Spindelzellsarkom und eventuelle Behandlungen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
SanRom

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7. November 2017
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Wustermark
Hallo liebe Stubentigerfreunde!

Wir haben zu hause zwei Stubentiger, Rüpel (15) und Bulli (15). Bei beiden ist der Name Programm :) Wir habe im Juni bei Rüpel festgestellt, dass ihm auf dem Rücken neben der Wirbelsäule etwas wächst. Wir dachten erst an einen Stich aber es wuchs zu schnell. Daher gleich ab zum Tierarzt.
Die Diagnose war erschütternd und trieb mir noch bei der Tierärztin die Tränen in die Augen. Mein Frau schluchzte auch schon...
Unsere Ärztin sagte, es handelt sich um ein Fibrosarkom und man müsste es auf jeden Fall entfernen, weil schon so groß. Die Ärztin fragte wie alt unser Rüpel sei und ich sagte: "15!" Da riss sie die Augen auf..."Nein, das kann nicht sein!" Er sieht tatsächlich aus wie 5 und verhält sich auch so. Weiterhin meinte sie, dass es bei Vollnarkosen immer mal Probleme geben könne aber sie schafft das.

Also stimmten wir zu und es wurde operiert. Er hat die OP besser überstanden als sein Paps. Paps hatte nur Wasser in den Augen, während Rüpel mit seinem "Body" durch die Wohnung hüpfte. Er war tatsächlich nach 2 Tagen so wie er sonst auch ist. Nach 12 Tagen wurden die Fäden gezogen und alles ist gut..........dachten wir.

Keine 2 Wochen vergingen und er bekam quer über die Wirbelsäule erneut einen Tumor. Unsere Ärztin meinte, sie könne es nochmal versuchen, weil Rüpel so kräftig sei und so voller Elan. Wir stimmten erneut zu. Allein, wenn ich schreibe und mich daran erinnere, kommen mir die Tränen. Die OP lief volle 4 Stunden und....er hat sie wieder bestens überstanden und wieder besser als der Alte. Wie beim ersten Mal wurden nach 12 Tagen die Fäden gezogen. Es sah sooo gut aus. Er rannte wie eh und je, sprang, kletterte, meckerte und schimpfte. Der Tumor wurde diesmal ins Labor geschickt. Alles wie immer, doch...

...wie auf dem Startschuss meldete sich ein dritter Tumor, ganz klein und winzig. Wir wieder zum Arzt und sie teilte uns auch gleich die Diagnose des Labors mit: Spindelzellsarkom...ok...letzte OP. Die Ärztin sagte auch, dass sie die OP noch macht, weil der Tumor schön seitlich liegt und sie da gut dran käme. Wir stimmten erneut zu und nach 30 Minuten klingelte unser Telefon. Die Ärztin. "Holt Rüpel ab, der macht hier alle Wahnsinnig!" Die dritte OP gut überstanden und wir haben beschlossen, dass wir unser Glück nicht überstrapatzieren wollen. Sollte der Tumor wiederkommen, dann keine OP mehr.

Er kam natürlich zurück. Wieder im gleichen Bereich wie die ersten Drei. Wir sprachen mit unserer Ärztin was wir tun können. Sie meinte, auf Grund seines außergewöhnlichen Zustandes / Verfassung, könnte man an eine Chemo denken oder aber Bestrahlung. Wir lehnten sowohl das eine als auch das andere ab. Für Rüpel ist die Transportbox und Auto fahren schlimmer als jede OP. Sie meinte nur noch, dann lasst ihn so wie er ist, beobachtet und wenn es ihm schlechter geht, sollen wir uns melden wegen...naja, ihr wisst schon...

Wieder zu hause warfen meine Frau und ich gleich die Laptops an. Es wurde gegoogelt was das Zeug hält...über Stunden wurde alles gesucht was man sich denken könnte. Wir sind schließlich hängengeblieben bei PetBioCell, wenn das jemandem was sagt.

Es ist das Letzte was wir noch unternehmen können und starteten vor etwa 10 Tagen eine Dendritische Zelltherapie. die ersten beiden Spritzen hat er bekommen und wir sind so voller Hoffnung.
Kennt das jemand von euch? Hat jemand damit Erfahrungen machen können?

