ständiges Miauen

  • Themenstarter Harman
  • Beginndatum
H

Harman

Neuer Benutzer
Mitglied seit
13. März 2012
Beiträge
5
Hallo liebe Katzenfreunde.

Meine Freundin hat einen 4 Jahre alten Kater. Nach dem letzten Umzug vor ein paar Jahren wohnen die zwei in einer 1 ZKB Wohnung mit ca. 48 qm. Der Kater ist ein reiner Wohnungskater und war noch nie drausen unterwegs. Man kann ihn auch nicht rauslassen weil sie in einem größeren Wohnhaus im Dachgeschoss wohnt. In letzter Zeit stellt der sich aber vor die Wohnungstür und fängt an zu miauen. Man braucht nachts nur auf die Toilette zu gehen, dann wird er wach und macht ewigkeiten krach. Oder wenn sie gegen 5 Uhr aufsteht um sich für die arbeit fertig zu machen ist der krach auch vorprogrammiert. Der arme Kerl ist leider sehr viel alleine da sie berufstätig ist und einen Nebenjob hat. Ich wohne in einem anderen Ort einige KM entfernt. Daher sehen wir uns in der Regel nur am Wochenende..

Sie kümmert sich liebevoll um ihn und spielt auch mit ihm, aber leider kann man ihn nicht den ganzen Abend beschäftigen da man nach stressiger Arbeit auch gerne mal auf der Couch entspannen möchte. Das geht zur Zeit fast überhaut nicht. Sobald sie sich hinlegt fängt er wieder an zu miauen und das geht nicht nur ein paar Minuten sondern oft 30 Minuten und länger.

Der Kater ist sehr auf sie fixiert, wenn sie einkaufen geht und ich zuhause bei ihr bleibe beobachte ich ihn oft wie er in seinem Körbchen sitzt und permanent die Tür ankuckt. Er wartet dann bis sie nachhause kommt, empfängt sie einem miauen und legt sich auf die Seite. Ist sie aber dann erstmal 5 Minuten zuhause steht er an der Wohnungstür und miaut wieder bzw. versucht er diese zu öffnen. Er hat einen großen Kratzbaum, viel Spielzeug aber sein ein und alles ist sein Frauchen. Er spielt gerne mit Haargummis, rennt ihnen hinterher wenn man mit ihnen schießt und bringt sie sogar wieder. Das reicht ihm aber nicht, der arme Kerl hat einfach zu wenig abwechslung und zuviel langeweile.

Was kann man tun? Manchmal sieht er einfach nicht glücklich aus und tut uns so leid. Sollten wir ihm einen Spielkammeraden zulegen? Wenn ja welchen? eine Katze oder Kater? Ein gleichaltriges Tier oder eher jünger? Oder besser doch keine weitere Katze weil er keine Artgenossen gewöhnt ist?

Wir werden in absehbarer Zukunft zusammenziehen, aber das wird wohl noch etwas dauern. Daher wird der Kater sich noch eine Weile mit der 1 ZKB Wohnung zufrieden geben müssen. Dennoch müssen wir etwas tun denn die Nächte werden manchmal eine quälerei für uns.

Danke im vorraus und Gruß

Harman
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Herzlich Willkommen erstmal :)
Das Miauen kann verschiedene Ursachen haben.

Er kann sich langweilen, weil er absolut nicht ausgelastet ist. Er hat keinen Katzenkumpel und ist leider sehr viel alleine.

Du schreibst ja, er war immer schon Einzelkatze. Deswegen ist es sicher nicht so einfach ihn mit einem anderen Kater zu vergesellschaften.
Ein weiteres Problem dabei wäre, es müsste auf jeden Fall eine langsame, vorsichtige Zusammenführung sein, weil er so lange Einzelkater war - dafür fehlt aber wiederum der Platz.
Es würde ein Raum benötigt, in dem man den neuen Kater zu Anfang separieren kann.

