Schwere Verhaltensstörungen - Aussichtlos?

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Lumilou

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23. Juli 2019
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31
Hallo ihr Lieben,

ich komme zum Einstieg gleich mit einem Problem um die Ecke und hoffe, dass vielleicht dem ein oder anderen vielleicht noch etwas einfällt.

Vorweg möchte ich sagen, dass ich meinen Kater liebe und die Art und Weise, wie er sich verhält absolut nicht seine Schuld ist.

Mogli lebt seit 6 Jahren bei uns. Mit ca. 3 Wochen wurde er von der Mutter getrennt, es wird vermutet, dass er ausgesetzt wurde. Er hat folglich überhaupt keine Sozialisierungsphase durchlebt, war körperlich in einem furchtbaren Zustand und was das mental für ihn bedeutet hat, muss ich glaube ich nicht weiter erläutern...

Nach zahlreichen Versuchen, den Besitzer bzw. die Mutter ausfindig zu machen oder ihn zumindest in einen anderen Wurf zu integrieren, blieben letztlich nur die Optionen, ihn ins Tierheim zu geben oder ihn zusätzlich zu meinen zwei erwachsenen Katzen mit der Hand aufzuziehen. Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden und damit begann das ganze Drama. Meine beiden Katzen haben sich rührend um ihn gekümmert, körperlich hat er sich schnell erholt und die Tierärztin war mit seinem Zustand gut zufrieden. Schon mit 3 Monaten maßregelte er jedoch die anderen beiden Katzen, ließ sie nicht mehr auf´s Katzenklo gehen und zettelte bei jeder Gelegenheit eine Prügelei an, die weit über das "normale" Kittenspiel hinausging. Ebenso wurde er mir gegenüber aggressiv und griff mich regelmäßig an. Alle 3 sind übrigens von anfang an Freigänger.

In den darauffolgenden Jahren haben wir alles ausprobiert, was möglich war. Angefangen bei Alternativen Heilmethoden, insbesondere Bachblüten (ich schwöre immer noch darauf, Moglis Verletzungen sitzen aber wohl einfach zu tief), über verschiedene Verhaltentherapien bei Tierpsychologen, die zu uns nach Hause kamen. Sowohl Tierärzte als auch Therapeuten warfen immer wieder in den Raum, dass Mogli starke Verhaltensstörungen habe, ängstlich aggressiv sei, bindungsgestört....das kann ich so nur unterschreiben. Nachdem Mogli eine meiner Katzen ernsthaft verletzte und auch ich selbst des Öfteren in die Notaufnahme musste, weil er zu tief gebissen oder gekratzt hatte, entschieden wir uns in Absprache mit dem Tierarzt dazu, seinen Lebensraum ausschließlich nach draußen zu verlegen. Wir zogen um, bauten ihm ein eigenes Häuschen im Garten und schafften ihm sein eigenes Revier. Grundsätzlich konnte er dies auch gut annehmen, er fühlt sich zumindest sichtlich wohler als in der Wohnung und die anderen beiden Katzen haben einen Rückzugsort.

Nichtsdestotrotz hat der Kleine uns alle weiterhin unter Kontrolle. Die beiden ausgewachsenen Nachbarshunde (Berner Sennen!) zucken zuammen, sobald er in der Nähe ist, Besuch kann unseren Garten nur noch betreten, wenn Mogli gerade unterwegs ist und meine anderen beiden, mittlerweile in die Jahre gekommenen, Katzen jagd er auf der anderen Seite des Hauses, sodass sie kaum noch Freigang haben.

Momentan probieren wir die Bachblütenmischung von Edis Pets, Moglis Verhaltensweisen sind aber einfach so tief verankert, dass wir nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Im Laufe der Jahre wurde uns von einer Tierärztin sogar empfohlen, ihn einschläfern zu lassen was natürlich überhaupt nicht in Frage kommt. Ein weiterer Lösungsvorschlag war, ihn abzugeben. Aber wohin? Mit all seinen Anforderungen und Bedürfnissen braucht er einen ganz speziellen Menschen, der sich in ihn hineinversetzen kann.
Was mich jedoch immer wieder ins Grübeln gebracht hat, war ein Tierarzt, der vorschlug, ihn mit Antidepressiva zu behandeln. Grundsätzlich halte ich überhaupt nichts davon, ich bin mit Tieren aufgewachsen und keines davon musste "ruhiggestellt" werden. Allerdings sind wir mittlerweile auch nur noch ratlos und wissen nicht, was wir noch für ihn und die Tiere um ihn herum tun können.

