Sorgenkater humpelt

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Watermelon

Watermelon

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5. Juli 2025
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Guten Morgen,
Ich bin neu hier und hoffe ich setze mein Thema in den richtigen Bereich.
Wie haben unseren Kater Leon vor 11 Jahren mit 3 Jahren aus schlechter Haltung übernommen. Damals waren seine Zähne schon sehr schlecht, über die Jahre mussten wir ihm einige entfernen lassen. Vor etwa 5 Jahren wurden ihm alle anderen Zähne entfernt, was unseren Leon nachhaltig verändert hat.
Er wurde irgendwie freudlos, hatte Panik vor Transportbox und Tierarztgänge wurden zur Tortur.
Er hechelte, auch noch einige Zeit wenn wir wieder zuhause sind, pinkelt in die Box.
Vor 3 Jahren wurde bei ihm eine Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert, wir bekamen thyronorm. Es ist seitdem mit seinen Werten ein auf und ab. Verlässlich eingestellt ist er bis heute nicht.
Auf Nachfrage ob es ein anderes Mittel gäbe, wurde auf Tabletten verwiesen, allerdings lässt er sich Tabletten nicht kampflos eingeben. Also sind wir beim thyronorm geblieben. Nächste Woche steht die nächste Blutuntersuchung an. Er ist sehr empfindlich vom Magen, und ist seit Beginn eine Kotze Katze.
Zum eigentlichen Thema:
Vor einigen Wochen fing Leon an den Kratzbaum zu meiden, sprang nicht mehr auf die Couch, und schlief nicht mehr in unserem Bett. Die obere Etage meidet er komplett, in den Keller, wo sein Kaklo steht, geht er aber und schläft auch oft dort.
Der Tierarzt vermutete Arthrose (nur Abtasten und beobachten des Gangbilds) und gab uns Traumeel und Zeel.Eine wirkliche Verbesserung stellte sich nicht ein.
Letzte Woche dann Metacam, bis heute keine Besserung.
Ob er Schmerzen hat, kann ich nicht sagen, er ist leider sehr leidensfähig, gibt keine Laute von sich, zieht die betroffenen Beine (beide Hinterbeine) bei Berührung aber weg.
Er läuft auf den Pfoten, gestern Abend allerdings beim linken Bein auf dem Mittelfuß. Heute morgen läuft er wieder auf den Pfoten, humpelt etwas weniger.
Aufgrund seiner Panik, stehen wir häufig in telefonischen Kontakt mit dem Tierarzt, ein Besuch in der Praxis versuchen wir auf das nötigste zu begrenzen, da ich jedes Mal Angst habe, er würde kollabieren.
Unser Tierarzt macht leider keine Hausbesuche, und ein anderer, der einige Male bei uns war, hat mein Vertrauen ein wenig verloren. Das ist aber eine andere Geschichte.
Wir sind ja nächste Woche zur Blutabnahme beim Tierarzt und wollen dann auch die Probleme der Hinterbeine ordentlich untersucht haben, so geht es ja nicht weiter.
Wir haben ihm kleine Treppen und ein niedrigeres Kaklo besorgt, um ihm den Alltag zu erleichtern. Ich schlafe seit Tagen im Wohnzimmer, um in seiner Nähe zu sein.
Ich habe irgendwie das Gefühl ihn im Stich zu lassen, bin ständig am heulen wenn ich unseren früher so stolzen Kater in diesem Zustand sehe. Ach so, er ist 14 Jahre alt.
Ich weiß gar nicht ob ich eine explizite Frage habe, habe hier aber schon einige Male im Forum mitgelesen, und bin begeistert wieviel Fachwissen viele haben.
Ich bin schon mit der SDÜ und den Blutwerten überfordert.
Meine Angst ist ihn durch ein zuviel an Tierarzt und Medikamenten zu stressen, und auf der anderen Seite nicht genug zu tun.
Ach so, am Dienstag habe ich einen Termin mit einer Tierphysiotherapeutin, sie will sich Leon einmal ansehen. Ohne Diagnose vom TA ist es für sie zwar schwierig, aber sie sagte das sie ihn vielleicht leicht mobilisieren könne, oder eventuelle Schmerzen lindern.
Ich glaube mein Text ist ziemlich durcheinander, und einige Infos habe ich sicherlich vergessen. Seht es mir ein bisschen nach, ich habe eine generalisierte Angststörung und in meinem Kopf ist es oft etwas Chaotisch.
 