Ich würde Folgendes versuchen:

erstmal den Kater auslasten. D.h. viel mit ihm Spielen, ob Lust dazu vorhanden ist, sollte zweitrangig sein.
Dann kann man ihn mit Spielsachen fordern: einen Karton mit Zeitungspapierknüdeln füllen, dazwischen Leckerli verstecken. Eine Catit Spielschiene anbieten, damit kann er auch alleine spielen. Ein Fummelbrett bauen oder kaufen, da kann er sich auch mit beschäftigen.

Parallel das Projekt Zusammenziehen beschleunigen und dann in der grösseren Wohnung mit einem anderen Kater im selben Alter und von gleichem Charakter eine Zusammenführung starten. Dazu gibt es hier im Forum gute Tips.

Edit:
Ich hab noch etwas vergessen, ist er mal vom Tierarzt untersucht worden? Nicht das etwas gesundheitlich nicht in Ordnung ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schließe mich Jule390 an. Wenn sich das Verhalten recht plötzlich ändert, dann kann das ein Krankheitssymptom sein und es wäre wichtig, Krankheiten auszuschließen.

Ich glaube aber auch, er ist schlichtweg frustriert, weil er allein ist. Katzen sind soziale Tiere, das heißt, sie brauchen den Kontakt zu Artgenossen. Da er den nicht hat, ist deine Freundin das einzige Lebewesen, auf das er sich täglich freuen kann... Sie kann mit ihm spielen etc, aber eben keinen Artgenossen ersetzen.
Wenn Katzen zu lange allein sind entwickeln sie Verhaltensauffälligkeiten, werden entweder aggressiv, hyperaktiv weil eben unsausgelastet oder ziehen sich resigniert zurück - oder werden immer anhänglicher, das ist recht typisch, insofern reagiert der Kater ganz normal...

Nun war er bereits lange Zeit allein, da ist es nicht leicht, ihn zu vergesellschaften.
Lies mal hier klickmich
Man könnte versuchen, ihn mit regelmäßigen spielen etc auszulasten - wenn eine 2. Katze möglich wäre, wäre das natürlich optimal, denndeineFreundin ist berufstätig mit Nebenjob, da ist er zu lange allein. Normalerweise sollten und werden auch oft "Einzelkatzen" ohne Freigang gar nicht an Berufstätige vermittelt...
Ganz wichtig wäre dann aber, dass der Kumpel sehr gut zu ihm passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jule & Catma danke für die schnellen Antworten.

Also beim Arzt war er schon und gesundheitlich fehlt ihm nichts. Es liegt an langeweile und unausgeglichenheit.

Am spielen liegt es auch nicht, Sie spielt eigentlich jeden Abend mit ihm bis er keine Lust mehr hat, dennoch steht er kurz darauf vor der Tür, hebt den Kopf und brüllt wie ein kleiner Löwe. Das mit dem Karton, Zeitungspapierknüdeln und leckerli ist ne gute Idee, die Catit Spielschiene werde ich ihm kaufen. Aber was ist ein Fummelbrett?

Also von einer weiteren Katze in der 1 ZKB Wohnung würdet ihr aufjedenfall abraten?

Wie findet man überhaupt raus wie eine andere Katze zu meiner passt? Ich meine einen Steckbrief ausfüllen können sie ja leider nicht :D

danke für den link..
 
Also von einer weiteren Katze in der 1 ZKB Wohnung würdet ihr aufjedenfall abraten?
Ich nicht generell. In eurem Fall wäre es wichtig, dass die Möglichkeit zum separieren für mehrere Tage oder Wochen problemlos möglich ist. Auch wenn sich beide toll verstehen, wäre es wichtig, da es reine Wohnungskatzen sind, dass sie sich im Alltag auch mal aus dem Weg gehen können.
Wenn das gegeben ist - oder einzurichten wäre, finde ich 48qm völlig ausreichend für 2 Katzen :)
Aber wenn ihr bald zusammenziehen wollt, wäre evtl direkt nach dem Umzug ein guter Zeitpunkt.

