Deutschland Suche ich wirklich? Und wenn ja, was?

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Delora

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Vor zwei Monaten starb meine geliebte Sammy. Sie war die perfekte Katze und mein ein und alles. Sie zu ersetzen ist unmöglich, aber ihren Platz an unserer Seite könnte vielleicht ein anderes Katzenwesen einnehmen, nur welches und ist das wirklich so eine gute Idee?

Ich suche...(ich schreibe hier mal rein, was ICH suche, abweichend davon, was hier in der Situation geeignet wäre)

Anzahl Katzen: Eine
Alter: egal, jung würde aber wahrscheinlich weniger schwierig
Geschlecht: weiblich

Haltung (Wohnung/(gesicherter) Freigang): 80qm Wohnung mit 36qm gesicherter Garten

evtl. Rasse/Fellfarbe: am liebsten EKH und rot, rot-weiß oder schildpatt mit viel weiß (Vorlieben), schwarz-weiß mit mehr schwarz als weiß, grautiger mit viel weiß... eigentlich geht alles, aber da sind meine Vorlieben.

gesuchter Charakter: gesprächig, verspielt, einen kleinen Clown, gut gelaunt, ein Sonnenschein halt, der sozial und souverän mit guter Laune meinen kätzischen Stinkstiefel ignoriert.

Behinderungen vorstellbar?: Einäugig, Dreibeinig, Schwanzlos... manche Behinderungen sind kein Problem. FIV wäre auch nicht schlimm aber
Keine Leukose oder Coronaträger und kein Diabetes oder ähnliches

nach Möglichkeit nicht folgendes (z.B. Alter, Charakter, Farbe):
Nichts aggressives, das schaukelt sich hier hoch und damit komme ich schlecht klar und nichts unsauberes, denn das macht mich paranoid und auf Dauer kaputt.

Bei uns zu finden...

Katzen bereits vorhanden?:

Wenn ja: eine Kätzin
Alter: 10
Geschlecht: weiblich
Charakter (z.B. schüchtern, dominant, verspielt, ruhig):
angstaggressiv, dominant, revieraggressiv, wenig verspielt, sehr besitzergreifend

und genau hier beginnt das Problem. Violet zu beschreiben ist fast unmöglich, vor allem nach Sammys Tod. Ich kann nicht abschätzen, wie sie auf eine andere Katze reagieren wird. Im Garten ist sie grundsätzlich superaggressiv (wie ein tasmanischer Teufel) und prügelt sich auch durch den Zaun mit anderen Katzen, hat schon zweimal andere Katzen erwischt (einmal ist sie ausgebrochen, einmal eine fremde Katze eingebrochen) und hat ihre Gegner blutig gekratzt und gebissen, Fell flog und dabei hat sie sogar Krallen und Zähne eingebüßt. Trotzdem hat sie gesiegt und die anderen Katzen haben unter sich gemacht und sind geflohen und wurden lange nicht gesehen.

Ich fasse einfach mal die Eckdaten zusammen:

- Bisher kenne ich sie halt im Umgang mit Sammy. Sam war eine zurückhaltende und sehr soziale Katze, die immer agil und verspielt war.

- bis zum Alter von 12 Wochen hat Violet auf einem Bauernhof zwischen älteren und jüngeren Katzen in einer sauberen und für Katzen gut eingerichteten Scheune gelebt.

- Sammy hat sie gleich adoptiert und weiter erzogen, mit ihr gespielt und alles war erstmal super

- Bis zuletzt hat Violet Sammy aufgesucht, sich zu ihr gelegt, sie geputzt und sich dann auch beim Fauchen oder Zicken von ihr wegschicken lassen. Der freundschaftliche Kontakt ging immer von Violet aus, der spielerische von Beiden.