A

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In dem Alter ist Arthrose und auch Spondilose, nicht ausgeschlossen.
Ich würde ihn röntgen lassen, dann wißt ihr ob es was davon ist und wo es sitzt.

Ewentuell müßtet ihr über ein stärkeres Schmerzmittel nachdenken.

Katzen verstecken Schmerzen so gut es geht. Wenn man bei ihm also ein Humpeln sieht, hat er definitv Schmerzen.
 
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Wenn Ihr eh eine Blutentnahme plant, würde ich mit dem Doktor besprechen, dass man ihn gegebenenfalls sediert.
Dann Blut abnehmen, also geriatrisches Profil mit Hämatologie, Leber- und Nierenwerten, Bauchspeicheldrüse (Fpli oder DGGR-Lipase), Schilddrüse (T4), Blutzucker, Fructosamin und SAA.
Und dann als nächstes Röntgen, also Röntgenübersicht ("Katzogramm") und Beckenaufnahme. Letztere tut bei Veränderungen weh, und zur Aufnahme muss Katz sehr gestreckt gehalten werden. Das geht meist besser mit einer kurzen Narkose.
Findet sich da nichts, was die Beschwerden erklärt, würde ich dem Tierarzt grünes Licht geben, auch gleich einen Ultraschall vom Bauch zu machen.

Dazu muss Katz ja nur still halten, es reicht eine leichte Sedierung, und Du hast in einem Aufwasch alles zusammen.
Wichtig ist, dass das Blut nicht lange liegt, sondern rasch ins Labor kommt. Freitag kann also ungünstig sein, wenn es nicht noch am gleichen oder spätestens nächsten Tag ins Probnüengerät kommt. Manche Werte verändern sich im Röhrchen, findet man unter Präanalytik, wenn man sucht.

Mit den Untersuchungen hättest Du das Wesentliche der ersten Diagnostik zusammen und kannst je nach Ergebnissen weiter schauen.
 
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Erstmal vielen Dank für die Antworten 🙂 Wir haben direkt Anfang der Woche einen Termin zur Blutabnahme, beim letzten Termin hat der TA eine Röntgenaufnahme für diesen Tag abgelehnt, weil unser Leon so panisch und kurzatmig war.
Er sagte das Risiko wolle er nicht eingehen.
Er würde das Röntgen auch gern ohne Sedierung machen, unser Kater sieht aber auch wirklich aus, wie kurz vor Exitus, wenn wir beim TA sind. Röntgen ist definitiv geplant, wegen Herz und Lunge, er hatte bereits 2x kurze Phasen mit erhöhter Atemfrequenz (zwischen 50 und 60), weshalb diese Aufnahmen geplant sind.
Beim Abhören gab es keine Auffälligkeiten, er hat während dieser Phasen auch normal gegessen und hat nicht gehechelt. Sorgen mache ich mir natürlich trotzdem.
Ich verlasse mich auf die Einschätzung des TA wenn er sagt 'ne, heute lieber nicht'.
Durch meine eigene Angsterkrankung projeziere ich viel auf unseren Kater, hinterfrage wenn es sich nicht gut für mich anfühlt. Sedierung und Röntgen sind für mich schwierige Themen, da ich Angst habe, das Leon dadurch so stark gestresst wird, wie bei der Zahn OP. Das war für ihn ja eindeutig ein nachhaltiges Trauma.
Leon ist für mich die erste Katze, die ein so hohes Alter erreicht. Sein Vorgänger ist nach einem Freigang nie zurück gekommen.
Leon selbst ist, wegen der Nähe zu viel befahrener Straße, ein Wohnungskater, wir haben im Garten für ihn ein Aussengehege, welches er mittlerweile leider nicht mehr nutzt.
Ich werde bei unserem Termin alles ansprechen, und hoffe das wir unserem Schatz endlich wieder ein bisschen Lebensqualität zurück geben können.
Er hat einen schönen Lebensabend verdient.
 
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Das kann durchaus sein, das er deine Angst spürt und desshalb noch panischer ist. Aber wäre dann nicht eine Sedierung besser, damit er zur Ruhe kommt?
Oder wäre es für dich besser, wenn du jemanden mit ihm zum Tierarzt schicken kannst? Jemand, der mehr Ruhe ausstrahlt?
 
