Sehr komisches Verhalten

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simpler

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28. Februar 2013
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Also ich habe folgendes Problem. Wir haben 2 wilde Katzen die wir füttern, eine rote und eine pechschwarze. Alter ist sehr schwierig zu deuten. Alle beide haben am Anfang sehr viel Abstand gehalten, beide kommen seit 1,5 Jahren ungefähr. Die rote meist morgens, die schwarze gegen 20 Uhr, also sehr regelmässig. Ich müsste noch anmerken dass ich denke dass die schwarze noch nie mit Menschen in Kontakt war, die rote aber wohl schon. Falls sich beide auf der Terasse treffen ( was nicht oft passiert) dann beäugen Sie sich, bewegen sich in Zeitlupe umeinander und wenn einer stiften geht dann geht der andere gleich hinterher.( 2 Kater ) . Der rote ist nach 6 Monaten zutraulich geworden und kommt auch ins Haus um Hallo zu sagen, geht dann raus fressen und verschwindet wieder, er kommt aber immer zu mir und meiner Freundin um ausgiebig gestreichelt zu werden bevor er frisst. Der schwarze hat immer sehr viel Abstand gehalten, 3-4 Meter, erst wenn die Terrassentür zu war ist er fressen gekommen. Seit 4-5 Monaten bleibt er an der Tür stehen und ich oder meine Freundin konnten im das fressen hinsetzen, manchmal hatte er schon den Kopf im Fressen bevor es am Boden stand. Anfassen lässt er sich aber auf keinen Fall. Jetzt das Problem: Gestern hat mein Freundin die Tür aufgemacht um ihm sein Fressen hin zu stzen ist er näher gekommen wie immer und hat dann mit voller Kraft mit der Pfote zugehauen, Resultat, dicke Schramme, weil diese Katze ist wild und schlägt anständig. Später am Abend war er wieder da ( passiert manchmal das er 2 x kommt ), diesmal wollte ich ihm was geben, und schon wieder hat er zugeschlagen, aber nicht getroffen. Heute hat meine Freundin einen Grartenhandschuh angezogen, und wieder schlägt er ohne Vorwarnung zu, durch den Handschuh eine 5 cm lange blutende Wunde.
Was glaubt Ihr was jetzt auf einmal los ist, meine Freundin hat jetzt Angst vor Ihr. Soll man Ihr nichts mehr geben????? Sorry für die lange Erklärung und vielen Dank für eure Meinungen. Sie liegt uns am herzen, aber so macht es keinen Spass.:grummel:
 
A

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Schwierig. Vielleicht ist sie sehr hungrig und ängstlich und schlägt deshalb zu? Da sie so regelmäßig kommen, würde ich das Futter hinstellen, bevor sie da sind... die Zutrauliche wird trotzdem schmusen kommen, und die andere kann sich dann einfach verziehen.

Vielleicht kommen ja noch ein paar Antworten von Usern, die sich mit Wildchen besser auskennen.
 
Haette ich jetzt als normal angesehen, wenn da der Versuch gemacht worden wäre, ihn zu streicheln, das er sich da bedrängt gefühlt haette.
Aber urplötzlich so aggressiv, nur bei dem gewohnten Ablauf des Futterhinstellens, da wuerde ich vermuten, das mit ihm irgendwas nicht stimmt, oder irgendwas passiert ist.

Regulär baut sich selbst beim scheuesten Wildling irgendwann mal Vertrauen auf, manchmal dauert es, je nachdem, was die Katze durch hat, sehr lange.
Ihn jetzt plötzlich nicht mehr füttern, wuerde ich nicht machen.Aber ihm halt das Futter schon vorher rausstellen und genau beobachten.

Oder hat sich da irgendwas verändert an dem Ablauf der Situation?Das er da Unsicher ist und mit Aggressiven Verhalten reagiert?
Hab ich jedenfalls in all den vielen Jahren, in denen ich überwiegend auch völlig verwilderte, hochgradig menschenscheue Katzen versorgt hatte, nicht erlebt, das nach längerer Zeit grundlos das Verhalten in Aggression umgeschlagen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte Streunern nicht böse sein! Sie tun nichts aus "Bosheit"!!!

Du weißt nie, was diese armen Tiere in ihrem Leben vielleicht Schlimmes durchmachen mussten und was Menschen ihnen eventuell schon Böses angetan haben!!! :(

Fakt ist, dass diese Katzen da draußen ein unglaublich hartes Leben haben - besonders im Winter! Sie sind mit Sicherheit sehr hungrig und wahnsinnig dankbar für jedes Häppchen!!!

Aber wenn sie mit Menschen schlechte Erfahrungen gemacht haben, sind sie natürlich vorsichtig, verunsichert, voller Angst und Misstrauen. Und da kann es schon mal vorkommen, dass sie sich manchmal irgendwie bedrängt fühlen und glauben, sich wehren zu müssen. Das ist ganz sicher nicht böse gemeint!!!

Ich finde es großartig, dass Ihr Euch um diese Katzen kümmert! :)

Füttert sie doch einfach weiter! Streuner brauchen wirklich dringend Hilfe, um überleben zu können!!! Und vielleicht schaffen sie es ja eines Tages, Vertrauen zu Euch aufzubauen. Es kann lange dauern! Aber irgendwann werden sie vielleicht glauben können, dass es tatsächlich Menschen gibt, denen sie wichtig sind und die es gut mit ihnen meinen.