Wir würden uns über Meinungen sehr freuen und scheut euch bitte auch nicht vor Kritik, vielleicht gibt es einfach auch Verhaltensweisen die ich ändern muss :confused:
 
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Was mich interessieren würde, greift er dich an wenn du ihn berührst, oder kommt das aus dem Hinterhalt. Ich habe auch vor 5 Jahren eine jetzt fast 20.jährige, Katzendame geerbt.
Man kann sich nicht vorstellen was da abgegangen ist. Die hat Angst und Schrecken verbreitet, hat ihr Revier verteidigt, ist auch mit Kampfgeschrei in fremden Gärten eingedrungen und hat da aufgeräumt. Sie war immer ein Leichtgewicht, wendig und schnell und ohne Furcht. Wenn man sie streicheln wollte hat
sie gebissen und gekratzt. Nur Fremden gegenüber war sie scheu. Bin mit meinen 2 Katern eingezogen und habe geglaubt wir überleben das alle nicht. Habe alles versucht und bin bei der klassischen Homöopathie gelandet.
Ist eine Strychninkatze und wurde in diese Richtung behandelt. Sie wurde tatsächlich ruhiger und ist jetzt natürlich alt und nicht mehr so angriffslustig.
Zu mir ist sie jetzt ganz anschmiegsam und lieb, nur meine beiden Kater
mag sie immer noch nicht. Vielleicht passt klassische Homöopathie auch bei euch. Aber bitte nur die, die das auch studiert haben. lG Biveli
 
Wahrscheinlich meint er Clomicalm oder Selgian. Vermutlich würde ich das ausprobieren nachdem ihr ja schon alles andere ausprobiert hat. Eure Einschränkungen sind ja doch sehr erheblich
 
Ich würde es wohl auch mit der klassischen Homöopathie versuchen.
Aber jemanden aussuchen der das richtig gut kann.
Es gibt Therapeutenlisten von Tierärzten oder Tierheilpraktikern die richtig gut sind.

Hier z.B. von der Clemens von Bönninghausen Akademie.
Wenn niemand aus der Nähe dabei ist kann man fragen ob eine Anamnese und Beratung auch schriftlich und telefonisch möglich ist.

https://www.cvb-akademie.de/index.php/cvb-akademie/therapeutenliste/tierhomoeopathen
 
Hallo Lumilou. Mich erinnert Mogli's Verhalten ein bisschen am Katze Merle.

Merle ist vor Jahren in den Tierschutz gekommen und noch immer gibt es kein gutes Plätzchen für sie.:(
Darum möchte ich Dich bitten, Mogli nicht aufzugeben. Du hast Platz für ihn und das ist wahnsinnig toll.:)
Wen ihr keine Lösung findet könnte ich mir vorstellen, ihm tagsüber nur gesicherten Freigang in einer Voliere zu geben und ihn nur nachts, wenn nur wenige Leute unterwegs sind raus zu lassen.
 
Irmi, ich bin ganz deiner Ansicht, ist schön wie du das ausgedrückt hast.
Ich frage mich, vielleicht gibt es auch Gemütserkrankungen bei Tieren, sowie
Schizophrenie oder Borderline. Da ist ja nichts erforscht aber möglich ist alles was weiß man schon .Das Kerlchen hat soviel durchgemacht. Ich bin da gegen Chemiekeulen, nicht dass er dann noch organisch erkrankt. lG Biveli
 
Übrigens ich buche auch beim ausgebildeten Tierhomöopathen telefonisch.
Ich schleppe meine Katze nicht dahin.LG
 
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Irmi, ich bin ganz deiner Ansicht, ist schön wie du das ausgedrückt hast.
Ich frage mich, vielleicht gibt es auch Gemütserkrankungen bei Tieren, sowie
Schizophrenie oder Borderline. Da ist ja nichts erforscht aber möglich ist alles was weiß man schon .Das Kerlchen hat soviel durchgemacht. Ich bin da gegen Chemiekeulen, nicht dass er dann noch organisch erkrankt. lG Biveli
:confused:Schizophrenie oder Depression sind organische Erkrankungen.
Am besten behandelt man sie mit Chemie.
 