Wie findet man überhaupt raus wie eine andere Katze zu meiner passt? Ich meine einen Steckbrief ausfüllen können sie ja leider nicht :D
Bei Katzen gilt generell "gleich und gleich gesellt sich gern". Also schonmal ein Kater, keine Katze weil das Spiel- und Raufverhalten sonst unterschiedlich ist.
Und vom Alter her sehr nah beieinander.
Ganz wichtig ist dass der Charakter und der Aktivitätslevel in etwa gleich ist. Je ähnlicher sie sich sind, desto mehr können sie miteinander anfangen.
Weil der Kater sehr lange alleine war, wäre es ganz wichtig, dass der "neue" gelassen im Umgang mit anderen Katern ist. Bei erwachsenen Katzen ist der charakter bereits gut ausgeprägt und man kann das Verhalten zueinander sehr gut einschätzen, zB bei einer Pflegestelle, wo sie (anders als im TH "zwangsvergesellschaftet"/unter Stress) ganz familiär mit anderen Katzen zusammen leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich will meine vorredner nicht wiederholen, da sie schon die wesentlichen sachen geschrieben haben.

deshalb hier nur mal ergänzent etwas, was bei unserem Schreihals hilft, wenn es akut ist. meistens, wenn er schreit, will er aufmerksamkeit. hat ne weile gedauert, bis wir das richtig geschnallt, aber jetzt wird er angesackt und gekuschelt (er legt sich da inzwischen schon richtig zu uns ran, wenn es entsprechend zeit ist) und dann gibt er auch ruhe.
kann man ja mal probieren, ob es bei euch auch hilft.
 
Werbung:
schön wärs, aber der hält dann ein paar Minuten ruhe, springt aus dem Bett raus und es geht von vorne los :confused:

momentan steht der drang zur freiheit wohl über allem :rolleyes:

werden übers WE mal in ruhe hier lesen, vielleicht fällt uns dann etwas gescheites ein.
 
momentan steht der drang zur freiheit wohl über allem :rolleyes:
Du meinst, er fordert Freigang? Du schreibst im Eingangspost, er sei reiner Wohnungskater und kennt keinen Freigang, dann wird er das auch nicht einfordern. Er geht immer zur Tür, weil da das passiert, was ihn am meisten beschäftigt, meine ich - da kommt und geht Frauchen rein und raus...

werden übers WE mal in ruhe hier lesen, vielleicht fällt uns dann etwas gescheites ein.
Hier gibts viele Anregungen klickmich schaut auch mal bei "Intellligenzspiele", das fordert katzen auch sehr - oder vielleicht wäre clickern etwas?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Hallo,
ich habe nur eine kurze Frage, bzw. Feststellung: der Kater ist kastriert? Darüber habe ich nichts gefunden vllt.auch überlesen.
LG
Linaj
 
  • #11
Hallo,
ich habe nur eine kurze Frage, bzw. Feststellung: der Kater ist kastriert? Darüber habe ich nichts gefunden vllt.auch überlesen.
LG
Linaj

Stimmt! Gute Frage. Ich habe es einfach vorausgesetzt.
 
  • #12
Ja kastriert ist er.
 
  • #13
Ich nicht generell. In eurem Fall wäre es wichtig, dass die Möglichkeit zum separieren für mehrere Tage oder Wochen problemlos möglich ist. Auch wenn sich beide toll verstehen, wäre es wichtig, da es reine Wohnungskatzen sind, dass sie sich im Alltag auch mal aus dem Weg gehen können.
Wenn das gegeben ist - oder einzurichten wäre, finde ich 48qm völlig ausreichend für 2 Katzen :)
Aber wenn ihr bald zusammenziehen wollt, wäre evtl direkt nach dem Umzug ein guter Zeitpunkt.

Bei Katzen gilt generell "gleich und gleich gesellt sich gern". Also schonmal ein Kater, keine Katze weil das Spiel- und Raufverhalten sonst unterschiedlich ist.
Und vom Alter her sehr nah beieinander.
Ganz wichtig ist dass der Charakter und der Aktivitätslevel in etwa gleich ist. Je ähnlicher sie sich sind, desto mehr können sie miteinander anfangen.
Weil der Kater sehr lange alleine war, wäre es ganz wichtig, dass der "neue" gelassen im Umgang mit anderen Katern ist. Bei erwachsenen Katzen ist der charakter bereits gut ausgeprägt und man kann das Verhalten zueinander sehr gut einschätzen, zB bei einer Pflegestelle, wo sie (anders als im TH "zwangsvergesellschaftet"/unter Stress) ganz familiär mit anderen Katzen zusammen leben.

