Schwieriger Kater - Zweite Katze dazu?

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Schnugga

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29. Mai 2014
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Hallo,
Ich habe jetzt mehrfach mit meine Familie über dieses Thema diskutiert, aber irgendwie komme ich nie zum Schluss, ob ein zweiter Kater/ Katze das richtige wäre.

Ich lebe mit meinem Kater Merlin 5 Jahre alt in einer 75 qm Wohnung im Dach, Vor einem Jahr wohnten wir noch nebenan in einer kleiner Wohnung mit einem eingezäunten Balkon. Diesen vermisst er sehr, was ich zurzeit leider aus persönlichen Gründen nicht ändern kann.

Merlin kam mit einem Jahr aus einem sehr verwahrlosten Haushalt und war völlig gestört. Er griff mich über 2 Jahre lang massiv an und pinkelte wirklich alles voll. Eigentlich war ich nur Pflegestelle, aber niemand wollte ihn haben. Jetzt ist er Super anhänglich, liegt den ganzen Tag auf mir oder fordert Aufmerksamkeit indem er mich beißt. ( sein Zeichen, dass er spielen will, es ist nicht so schlimm wie es sich anhört ). Ich mache Klicker Training mit ihm wobei er schnell lernt. Leider verschwindet er sofort wenn andere Menschen kommen oder es klingelt und zum Teil geht er auch aggressiv gegen meine Oma vor, wenn es keine Leckerlie mehr gibt faucht er und beißt. Im Prinzip vertraut er niemanden außer mir und ist meist leicht panisch. Jedoch kommt er bei manchen Menschen raus und lässt sich auch streicheln. Und nachts bis vormittags darf Merlin durchs Treppenhaus streifen und zu meiner Oma in die Wohnung, wo er eine bessere Möglichkrit hat in den Garten zu kucken.

Im Haus ist ein zweiter Kater mit dem es leider unglücklicherweise schon zwei folgenschwere Zusammentreffen gab, Merlin hatte zweimal Bissverletzungen. Als Merlin den Kater das erstmal sah rannte er panisch weg.

Wenn ich länger nicht da bin, ( ich musste auf die welpen meiner Mutter aufpassen und wollte das dem Kater nicht antun)trauert er sehr stark und frisst nicht mehr oder kaum, bis ich komme. Deswegen denke ich, dass vielleicht eine zweite Katze ihm etwas mehr Halt und Selbstvertrauen geben könnte. jedoch hat er ja Angst vor dem Kater hier im Haus. Ich weiß nicht ob er sich sein Revier hier mit einer anderen Katze teilen würde, denn unseren alten Hund hat er schonmal angegriffen, als dieser auf mein Bett hüpfen wollte. Außerdem habe ich Panik dass er anfängt wieder hinzupinkeln.

Was halt ihr davon? Welche Katze wäre wenn geeignet?
 
A

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Ich würde es mit einem zweiten, ruhigen Kater versuchen.
Er sollte dasselbe Alter haben, vielleicht sogar etwas älter.

Deine Wohnung ist mit 75 qm groß genug für zwei. Schade, dass du keinen Balkon hast. Kannst du nicht die Fenster vernetzen, damit dein Kater rausgucken kann.

Wichtig ist, eine langsame Zusammenführung zu machen. Am besten mit einer Gittertür.

Alles Gute!
 
Wirklich älter? Ich dachte vielleicht sogar jünger...hatte einen gesehen bei meinem Tierschutzverein, der ist 1 Jahr und niemand will ihn haben. Er schaut nämlich ähnlich "doof" aus der Wäsche wie mein Kater ;).

Klar alle Fenster sind vernetzt und eines ist immer offen, leider sind diese zur Straße hin. In ein paar Jahren bekommt er Freigang im Garten, wenn sich die Umstände ändern.