Sehe ich genauso. Bei mir wurde die Krankheit Depression u.A. auch mit Medikamenten behandelt. Das ist notwendig und auch richtig so.
 
  • #10
Dankeschön für eure schnellen Antworten.

Also die Situationen in denen er mich angreift sind sehr unterschiedlich. Manchmal einfach so, ohne dass ich ihn überhaupt beachtet habe, manchmal wenn ich ihn streichel, aber immer ohne jegliche Vorwarnung. Er ist auch nicht immer so, teilweise liegt er draußen auf meinem Schoß und lässt sich kraulen, dann widerum kratzt er mir so den Arm auf, dass ich genäht werden muss...

In Richtung Borderline oder Narzissmus würde man bei einem Menschen wohl gehen denke ich, bei Tieren ist die Psyche ja leider nicht so gut erforscht. Mein Problem mit Antidepressiva ist, dass ein Mensch sich selbstständig dafür oder dagegen entscheiden kann, bei meinem Kater würde ich diese Entscheidung für ihn treffen und da bin ich mir einfach unsicher :confused:

Klassische Homöopathie haben wir ziemlich am Anfang mal ausprobiert, mit einer der Tierpsychologinnen, aber vielleicht sollten wir einen zweiten Versuch wagen.

Und ihn abzugeben kommt natürlich nur in Frage, wenn wir einen Platz finden, an dem es ihm besser geht, was sich aber als sehr sehr schwierig gestaltet. Wie gesagt, ich liebe den Kleinen ja trotzdem :pink-heart:
 
  • #11
@Irmi: Entschuldge, deinen Vorschlag habe ich jetzt erst gesehen. Grundsätzlich finde ich die Idee super aber gesicherter Freigang wäre für Mogli die Hölle, er braucht extrem viel Freiheit, sobald man ihn einschränkt, dreht er leider nur noch mehr auf :(
 
  • #12
Das mit den Freigang wusste ich nicht. Vielleicht könnten dann mehr Beschäftigungsmöglichkeiten die Symptome verringern? Wenn Du das nicht eh schon tust.

Zu den Psychopharmaka: Er kann sich zwar nicht entscheiden, aber es spricht nichts dagegen, zu probieren ob sich das Zusammenleben mit ihm dann erleichtert. Mogli hat auch was davon, wenn ihr besser mit ihm könnt.:)
Wenn es nichts bringt hast Du wenigstens die Gewissheit, es versucht zu haben.
Das war damals mein Grund dafür: Ich kann nur gewinnen, wenn ich sie nehme.:)
 
  • #13
Hallo ihr Lieben,

ich komme zum Einstieg gleich mit einem Problem um die Ecke und hoffe, dass vielleicht dem ein oder anderen vielleicht noch etwas einfällt.

Vorweg möchte ich sagen, dass ich meinen Kater liebe und die Art und Weise, wie er sich verhält absolut nicht seine Schuld ist.

Mogli lebt seit 6 Jahren bei uns. Mit ca. 3 Wochen wurde er von der Mutter getrennt, es wird vermutet, dass er ausgesetzt wurde. Er hat folglich überhaupt keine Sozialisierungsphase durchlebt, war körperlich in einem furchtbaren Zustand und was das mental für ihn bedeutet hat, muss ich glaube ich nicht weiter erläutern...

Nach zahlreichen Versuchen, den Besitzer bzw. die Mutter ausfindig zu machen oder ihn zumindest in einen anderen Wurf zu integrieren, blieben letztlich nur die Optionen, ihn ins Tierheim zu geben oder ihn zusätzlich zu meinen zwei erwachsenen Katzen mit der Hand aufzuziehen. Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden und damit begann das ganze Drama. Meine beiden Katzen haben sich rührend um ihn gekümmert, körperlich hat er sich schnell erholt und die Tierärztin war mit seinem Zustand gut zufrieden. Schon mit 3 Monaten maßregelte er jedoch die anderen beiden Katzen, ließ sie nicht mehr auf´s Katzenklo gehen und zettelte bei jeder Gelegenheit eine Prügelei an, die weit über das "normale" Kittenspiel hinausging. Ebenso wurde er mir gegenüber aggressiv und griff mich regelmäßig an. Alle 3 sind übrigens von anfang an Freigänger.