Kann mich da nur anschließen. Ich hab als Azubi auch keine Wohnung über 50qm gehabt, aber der Platz reicht für 2 Katzen, die sich gut verstehen. Das muss man halt testen, am Besten erstma Urlaub nehmen für die ersten Tage der Zusammenführung.
Mit Regalen an der Wand und hohen Schlafplätzen kann man auch genug Platz schaffen, dass die Miezis sich aus dem Weg gehen können, wenn eine mal ihre Ruhe will. :verschmitzt:
 
  • #14
Und an Freigang gewöhnen wäre keine Option? Wäre die Umgebung denn für Freigänger geeignet? Dachgeschoss eines größeren Wohnhauses ist ja kein Grund ihn nicht rauszulassen - ich wohne auch im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses und außer zig mal täglich die Katzen durchs Haus hoch und runter zu tragen macht es keinen großen Unterschied zu Wohnungen im Erdgeschoss...
 
Werbung:
  • #15
Ich bin nach langer Zeit mal wieder im Forum und auf dieser Seite gelandet.
Inzwischen habe ich schon ein wenig Erfahrung mit Kätzchen gesammelt.
Also dieses Mauzen hatte unser Kater auch. Wir waren total verzweifelt. Ich habe über das Internet eine richtig nette Katzenpsychologin ausfindig gemacht, die mich auf eine Idee brachte...
Der ging ich nach und suchte den Tierarzt auf.
Ganz vorsichtig berichtete ich meinem TA über meine Kontakte zur Tierpsychologin und deren Idee. So wurde der Urin von unserem Schätzchen gründlich untersucht und es stellte sich eine ziemlich schlimme Blasenentzündung heraus, einschließlich Struvitsteinen.
Solch eine Blasenentzündung kann aufgrund von Stress entstehen. Wer ahnt so etwas?
Dabei sah unser Kater völlig gesund aus. Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas gibt. Aber der TA hat den Verdacht bestätigt und ist dem nachgegangen.
Ich war so glücklich darüber, weil wir ihm nun helfen konnten. Fast zwei Jahre ist das nun her. Seit etwa vier Monaten ist unser Horsti geheilt. Alles wurde gut. Für uns unendlich schön.

Es muss nicht sein, dass es auch bei euerm Katerchen so ist, aber man weiß ja nie...
Ich wollte nur den Gedanken reinbringen, der unserem Kater wohl das Leben gerettet hat.:smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Und an Freigang gewöhnen wäre keine Option? Wäre die Umgebung denn für Freigänger geeignet? Dachgeschoss eines größeren Wohnhauses ist ja kein Grund ihn nicht rauszulassen - ich wohne auch im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses und außer zig mal täglich die Katzen durchs Haus hoch und runter zu tragen macht es keinen großen Unterschied zu Wohnungen im Erdgeschoss...

nein ich denke nicht da wir noch nichtmal mitbekommen würden, wenn er wieder rein möchte. Dazu ist das zwar ne Seitenstraße aber die Leute rasen oft viel zu schnell und das Haus liegt auch noch unmittelbar nach einer Kurve. Ich denke das ist gefährlich für ihn.

@ Alute30

das ist ja mal interessant. Hat eure Katze auch ständig vor der Tür gesessen und geheult? Vielleicht sollten wir ihn dochmal durchchecken lassen.

Hat eure Katze normal gefressen?
 

Ähnliche Themen

A
Antworten
8
Aufrufe
6K
Nimsa
N
C
Antworten
9
Aufrufe
952
Alberta
A
M
Antworten
24
Aufrufe
2K
R.L
R.L
I
Antworten
7
Aufrufe
413
Wildflower
Wildflower
S
Antworten
13
Aufrufe
729
sleepy
sleepy

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben