superschüchtikater

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hillibilli

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27. Januar 2012
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hallo zusammen,
wir haben seit acht wochen ein schwarzes brüderpaar, ca. acht monate alt, ehemalige straßenkater, bei uns. die ersten wochen haben sie in einem raum im ersten stock verbracht, um sich an die geräusche und gerüche zu gewöhnen, seit zwei wochen steht ihnen das ganze haus, bis auf den keller, offen. einer der herren, matti, spaziert auch schon recht selbstbewusst herum, lässt sich streicheln, schnurrt, spielt, schnüffelt neugierig rum. sein bruder jussi ist, wenn er uns menschen sieht und hört, immer noch nur am rennen. er wohnt hinter der badewanne, tobt aber nachts mit seinem bruder herum, frisst, benützt das klo etc.
nun meine frage: hat jemand erfahrung mit angstmiezen, die dann letztlich doch über ihren schatten springen?
ich habe bis jetzt - bis auf liebevollstes beplaudern des antihelden - eigentlich nichts unternommen, ihn in keiner weise bedrängt. sollte ich nun mit tricks arbeiten? wenn ja, mit welchen?

danke! hilli
 
A

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hallo zusammen,
wir haben seit acht wochen ein schwarzes brüderpaar, ca. acht monate alt, ehemalige straßenkater, bei uns. die ersten wochen haben sie in einem raum im ersten stock verbracht, um sich an die geräusche und gerüche zu gewöhnen, seit zwei wochen steht ihnen das ganze haus, bis auf den keller, offen. einer der herren, matti, spaziert auch schon recht selbstbewusst herum, lässt sich streicheln, schnurrt, spielt, schnüffelt neugierig rum. sein bruder jussi ist, wenn er uns menschen sieht und hört, immer noch nur am rennen. er wohnt hinter der badewanne, tobt aber nachts mit seinem bruder herum, frisst, benützt das klo etc.
nun meine frage: hat jemand erfahrung mit angstmiezen, die dann letztlich doch über ihren schatten springen?
ich habe bis jetzt - bis auf liebevollstes beplaudern des antihelden - eigentlich nichts unternommen, ihn in keiner weise bedrängt. sollte ich nun mit tricks arbeiten? wenn ja, mit welchen?

danke! hilli
du kannst ja mal nen feliwaystecker benutzen. oder evtl in das zimmer in dem er sich aufhält, eine kratztonne/brett also irgendwas zum kratzen hinbstellen und mit katzenminze bestreuen. ansonsten würde ich einfach abwarten :)
 
Hallo,

unsere Situation ist ungefähr ähnlich:
Wir haben zwei Mädels hier, ca. 8 Monate alt ;)

Beide zeigen sich zwar inzwischen, aber anfassen oder schnurren ist noch Fehlanzeige ;) Ich bin also auch für Tipps zum: Wie breche ich das letzte Eis? dankbar :smile:


Bei uns gibts übrigens sowas wie Malzpaste aus der Tube oder n bischen Leberwurst auf nem Teelöffel zum ablecken.
Ich hab der scheueren von unseren beiden dann auch mal kleine, gekochte Hähnchenstücke aus einiger Sicherheitsentfernung zugeworfen. Knapp vors Bett also (weil sie sich da hauptsächlich aufgehalten hat). Da ist sie dann ganz vorsichtig rausgekommen, hat sich das Stück geschnappt und unterm Bett verspeist. Und dann hab ich den Abstand des Werfens halt verringert.