In den darauffolgenden Jahren haben wir alles ausprobiert, was möglich war. Angefangen bei Alternativen Heilmethoden, insbesondere Bachblüten (ich schwöre immer noch darauf, Moglis Verletzungen sitzen aber wohl einfach zu tief), über verschiedene Verhaltentherapien bei Tierpsychologen, die zu uns nach Hause kamen. Sowohl Tierärzte als auch Therapeuten warfen immer wieder in den Raum, dass Mogli starke Verhaltensstörungen habe, ängstlich aggressiv sei, bindungsgestört....das kann ich so nur unterschreiben. Nachdem Mogli eine meiner Katzen ernsthaft verletzte und auch ich selbst des Öfteren in die Notaufnahme musste, weil er zu tief gebissen oder gekratzt hatte, entschieden wir uns in Absprache mit dem Tierarzt dazu, seinen Lebensraum ausschließlich nach draußen zu verlegen. Wir zogen um, bauten ihm ein eigenes Häuschen im Garten und schafften ihm sein eigenes Revier. Grundsätzlich konnte er dies auch gut annehmen, er fühlt sich zumindest sichtlich wohler als in der Wohnung und die anderen beiden Katzen haben einen Rückzugsort.

Nichtsdestotrotz hat der Kleine uns alle weiterhin unter Kontrolle. Die beiden ausgewachsenen Nachbarshunde (Berner Sennen!) zucken zuammen, sobald er in der Nähe ist, Besuch kann unseren Garten nur noch betreten, wenn Mogli gerade unterwegs ist und meine anderen beiden, mittlerweile in die Jahre gekommenen, Katzen jagd er auf der anderen Seite des Hauses, sodass sie kaum noch Freigang haben.

Momentan probieren wir die Bachblütenmischung von Edis Pets, Moglis Verhaltensweisen sind aber einfach so tief verankert, dass wir nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Im Laufe der Jahre wurde uns von einer Tierärztin sogar empfohlen, ihn einschläfern zu lassen was natürlich überhaupt nicht in Frage kommt. Ein weiterer Lösungsvorschlag war, ihn abzugeben. Aber wohin? Mit all seinen Anforderungen und Bedürfnissen braucht er einen ganz speziellen Menschen, der sich in ihn hineinversetzen kann.
Was mich jedoch immer wieder ins Grübeln gebracht hat, war ein Tierarzt, der vorschlug, ihn mit Antidepressiva zu behandeln. Grundsätzlich halte ich überhaupt nichts davon, ich bin mit Tieren aufgewachsen und keines davon musste "ruhiggestellt" werden. Allerdings sind wir mittlerweile auch nur noch ratlos und wissen nicht, was wir noch für ihn und die Tiere um ihn herum tun können.

Wir würden uns über Meinungen sehr freuen und scheut euch bitte auch nicht vor Kritik, vielleicht gibt es einfach auch Verhaltensweisen die ich ändern muss :confused:

Irmi, ich bin ganz deiner Ansicht, ist schön wie du das ausgedrückt hast.
Ich frage mich, vielleicht gibt es auch Gemütserkrankungen bei Tieren, sowie
Schizophrenie oder Borderline. Da ist ja nichts erforscht aber möglich ist alles was weiß man schon .Das Kerlchen hat soviel durchgemacht. Ich bin da gegen Chemiekeulen, nicht dass er dann noch organisch erkrankt. lG Biveli

Dankeschön für eure schnellen Antworten.

Also die Situationen in denen er mich angreift sind sehr unterschiedlich. Manchmal einfach so, ohne dass ich ihn überhaupt beachtet habe, manchmal wenn ich ihn streichel, aber immer ohne jegliche Vorwarnung. Er ist auch nicht immer so, teilweise liegt er draußen auf meinem Schoß und lässt sich kraulen, dann widerum kratzt er mir so den Arm auf, dass ich genäht werden muss...

