Sehr ängstilicher alter Kater

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MeikeH

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11. Dezember 2013
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Hallo meine Lieben,

ich habe seit Anfang November 2013 einen ca. 10 Jahre alten Kater. Dieser Kater muss viel erlebt haben. Er hat wohl die ersten zwei Jahre seines Lebens in einer Messiwohnung gelebt. Danach ist er zu einer alten Dame gekommen. Dort hat er auch acht Jahre gelebt. Die Dame ist aber die letzten Monate oft im Krankenhaus gewesen und der Kater somit immer alleine gewesen. Nun kam die Dame ins Pflegeheim und der Kater saß alleine in der Wohnung. Ihm wurde förmlich die Wohnung vor der Schnauze leer geräumt. :sad: (der arme kleine) Darauf hin hat eine Bekannte ihn für ein paar Wochen bei sich aufgenommen bis sie mich gefunden hat, die den Kater übernahm. In der zeit bei Ihr hat sich der Kater einen Schnupfen zugezogen (Welcher nur mit Hausmittelchen behandelt wurde) Bei meiner Bekannten war ich zwei mal zu Besuch. Da war der Kater wirklich neugierig und aufgeschlossen. Alles Super (Ich muss dazu sagen es gab da noch 3 andere Katzen).

Sie brachte ihn zu mir. Auch da war er die ersten Tage sehr sehr neugierig. Er hatte immer noch diesen schrecklichen Schupfen. Ich habe also über zwei Wochen viermal zum Tierarzt geschleppt, weil es kurz davor war chronisch zu werden. Er hatte panische Angst in den Transporter zu gehen (ich habe ihn jedes mal aus seinem Stammplatz hervorziehen müssen, unterm Bett) Er war nun mittlerweile sehr ängstlich, ja fast schon panisch.

Beim letzten Tierarzt besuch hat er sich im Korb dann noch ein geschissen. Weswegen ich ihn Baden musste. (Sein gesamter Körper war voll mit Kaka) Seit dem ließ er sich nicht mehr anfassen. (Für mich verständlich) Na ja er kommt mittlerweile nur noch raus wenn ich alleine mehrere Stunden ganz ruhig auf der Couch sitze. Dann guckt er kurz was ich mache und haut wieder ab unters Bett. Er frisst gut und geht auch aufs Katzenklo.

Zwei mal hatte ich die Ehre das er mich sehr geschmust hat. Einmal ganz am Anfang und dann jetzt vor ein paar Tagen.

Aber jedes mal wenn er diesen Schmuseanfall bekommt ist er danach nicht mehr zugänglich.

Also vom Grundsatz her weiß ich, dass man ihn ignorieren muss. Jetzt habe ich aber auch vermehr gelesen, dass eine zweite sehr zutrauliche Katze bzw. Kater dabei hilft ihm die Angst zu nehmen. Ist es ratsam? Mit den Katzen bei meiner Bekannten hat er sich recht gut verstanden. Ich brauche mal dringend eure Tipps. Wie ich in Zukunft weiter vorgehen soll, denn ich will nichts falsch machen.

Vielen Dank im voraus.

Meike
 
A

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Hallo Meike!

Das ist natürlich eine blöde Situation :( Der Kater musste zum TA, aber das hat ihn sehr in Panik versetzt. Wahrscheinlich hat er nie vorher im Leben einen TA gesehen. Wenn er sich einkotet, muss seine Angst schon sehr groß gewesen sein und die verbindet er nun natürlich mit Dir.

Du musst nun Geduld mit dem armen Kerl haben. Ihn nicht ignorieren, sondern ruhig und lieb mit ihm sprechen. Aber ihn in der nächsten Zeit auf keinen Fall mehr zwingen, unter dem Bett hervor zu kommen. Er muss nun wieder langsam Vertrauen zu Dir fassen. Das kommt nur mit der Zeit. Versuche ihn mit Leckerlies zu "bestechen", aber ich würde ihn erst einmal nicht "zwangsstreicheln" oder so. Mag er spielen? Mit einer Federangel z. B.?

