenn die Google-Bindehautentzündungsbilder bei Katzen bei weitem dramatischer aussahen. Also im Klartext: Bei den beiden sehen die Augen völlig normal aus. Die Rötung in der Bindehaut ging und ging nicht weg, irgendwann machte es dann "klick" bei uns: Bei Menschen sieht man doch auch Blutgefäße in der Bindehaut?! Ist das überhaupt ne Entzündung? Noch mal zur TÄ: Nein, das müsste weiß sein. (Meinte sie die Nickhaut? Wir wissen es nicht.) Wenn die Rötung nicht wegginge, sollte man Cortison versuchen. Warum? Um das Immunsystem zu unterstützen. Aha.

Also einen TA gesucht, der sich ein bißchen mehr auf Augen spezialisiert hat. Der machte dann erstmals eine gründliche Augenuntersuchung inkl. Fluorescinprobe und kam zum Schluß: Bei Emmy sind die Tränenkanäle verstopft, deshalb der leichte Ausfluß (dass durch die Nase nichts oder nur sehr wenig abfließt, konnten wir dann auch mit eigenen Augen durch das Fluorescin sehen). Wir sollten noch mal Augentropfen versuchen, ob die Verstopfung sich so lösen würde und ansonsten könne man bei der Kastration, wenn sie eh in Narkose ist, versuchen durchzuspülen. Eine Bindehautentzündung sei es definitiv nicht, wenn die Bindehaut strahlend weiß sei, sollten wir von Blutarmut ausgehen und hätten ganz andere Probleme. Und die Augen sind auch nicht verschleimt oder geschwollen oder sonst was. Wir fühlten uns kompetent beraten, fanden TA2 in Vergleich zu TÄ1 aber recht distanziert und kühl. Naja Hauptsache kompetent.

So. Gestern war ich wieder bei TA2. Wieder Fluorescinprobe, Tränenkanäle immer noch verstopft, also dann bei der Kastration versuchen durchzuspülen. Okay. Komisch fand ich schon, dass er dann fragte: "Und das mit dem Ausfluß stört Sie jetzt sehr?" :confused: "Ich will wissen ob das gesundheitlich unbedenklich ist und wirklich keine Entzündung dahintersteckt." "Achso. Machen Sie sich keine Gedanken, eine Entzündung ist das nicht, und wenn das alles ist, was sie bei der Katze stört.." :confused:

Ich fragte dann nach einem Darmaufbaupräparat, die beiden haben jetzt schon viele ABs und Wurmkuren hinter sich (und nach einem allzu optimistischen Futterwechsel am Montag gabs Durchfall), dass es ja nicht schaden kann, was zur Unterstützung der Darmflora zu geben. Er wollte mir dann VetConcept Trockenfutter andrehen, weil "dann füttern Sie gleich, was magenschonend und das Beste für ihre Katzen ist". Besser als Hühnchen als Schonkost im Fall von DF? Ich hab da so meine Zweifel. Außerdem sei Trockenfutter sowieso besser, weil günstiger als Nassfutter aber mit denselben Inhaltsstoffen; hab ich nicht ausdiskutiert, soll er meinen. Er fragte dann nach Wurmkuren (komplett entwurmt, keine Giardien, so zumindest der letzte Stand vor 3 Wochen) und sagte dann, dass wir vier Möglichkeiten hätten:
1. VetConcept Trockenfutter
2. Darmaufbau
3. Antibiotikum, das "könnte eventuell helfen"
4. umfangreiche Diagnose "wenn Sie die Tiere denn unbedingt auf den Kopf stellen wollen, aber das kostet dann schon so um die 200 Euro" (im abfälligen Tonfall)

Allgemein hatte ich das Gefühl, dass er nicht so richtig verstehen kann, dass ich jetzt mit den Katzen zweimal da war. Ja, offensichtlich sind sie gesund, aber das konnte ich ja vorher nicht wissen?! TÄ1 war ja anderer Meinung. Wenn ich gewußt hätte, dass es keine Entzündung ist, hätte ich sie bestimmt nicht zum TA geschleift. :confused: Hatte das Gefühl, er hält mich für überbesorgt :rolleyes:

