Suche Hilfe & Rat bei Katzenhaltern mit Katzenmädchen

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Neokaiju

Neokaiju

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2.122
Hallöchen ihr Lieben!

Wie die Überschrift schon sagt, suche ich Hilfe und möchte von eurer Erfahrung profitieren.
Wir haben 2 Katzenmädchen, Geschwister, 2 Jahre und kastriert, sie sind mit 16 Wochen zu uns gezogen, hatten uns ausgesucht und fühlten sich schon am ersten Abend daheim, als wären sie schon immer hier. Das war im Juli 2014. Bis Dez. 2014 waren sie ein Herz und eine Seele, spielten zusammen, schmusten und schliefen auch zusammen.

Weihnachten 2014 kam es zum ersten Mobbing. Wir hatten auch den Grund herausgefunden, was ja nicht immer einfach ist.
Im Flur haben wir ein Board, 1m davor stand ein Hocker( Molgerserie Ikea), auf dem gern Lady lag und von diesem aufs Board hüpfte. Da der Bezug ausfranzte, habe ich diesen entfernt und vorübergehend durch ein Handtuch ersetzt, damit sie nicht mit ihren Beinen durch den Deckel flutscht.
Beim Rüberspringen ist sie nicht auf dem Board gelandet, sondern kurz davor. Peppina sass daneben und sah diese 2 Fehlversuche und sprang aus dem Stand aufs Board.
Das war wohl Peppinas Möglichkeit der „Machtergreifung“ und sie fing an Lady auf dem Klo aufzulauern, sie vom Fressnapf zu verdrängen, nahm ihren Kuschelplatz ein, so dass sich Lady einen neuen suchte.

Ich habe Lady vom TA checken lassen und sie war ok bis auf eine Bindehautentzündung. Beide Mädels wurden behandelt. Ich war in Kontakt mit einer Katzentherapeutin und wir haben dieses Mobbing gut hinter uns gebracht.
Ab und zu lagen sie noch zusammen, aber es wurde immer weniger und nun gar nicht mehr.

Fast zum gleichen Zeitpunkt 2015 erlebten wir dieses Mobbing in ähnlicher Art, hier half uns Ina mit Bachblüten, von 2 Toiletten wurden auch die Hauben entfernt, 1 sollte noch draufbleiben.
Uns war es wichtig, dass beide sich wieder akzeptieren, Peppina innerlich ruhiger wird. Sie ist wie ein Wachhund, immer in Position, während Lady sich darauf verlässt, wenn was ist, Peppina schlägt ja eh an. Lady mag es gerne zu Putzen, wenn denn Peppina sich mal dem hingibt, kann es schon in einen „Putzrausch“kommen und Peppina mag es gar nicht, wenn Lady sie dann in den Griff nimmt, um ihr die Ohren zu säubern. Sie klebt Lady dann eine und Lady versteht die Welt nicht mehr warum sie ne Ohrfeige bekommen hat.

Peppina rauft gern mal, nicht doll, aber wenn man Lady hört, dann könnte man meinen, sie wird geschlachtet. Lady spielt lieber Fange und rennt ihrem Spielzeug hinterher oder Peppina.

Beide sind sehr auf mich fixiert und nun komme ich zu meiner Hilfsanfrage.

Es heisst ja, es gibt bei Katzen keine Eifersucht, in diesem Fall würde ich schon davon ausgehen auf eine bestimmte Art und Weise.
Peppina, die gerne bei mir lag und es genoss meine Hand zu umfassen, ihre Pfote auf mein Bein zu legen oder an meinem Kopf zu liegen, getraut sich das nicht mehr. Liege ich auf dem Sofa, dann ist Peppina sofort da, köpfelt und fängt an zu treteln aber immer den Blick in den Flur, ob Lady kommt.
Sieht sie Lady, springt sie sofort weg oder geht zur Seite, wenn Lady auch anfängt zu treteln.

Meist liegt dann Lady bei mir und Peppi auf dem Sessel oder oben auf der Kratzsäule. Die einzige Möglichkeit, die sie anscheinend sieht mich für sich zu haben, ist die, wenn ich am PC sitze und sie sich vor die Tastatur legt, den Kopf auf meine Hand. Daher hab ich auch ein Nest auf dem Tisch wo hauptsächlich Peppina drinliegt, selten mal Lady. Oder in den frühen Morgenstunden, wenn Lady nicht auf meiner Decke liegt, kriecht Peppina drunter bis sie Lady hört und verschwindet, weil Lady sonst auf sie draufspringt.

Wo ich bin ist Lady, sie erzählt mir viel, bringt ihr Spielzeug und rennt diesem hinterher. Peppina kommt dann auch immer dazu, sie war die erste, welche apportierte. Sie liebt ihren Ball über alles und möchte auch gerne mit mir spielen, doch sobald Lady dazu kommt, hört Peppina auf und legt sich zur Seite. Kurz darauf gibt es saures für Lady, als wäre Peppina stinkig über das abgebrochene Spiel.

