Puschlmieze
Forenprofi
- Mitglied seit
- 20. April 2013
- Beiträge
- 5.980
- Ort
- Unterfranken
Hallo,
ich muss mich mal mit einer Frage an Euch wenden, die meinen Mann und mich schon lange beschäftigt.
Wir fragen uns, ob es eine gute Idee wäre unsere beiden Streuner vom Stall bei uns aufzunehmen. Beide sind kastriert, zutraulich und sehr auf uns bezogen. Ihre Vorgeschichte und unser Zusammenleben mit Ihnen muss ich Euch dazu schildern. Wird etwas länger, sorry.
Die Beiden leben an unserem kleinen eigenen Offenstall seit zwei bzw. vier Jahren und stammen vom nahe gelegenen Bauernhof, bzw. deren Eltern.
Miedi, der Kater, vier Jahre alt, wurde von seiner Mutter in unserem Strohlager geboren, zusammen mit seiner Schwester Amy, die jedoch leider im Alter von ca.4 Wochen an FIP verstarb. Ihre Mutter hatte sie am Stall zurück gelassen und war mit Miedi wochenlang verschwunden. Wir hatten die Kleine in die Obhut einer Kittenaufzuchstation einer lieben Bekannten gegeben, doch leider verstarb Amy kurz danach. Wir wollten Sie eigentlich später bei uns aufnehmen, aber das Schicksal wollte es anders.
Miedi wird seit seiner Geburt von uns versorgt, seine Mutter ist später wieder auf den Hof gezogen und war irgendwann leider ganz verschwunden ( sie wurde von uns vorher kastriert ) Miedi war zu Beginn sehr scheu und überhaupt nicht menschenbezogen ( im Gegensatz zu seiner Mutter, die extrem zutraulich war ) Sein rechtes Auge war seit seiner Geburt entzündet, mal mehr mal weniger. Er hatte auch etwas Katzschnupfen.
Zwei Jahre konnten wir ihn nur füttern, mehr war von ihm aus leider nicht machbar. Als er eines Tages von einem tagelangen Ausflug zurück kam, sah sein Auge sehr schlimm aus. Ich schnappte mir kurzerhand den Kerl und packte ihn ein. Beim TA war er kaum händelbar, er musste vor jeder Untersuchung sediert werden. Das Auge war nicht mehr zu retten, er hatte wohl eine böse Auseinandersetzung mit einem anderen Tier/Kater. Wir liessen ihn auch gleich kastrieren und ab diesem Tag war er wie verwandelt. Er wurde schmusig, total menschenbezogen, ich kann ihn bei Bedarf behandeln, hochheben. Er lässt sich ohne Probleme in den Kennel heben, beim TA ist er ein kleiner Charmeur der die Mädels um den Finger wickelt. Er wurde etwas mopsig, da er auch gemütlicher wurde. Er ist ein kleiner Couchpotato.
Minimiez, ca.2 Jahre, lebte auf dem Hof, kam dann aber mit ca. 6 Monaten zu uns und Miedi, weil ihr das Hoftreiben und die Hunde wohl zu viel waren.
Sie war eines Tages einfach da und zu Beginn total ängstlich und scheu, kam aber jeden Tag zum Fressen, schlief zusammen mit Miedi im Strohlager und wurde nach und nach zutraulicher. Miedi hatte ihr ja alles vorgemacht. Mittlerweile ist sie total verschmust geworden, lässt sich auf den Arm nehmen, ich kann ihr die kleinen weißen Öhrchen eincremen usw. Bei ungewohnten Geräuschen oder fremden Personen hat sie aber immer noch Angst. Auch sie wurde kastriert.
Beide sind sehr auf meinen Mann und mich bezogen, bei fremden Menschen rennen sie weg, entweder ins Maisfeld, oder in den urigen Garten meines Schwagers, der an unserem Stall liegt. Dort schlafen sie mittags an heißen Tagen im Schatten. Wenn wir mit den Pferden spazieren gehen, laufen sie mit, lassen sogar ihr Futter stehen, nur um bei uns zu sein. Wir gehen mittlerweile nur noch auf Obsttreuwiesen und Feldern ohne feste Wege entlang die an unserer Koppel grenzen, damit die beiden mitlaufen können, denn Spaziergänger und Radfahrer würden die beiden total ängstigen. Wir halten immer Ausschau nach freilaufenden Hunden, denn das ist die einzige Gefahr die bei uns lauert. Wenn wir welche sehen, gehen wir sofort in die andere Richtung und die Beiden folgen uns. Aus der Ferne sieht das sehr lustig aus. Wir beide, die schwarzen Pferde und zwei kleine weiße Punkte daneben.