Es wäre doch schön, einen TA zu haben, der versteht, dass man sich als unerfahrener Halter schneller Sorgen macht und der einem die Diagnose empfiehlt und nicht einfach ins Blaue hinein zu Antibiotika rät, vom Trockenfutter mal ganz abgesehen. Naja jedenfalls haben wir jetzt das Darmaufbaumittel, füttern Schonkost und werden dann wohl mal wieder Kotproben sammeln, wenn es heute oder Samstag nicht besser wird.

Die Frage ist nur, wo gehen wir dann hin? TÄ1, die uns vorher bei den Durchfällen (aufgrund der Wurmkuren) super geholfen hat, uns Schonkost empfahl, nicht einmal das Wort "Trockenfutter" in den Mund nahm und auf Kotproben "bestand" oder TA2, der bei den Augen um einiges kompetenter auftrat, aber scheinbar die ein oder andere gesponserte Fortbildung genossen hat und Diagnose für eine "Möglichkeit" hält?
Wir hätten gerne einen Haustierarzt, der die Tiere dann kennt und wollen nicht für die Augen hierhin, für den Darm dahin usw usf. Ich muss mit dem Mann auch nicht über Ernährung diskutieren, da kann ich gut weghören :D Aber wenn es mal was Kritischeres ist und er dann auch Diagnose für mehr oder weniger unnötig hält? :/

Wir nehmen auch SEHR gerne Empfehlungen für andere Tierärzte in Bochum :)
Auto ist vorhanden, allerdings machen die beiden so ein Theater während der Autofahrt, dass wir ihnen gerne längere Fahrten, wenn man nicht in eine Klinik oder zum Spezialisten muss, ersparen wollen. Aber wenn der beste Tierarzt nur in 20 Minuten Entfernung zu finden ist, dann ist das halt so :/ (Wir wohnen in der Innenstadt).

Was meint ihr?
 
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Wenn ihr nichts besseres findet würde ich tatsächlich zweigleisig fahren. Ich kenne hier auch einen TA der begnadeter Operateur ist, aber diagnostisch wohl eher mit entsprechendem Hintergrundwissen zu genießen ist. ;)
 
Ja, bleibt ja dann nichts anderes übrig.. Echt mal, Tierarztsuche und Futterauswahl, das ist beides eine Wissenschaft für sich ;)

Mir macht nur Sorgen, dass Bindehautentzündungen und Durchfall ja eher längerfristige Sachen sind, wo man sich auch mal stundenlang im Forum dazu schlau lesen kann. Ich hab halt Angst, dass mal kurzfristig irgendwas Krasses passiert, wo keine Zeit bleibt noch zig Threads nach Ratschlägen zu durchforsten und man sich auf die Diagnose und Medikamentengabe des TAs dann erst mal verlassen muss. So richtig traue ich jetzt keinem von beiden über den Weg.

Ich hatte mal Ratten und eine von beiden ist ziemlich elendig an Mykoplasmen verreckt, weil das falsche AB verschrieben wurde. Bis ich das rausgefunden hatte, war es leider zu spät :(
 
1200 Euro für unwissentliche Falschbehandlung von einem Meerschwein.....Ergebnis das gleiche wie bei deiner Ratte. :(


Aber selbst Humanmediziner bekommen es ja nicht besser hin.....und die haben "nur" Menschen und ein bis zwei Fachgebiete....
 
Scheiße :/

Ja, bis ich gute Humanmediziner hier gefunden hatte, ging auch einige Zeit ins Land. (Aber ich nehm auch noch Tipps für Orthopäden :D)

Args, es wäre soviel besser, wenn die Kleintiermedizin noch mal aufgeteilt wäre. Aber dann müsste man Praxen für Reptilien und Nagetiere wahrscheinlich mit der Lupe suchen.
 

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