Gemeinsame Angelspiele gehen zur bis zu einem bestimmten Punkt, da Lady sich dann stärker positioniert.
Ich lass gerne beide gemeinsam Fummeln, doch nach kurzer Zeit kommt Peppina zu mir und meckert. Ich weiss, dass sie sich beschwert, weil Lady sie vom Fummelbrett drängt, um alles für sich zu haben, daher geh ich mit Peppina zurück und es klappt dann auch wieder mit dem Fummeln.

Welche Ratschläge könnt ihr mir geben auf ein gemeinsames Spiel, ich behandle beide gleich, doch fühlt sich Peppina zurückgesetzt, weil Lady der Boss ist.
Beim Spiel die Tür zu schliessen, um mit Peppina allein zu sein, funktioniert nicht, da Peppina sofort den Salamander macht und unters Bett flüchtet, weil sie annimmt es geht zum Doc.
Allgemein sind geschlossene Türen für beide ein Graus, fragt nicht warum, ich weiss es nicht…von klein auf kennen sie nur offene Türen.

Peppina ist sehr sensibel, offen, verspielt und schmuselig. Ich hatte angefangen zu clickern und hab nun einen Targetstab und möchte dies weiterführen mit ihr. Sie ist sehr schlau und wenn es Leckerli gibt, dann macht sie ein High five von alleine, damit ich ihr eins gebe.
Lady ist da zu bequem, sie legt sich hin und wartet ab…ich bekomm ja eh eins fürs warten.


Auch hatte ich den Gedanken ein 3. Tier zu holen, als Bindeglied, aber leider machte unser Vermieter im letzten Moment einen Rückzieher, was mich sehr traurig machte, denn dieser Kater, wäre perfekt gewesen. Mädchenraufen für Peppina, Schmuseeinheiten/ Putzen für Lady und dann noch nen Mädchenversteher…was will man mehr.
Ich weiss nicht, ob es ratsam wäre, weiter zu suchen und eine 3. dazu zunehmen auch in Tigerform, vllt. fiele das nicht so auf…keine Ahnung

Ich wünsche mir, dass dieser Konkurrenzkampf um mich weniger wird.
Auch möchte ich, dass beide wieder miteinander spielen.

Danke für eure Geduld beim Lesen.
Neo
 
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Es heisst ja, es gibt bei Katzen keine Eifersucht, in diesem Fall würde ich schon davon ausgehen auf eine bestimmte Art und Weise.

Es gibt sehr wohl in jeder Tiergruppe Ressourcen-Konkurrenz.
Ressourcen sind alles, was das Tier braucht, oder auch Dinge die es gern hat.
Einige Tiere haben kein Problem ihre Ressourcen anderen zu überlassen, sie zu teilen.
Andere aber schon.
Und auch ein Mensch kann eine Ressource sein.

Mein Rat; übe das "getrennt sein", und somit auch die geschlossenen Türen. Das kann man ebenso üben, wie alles andere auch.
Zunächst nur wenige Minuten jede Katze in einen Raum. Die eine mit einem Fummelbrett, die andere mit dir und zwei drei Leckerlis. Danach gleich wieder die Tür öffnen, und ohne großartiges Bohei zum Alltag übergehen.
Wenn du das jeden Tag übst, wird die geschlossene Tür nicht mehr automatisch mit etwas unangenehmen verknüpft.

Das gibt dir dann die Gelegenheit, jeder Katze ihre "Qualitätszeit" zu geben. Sie hat dich dann mal 30min (zunächst nicht, aber nach erfolgreicher Übung) für sich.

Ich habe 5 Tiere, 4 Katzen, einen Hund. Alle sind ganz unterschiedlich. Ich kann den Hund nicht clickern, währen vier Katzen um ihn herumwuseln und ebenfalls Leckerlis haben möchten (der Hund liegt zuverlässig ab und wartet...die Katzen nicht ;)). Soll sie nun verzichten, nur weil sie eben noch Mitbewohner hat?
Katze Izzy ist schüchtern, kommt nicht zum Zug wenn die anderen dabei sind. Soll sie nun nicht an Fummelbrettern fummeln, mit mir clickern?
Hier kennen alle Tiere geschlossene Türen und "du bist jetzt nicht dran".
Und klar, begeistert ist niemand, wenn er mal warten soll. Jeder will dran sein. Ich ignoriere das (Jeder ist ja mal dran...aber jeder muß auch mal warten). Und tatsächlich wird das zur Gewohnheit. Das ist eine "Frustrationstoleranz", die man ausbaut beim Tier.
Gehört zum Leben dazu, für jedes Lebewesen (wer schon mal hungrig in einer Schlange des Schnellrestaurants gestanden hat, weiß was das ist ;)).