In Richtung Borderline oder Narzissmus würde man bei einem Menschen wohl gehen denke ich, bei Tieren ist die Psyche ja leider nicht so gut erforscht. Mein Problem mit Antidepressiva ist, dass ein Mensch sich selbstständig dafür oder dagegen entscheiden kann, bei meinem Kater würde ich diese Entscheidung für ihn treffen und da bin ich mir einfach unsicher :confused:

Klassische Homöopathie haben wir ziemlich am Anfang mal ausprobiert, mit einer der Tierpsychologinnen, aber vielleicht sollten wir einen zweiten Versuch wagen.

Und ihn abzugeben kommt natürlich nur in Frage, wenn wir einen Platz finden, an dem es ihm besser geht, was sich aber als sehr sehr schwierig gestaltet. Wie gesagt, ich liebe den Kleinen ja trotzdem :pink-heart:

@Irmi: Entschuldge, deinen Vorschlag habe ich jetzt erst gesehen. Grundsätzlich finde ich die Idee super aber gesicherter Freigang wäre für Mogli die Hölle, er braucht extrem viel Freiheit, sobald man ihn einschränkt, dreht er leider nur noch mehr auf :(


Hallo Lumilou, da habt ihr aber eine echt harte Nuß im Hause.

Bitte verzeih falls ich es überlesen habe, sind alle Katzen kastriert? Wurde mal ein dentalröntgen gemacht, falls nicht sichtbarer Schmerz in den Zähnen grassiert und martert?

Ich kenne das Verhalten das du beschreibst von Kira einer Fundkatze (wieder zu hause), die von ihrem Bruder ihr Leben lang malträtiert wurde. Von ihr wurde ich drei mal gebissen. Mit Hilfe von Taskali habe ich sie zwei Wochen gar nicht beachtet und gestreichelt, bis sie zu mir kam. Ich mußte dann von mir aus nach drei Streichlern aufhören und sie wieder mißachten. Hier hat es geholfen. Und die Zyste im Nacken habe ich operieren lassen, auf die hat sie auch sehr sensibel mit Schmerz reagiert.


Übrigens, begrenzter Freigang kann auch hilfreich sein, wir haben ja auch unbegrenzten und Gehegefreigang. Bitte lieber ausprobieren, statt gleich zu verwerfen. Der Vorteil vom Gehegefreigang, dann muß nicht mehr zwingend alles verteidigt werden, denn es riecht ja sehr bekannt und nicht mehr nach fremden Tieren. Auch das kann Ruhe bringen.

Übrigens glaube ich sehr wohl, daß auch Tiere Traumata und psychische Erkrankungen haben können. Schließlich haben schon viele erlebt, wie das verbliebene Tier nach dem Tod des Kumpels Depressionen bekamen und sich aufgeben sollten.

Ich kenne mich nur gar nicht aus und dieser Kelch ging an uns vorüber, deshalb drücken wir die Daumen und Pfötchen, daß ihr noch Mittel findet die helfen.

Lieben Gruß
 
  • #14
Was die Depression angeht, bin ich nicht ganz eurer Meinung. Ich weiß nicht ob man Gehirn und Geist so scharf trennen kann. . Das würde jede Psychotherapie ad absurdum führen, da ich ja mittels Geist meine Neurotransmitter beeinflussen kann. Auch die genetische Disposition spielt hier eine Rolle. Das Zusammenspiel ist so komplex da sind sich die Neurowissenschaftler auch nicht einig. Dem einen helfen AD dem anderen
eine Gesprächstherapie oder beides. Bei der Katze kann ich nicht feststellen ob sie Depressionen oder sonst eine Gemütskrankheit hat. Mit organisch krank
meinte ich Nebenwirkungen der AD etc. auf Niere Leber Herz usw. Ich weiss nicht ob Psychopharmaka bei der Katze gut erforscht sind. Ich würde da die Finger davon lassen. Was ist mit CBD Öl für Tiere? Hat da jemand Erfahrung?
LG Biveli
 