Wir würden sie sehr gerne zu uns holen, können ihnen aber keinen Freigang gewähren. Wir wohnen nur ca. 10 Minuten vom Stall entfernt, haben aber genau vor dem Haus eine Straße, was die beiden nicht kennen. Ausserdem leben hier viele Freigänger, zwischen denen es oftmals kracht. Sie müssten also in der Wohnung leben, die m.E. sehr katzengerecht eingerichtet ist, mit gesichertem großen Balkon. Ob hier in der großen Wohnung 6 oder 8 Katten leben, spielt dann auch keine Rolle mehr. Eine langsame und behutsame Eingewöhnungszeit müsste es natürlich geben.
Warum wir mit dem Gedanken spielen ? Eigentlich haben es die Beiden am Stall sehr gut. Sie werden morgens und abends mit hochwertigem Nassfutter gefüttert, haben einen überdachten geschützten Schlafplatz, der Stall liegt einsam und ruhig, mit Feldern und Wiesen ringsum. Angrenzend ist ein kleiner uriger eingezäunter Garten, indem sich die beiden auch zurückziehen. Die beiden sind eigentlich nie weit vom Stall entfernt, sondern stromern immer nur in unmittelbarer Nähe herum. Bei Miedi habe ich das Gefühl, das er sich auch in geschlossenen Räumen wohl fühlt ( siehe beim Tierarzt ) gerne schmust und auch nicht unbedingt viel herumlaufen muss. Ganz typisch Couchpotato. Er hat große Probleme mit Hitze, an warmen Tagen ist er sehr unleidlich, liegt nur im Schatten, schnauft, mag nicht viel fressen ( er ist etwas mopsig, aber ansonsten gesund ) Minimiez hingeben ist sehr verspielt und stromert auch mal durch das Maisfeld, fängt auch Mäuse. Sie ist allerdings fast komplett weiß und sehr Sonnenbrand gefährdet. Ihr muss ich die Ohren eincremen. Bei ihr weiß ich nicht, wie sie sich in der Wohnung fühlen würde. Sie ist eine ängstliche Katze, der Geräusche und Bewegungen Angst machen. Eventuell würde sie in einer sicheren Umgebung selbstbewusster werden. Ab und zu kommen andere, potente Katzen vom Hof rüber zu uns. Das mögen die Beiden gar nicht, dann haben sie Angst. Miedi kloppt sich aber seinen immer mal wieder auftauchenden Verletzungen nach öfters mit anderen Katern, das hatte schon etliche Tierarztbesuche zur Folge. Gesehen haben wir das jedoch noch nie. Wir lassen kein Futter rumstehen, um keine weiteren Katzen anzulocken. Der Bauer füttert seinen eigenen Katzen. Miedi und Mini lieben sich sehr, Miedi ist eher ein Mädchenkater der gut mit den Mädels kann. Nachts liegen sie immer im Bettchen, das ist so süss. Dank Kamera konnten wir schon viele schöne Momente einfangen.
Wir haben natürlich auch Angst, das ein Hund die beiden mal erwischt. Gerade Miedi kann nicht so schnell rennen. Ausserdem hat er nur noch ein Auge. Wir hatten und haben ja bisher immer nur (behütete) Wohnungskatzen. Daher mache ich mir bei den beiden noch mehr Sorgen. Es ist schon schön, wenn uns die zwei jeden Tag begrüßen, umso schlimmer wäre es, wenn einer zu Tode käme und wir uns Vorwürfe machen. Den Umzug würden wir auch eher im Winter machen, wenn es draussen doch sehr kalt und ungemütlich ist. Gerade Minimiez hat nicht viel auf den Knochen.
Hier im Forum werden viele ehemalige Strassenkatzen in Wohnungshaltung vermittelt, auch Katzen die es draussen nicht gar so schlecht hatten, nur halt ohne Besi. Wenn sie nicht so scheu und wild sind, dann kommen die meisten in ein gutes Zuhause. Ich würde das den Beiden sehr gerne geben, kann ihnen nur keinen Freigang gewähren. Was meint ihr ? Würden wir einen Fehler machen, oder ist ein sicheres warmes Zuhause mit ständigem Zugang zu Futter besser für zwei so wunderbare Katzen ?
ich muss mich mal mit einer Frage an Euch wenden, die meinen Mann und mich schon lange beschäftigt.