Wenn er tatsächlich trotz der vielen Jahre des Alleinlebens gut mit anderen Katzen klar kommt, wäre es eine tolle Sache für ihn (und auch für Dich ;)), wenn Du ihm einen Kumpel besorgst. Ist er denn mit Kätzinnen oder mit Katern bei der vorherigen Stelle zusammen gewesen? In dem Alter kann es mit beiden Geschlechtern gut klappen, wenn der Charakter stimmt. Der Katzenfreund sollte auf jeden Fall auch ab 8 Jahre alt sein, nicht unbedingt jünger. Und Dein Kater kann dadurch lernen, dass Du doch nicht so schlimm bist, wie er im Moment wohl annimmt.
 
ich schließe mich Mikesch1 an.

Katzen/Katergesellschaft wäre natürlich toll für Dein Katerle.
Das Alter sollte dann in etwa gleich sein und vor allem auch der Charakter.
Also keinen Raufbold zu einem gemütlichen älteren Herren setzen :)

Und zum Thema Angst. Rede viel mit ihm. In einer lieben Tonlage, so wie manche mit Babys reden. Das signalisiert ihm, dass Du es gut mit ihm meinst. Singen hilft auch oft. Er braucht schon unbedingt Deine Ansprache.
Wenn Du ihn anschaust, dann blinzle ihn langsam an, das bedeutet: alles ist gut, ich tue Dir nichts. Nicht anstarren. Da fühlen sich Katzen bedroht.
Spiele mit ihm. Meine Angstkatze liebt Leckerlis jagen. Und ich besteche sie mit ihrer Lieblingswurst. Mittlerweile frisst sie mir die aus der Hand.
Auf keinen Fall darfst Du Dich aufdrängen und ihn streicheln wollen. ER muss zu DIR kommen.
Bewege Dich langsam und bedacht, wenn er in der Nähe ist und es gilt einfach: VIEL GEDULD!

Zylkene hilft richtig gut. Das nimmt meine Angstkatze auch und sie traut sich jeden Tag mehr (ist jetzt 5 1/2 Wochen bei mir). Ich mische es ihr immer in die Katzenmilch. Das mag sie lieber als auf dem Futter.
Das ist nichts Chemisches, schadet also dem Fellknäul nicht.
 
Ich kann mich nur anschließen.
Hab Geduld,
Zwei mal hatte ich die Ehre das er mich sehr geschmust hat. Einmal ganz am Anfang und dann jetzt vor ein paar Tagen.
In den ersten 2 Wochen waren die TA-Besuche - die zweite "Schmuseattacke" also danach?
Dann fasst er schon wieder Vertrauen, es kommt jetzt nur darauf an, dass du ihm das Tempo überlässt.

Wichtig wäre für ihn, dass er auch wenn er die meiste Zeit unterm Bett verbringt, einen strukturierten Tagesablauf mitbekommt. Dass es regelmäßig Futter gibt und regelmäßige Ansprache/Spielangebote (auch wenn er die erstrmal nicht annimmt), einfach dass er gewahr wird, dass "da draußen" alles seinen gewohnten Gang geht.
Rede ganz normal mit ihm, so als wäre er gar nicht unterm Bett. Versuch nicht besonders beruhigend auf ihn einzureden, oder ihn aktiv zu locken, das könnte seine Verschrecktheit nur verstärken, nach dem Motto "und seitdem spricht sie so anders, da muss doch noch Gefahr in der Luft liegen"
Geht er aus dem Versteck, wenn du außer Haus bist?
Bei meiner Bekannten war ich zwei mal zu Besuch. Da war der Kater wirklich neugierig und aufgeschlossen. Alles Super (Ich muss dazu sagen es gab da noch 3 andere Katzen).
Dann ist es auch eindeutig, dass er Katzengesellschaft mag :). Ich würde auch sagen, schau nach einem Kater in seinem Alter, ähnlicher Charakter, aber eben sozial und aufgeschlossen, dann wird das schon.