Irgendwann haben es beide dann für in Ordnung befunden, wenn wir bei ihrer Fütterung dann im selben Raum anwesend waren (am Anfang dann auf dem Boden in genug Entfernung hockend, haben nicht direkt hingesehen, uns so gut wie nicht bewegt).
Mittlerweile fressen sie auch in der Küche, während wir da kochen (also mit einiges an Bewegung). :smile:

Oder wie wärs mit nem langen Kochlöffel aus Holz, da haben wir am Ende des Griffs ein wenig Leberwurst draufgeschmiert und am unteren Ende (dem "Löffelteil" quasi) festgehalten und dann haben sies abgeleckt. :)


Aber wie gesagt- ich hoffe auch noch auf die entscheidenden Tipps :smile:

LG
 
Hallo hillibilli,

Lady_Rowena hat dir schon gute Tipps gegeben ;)

@Lady_Rowena
nur so weiter........und schön die Katzen zum Spielen animieren mit z. B. einer Katzenangel und wenn sie mutig sind, mit Leckerlie belohnen ;)

Es wird schon, ganz sicher.
 
Mein wichtigster Tipp: Lasst den Miezen die Zeit, die sie brauchen. Leider sind wir Menschen oft ungeduldiger, als die Miezen verkraften können.

Wenn eine der Katzen zutraulicher ist, dann achtet darauf, dass der/die Schüchterne zuschaut. Davon kann er/sie lernen, denn die beiden orientieren sich aneinander. Leckerlies sind gut, aber drängt sie nicht zu schnell zum Näherkommen. Sie sollen Euch mit was positiven (Leckerlies, Spielzeug)verbinden, ohne dass dabei Druck aufgebaut wird.

Ich habe damals meinem Angstkater vorgelesen, er sollte meine Stimme hören und sich nicht bedrängt fühlen. Wir haben ewig gebraucht bis zum ersten Streicheln. Und heute, ist es mein Herzenskater. :pink-heart:
 
Hallo hillibilli,

Lady_Rowena hat dir schon gute Tipps gegeben ;)

@Lady_Rowena
nur so weiter........und schön die Katzen zum Spielen animieren mit z. B. einer Katzenangel und wenn sie mutig sind, mit Leckerlie belohnen ;)

Es wird schon, ganz sicher.

Stimmt, das mit der Katzenangel hab ich vergessen- hätt ich ja auch schreiben können, dass wir das machen. Vor allem, weil die in dem Alter noch so gut wie immer drauf anspringen ;)
Unsere Schüchternere (man, was fürn Wort ^^) spielt auch etwas zögerlicher mit, als ihre Ziehschwester, aber sie tuts. Zum Schießen ist allerdings, wenn sie nach ner Weile intensivem Spielens bemerkt: Oh- da ist ja ein Mensch an der anderen Seite! :eek:
Wie sie dann weghüpft- zu niedlich.

Danke, fürs Mut machen :smile:

MacJules hat gesagt.:
Mein wichtigster Tipp: Lasst den Miezen die Zeit, die sie brauchen. Leider sind wir Menschen oft ungeduldiger, als die Miezen verkraften können.
Da sagst du was. Wir können jetzt mittlerweile in nem Abstand von 10cm, bzw bei der scheueren ca. 30 cm entfernt vorbeigehen (aber nur wenn man sich gaaaanz langsam bewegt und so tut, als will man eh nicht da lang, wo sie grad sitzt, sondern eeeeeigentlich durch die Wand neben ihr. Dann läuft man halt auf die Wand zu und quetscht sich daran entlang ^^ -wenns hilft ;) ).
Aber manchmal muss man sich echt zusammenreißen, wenn man denen schon so nah ist, die nicht eben streicheln zu wollen- das ist soooo verführerisch :)
Also: tapfer sein.
 
Abwarten!

Ich hab hier auch 2 Angsthasen.

Beide kommen heute von alleine zum kuscheln und kraulen auf den Sessel, quasi auf den Schoß. Es hat aber 1 1/2 Jahre gedauert bei Nobby und bei Jack etwas weniger. Mein Mann konnte Nobby z. B. erst nach 2 Jahren kurz anfassen, Jack seit 3 Wochen, also auch nach knapp 1 1/2 Jahren.