Das kann ich tatsächlich nicht ausschließen, Tiere sind da ja sicherlich sehr empfänglich.
Mein Mann könnte mit ihm gehen, was vermutlich die beste Idee wäre. Allerdings ist er beruflich stark eingebunden, und die Untersuchungen sollten ja zeitnah sein.
Eine Außenstehende Person möchte ich ehrlich gesagt nicht nehmen, Leon sollte jemanden dabei haben, dem er vertraut.
Ich versuche ein bisschen entspannter zu werden, einige Beiträge hier helfen mir dabei, weil ich sehe das nicht nur wir von dem Thema Angst vorm Tierarzt betroffen sind.
Und ich will ja auch das es ihm besser geht. Danke für den Denkanstoß 🙂
 
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Mir ist da gerade noch eine Idee gekommen: Bei unserem Tierarzt ist es so, das Katzen, die im Wartezimmer viel miauen, ein Tuch auf das ein Hormonwirkstoff geträufelte wurde, über den Tarnsportkorb gelegt bekommt, um die Katzen zu beruhigen. Vielleicht wäre es auch was für euch.
 
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Oh, weißt du zufällig was das für ein Wirkstoff ist? Ansonsten frage ich einfach mal, ob unser TA so etwas hat.
Leider wohnen wir sehr ländlich, die meisten Tierärzte sind auf Großtiere spezialisiert.
Das haben wir ziemlich schnell wegen der SDÜ bemerkt, wirkliche Spezialisten haben wir dafür hier nicht. Die nächste Tierklinik wäre 1h entfernt.
Danke für den Hinweis, ich werde da mal nachfragen, oder eventuell selbst etwas besorgen, wenn du weißt was verwendet wird.
 
Ich glaube, das ist Feliway, oder eben ähnliches. Mußt mal googeln, ich denke, da wirst du was finden.
 
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Es ist ein jisschen wie beim Kinderarzt: da gibt es Eltern, die schickt man besser raus bei einer Behandlung. Und andere bleiben besser drin.
Tierbesitzer dito.

Meine Tierärztin holt die Tiere nach OPs / Narkosen auch erst, wenn alles besprochen ist, weil viele Besitzer sonst nicht mehr zuhören.
 
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Ja, ich bin wohl eher Kategorie 'Helikopter-Katzen-Mutti' 😀
Ich hab keine Kinder, vllt lebe ich das so aus. Das ich ihm damit keinen Gefallen tue, weiß ich natürlich. Dafür gibt es meinen Mann, der mir dann ordentlich die Meinung sagt.
Ich möchte einfach nur das Beste für Leon, und dabei bin ich manchmal schwierig.
Ich arbeite an mir, und vielleicht hilft mir die Situation einige Ängste ad acta legen zu können.
 
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Hallo, ich mache mir gerade Gedanken ob wir bis morgen zu unserem Tierarzt Termin warten sollen.
Leons sprunggelenk zeigte im Laufe des Nachmittags eine Schwellung. Da er momentan viel liegt, bekomme ich das Bein nicht immer zu sehen. Als er zum Futternapf ging, ist mir gerade aufgefallen, dass das Bein nun komplett geschwollen ist.
Er liegt vor mir entspannt auf der Seite, einzig das Humpeln und nun die Schwellung zeigen das was im argen ist.
Seine Panik hin oder her, lieber einpacken und noch heute in die TK, oder morgen zum TA?
 
Letztlich musst Du das entscheiden, keiner sieht ihn.
Wenn es ihm sonst gut geht, würde ich wahrscheinlich bis morgen warten. Wahrscheinlich, denn ich weiß nicht, ob ich etwas sehen würde, was mich eine Meinung ändern lässt.
 
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Er schnorchelt gerade auf seiner Kühlmatte. Er macht mir nicht den Eindruck das es ihm schlechter geht, er frisst und wirkt auf mich entspannt. Andernfalls hätte ich vermutlich nicht erst hier gefragt, sondern direkt die TK kontaktiert. Wirkt er auf mich wie ein Notfall? Eigentlich nicht, und mein Mann empfindet die Schwellung nicht als so dramatisch, wie ich.
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Er schnorchelt gerade auf seiner Kühlmatte. Er macht mir nicht den Eindruck das es ihm schlechter geht, er frisst und wirkt auf mich entspannt. Andernfalls hätte ich vermutlich nicht erst hier gefragt, sondern direkt die TK kontaktiert. Wirkt er auf mich wie ein Notfall? Eigentlich nicht, und mein Mann empfindet die Schwellung nicht als so dramatisch, wie ich.
Würde er evtl. zulassen zusätzlich zu kühlen? Da würde schon ein Kühlelement ganz nahe am Gelenk reichen.
 