Vielleicht wird es dann sogar möglich sein, die beiden Schätzchen mal einzufangen und kastrieren zu lassen, damit nicht noch mehr arme Kätzchen in dieses Elend hineingeboren werden.

Oder es entsteht sogar eine ganz große Liebe, und zwei arme Streunerkatzen finden wie durch ein Wunder endlich ein Zuhause ... Wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

Ich habe selber schon so viel mit Tieren erlebt, die erst völlig unnahbar, ängstlich und aggressiv waren, nach und nach aber Vertrauen zu mir fassen konnten und dann die tollsten und schmusigsten Schätzchen wurden. Man muss sehr viel Geduld mit diesen verletzten Seelchen haben, und man muss sie vor allem liebhaben!!!

Gebt bitte nicht auf!

P. S. Tierschutz macht sehr oft keinen Spaß! Wenn man helfen will, sollte es ja auch nicht um den eigenen Spaß gehen, sondern darum, dass es den leidenden Tieren besser geht. Aber ich bin sicher, das wisst Ihr! DANKE, dass Ihr Euch schon so lange um diese beiden kleinen "Hungerleider" kümmert!!! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,
toll, dass ihr euch um die beiden kümmert.
Meine Schwiegereltern haben 3 Katzen und seit fast 3 Jahren noch einen wilden Kater, der auf der Terasse wohnt (naja, seit ca. 6 Monaten auch teilweise im Haus :D da er Tag für Tag mehr Vertrauen aufbaute). Und es war ähnlich, wie bei euch. Der Kater kam immer näher, ließ sich sogar irgendwann ganz kurz streicheln, wenn der Napf in einer Hand zu sehen war, aber manchmal hat er dann urplötzlich und scheinbar völlig unerwartet zugehauen.
Wir haben uns das immer so erklärt, dass irgendeine Bewegung anders war (vielleicht schneller oder die Grundstimmung meines Schwiegervaters war angespannt oder so) und der Kater hat sich in diesen Momenten bedroht gefühlt. Wer weiß, was die Tiere alles schon erlebt haben

Ich habe mich letzten Sommer einfach stundenlang mit Leckerlies auf die Terasse auf den Boden gesetzt und diese erst weiter weg gelegt und dann Stück für Stück dichter zu mir. Der Kater kam auch immer dichter. Manchmal hab ich die Hand neben dem Leckerlie verharren lassen. Wenn es ihm zu "zutraulich" wurde, hat er mich auch gehauen. Ich hab immer versucht, die Schmerzen zu ignorieren und die Hand genauso liegen zu lassen. Nach drei blutigen Striemen, kam nur noch Hauen ohne Krallen und wie gesagt, mittlerweile kommt er auch ins Haus und läßt sich sogar ohne Futter in der Hand streicheln.

Gebt bitte nicht auf!!! Habt Geduld!!!
 
Es könnte sein, dass er Sorge um sein Futter hat. Ihr habt es in der Hand und wer weiß, ihr könntet es ihm auch wieder wegnehmen. Wie schon geschrieben wurde, haben diese Tiere einiges mitgemacht und auch entsprechende Erfahrungen sammeln müssen. Kein Tier ist von Natur aus "böse". Schmerzen dagegen lassen eine Katze durchaus austicken.

Was Ihr tun könnt: Napf in sicherer Entfernung auf den Boden stellen und mit einem Besenstiel o.ä. zum Kater hinschieben, so entsteht eine Pufferzone. Zur Selbstverteidigung würde ich diesen Besen auch in der Hand behalten.
 
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Also erst einmal Vielen lieben Dank für eure Antworten. Natürlich ist die Katze nicht böse, man sieht Ihr auch an dass Sie viel mitgemacht hat, aber durch das regelmässige füttern hat Sie in den 14-15 Monaten einen Batzen zugenommen und sieht auch schon wesentlich besser aus. Die Rote Katze ist schon so zutraulich dass Sie gelegentlich bei mir auf dem Sofa in meinem Arm pennt, nach einem Nickerchen möchte sie dann wieder raus, manchmal ist Sie auch nur kurz gebunden. Jetzt im Sommer bringen wir beide zum Tierartzt damit der sie um ein paar Grann erleichtert, die rote ist kein problem, die nehm ich und pack sie in den Korb, bei der schwarzen wird es etwas kribbeliger, aber der hiesige Tierschutz stellt mir einen fangkäfig zu Verfügung. Wir haben es übrigens jetzt so gemacht dass wir das Futter raussetzen bevor sie kommt, das klappt eigentlich ganz gut. Nochmals Vielen dank für eure Antworten.
Marc uns Alexandra aus Luxemburg;)
 
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Ihr seid toll!

Vielen Dank, dass ihr euch so liebevoll um die beiden kümmert und auch dafür sorgen wollt, dass sie kastriert werden.
Und ebenfalls vielen Dank, dass ihr euch nicht von der rabiaten Art abschrecken lasst und Sie weiterhin versorgt. Leider kümmern sich viel zu wenige Menschen so liebevoll und sind so verständnisvoll mit den Streunerchen. :smile:
 

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