Warten lohnt sich, auch wenn es oft verführerisch ist, die katzen hochzunehmen und zu knuddeln. Ich hab immer mal im Vorübergehen die Katze gestreichelt. Nur kurz ein fester Strich über den Rücken, Hand weg und so tun, als wär da gar nix bei.

Ansonsten hab ich hier auch mit Feliway und vor allem mit Bachblüten gearbeitet und hab damit super Erfolge erzielt.
 
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schönen guten morgen und sonntag,
vielen dank für Eure netten antworten! kaum zu glauben, dass so ein annäherungsprozess eineinhalb jahre dauern kann! das wird ja dann zur buddhistischen übung... (andere zahlen eine stange geld für meditatiosseminare, wir haben katzen!)

ich find es ja im grunde meines herzens großartig, dass sie sich so, so langsam erobern lassen, das hat etwas sehr charaktervolles. (ich hoffe halt nur, dass nicht irgendein trauma dahinter steckt...) aber, ja, der streicheldrang ist auch manchmal schwer zu unterdrücken. bis jetzt hab ichs aber geschafft. der kochlöffeltrick funktionierte bis jetzt bei jussi leider nicht, er ist kochlöffelphobiker. und vorgelesen hab ich natürlich auch schon (zwei frauenromane, die ich beide nicht so empfehlen kann). matti ist dankenswerterweise nach drei, vier wochen aufgetaut, er ist vorgestern das erste mal auf dem sofa in meinem arm gelegen.:pink-heart:
und jussi? schleicht immer noch in arschaufgrundeis-haltung herum. aber gestern abend, gestern abend hüpft er auf unser bett und bleibt da sitzen. ich habe ohne zu atmen geschlafen...

@Lady Rowena: ich finde den gedanken überaus nett, dass irgendwo da draußen jemand ist, der sich katzenbedingt auch nur noch in zeitlupe an den wänden entlangdrückt, um kein aufsehen zu erregen.

liebe grüße!
hilli
 
gestern abend hüpft er auf unser bett und bleibt da sitzen. ich habe ohne zu atmen geschlafen...

Ui, toll! Da freust Du Dich sicher sehr. Ich habe jeden noch so kleinen Schritt in die richtige Richtung gefeiert. Leider gab es auch immer mal Rückschläge, wenn ich eben zu ungeduldig war.

Bis zum ersten freiwilligen Anfassen haben wir etwa 6 Monate gebraucht. Heute, nach etwa 2 Jahren, kann ich alles machen: Anfassen, hochheben, auf den Rücken drehen, Beine festhalten, Ohren und Zähne anschauen... Also nicht den Mut verlieren!

Berichte bitte weiter... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
(...)
@Lady Rowena: ich finde den gedanken überaus nett, dass irgendwo da draußen jemand ist, der sich katzenbedingt auch nur noch in zeitlupe an den wänden entlangdrückt, um kein aufsehen zu erregen.liebe grüße!
hilli

:) haha... da gibt es vermutlich noch mehr als zwei dosies in der großen weiten welt ;) gott sei dank.

ich habe hier mit großem interesse gelesen und sage mal: ihr seid auf dem richtigen weg.

probiert, was den schüchternem gefällt bzw. was ihm behagt und nicht zu angst und unsicherheit führt.

grundsätzlich empfinden scheulinge im übrigen menschen, die auf dem boden sitzen und ihnen nicht frontal zugewandt sind, als deutlich weniger angstmachend.

vorlesen ist auch gut, das wurde ja hier auch schon angesprochen.

ach so: auch wenn ich das zitiert habe, weil es herzerfrischend ist:

meist ist es auf dauer besser, sein normales benehmen wieder aufzunehmen und nicht nur auf socken durch die bude zu schleichen und zu flüstern. denn wenn man das so macht, benimmt man sich unentspannt und strahlt auch was bedrohliches durch die schleicherei aus.

btw. ich habe zwei (ex) schüchterne.... wobei das wort wildling hier sicher besser passte :rolleyes:
 

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