Ich hab das mit der langsamen Zusammenführung alles gelesen, ja ich würde das wirklich so machen mit der Gittertür, habe auch praktischerweise einen Raum der ungenutzt ist, was dann später auch Katzenzimmer werden könnte.
 
Ich denke auch, daß ein ruhiger, nicht dominanter Kater das richtige wäre.
Dein Kater muß ja erstmal lernen, daß nicht alle Katzen oder Menschen böse sind.
 
Was ich vielleicht noch sagen sollte, bei mir ist er sehr aktiv, hängt ständig an mir möchte den ganzen Tag beschäftigt werden und spielen und blödelt rum, um Aufmerksamtkeit zu bekommen.
 
Okay und woher weiß man das ein Kater nicht dominant ist?
 
Was ich vielleicht noch sagen sollte, bei mir ist er sehr aktiv, hängt ständig an mir möchte den ganzen Tag beschäftigt werden und spielen und blödelt rum, um Aufmerksamtkeit zu bekommen.
Naja, er hat ja keine Abwechslung. Er hat die Wohnung (ohne Balkon) und Dich. Punkt. Das ist zuwenig für ein intelligentes Tier.
 
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Ja das ist mir klar, ich hab das geschrieben, weil die ruhige Katze vorgeschlagen wurde und ich das nochmal erwähnen wollte :)
 
  • #10
Ich denke ich werde es dann versuchen, ich habe es auch schon mit dem Tierschutzverein meines Vertrauen besprochen. Da da die Möglichkeit besteht, wenn alles schief geht, dass der Neuling wieder in seine Pflegefamilie zurück kann. Ich habe halt nur die Panik, dass ihn die Situation so stresst, dass er wieder in alte Muster reinfällt und damit gar nicht klar kommt. Das wäre wirklich ein Weltuntergang, weil ich Jahre lang daran gearbeitet habe, ihn so hinzukriegen.
 
  • #11
Schön, dass dein Kater einen Kumpel bekommen soll :)
Dass du bei Pflegestellen schaust, ist gut, dort kann man den Charakter/das Wesen des "Neuen" besser einschätzen als im TH, in dem sich die Katzen wegen der Stressituation oft anders ihren Artgenossen gegenüber verhalten.
Ich denke ich werde es dann versuchen, ich habe es auch schon mit dem Tierschutzverein meines Vertrauen besprochen. Da da die Möglichkeit besteht, wenn alles schief geht, dass der Neuling wieder in seine Pflegefamilie zurück kann.
Ganz wichtig wäre aber, dass du den Kumpel wirklich passend aussuchst, von daher meine Frage - soll es der 1-jährige Kater sein, den du im Auge hattest?
Falls ja, würde ich dringend abraten.
Es geht gar nicht so sehr darum, dass ein einjähriger evtl zu lebhaft sein könnte. Sondern es geht darum, dass dein Kater mehrere Jahre ohne Artgenosse gelebt hat. Er hat nie gelernt, mit anderen Katern sein Revier zu teilen und er hat mit großer Wahrscheinlichkeit verlernt (oder nie gelernt, falls er schon immer alleine gehalten wurde), wie Katzenkommunikation funktioniert. Das heißt, dass er nun mit einem Kumpel all das nachholen muss. Von daher wäre es ganz wichtig, dass er einen gut sozialisierten Kater an seine Seite bekommt, von dem er viel lernen kann.
Ein Kumpel, der geduldig und gelassen ist, vom Wesen her ausgeglichen und weder zu dominant noch sich schnell unterbuttern lässt. Ein "erwachsener" gestandener Katermann in seinem Alter - im Zweifelsfall lieber älter als jünger. Solche gut sozialisierte, ausgeglichene Kater können trotzdem sehr verspielt und lebhaft sein, also zu seinem Temperament passen.
Ein Jungspund ist vielleicht körperlich ausgewachsen, aber innerlich noch gar nicht ausgereift, er muss Grenzen selbst erst kennenlernen/austesten, etc und er wird frustriert sein, wenn er mit deinem Kater nicht gleich spielen und raufen kann.
Dein Kater muss all das erst (wieder) lernen, da braucht es nen geduldigen, robusten Katermann :), der gut sozialisiert ist.
Ich habe halt nur die Panik, dass ihn die Situation so stresst, dass er wieder in alte Muster reinfällt und damit gar nicht klar kommt. Das wäre wirklich ein Weltuntergang, weil ich Jahre lang daran gearbeitet habe, ihn so hinzukriegen.
Aufgrund seiner Vorgeschichte würde ich auf jeden Fall die Zusammenführung gleich mit Gittertür starten (bzw erst den Neuzugang in ein Zimmer mit geschlossener Tür und nach einiger Zeit - wenn dein Kater darauf gelassener reagiert, die Tür durch eine Gittertür ersetzen). Dann kannst du die zwei an der geschlossenen Tür Schritt für Schritt langsam einander annähern, das ist für beide recht stressfrei.
Du siehst dann ja, wie dein Kater darauf reagiert und kannst genau dem entsprechend die Schritte der Annäherung an der Gittertür planen - ein wenig langsamer oder ein wenig schneller vorgehen. Sinn und Zweck der Gittertür ist ja, dass du sie erst dann öffnest, wenn beide Kater sich friedlich verhalten, zueinander wollen. Insofern bleibt der Stress für beide ja gering, wenn sie vorerst durch die Gittertür getrennt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Okay danke Catma, du hast mir wirklich sehr geholfen. Wir haben hier in der Nähe ein Tierheim, wo einer der Helferinnen sich sehr gut mit Katzen auskennt. Ich denke, wenn ich ihr das erzähle, was für eine Katerchen ich "brauche", wird sie mir helfen können, den geeigneten auszusuchen ;). Aber eine Frage hätte ich noch, was wäre denn zu alt ? Wenn er jetzt 5 Jahre ist?
 
