Schilddrüsenüberfunktion

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Felidos

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5. Dezember 2010
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30
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Berlin
Liebe Forenmitglieder,

verzweifle so langsam an uneindeutigen Aussagen zweier Tierärzte, daher wollte ich mich mal umhören, ob Ihr einen guten Rat für mich habt.

Bei meiner 11-jährigen Katze Lilly wurde am 03.11. im Rahmen einer Routine-Blutuntersuchung eine beginnende Schilddrüsenüberfunktion diagnostiziert. Ihr T4 lag bei 4,9, mein TA nannte mir 4,8 als oberen Grenzwert. Lilly bekommt nun 2,5 mg Felimazol pro Tag, Tabletteneinnahme klappt einwandfrei, sie hat auch keine Nebenwirkungen.

Nach vier Wochen sollte ich erneut zur Blutabnahme mit ihr, bekam aber keinen Termin und bin dann entnervt nach dreitägigem Hinterhertelefonieren bei meinem derzeitigen TA zu einem anderen gegangen. Der nahm Blut ab, fragte allerdings nicht einmal nach, wann meine Katze die letzte Tablette bekommen hatte oder ob sie nüchtern sei. Ich bat ihn zusätzlich darum, Leber- und Nierenwerte zu überprüfen. Letzten Freitag, zwei Tage nach der Blutuntersuchung, rief er mich dann an, um mir mitzuteilen, dass die Leberwerte von Lilly in Ordnung seien. Auf meine Nachfrage nach dem T4 erklärte er, den habe er noch nicht!

Heute hatte ich nun ein schwer leserliches Schreiben in der Post, aus dem Lillys Leberwerte hervorgehen, die auch alle im Referenzbereich sind, sowie ein T4 von 3. Eine Ansage, ob sie die Tabletten nun weiternehmen soll oder nicht, habe ich allerdings nicht bekommen.

Die letzte Tablettengabe vor der zweiten Blutabnahme lag fast 24 Stunden zurück, ich weiß also nicht, ob das Felimazol da noch gewirkt hat oder nicht. Mein bisheriger Tierarzt erklärte mir letzte Woche dann noch, dass die Blutabnahme des Konkurrenten nicht sinnvoll gewesen sei, da außerhalb des Wirkzeitraumes der Tablette.

Fühle mich nicht wirklich gut beraten durch die beiden Herren. Zwar werde ich morgen meinem bisherigen Tierarzt die Blutergebnisse präsentieren, gehe aber davon aus, dass er dann auch gerne nochmal einen neuen Bluttest machen möchte, hatte er am Telefon schon angedeutet.

Meine Katze ist komplett beschwerdefrei, sie hat zwar in den letzten 10 Monaten 700 g abgenommen, aber mein Kater hat genausoviel abgenommen, ich hatte auf Wunsch meines Tierarztes das Trockenfutter ein wenig reduziert. Bei meinem Kater war die Blutuntersuchung einwandfrei.

Bin dankbar für jeden Hinweis von Euch!

Viele Grüße aus Berlin

Stefanie
 
A

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Ob eine einmalige minimale Erhöhung schon SDÜ ist, sei mal dahingestellt.

Bei einer SDÜ ist es egal, ob sie vorher Tabletten bekommen hat oder wann.
Der Wert ist offenbar gesunken, das zeigt, das die Dosis ok ist.

Laß in 6-8 Wochen nochmal kontrollieren und entscheide dann bezügl. der Dosis.

Das Einstellen der Therapie ist leider etwas langwierig, muß aber sein.

Die Nierenwerte solltest du dir ansehen (eigentlich komplettes BB, Elektrolyte usw).

Die 2,5 mg sind Gesamtdosis pro Tag?

Generell, wenn du dich bei den TA nicht gut aufgehoben fühlst, würde ich das entweder ansprechen oder einen anderen TA suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine schnelle Antwort!

Auf der Blutbildübersicht habe ich unter dem Leberprofil nur einen Harnstoff N gefunden, der liegt bei 26,4 (Referenzbereich ist hier mit 16 bis 38 angegeben).

Genau, die 2,5 mg sind die Tagesdosis, der T4 war ja auch nur knapp erhöht.

Werde morgen die Blutergebnisse an meinen Tierarzt weiterleiten, die Alternativlösung war ja wie gesagt nichts...