Wir würden uns so gern austauschen, ob es Hoffnung gibt oder wir uns da besser auf das andere einstellen sollten...

Ich will ihn nicht einfach gehen lassen, weil er noch so agil und spritzig ist. Hatte mit ihm vor seiner 3. OP "geschimpft" und gesagt: "Wach ja auf du, wach auf. Wenn du aufwachst, hört der Papa auf zu rauchen." Ich bin seit dem 18.08. Nichtraucher :) Meine Frau hats 16 Versucht.

LG,
SanRom
 
A

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Schreckliche Diagnose, mich haut es jedes mal wieder um. Es tut mir sehr leid.

Ich kenne PetBioCell, wir haben es auch versucht aber bei uns war es weit fortgeschritten - Plattenepithelkarzinom - da hilft nur Bestrahlung weil es so aggressiv ist aber da es unter der Zunge lag, war es schwierig da hätte man alles bestrahlen müssen. Es gibt die Möglichkeit gezielt zu bestrahlen, nur nicht hier.

Da wir nur ein Spritze PetBioCell hatten, kann ich nur sagen, meine Katze ging es super aber eben der Krebs wächst sehr sehr schnell und 14 Tage später war es zu spät.

Ich wurde parallel zu PetBioCell mit ein THP zusammen arbeiten, beides geht gut zusammen. Wollten wir auch und ich hatte eine TÄ mit besagter Ausbildung, sie hatte erfolge zu buchen bei Plattenepithelkarzinom aber eben wie gesagt zu spät für uns.

Alles Gute und vor allem sehr viel Kraft schicke ich euch
 
Ich muss einfach fragen...was ist THP?
Wir werden über PetBioCell die komplette Therapie machen. Es werden erst einmal noch 3 x 2 Spritzen fällig im Abstand von etwa 3 Wochen. Wir wissen ja, dass er jetzt 2 Tumore hat. Einmal wieder über die Wirbelsäule und einen etwas Kleineren an der rechten Flanke.
Ich könnte ja schwören, dass der über der Wirbelsäule kleiner geworden ist aber man ist da selbst zu subjektiv und wir warten ab was die Ärztin uns am 16.11. erzählen wird.
Wir geben unseren Katern auch "Coenin Q10 Kapseln". Wir teilen da eine am Tag für beide Kater. Schaden soll es so gar nicht.
 
THP: Tierheilpraktiker(in).

Wir wollten auch die ganze Therapie durch ziehen, nur Plattenepithel ist hoch aggressiv und schnellwachsend und zerstörte die Zunge, da kann man ab einen gewissen Punkt nichts mehr machen.

Ich wurde abwarten was die TA sagt. Aber ihr wisst schon, es muss auch nach der Therapie wiederholt werden, wenn es anschlägt. Dies ist sehr wichtig, wie eine Art Impfung.
 
Ah, ok, danke. Wir wollen soviel wie möglich tun, was ihm keinen Stress bereitet. Daher fallen Chemo und Bestrahlung aus.

Ja, wissen wir und wenn es anschlägt, tun wir das gerne. Mir ists auch egal was es kostet. Wichtig für uns sind eben...er darf keine Schmerzen haben, die Behandlung darf ihn nicht beeinträchtigen, er darf nicht leiden. Wenn man ihn beobachtet...er ist so wie er immer war...frech und süß und fit und und und.

Little-Cat, es tut mir so leid. Wenn man nichts mehr tun kann. Es ist einfach so bitter und schrecklich.
 
Wir haben heute die zweite Behandlung in Auftrag gegeben. Am 16.11. Blutentnahme und am 24.11. wird verabreicht. Leider konnten wir nach der ersten Applikation keinen Unterschied feststellen. Im Gegenteil, es hat sich ein dritter kleinerer Knoten angefunden.
Wir reden es uns einfach schön und hoffen, dass es dann jetzt anschlägt aber objektiv gesehen...
 
Weiß von euch jemand, ob es ein gutes Zeichen ist, wenn ein Tumor flacher, dafür aber etwas breiter wird? Der Haupttumor bei unserem Rüpel liegt ja auf der Wirbelsäule, daher ist es aus unserer Sicht schon gut, wenn er abflacht, da so der Druck auf die Wirbelsäule naclässt oder wie seht ihr das?

LG,
SanRom
 
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Ich glaube, dass kann dir nur ein Onkologe beantworten. Von der reinen Logik her würde ich sagen, wenn dass Ding wächst - auch im Umfang - ist das meiner Meinung nach kein gutes Zeichen ...
Es tut mir sehr leid für euch, manchmal kämpft man einfach gegen Windmühlen an. Man hofft und hofft, aber leider ist auch ein Katzenleben endlich und für uns Halter immer viel zu kurz :(
 
Wir werden diese Zelltherapie auf jeden Fall weiter fortsetzen. Es sollen ja erstmal noch 2 Applikationen kommen und dann gibt es sicherlich ein umfassendes Fazit von uns.
Am Donnerstag wird wieder Blut abgenommen und kommende Woche wird gespritzt.

LG,
SanRom
 
  • #10
Also ich glaub es ist egal "wie" es wächst. Wachsen ist wachsen, leider.

Aber ich würde gerne mal fragen warum eine weitere OP nicht in frage käme wenn er die 3 vorher doch auch so gut geschafft hat? (hab ich was überlesen?)

Wäre das nicht vorallem die schnellste Option anstatt eine Therapie über Wochen hinweg?

Bitte nicht falsch verstehen falls es so rüber kommt - es interessiert mich einfach?
 
  • #11
Hallo Piepmatz,

Fragen sind immer berechtigt :) Zum einen wollen wir es nicht übertreiben mit den OPs, wobei 3 in so kurzer Zeit schon heftig war, und zum anderen liegt der Haupttumor direkt über der Wirbelsäule. Es wäre eine Risiko OP. Und da der Racker so keine Beschwerden hat, wollten wir es nicht drauf ankommen lassen.
Er hüpft und springt, rennt und jagd wie eh und je, meckert und erzählt wie immer, frisst uns die Haare vom Kopf (natürlich nur das gute Trockenfutter).

LG,
SanRom
 
  • #12
Hallo ihr Lieben,

überorgen wird bei Rüpel die zweite Applikation gesetzt. Leider müssen wir mitteilen, dass seit ca. einer Woche die Tumore wachsen. Warum sie jetzt anfangen zu wachsen und nicht schon vorher und ob die zweite Applikation dagegenhalten wird...ich halte euch auf dem Laufenden.

31021833yz.jpg

31021864kj.jpg


Ganz liebe Grüße,
SanRom
 
  • #13
Krebs behandeln oder bekämpfen ist generell ein schwieriges Unterfangen. Zum Beispiel bei Bestrahung hat man 10% Erfolg dass es nicht wiederkommt wurde mir gesagt, ansonsten …. Eine Freundin hat gerade auch Glück, sie ging zur Nachkontrolle mit ihre Katze und plante notfalls erneuter Bestrahlung und siehe da, nichts, kein Wachstum, es ruht. Sie hat vielleicht Glück und fällt in diesen 10%.

Ich denke es ist auch bei andere Methoden so. Die Frage bei euch wäre, ob man die Zeitabbstände der Spritzen kürzen kann und ob es hilft ? Hattet ihr Proben des Karzinoms mit eingeschickt?

Der TK hier hat bei Hunden auch PetBioCell eingesetzt - ein Hund hat es geschafft, der andere nicht, also 50:50.

Ich drücke euch den Daumen, dass ihr es schafft.
 
  • #14
Die Abstände der Injektionen ist von PetBioCell bis ins Kleinste vorgegeben. Man kann zwar um einen oder zwei Tage schieben aber wir wollen das ganz nach Anleitung von denen machen.
Das Karzinom wurde von unserer TÄ ins Labor zur Analyse eingeschickt. Deren Antwort war sehr umfangreich. Diese Antwort bekam auch PBC, sie meinten, dass das ausreiche.
Wir wissen jetzt wirklich nicht, worin sich die einzelnen Injektionen unterscheiden. Fakt ist aber, dass die Tumore sehr viel langsamer wuchsen als die von den OPs. Wir reden uns jetzt folgendes ein:

1. Applikation = Verlangsamung des Wachstums
2. Applikation = Stillstand des Wachstums
3. Applikation = weiter Stillstand des Wachstums bishin zur Schrumpfung

Ob das so Sinn macht und ob das so funktioniert bzw die Vorgehensweise sein soll...wir wissen es nicht. Im Grunde können wir nur abwarten ob und was passiert. Wir müssen uns das schönreden, sonst geh ich kaputt.

Es sind auch noch keine Verhaltensveränderung an unserem Rüpel aufgetreten. Er ist und isst wie immer, rennt und schimpft wie immer, kuschelt und jagd wie immer.

LG,
SanRom
 
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  • #15
In der Regel hat PBC gerne Fragmente des Tumors die sie dann mit integrieren in die Application um gezielt dieser Krebsart zu bekämpfen - daher meine Frage.

Es gibt auch einen ähnlichen Ansatz für Menschen und der Immuntherapie ist viel versprechend. Zur Info:
http://tron-mainz.de/de/forschung/immuntherapie/?noredirect=de_DE#1484240334868-bac1d1e2-273f

(PS: ich habe damals schon Kontakt zu Tron hergestellt und die Versuche laufen noch. Mäuse und Ratten haben positive Ergebnisse erzielt. Leider war es nicht möglich dies an andere Tiere zu testen. Auch der Mensch ist deren Schwerpunkt.)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Also, von uns wollten man dahingehend nichts weiter haben, lediglich den Lebenssaft von Rüpel, den er nur widerwillig hergab und um jeden Tropfen kämpfte :)
 
  • #17
Ahoi ihr Lieben,

wir kommen gerade von der Spritzung der zweiten Applikation. Er hat sie wieder sehr geduldig über sich ergehen lassen. Es waren auch wieder zwei Spritzen, eine für den Tumorbereich und eine für die Lymphbahnen.
Zu hause angekommen, ging er gleich ab wie eine V8, das war das letzhte Mal nicht so. Ebenso hat er dieses Mal extrem gerötete Ohren und Nase...wieder haben wir einen Hoffnungsschub bekommen.
Die kommenden Wochen werden es zeigen.

Liebe Grüße,
SanRom
 
  • #18
Hallo ihr Lieben,

ich will die Frage gar nicht stellen aber ich muss es tun. Ab wann habt ihr entschieden, dass es für euren Schmuser keinerlei Hilfe mehr gibt? Wir hatten so große Hoffnung in diese Zelltherapie aber seit etwas mehr als 2 Wochen wachsen die Tumore.
Wenn ich unseren Rüpel sehe, zerreißt es mir das Herz und im Grunde laufen mir jeden Tag die Tränen, weil ich einfach davon ausgehe, dass jeder Tag der letzte sein kann.
Im Moment rennt er und schimpft, frisst und säuft gut, allerdings verkriecht er sich den halben Tag unter Papas (meine) Bettdecke. Ich habe jetzt einfach die Befürchtung, dass der Startschuss gefallen ist. Aber wenn er sich auf einem der Kratzbäume so räkelt und streckt, Bauch nach oben um Streichler zu ergattern und dazu sein Schnurren...ich frage mich dann immer, was ihm schon fehlen soll bis ich auf seinen Rücken schaue.

LG,
SanRom
 
  • #19
Du wirst es merken und er wird es Dir auch zeigen. Solange er rennt, frisst und schimpft, ist es noch nicht Zeit. Verkriechen ist nicht unbedingt ein Signal, es kann auch sein, dass er nicht mehr zum TA geschleppt werden will.

Sobald er Schmerzen hat, und Du es merkst, dann sollte man den Schmerzen im Griff bekommen solange er frisst und trinkt. Aber glaub mir, Du wirst es wissen.
 
  • #20
Ok, also dann ruhig den TA bitten, dass er Schmerzmittel gibt, solange alles andere noch gut funktioniert.
Wir werden das weiter im Auge haben. Danke dir!

LG,
SanRom
 

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