  • #13
Ach jetzt hab ich nochmal durchgelesen und gelesen, dass Tierheim Mist ist... schwierig, mein Tierschutzverein hat immer nur 4-5 Katzen und die sind meistens nicht passend. Aber wir werden schon einen finden ;).
Ich habe vielleicht nicht erwähnt, dass Merlin auch zusätzlich noch Übergewicht hat, weil meine Oma unten ständig zufüttert :grummel:. Das gilt es wohl auch erstmal in den Griff zu kriegen, bevor ein zweiter einzieht und ich das Essverhalten nicht mehr kontrollieren kann.
 
  • #14
Und ja er würde immer alleine gehalten, durfte in seinem alten "zu Hause" zwar raus aber wollte nicht wirklich. Er ist wohl viel zu früh von der Mutter weg, weil er sich unter einem Gartenhaus versteckt hat und der einzige Überlebende war, da die anderen Katzen umgebracht worden sind.:mad:
 
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  • #15
  • #16
Dein Merlin ist jetzt 5 Jahre, da würde ich auch einen 5-7 Jahre alten Kumprel empfehlen.
Etwas jünger oder älter macht auch nichts, wenn er denn ansonsten vom Wesen/Charakter her gut passt. Hauptsache, er ist "erwachsen" und von daher würde ich sagen, er sollte nicht jünger als 4 sein.
Ach jetzt hab ich nochmal durchgelesen und gelesen, dass Tierheim Mist ist... schwierig, mein Tierschutzverein hat immer nur 4-5 Katzen und die sind meistens nicht passend.
Aber vielleicht sind einige Katzen aus deinem Tierschutzverein auch in Pflegestellen untergebracht?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Ich komme aus Wiesbaden. klar alle sind in Pflegestellen untergebracht....mal kucken es kommen ja öfters neue dazu :)
 
  • #19
Ok Super da kuck ich :). Danke :).
 
  • #20
Ja der ist mir auch tatsächlich direkt sympathisch, wie er da so "blöd" aus der Wäsche kuckt :)
 

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