- Im Garten wird jede fremde Katze von Violet mit Kreischen, Wutgeheul, Fauchen und Prügelei vertrieben. Da hilft auch der Katzenschutzzaun nicht, denn durch die Maschen greift sie dennoch an und es ist ihr auch egal, wenn dabei ihre eigenen Fetzen fliegen.

andere Tiere vorhanden?: 2 Zwergkaninchen

Wohnung oder Haus?: Wohnung
bei Mietverhältnis: Erlaubnis für Tierhaltung vom Vermieter vorhanden?: klar
Balkon/Terasse vorhanden? gesichert?: kleiner Garten, gesichert
Kinder?: nein
wenn ja: Alter der Kinder:


Fazit: Wir haben hier eine Dosi, die ihrer Herzenskatze nachtrauert und gern wieder ein nettes Katzenmädchen hätte, dass dem alten nicht unähnlich ist und eine Katze, die bisher nur eine einzige andere Katze in ihrem Leben akzeptiert hat, aber hier den Kontakt immer gesucht hat. Ich weiß nicht, was das richtige ist.

Ich war schon im örtlichen Tierheim und habe eine Anfrage an ein anderes Tierheim gestellt, eine ältere Kätzin würde laut ihnen in Frage kommen, sofern Violet inzwischen bereit ist, sich vor ihren Ausrastern mit einer anderen Katze auseinanderzusetzen... und schon war ich wieder verunsichert.

Was nun? Alleine dreht Violet durch und ich würde auch gern mal wieder ein Wochenende wegfahren oder ruhigen Gewissens zur Arbeit fahren.

Hilfe?
 
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Hallo,

ist Violet schon immer so aggressiv gegenüber anderen Katzen gewesen oder erst nach Sammys Tod? Oder hat sie sich mit Sammy verstanden und irgendwann wurde sie aggressiv?

Wenn sie so aggressiv ist, ist es natürlich ein Risiko eine andere Katze dazuzusetzen. Wenn überhaupt, dann käme meiner Meinung nach NUR ein EINGESPIELTES DUO in Frage, was sich miteinander beschäftigen könnte und Violet könnte dann überlegen, ob sie mitmachen will oder ihre Ruhe haben möchte.

Warst du mal mit ihr beim Tierarzt? Vielleicht hat sie Schmerzen und ist deshalb aggressiv?
 
Ich muss ehrlich sagen, dass ich deinen Wunsch nicht geeignet finde. Also die Sorte von Katze, die du suchst. Am liebsten eine junge, sehr verschmauste, soziale.... Katze. Diese dann zu einer 10 jährigen "bekloppt, unruhig, angstaggressiv, dominant, revieraggressiv, wenig verspielt, sehr besitzergreifend" -(en) Katze. Da verkümmert das soziale Tier ja total.
Ich würde dir raten, erstmal mit der vorhandenen Katze zu arbeiten und dann einen passenden Partner zu suchen. Und dieser wird nicht jung und "ein Clown" sein. Wenn überhaupt eine weitere Katze einziehen sollte.
 
Hmm.

Violet war eigentlich eine ganz normale, gut aufgewachsene Katze, zwischen kleinen und großen Katzen und damals die schüchternste und kleinste. Ich hatte sie ausgewählt, weil Sammy eben auch bei anderen Katzen eher zurückhaltend und schüchtern ist, diese aber brauchte und auch suchte.

Violet hat im Alter von etwa 1,5 bis 2 Jahren angefangen von null auf hundert mit Aggression zu reagieren, wenn ihr etwas Angst macht. Als sie damals gemeinsam vom Tierarzt in der Wohnung entlassen wurde, hat niemand damit gerechnet, dass sie mit einem Mal auf alle losgehen würde (mit Wutgeheul und Angriff auf Mensch und Sam). Sie hatte nen Schnupfen und bekam eine Spritze. Damals habe ich nicht gefragt, was für eine, aber sie muss gebrannt haben.

Sam war bis zu ihrem Lebensende skeptisch. Sie spielte gern mit Violet, hat sie auch aufgefordert und es ging ohne jegliches Knurren und Fauchen ab, aber sie hat sie nie wieder zu Violet gelegt und sie nur noch selten von sich aus geputzt. Sie haben nebeneinander gefressen, geschlafen, miteinander gespielt und Violet hat mit Liebe Sammy geputzt und sich an sie gekuschelt, aber Sam war und blieb skeptisch und hat es oft beendet, indem sie kurz gefaucht hat oder einfach gegangen ist.
Dahingehend ist Violet auch sozial. Im Raufspiel hat sie Sam immer losgelassen und gehen lassen, wenn diese keine Lust mehr hatte und auch wenn sie aufs Putzen mal mit Fauchen und Weggehen reagierte, war dies kein Anlass mehr.

Inzwischen haben wir Violet so weit, dass sie keine Gäste mehr angreift, dass sie nur noch flüchtet, wenn jemand niest oder nen Teller fallen lässt, aber ihre Aggressionen in den Hintergrund stellt.
Selbst wenn sie im Garten mit den Nachbarkatzen eine Prügelei hatte, war sie sofort ruhig und nett, wenn sie Sam begegnete, nur einmal stand Sam im Weg, als sie eine Nachbarskatze am Zaun entlang verfolgte und da gab es KURZ Stress.

Wenn sie jetzt vom Tierarzt kommt, ist sie extrem unruhig, gereizt und mit Vorsicht zu genießen, aber für die Zeit halten wir immer ein Auge auf sie.

Ihre Revieraggressionen bemerkt man eben im Garten und an den Fenstern. Wenn sie eine andere Katze im Revier riecht oder sieht, ist sie angespannt und greift eben schnell an.

Nun ist Sammy nicht mehr da und man könnte sagen, dann bleibt Violet eben allein. Das wäre auch eine Möglichkeit, wenn wir Menschen das Haus nicht verlassen möchten. In den zwei Monaten zeigt sie sich wieder unausgeglichener, aufdringlich bis besitzergreifend (wir dürfen ohne sie nirgerndwo mehr hin und wenn wir in verschiedenen Räumen sind, dann versucht sie uns zusammenzutreiben, sie legt sich vor die Türen, wenn wir rauswollen, auf uns drauf wenn wir sitzen und während wir weg sind, legt sie unsere Hausschuhe und ihr Spielzeug von innen vor die Tür).

Sie hat diese Revieraggressionen jetzt seit 8 Jahren und daher ist das keine Phase. Dennoch hatte ich einmal eine ähnlich revierbezogene Katze, die wir mit einem Kätzchen vergesellschaftet haben, die hatten jedoch beide ungesicherten Freigang und 124 qm Wohnung und konnten sich aus dem Weg gehen und da war immer jeamand zuhause.

Was MEINE Wünsche angeht, das könnt ihr also ignorieren. Was kümmert es schon, ob ich eine Katze bekomme, wie ich sie mir wünsche, so lange Violet eine Katze hat, mit der sie leben kann und will.
 
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Mein Vorschlag wäre hier einen selbstbewußten leicht dominanten aber auch stoischen in sich ruhenden älteren Kater zu nehmen - keine Kätzin, keine Jungtiere - vielleicht nen Ex-Streuner - ein Kater der sich durchzusetzen weiß, wobei man da auch aufpassen muß, daß er nicht zu dominant sein darf. Er muß in der Lage sein sich durchzusetzen, aber auch ebenso nicht darauf bedacht sein Aggressionen noch anzuheizen, sondern in sich Ruhen und wenn ihm jemand plöd kommt, dann zurückschlagen und klar machen: mit mir nicht!
Das wäre die eierlegende Wollmilchsau, die du meiner Meinung nach bräuchtest. Haben tu ich sowas derzeit allerdings auch nicht um es dir vermitteln zu können...
 
Also wenn ich das richtig verstehe, ist sie inzwischen nicht mehr aggressiv euch gegenüber und war es dann auch nicht mehr SAm gegenüber?

Lies dir mal den Thread hier durch, da geht es um Merle, die auch aggressiv dem Menschen gegenüber war. Da sind viele Tipps gegeben (der Thread ist etwas lang):

http://www.katzen-forum.net/wohnungskatzen/190926-merle-eine-schwarze-schoenheit.html


So ist es. Bei Fremden ist sie noch skeptisch, Kinder mag sie nicht und dann verschwindet sie auf den Schrank und beim Tierarzt ist sie eine Furie, aber mein Mann und ich können ALLES mit ihr machen, Bauchi kraulen, sogar die Hinterkrallen kürzen (die schonmal zu lang werden), ich kann ohne Bedenken mein Gesicht in ihr Bauchfell drücken und sie hochnehmen, wenn sie gerade in Rage ist und versucht ein armes Nachbarskatzi zu verprügeln.

Bei Sam war sie zuletzt gar nicht mehr aggressiv, suchte eher ihre Nähe, freundschaftlich und auf der Suche nach Gesellschaft.

Als Sammy in den letzten Lebenstagen unsauber wurde, hat sie ebenfalls mit Unsauberkeit reagiert, als Sammy ging, hat sie gesucht, gejammert und ihr komplettes Spielzeug aus ihrem Korb geholt und hinter die Tür gelegt. Sie will sie wieder haben, das ist so sonnenklar, doch ob sie deswegen bereit ist, sich auf eine andere fremde Katze einzulassen, kann ich echt nicht sagen.

Seit zwei Wochen haben wir neue Nachbarn und deren Hunde laufen um unseren Katzenschutzzaun herum, deswegen hatten wir keine fremden Katzen mehr im Garten, wenn sie draußen war.

Ich meine die Situation ist echt bescheiden:
- sie leidet, wenn sie allein ist
- sie reagiert auf fremde Katzen aggressiv
- jede neue Katze ist fremd

Bei jungen Katzen haben wir noch keine Erfahrung gemacht und gerade bei ganz jungen Tieren hätte ich auf jeden Fall zwei gewählt.
 
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Nur weil die Katze FREMDEN Katzen gegenüber aggressiv ist, würde ich sie wirklich nicht zur Einzelhaft verurteilen.
Du musst dir halt auch darüber im klaren sein, dass die Zusammenführung wahrscheinlich schwierig startet und eine Weile dauern wird.

Dazu setzen würde ich ehrlich gesagt jemanden, der nicht gleich eine große Bedrohung für sie ist.
Es geht bei ihrem aggressiven Verhalten ja vor allem um Angst.

Die logische Konsequenz dazu wäre in meinen Augen wirklich, ZWEI Kitten dazu zu setzen und zwar in dem Fall wirklich durch eine Gittertür getrennt, damit sie nicht gleich attackiert werden können.

Im Gegensatz zu ausgewachsenen Katzen ist die Bedrohung die von einem halbwüchsigen Kitten ausgeht recht gering. Zudem zeigen sich Kitten, verspielt und neugierig wie sie sind, einer grollenden Katze gegenüber meist recht unbeeindruckt oder lassen sich zumindest schnell ablenken.

Ich würde auch nicht allzu lange warten, denn wegen der Zusammenführung über die Gittertür wird Violet wohl auf jeden Fall noch eine Weile alleine bleiben.

Und natürlich ganz wichtig: Versuch dich so gut es geht noch vor dem Einzug des Zuwachses über alle Fragen bei der Zusammenführung zu erkundigen.
Zum Beispiel fände ich es sinnvoll, die Gittertür schon wenigstens ein-zwei Wochen VOR dem Einzug der Kitten einzubauen, damit Violet sich daran gewöhnt ohne es direkt mit den Kitten in Zusammenhang zu bringen.
Auch den Futterplatz könntest du schon vor dem Einzug vor die Gittertür hin verlegen usw.
 
Wir haben bereits eine Gittertür mit Katzenklappe. Die muss nichtmal eingebaut werden, denn die besteht schon, seitdem sie sich damals mit Sammy gestritten hat.
 
  • #10
Noch besser: Dann weiß Violet sogar schon, dass hinter DER Tür Katzen sitzen die zur Familie gehören. ;)

Ne, aber hat ja mit Sammy auch schon auf diese Weise geklappt, sind also wirklich die besten Voraussetzungen und die Katzenklappe kann - wenn auch nicht gleich am Anfang - bestimmt auch nochmal sinnvoll zum Einsatz kommen.
 
  • #11
Hallo,

Taskali hat mich auf dieses Thema hier aufmerksam gemacht, danke.

Wir haben hier eine gescheiterte ZuSaFü mit einem Kater, der eventuell zu Violet passen könnte. Die Gittertür dafür hast Du ja schon.
Schau mal, das ist Paule.
Er könnte so ein Typ sein, mit dem sich Violet gut verbünden könnte. Ich denke auch, dass er sich nicht zuviel gefallen lassen würde.
 
  • #12
Das hört sich für mich von der Beschreibung eher nach einem genau so gelagerten Fall an und würde wohl eher Erzfeinde als Freunde geben.

Das mit der Katzenklappe war ideal: Sie war chipgesteuert und Violet hatte damals keinen Zugang zum Schlafzimmer, Sammy konnte aber flüchten, wenn es wieder schwierig wurde.

Allerdings haben wir die Klappe jetzt getauscht, weil Violet ein echter Brocken ist und die Klappe für sie zu klein war. Jetzt haben wir eine kleine Hundeklappe ohne Steuerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Hallo,

Taskali hat mich auf dieses Thema hier aufmerksam gemacht, danke.

Wir haben hier eine gescheiterte ZuSaFü mit einem Kater, der eventuell zu Violet passen könnte. Die Gittertür dafür hast Du ja schon.
Schau mal, das ist Paule.
Er könnte so ein Typ sein, mit dem sich Violet gut verbünden könnte. Ich denke auch, dass er sich nicht zuviel gefallen lassen würde.

Huhu,

ist bei Paule nicht auch das Hauptproblem jenes, dass er bei Unsicherheit schnell mit Aggressivität reagiert?
Ich habe jetzt nur kurz bei der ZuSaFü rein gelesen, aber für mich klingt das auf den ersten Blick doch sehr danach.

Auch wenn ich wirklich die Daumen drücke, dass Paule schnell ein neues Zuhause findet, ihn mit einer Katze zu vergesellschaften die bei Unsicherheit ebenfalls erstmal unkontrolliert aggressiv reagiert halte ich für den falschen Weg.
Durch jede Attacke werden in dem Fall ja beide Katzen noch ängstlicher und unsicherer werden und der Teufelskreislauf ist vorprogrammiert...
 
  • #14
Das mit der Katzenklappe war ideal: Sie war chipgesteuert und Violet hatte damals keinen Zugang zum Schlafzimmer, Sammy konnte aber flüchten, wenn es wieder schwierig wurde.

Allerdings haben wir die Klappe jetzt getauscht, weil Violet ein echter Brocken ist und die Klappe für sie zu klein war. Jetzt haben wir eine kleine Hundeklappe ohne Steuerung.

Habt ihr die alte Klappe noch?
Bestimmt lässt sie sich mit etwas Flickarbeit wieder einbauen.
 
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  • #15
Ich denke dafür müsste ich den Ausschnitt wirklich wieder flicken... wird nicht leicht. Nur müsste ich auch erstmal wissen, was möglich ist und ob überhaupt etwas möglich ist.
 
  • #16
Ich bin kein Experte. Aber ich denke, dass sie sich beide nichts gefallen lassen würden und so eine Rangordnung gut klären könnten, um dann zusammen leben zu können. Junge Katzen, die sich von Violet die Butter vom Brot nehmen lassen und sich nicht zur Wehr setzen können / wollen, halte ich da eher für ungeeignet.
 
  • #17
Ich bin kein Experte. Aber ich denke, dass sie sich beide nichts gefallen lassen würden und so eine Rangordnung gut klären könnten, um dann zusammen leben zu können. Junge Katzen, die sich von Violet die Butter vom Brot nehmen lassen und sich nicht zur Wehr setzen können / wollen, halte ich da eher für ungeeignet.
Du musst bedenken, dass das Verhalten von Violet und Paule nicht der Norm entspricht. Ihre idealen Mitkatzen sollen also in erster Linie Toleranz und Zurückhaltung zeigen - wenn sie sich gegen das aggressive Verhalten aktiv "zur Wehr setzen" bestätigen sie Violet/Paule in ihrem Verhalten. Sie beweisen, dass die Angst und Unsicherheit gerechtfertigt ist, weil die Mitkatze wirklich eine Bedrohung ist.
Beibringen willst du Violet/Paule ja aber genau das Gegenteil, nämlich dass die Mitkatze KEINE Bedrohung ist, gegen die man sich aggressiv zur Wehr setzen muss.