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  • #15
Na ja, Fakt ist, der Zustand ist unhaltbar für alle Parteien.
Sollte mal zB mit den Nachbarn etwas passieren, könnten die rechtlich in Richtung einer Einschläferung agieren.
Auch würde ich nicht ausschließen, dass er dich oder deine anderen Katzen mal so ernsthaft attackiert, dass es zu sehr schlimmen Schäden kommen könnte. Stell dir vor, das nächste mal springt er dir ins Gesicht. Oder bei der nächsten Attacke überlebt die andere Katze nicht.
Oder man stelle sich vor, er greift so zB mal ein kleines Kind in der Nachbarschaft an. Ich persönlich würde dafür nicht verantwortlich sein wollen.

Deshalb würde ich die Medikamente definitiv ausprobieren.
 
  • #16
Ich würde auch Medikamente ausprobieren. Und wenn die tatsächlich helfen, würde ich auch in Kauf nehmen, dass evtl irgendwann dadurch körperliche Schäden auftreten. Wissen tut man es ja nicht. Aber lieber ein wenig weniger Lebenszeit und die dafür schön als solche Schwierigkeiten für alle Beteiligten.
Menschen mit schwereren Depressionen entscheidem sich ja auch so gut wie immer für Medikamente. Klar musst du das für deinen Kater entscheiden, aber wenn du sie ihm vorenthälst, ist es ja auch eine Entscheidung. Wir müssen ja dauernd Entscheidungen treffen für unsere Tiere, da kommen wir ja nicht drum herum.
 
  • #17
Sehe ich auch so. Denn auch wenn du ihn mit Homöopathie behandelst, bei der es auch alles andere als sicher ist, ob sie was bringt (ohne da jetzt eine Grundsatzdiskussion starten zu wollen), entscheidest du das ja für ihn.

Es wurde hier ja schon angesprochen und wenn ich die Antwort überlesen habe, verzeih bitte, aber gesundheitlich wurde er von Kopf bis Fuß durchgecheckt? Also auch die Zähne (im Idealfall mit Dentalröntgen)?

Ansonsten kenne ich mich in der Thematik nicht wirklich aus, um dir Tipps zu geben und es bleibt mir nur zu wünschen, dass ihr eine Lösung finden werdet. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Liebe Lumilou,

Das hört sich ja echt hart an. Ich würde es auch mit den Medikamenten probieren, denn dieser Zustand hört sich auch für das erkrankte Tier alles andere als angenehm an.
Ich muss allerdings auch @doppelpack zustimmen. Ich finde es sehr befremdlich, ein Tier, dass einem selbst gefährlich erscheint, einfach auf alle anderen Lebewesen der näheren Umgebung loszulassen, damit sich das eigene Tier besser fühlt. So wie Du es beschrieben hast, scheint er ja zumindest Euch selbst und Eure direkten Nachbarn in Angst und Schrecken zu versetzten. Was wenn ein anderes Tier getötet, ein Kind entstellt wird, oder ein Auge verliert?
Ich bin mir sicher, dass dies keine böse Absicht von Dir ist, sondern eine Verzweiflungstat.
Bitte schütze Dich und alle um Dich herum vor dem Kontakt mit einem im Moment offensichtlich gefährlichen Tier, und halte ihn in geschlossenen Bereichen, wie gesichertem Freilauf usw., selbst wenn Dein eigener Kater dann daruter leiden muss.
Ich hoffe, Du findest eine Lösung, die Euch allen ein lebenswerteres Leben verschaffen kann und grüße Deine 3 Miezis,

Liebe und mitfühlende Grüße
Rala
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Sie hat ja schon 6 Jahre mit ihm gelebt, ich weiß nicht was der Anlass für die Verschlechterung war. Biveli
 
  • #20
Ein gesunder Kater in den besten Jahren, könnte auch einfach nicht ausgelastet sein und wenn er nie gelernt hat mit seiner Energie anders um zu gehn und ist sein Verhalten eingefahren und das müsstest du in eine andere Richtung lenken. Gibt es Spiele von deiner Seite, tägliche Rituale zur gleichen Zeit?

Ja eine Tablette ist schnell eingeworfen, ändert aber meist nicht das Problem.
 

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