Wir fragen uns, ob es eine gute Idee wäre unsere beiden Streuner vom Stall bei uns aufzunehmen. Beide sind kastriert, zutraulich und sehr auf uns bezogen. Ihre Vorgeschichte und unser Zusammenleben mit Ihnen muss ich Euch dazu schildern. Wird etwas länger, sorry.
Die Beiden leben an unserem kleinen eigenen Offenstall seit zwei bzw. vier Jahren und stammen vom nahe gelegenen Bauernhof, bzw. deren Eltern.
Miedi, der Kater, vier Jahre alt, wurde von seiner Mutter in unserem Strohlager geboren, zusammen mit seiner Schwester Amy, die jedoch leider im Alter von ca.4 Wochen an FIP verstarb. Ihre Mutter hatte sie am Stall zurück gelassen und war mit Miedi wochenlang verschwunden. Wir hatten die Kleine in die Obhut einer Kittenaufzuchstation einer lieben Bekannten gegeben, doch leider verstarb Amy kurz danach. Wir wollten Sie eigentlich später bei uns aufnehmen, aber das Schicksal wollte es anders.
Miedi wird seit seiner Geburt von uns versorgt, seine Mutter ist später wieder auf den Hof gezogen und war irgendwann leider ganz verschwunden ( sie wurde von uns vorher kastriert ) Miedi war zu Beginn sehr scheu und überhaupt nicht menschenbezogen ( im Gegensatz zu seiner Mutter, die extrem zutraulich war ) Sein rechtes Auge war seit seiner Geburt entzündet, mal mehr mal weniger. Er hatte auch etwas Katzschnupfen.
Zwei Jahre konnten wir ihn nur füttern, mehr war von ihm aus leider nicht machbar. Als er eines Tages von einem tagelangen Ausflug zurück kam, sah sein Auge sehr schlimm aus. Ich schnappte mir kurzerhand den Kerl und packte ihn ein. Beim TA war er kaum händelbar, er musste vor jeder Untersuchung sediert werden. Das Auge war nicht mehr zu retten, er hatte wohl eine böse Auseinandersetzung mit einem anderen Tier/Kater. Wir liessen ihn auch gleich kastrieren und ab diesem Tag war er wie verwandelt. Er wurde schmusig, total menschenbezogen, ich kann ihn bei Bedarf behandeln, hochheben. Er lässt sich ohne Probleme in den Kennel heben, beim TA ist er ein kleiner Charmeur der die Mädels um den Finger wickelt. Er wurde etwas mopsig, da er auch gemütlicher wurde. Er ist ein kleiner Couchpotato.
Minimiez, ca.2 Jahre, lebte auf dem Hof, kam dann aber mit ca. 6 Monaten zu uns und Miedi, weil ihr das Hoftreiben und die Hunde wohl zu viel waren.
Sie war eines Tages einfach da und zu Beginn total ängstlich und scheu, kam aber jeden Tag zum Fressen, schlief zusammen mit Miedi im Strohlager und wurde nach und nach zutraulicher. Miedi hatte ihr ja alles vorgemacht. Mittlerweile ist sie total verschmust geworden, lässt sich auf den Arm nehmen, ich kann ihr die kleinen weißen Öhrchen eincremen usw. Bei ungewohnten Geräuschen oder fremden Personen hat sie aber immer noch Angst. Auch sie wurde kastriert.
Beide sind sehr auf meinen Mann und mich bezogen, bei fremden Menschen rennen sie weg, entweder ins Maisfeld, oder in den urigen Garten meines Schwagers, der an unserem Stall liegt. Dort schlafen sie mittags an heißen Tagen im Schatten. Wenn wir mit den Pferden spazieren gehen, laufen sie mit, lassen sogar ihr Futter stehen, nur um bei uns zu sein. Wir gehen mittlerweile nur noch auf Obsttreuwiesen und Feldern ohne feste Wege entlang die an unserer Koppel grenzen, damit die beiden mitlaufen können, denn Spaziergänger und Radfahrer würden die beiden total ängstigen. Wir halten immer Ausschau nach freilaufenden Hunden, denn das ist die einzige Gefahr die bei uns lauert. Wenn wir welche sehen, gehen wir sofort in die andere Richtung und die Beiden folgen uns. Aus der Ferne sieht das sehr lustig aus. Wir beide, die schwarzen Pferde und zwei kleine weiße Punkte daneben.