@Delora: Du kannst die Lücke mit einer dünnen, etwas größer als die Öffnung zugeschnittenen Holz- oder Plexiglasplatte von beiden Seiten verdecken.
Bitte nicht mit Draht oder Gitter flicken, damit keine Stellen entstehen an denen sich die Katzen verletzen können, wenn sie ans Gitter gehen.
 
  • #18
Nyth: Das seh ich völlig anders. Bei Violet bin ich mir nicht sicher, aber Paules Verhalten ist absolut Normgerecht. Er ist ein Streunerkater und die tun, was Streunerkater tun: Revierkämpfe ausfechten! Das ist Katzenverhalten pur und wie es Standard ist. Das menschliche Bedürfniss nach Harmonie und Rosa Wölkchen ist nicht Normgerecht. Das heißt nicht, daß man sich die Katzen fetzen lassen soll bis aufs Blut, aber es heißt: Rangfolgeregelung durch Kampf ist etwas artgerechtes und normales und nur a) wir Menschen und b) sensible Katzen haben damit ein Problem. Bei Violet blick ich noch nicht dahinter, warum wieso sie so sein soll/ist - aber bei Paule seh ich nen typischen Kater wie er im Buche steht. Ich habe keine Ahnung, wo du da Angstaggression siehst :confused:
Meiner Ansicht nach hat Violet aus irgendeinem Grund gelernt andere zum abreagieren zu benutzen. Ich denke nicht, daß es bei ihr um Dominanzverhalten im klassischen Sinne geht und Angstagression seh ich da auch nicht, sondern eher um Kontrollverlustangst. Ich könnte mir vorstellen (Achtung: Mutmaßungen - keine Garantie für die Richtigkeit), daß sie bei dem ausschlaggebendem TA-Besuch einen für sie traumatischen Kontrollverlust erlitten hat. Als Folge davon hat sie alles und jeden als Blitzableiter verwendet, wenn ihr in irgendeiner Situation wieder die Kontrolle zu entgleiten drohte - und hat dann im lauf der Zeit gelernt, daß sie mit dieser aggressiven Masche Erfolg hat - das ist zum Selbstläufer geworden. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: 1) man therapiert das in Ruhe und bringt ihr so bei, daß es nicht schlimm ist nicht immer die Kontrolle zu haben oder 2) es gibt jemand, der stärker ist als sie und an den sie dann die Kontrolle abgeben und wieder entspannen kann. Ein Kittenpärchen wäre dazu verdammt in regelmäßigen Abständen von ihr gemaßregelt zu werden - ganz nach ihrer Lust und ihrem Frust - sie wären Blitzableiter. Ein erwachsener gestandener Kater, der ihr kontra gibt ist jedoch dazu geeignet ihr klar zu machen, daß sie a) nicht immer mit ihrer Masche Erfolg hat und b) daß sie nicht kontrollieren muß, da er es tut. Eine Zusammenführung von Paule mit einem anderen Kater (=Felix) mußte scheitern, da ein anderer Kater ein Konkurrent ist. Eine Kätzin kann (muß nicht - aber kann) außerhalb dieser Konkurrenz stehen.
Ich sehe die Chancen gut, daß es nach einer heftigen Anfangszeit dann zu einem friedlichen und harmonischen Zusammenwachsen kommt - je nachdem, ob sie bereit ist ihre Kontrolle an ihn abzugeben, oder ob sie so sehr in ihrer Bahn eingefahren ist, daß sie das nicht mehr kann. Dann wäre aber jede andere Katze dort ebenso fehl am Platz, denn die würde dann immer drunter leiden müßen als Blitzableiter zu dienen.
So meine Ansicht. Ob ich Recht habe weiß ich nicht - ich kenne beide Tiere nur aus Erzählungen - aber ich denke dieser Versuch könnte klappen. Zumindest mehr als mit anderen Varianten.
 