Also, vielleicht übst du also als nächste Aufgabe schrittweise das "nicht dran, Tür ist zu."? :)
 
Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort:)
Das würde für mich aber bedeuten,mit Peppi nicht im Schlafzimmer zu üben,auch wenn das ihr Platz ist,wo sie mich immer gern haben möchte,wenn sie Ball spielen will. Sie würde sofort unters Bett verschwinden,wenn ich die Tür zu mache und kein Leckerli nehmen. Probiert hatte ich dies schon, um mit ihr allein zu spielen,indem ich die Tür nur ranmachte. Bäm Salamanderhaltung und flutsch unters Bett:verstummt:

Liebe Grüsse
Neo
 
Sie sollen ja nicht lernen, dass sie ein Leckerchen fressen sollen, wenn die Tür geschlossen wird :). Sie sollen lernen, dass Türen manchmal für einen Moment geschlossen werden und ist nicht gefährlich oder schrecklich, sondern völlig unspektakulär.

Sie wird schon merken, dass es keinen Grund gibt, jedes Mal unterm Bett zu verschwinden.
 
Bei mir haben alle drei Katzen besondere "Zeiten" für sich bei Amira ist es der Morgen, wenn ich aufstehe und sie auf ihrem Kratzturm sitzt wird ausgiebig gebürstet und der Bauch gekrault. Bei Zamiro ist es vor allem der Abend wenn ich von der Arbeit komme. Er hat auch eine Kratztonne, auf die er hüpft um seine Streicheleinheiten zu bekommen. Bei Tini passe ich mich ganz an ihre Bedürfnisse an.
Die Zeit die ich zum Bürsten und streicheln brauche respektieren die anderen, weil sie es von Anfang an so kennen und zu unserer täglichen Routine gehören.
 
Bei unserem Kater müssen wir das auch so machen. Ich kann mir nur erklären, dass er als Einzelkitten nicht gelernt hat sich durchzusetzen. Beim Spielen mit der Angel etc. bricht er sofort ab wenn eine andere auch will und hockt dann irgendwie frustriert ab.
Inzwischen geht er an den Schrank mit dem Spielzeug und setzt sich davor wenn er bespielt werden will.
Dann wartet er bis wir die anderen rausbugsieren und geniesst seine Jagd.
Die anderen versucht dann mein Partner oder ich abzulenken aber manchmal machen sie Radau wenn sie hören wie der Räuber drinne abgeht.
Nach dem Spiel scheint er sich zu bedanken mit Blinzeln + Köpfeln.Sehr süss.
 
Ich kann mir nur erklären, dass er als Einzelkitten nicht gelernt hat sich durchzusetzen. Beim Spielen mit der Angel etc. bricht er sofort ab wenn eine andere auch will und hockt dann irgendwie frustriert ab.
Nach dem Spiel scheint er sich zu bedanken mit Blinzeln + Köpfeln.Sehr süss.

Hier kann ich sagen, dass uns mitgeteilt wurde, dass Peppina oft vom Wurf beim Fressen verdrängt wurde. Daher vermuten wir auch, dass sie deshalb schon nach ca.2 Stunden nach dem sie bei uns war, sich zu Hause fühlte und Lady noch eine Weile brauchte bis sie unterm Kissen vorkam.

Gestern Abend habe ich Peppina zum Spielen mit der Angel animieren können,
Lady hielt sich sehr im Hintergrund:oha: Peppina führte mich dann ins Schlafzimmer und ich habe die Tür erst einmal nur ran gemacht, was sie wohl gar nicht erst registriert hat. Sie hatte Spass und ging ab wie Schmids Katze;) Lady war dann doch zu neugierig und stiess dann dazu, hielt ich aber noch zurück. Der Drang war dann doch zu gross, ich habe mich aber davon nicht beirren lassen und mich weiterhin auf Peppina konzentriert bis sie keine Lust mehr hatte.
Ich werde es mit der geschlossenen Tür definitiv durchführen, da mir Peppina gestern zeigte, dass sie mich für ihre Spielzeit alleine haben möchte, auch wenn sie mich gern mit der Angel in der Schnute durch die Wohnung "Gassi"führt.
Das gemeinsame Spiel, es immer wieder zu versuchen, sollte ich erst mal lassen?

Herzlichen Dank für eure Hilfe, das sind tolle Ansatzpunkte für mich:pink-heart:

Knuddl
Neo
 
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Das sind wunderbare Momente was du oben erzählst und sie stärken sicher Peppinas Selbstbewusstsein. Ob du es lassen solltest weiss ich nicht. Wirst es am besten ausprobieren müssen, positiv verstärken wenn alle brav waren.

Ich habe andere gemeinsame Rituale mit den Mietzen: Baldrianschnüffeln z.B. Spielen funktioniert bei definitiv nicht mit allen gemeinsam.

Und ich habe das Gefühl der Räuber genieest es sehr dass er auch Exklusivzeit hat. Zum Glück neiden sie sich bei uns die Schmusezeiten nicht und haben sich irgendwie jeder seine Nische erobert.
 
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