Wir würden sie sehr gerne zu uns holen, können ihnen aber keinen Freigang gewähren. Wir wohnen nur ca. 10 Minuten vom Stall entfernt, haben aber genau vor dem Haus eine Straße, was die beiden nicht kennen. Ausserdem leben hier viele Freigänger, zwischen denen es oftmals kracht. Sie müssten also in der Wohnung leben, die m.E. sehr katzengerecht eingerichtet ist, mit gesichertem großen Balkon. Ob hier in der großen Wohnung 6 oder 8 Katten leben, spielt dann auch keine Rolle mehr. Eine langsame und behutsame Eingewöhnungszeit müsste es natürlich geben.
Warum wir mit dem Gedanken spielen ? Eigentlich haben es die Beiden am Stall sehr gut. Sie werden morgens und abends mit hochwertigem Nassfutter gefüttert, haben einen überdachten geschützten Schlafplatz, der Stall liegt einsam und ruhig, mit Feldern und Wiesen ringsum. Angrenzend ist ein kleiner uriger eingezäunter Garten, indem sich die beiden auch zurückziehen. Die beiden sind eigentlich nie weit vom Stall entfernt, sondern stromern immer nur in unmittelbarer Nähe herum. Bei Miedi habe ich das Gefühl, das er sich auch in geschlossenen Räumen wohl fühlt ( siehe beim Tierarzt ) gerne schmust und auch nicht unbedingt viel herumlaufen muss. Ganz typisch Couchpotato. Er hat große Probleme mit Hitze, an warmen Tagen ist er sehr unleidlich, liegt nur im Schatten, schnauft, mag nicht viel fressen ( er ist etwas mopsig, aber ansonsten gesund ) Minimiez hingeben ist sehr verspielt und stromert auch mal durch das Maisfeld, fängt auch Mäuse. Sie ist allerdings fast komplett weiß und sehr Sonnenbrand gefährdet. Ihr muss ich die Ohren eincremen. Bei ihr weiß ich nicht, wie sie sich in der Wohnung fühlen würde. Sie ist eine ängstliche Katze, der Geräusche und Bewegungen Angst machen. Eventuell würde sie in einer sicheren Umgebung selbstbewusster werden. Ab und zu kommen andere, potente Katzen vom Hof rüber zu uns. Das mögen die Beiden gar nicht, dann haben sie Angst. Miedi kloppt sich aber seinen immer mal wieder auftauchenden Verletzungen nach öfters mit anderen Katern, das hatte schon etliche Tierarztbesuche zur Folge. Gesehen haben wir das jedoch noch nie. Wir lassen kein Futter rumstehen, um keine weiteren Katzen anzulocken. Der Bauer füttert seinen eigenen Katzen. Miedi und Mini lieben sich sehr, Miedi ist eher ein Mädchenkater der gut mit den Mädels kann. Nachts liegen sie immer im Bettchen, das ist so süss. Dank Kamera konnten wir schon viele schöne Momente einfangen.
Wir haben natürlich auch Angst, das ein Hund die beiden mal erwischt. Gerade Miedi kann nicht so schnell rennen. Ausserdem hat er nur noch ein Auge. Wir hatten und haben ja bisher immer nur (behütete) Wohnungskatzen. Daher mache ich mir bei den beiden noch mehr Sorgen. Es ist schon schön, wenn uns die zwei jeden Tag begrüßen, umso schlimmer wäre es, wenn einer zu Tode käme und wir uns Vorwürfe machen. Den Umzug würden wir auch eher im Winter machen, wenn es draussen doch sehr kalt und ungemütlich ist. Gerade Minimiez hat nicht viel auf den Knochen.
Hier im Forum werden viele ehemalige Strassenkatzen in Wohnungshaltung vermittelt, auch Katzen die es draussen nicht gar so schlecht hatten, nur halt ohne Besi. Wenn sie nicht so scheu und wild sind, dann kommen die meisten in ein gutes Zuhause. Ich würde das den Beiden sehr gerne geben, kann ihnen nur keinen Freigang gewähren. Was meint ihr ? Würden wir einen Fehler machen, oder ist ein sicheres warmes Zuhause mit ständigem Zugang zu Futter besser für zwei so wunderbare Katzen ?