  • #19
Ähm, ja. Ich sage die Katze hat Angst und reagiert aggressiv, du sagst die Katze hat Kontrollverlustangst. Den Widerspruch dabei sehe ich nicht.

Die Beziehung die bisher geklappt hat war mit Sammy, der (wenn ich das richtig verstanden habe) als Kitten zu Violet hinzu gekommen ist, adoptiert wurde und sich in der aggressiven Phase zurück zog.

Streunerkater sind prinzipiell keine aggressiven Einzelgänger die keine Nebenbuhler im Revier dulden. Ich bin nicht sicher ob du das in der Form überhaupt aussagen wolltest, aber ich möchte das mal ganz klipp und klar so schreiben.
JA, Streuner verteidigen ihr Revier gegen fremde Kater, insbesondere wenn sie nicht kastriert sind, aber eine wenigstens ebenso große Rolle spielen Katerfreundschaften und die gemeinsame Nutzung von Revieren, gegebenenfalls sogar das Zusammenleben in lockeren Gemeinschaften, wenn das Futterangebot ausreichend groß ist. Kater pflegen dabei meist keinen so engen Kontakt wie Katzen, aber das ist auch schon alles.
JA, die Rangordnung muss geklärt werden und das läuft normalerweise mit einigen Kämpfen ab - aber dann ist auch mal Schluss.

Um die Kontrolle abzugeben, muss Violet sich unterwerfen. Ihr Gegenüber müsste ihr also körperlich Paroli bieten und dürfte sich von ihrem aggressiven Gehabe nicht einschüchtern lassen.
Gleichzeitig soll der Kater aber wohl nicht so dominant sein, dass er Violet dauerhaft unterdrückt. Vom Spiel- und Raufverhalten her soll Violet also als zehnjährige Katze mit diesem selbstbewussten Kater mithalten können.
Der Kater muss ja auch sozial sein, sprich, er wird den Kontakt zu ihr suchen und brauchen.
Violet soll außerdem gleichzeitig sich zwar unterwerfen, aber nicht einschüchtern lassen. Sie soll die Kontrolle abgeben und Grenzen akzeptieren, indem sie, wenn sie unerwünschtes (aggressives) Verhalten zeigt, jedesmal vom Kater Paroli bekommt - oder eben verhauen wird.

Sorry, aber wie wahrscheinlich ist es, dass das klappt?
Für mich persönlich klingt das ehrlich gesagt nicht nach guten Erfolgsaussichten. Gar nicht zu reden davon, wo man so einen Kater her bekommen soll.

Abgesehen davon, dass Kitten schon einmal funktioniert haben: Kitten wachsen und entwickeln sich weiter.
Sie sollen nicht der Blitzableiter sein, sondern in ihrer Jugendphase eine kleine Bedrohung darstellen und dadurch die Vergesellschaftung in der Phase erleichtern, die für Violet am schwersten ist. Wenn sie erwachsen sind und in das Alter kommen, wo sie sich auch mal behaupten und durchsetzen wollen, ist die Vergesellschaftung schon abgeschlossen und die Kitten gehören zur Familie.
 
  • #20
Du, wir brauchen jetzt hier keine Grundsatzdiskusson führen - das ist wenig zielführend. Ich sehe es so, du siehst es so - ich habe bisher bei meinen Vermittlungen immer nen gutes Gespür gehabt was passt und was nicht - allerdings ists halt nen Unterschied, ob ich wenigstens eine Katze davon selber kenne oder beide nur aus Erzählungen, es kommt öfter vor, daß die Erzählungen falsch sind, weil bereits schon falsch beobachtet/interpretiert dargelegt oder weil man selbst was falsch versteht und somit falsch reininterpretiert.
Was Delora draus macht muß sie wissen.

(Und nein, Streuner sind keine aggressiven Einzelgänger - im Gegenteil - nach Revierklärung ist Ruhe - und genau darauf würde ich in dem Fall hier abstellen ;) )
 

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