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Würde er evtl. zulassen zusätzlich zu kühlen? Da würde schon ein Kühlelement ganz nahe am Gelenk reichen.

Das habe ich am frühen Abend bereits versucht, fand er blöd.
Ich habe das Bein gerade mal vorsichtig befühlt. Es ist zwar warm, aber nicht übermäßig. Es fühlt sich vom Gewebe auch nicht fest an, und er lässt mich anstandslos los daran.
 
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im ersten Moment hae ich an einen evtl. Insektenstich gedacht - evtl. könnte es sowas wie ein Ödem sein. Möchte dir raten morgen direkt zum TA zu gehen. Und auch dazu raten zu röntgen.
 
Einen Insektenstich würde ich mal vorsichtig ausschließen.
Die ganze Thematik geht dafür schon zu lange. Momentan bekommt er Traumeel und Zeel, und Metacam.
Bei ihm hat sich das Problem mit dem Bein schleichend eingestellt, zuerst kein springen mehr auf die Couch, jetzt humpeln.
Wir waren aus diesem Grund bereits letzten Dienstag das letzte Mal in der Praxis.
Der Tierarzt vermutet Arthrose.
Wir haben morgen bereits einen Termin zur Blutabnahme, und wollen das Bein dann gleich mit untersuchen lassen.
Zum Thema Traumeel und Zeel, das bekommt er jetzt seit gut Wochen, seit dem Zeitpunkt wo er plötzlich nicht mehr gesprungen ist, durchaus aber humpelfrei gelaufen ist. Die TÄ sagte je 1 Tablette 1x täglich. Jetzt hab ich hier heute einige Beiträge gelesen, und gesehen das andere 2-3 x täglich 1 Tablette geben. Bewirken die einmal täglich überhaupt irgendwas?
 
Hat es bisher etwas bewirkt?

Wenn es Arthrose sein sollte, die bereits zur Gelenkschwellung geführt hat, ist das wahrscheinlich ein Schub, eine Arthritis, also eine Entzündung ohne Keime.
Dann wirst Du um Chemie nicht rundum kommen, also Meloxicam / Metacam, Onsior oder Solensia.
 
Einen Insektenstich würde ich mal vorsichtig ausschließen.
Die ganze Thematik geht dafür schon zu lange. Momentan bekommt er Traumeel und Zeel, und Metacam.
Bei ihm hat sich das Problem mit dem Bein schleichend eingestellt, zuerst kein springen mehr auf die Couch, jetzt humpeln.
Wir waren aus diesem Grund bereits letzten Dienstag das letzte Mal in der Praxis.
Der Tierarzt vermutet Arthrose.
Wir haben morgen bereits einen Termin zur Blutabnahme, und wollen das Bein dann gleich mit untersuchen lassen.
Zum Thema Traumeel und Zeel, das bekommt er jetzt seit gut Wochen, seit dem Zeitpunkt wo er plötzlich nicht mehr gesprungen ist, durchaus aber humpelfrei gelaufen ist. Die TÄ sagte je 1 Tablette 1x täglich. Jetzt hab ich hier heute einige Beiträge gelesen, und gesehen das andere 2-3 x täglich 1 Tablette geben. Bewirken die einmal täglich überhaupt irgendwas?
deswegen mein erster Gedanke, dann der Gedanke röntgen zu lassen - Ödembildung und erst langsam entstanden spricht nicht unbedingt für Arthrose. Eine Arthrose entsteht in der Regel aus einer Arhritis, nicht umgekehrt.
Ich meine, es ist unbedingt abzuklären woher die Schwellung kommt - ob sie etwas mit dem Bein zu tun hat oder auch evtl. eine andere Ursache. So gibt es böse knöcherne Erkrankungen die im Schulterbereich liegen und diese Symptomatik machen können (2 x erlebt) oder auch weiteres.
 

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