Er sucht ja deine Nähe, er ist nur verschreckt - lass ihm Zeit - wenn er das nächste mal zu einer "Schmuseattacke" kommt, dann verhalte dich recht passiv, also schon dass du seinen Streichelaufforderungen nachkommst, aber eben nur dann wenn er dich anstubst und ansonsten halte ihm oft deine Hände zum Schnuppern hin. Wenn er ausgiebig daran schnuppern kann, gibt ihm das Sicherheit. Wenn er sich mit der Zunge über Mäulchen oder Nase fährt, hat er den Geruch aufgenommen, zieh deine Hand dann langsam wieder zurück und berühr ihn erst dann wieder, wenn er dich dazu auffordert - so dankt er, dass er die Kontrolle über deine Hand hat ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohhhh vielen Dank schon mal für die schnellen Tipps. Ich höre raus, dass eine zweite Katze durchaus Sinnvoll ist. Jetzt habe ich nur die angst, dass die sich nicht verstehen, was das dann heißt ist klar, der eine müsste wieder abgegeben werden. Also den Schritt muss ich sicherlich mit meinem Partner noch mal durchsprechen.

Was ich Noch rausgelesen habe ist das er Zeit braucht. Das ist mir persönlich klar, nur mein Partner ist da etwas ungeduldig. :( das muss ich ihm dann auch noch mal beibringen.

Ja die zweite Schmuseattacke war nach den Tierarztbesuchen (jetzt am Wochenende noch) Ich werde mich dann jetzt mal wieder damit befassen und mich in dem Gästezimmer aufhalten und leise mit ihm sprechen. Vielleicht bekomme ich ihn ja doch noch mal mit Leckerlies raus. Und ja er spielt sehr gerne mit Mäusen. Nur seine kann ich nicht finden :confused: Ich organisiere neue. Und er hält sich viel in der Wohnung auf wenn wir nicht da sind. Er schaut immer sehr gerne aus dem Wohnzimmerfenster (wo ich ihm schon direkt ein Platz einrichtet hatte)

Also ihr hört euch alle sehr optimistisch an. Dann werde ich mal wieder die Geduld rausholen und abwarten. Man merkt wirklich das er diese Schmuseeinheiten benötigt, wenn er dann mal kommt. (Dann wird er auch richtig aufdringlich) :omg:

Vielen Dank noch mal
 
Ohhhh vielen Dank schon mal für die schnellen Tipps. Ich höre raus, dass eine zweite Katze durchaus Sinnvoll ist. Jetzt habe ich nur die angst, dass die sich nicht verstehen, was das dann heißt ist klar, der eine müsste wieder abgegeben werden. Also den Schritt muss ich sicherlich mit meinem Partner noch mal durchsprechen.
Ob sich die 2 dann verstehen werden, darauf habt ihr aber großern Einfluss - wichtig ist, dass der Kumpel passend ausgesucht wird und dass ihr die Zusammenführung recht stressfrei gestaltet. Dafür gibt es hier viele Tipps :)
Ich werde mich dann jetzt mal wieder damit befassen und mich in dem Gästezimmer aufhalten und leise mit ihm sprechen. Vielleicht bekomme ich ihn ja doch noch mal mit Leckerlies raus.
Lock ihn lieber nicht so direkt mit Leckerli raus, sondern lass eher beiläufig ein paar Leckerli direkt vors Versteck fallen und auch in etwas weiterer Entfernung, einfach dass er merkt "wenn sie kommt, regnet es Leckerli" ;) Es ist besser, wenn verschreckte Katzen von selbst kommen, als sich von Leckerli gelockt "überwinden" und dann schnell wieder Angst vor der eigenen Courage bekommen und wieder ins Versteck flitzen...
 

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