Viele Grüße
Stefanie
 
Im Grunde hast du 2 Möglichkeiten:

1. Ausschleichen-absetzen
2. mit 2,5 mg fortsetzen

In beiden Fällen müßtest du in 4-6 Wochenein BB machen.

Bleibt die SD nach dem Absetzen in der Referenz, nach einem größeren Abstand zur Sicherheit noch mal schauen.
Bleibt der Wert nicht in der Ref wieder mit 2,5 beginnen und schauen, ob die Dosis paßt (dazu hast du jetzt schon gute Anhaltspunkte).

Wenn du jetzt mit den Tabletten weitermachst, solltest du auch noch mind. 1x checken, ob das alles paßt und dann noch einmal nach ca. 8 Wochen.
Paßt die Einstellung würde ich vorerst ca. halbjährlich kontrollieren.
Da muß man dann auch abwägen, wieviel Streß es für die Katze ist.

Harnstoff ist gut, aber wie gesagt, es sollten schon ein paar mehr Parameter sein - von Kalzium über Kreatinin bis Fructosamin usw.

Bei einer so geinrgen Abweichung ist es zwar IMO kaum wahrscheinlich, daß es da Probleme gibt, aber wenn eh Blut genommen werden muß, kann man das ja wenigstens einmal prüfen.

Leber, Niere, Elektrolyte, Protein und rotes/weißes BB würde ich immer machen lassen.

Generell denke ich, daß bei einer 11järhigen Katze eine geringe Abweichung von der Referenz, vor allem wenn sie einmalig ist, kein Grund zur Panik wäre.
 
Wollte nur noch mal ein Feedback geben, wie es weitergegangen ist mit dem erhöhten T4: In Absprache mit dem TA habe ich erst nur noch alle zwei Tage 2,5 mg Felimazol gegeben und das Medikament dann ausgeschlichen. Veränderungen bei Medikamentengabe bzw. dann ohne konnte ich nicht feststellen.

Im April steht eine Zahn-OP an, vorher würde ich den TA dann bitten, den T4 noch einmal zu überprüfen - sicher ist sicher.

Jetzt habe ich gerade ein anderes Problem mit meiner Katze, aber das stell ich an der "richtigen" Stelle im Forum ein.

Nochmals danke für die schnelle Hilfe und
viele Grüße!
 
Nochmal ein verspäteter Nachtrag: Am 09.03. musste ich von Lilly Abschied nehmen, sie hatte ein akutes Nierenversagen. Es ging dann alles doch sehr schnell und kam sehr unerwartet, weil ihre Nierenwerte im Dezember ja noch völlig einwandfrei waren.

Die TÄ glaubt nicht, dass der erhöhte T4 die Niereninsuffizienz überdeckt haben könnte, so hoch war er ja nun auch nicht. Der Kreatinin lag bei 10 und die Phosphatwerte waren so hoch, dass sie nicht mehr messbar waren.

Zum Glück hat die TÄ anhand von Röntgenaufnahmen (massive Nierensteine) und den Blutwerten zügig entdeckt, was Lilly fehlte, und sie hat nur vier Tage Symptome gezeigt.

Manchmal geht´s dann halt doch sehr schnell...

LG
Steffi
 
Das tut mir sehr leid.

Hattest du denn seit Dezember kein BB mehr machen lassen?
Damals lag nur der Harnstoff vor, was natürlich zuwenig ist, aber zumindest war er nicht erhöht ..
Das muß sich also in den letzten Monaten drastisch entwickelt haben ..

Arme kleine Maus. Sie hat jetzt keine Schmerzen mehr.
 
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vielleicht hilft es dir ein wenig zu wissen damit nicht alleine zu sein oder dich austauschen zu können. ich habe meinen kater auch am9.3. wegen nierenversagen einschläfern lassen müssen.
 
Nein, seit Dezember gab´s kein BB mehr, der TA war zufrieden mit den Werten. Seine Frau, bei der ich dann zum Schluss mit Lilly war, war schockiert über die hohen Werte, hat noch auf Leukose und FIP getestet, um sich erklären zu können, warum die Werte so schlimm waren.

Habe mir im Nachhinein den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es früher hätte merken können, aber sie hatte schlichtweg keine Symptome bis zum 06.03. Ist schon komisch, habe immer darauf geachtet, dass meine Katzen genug Wasser zu sich nehmen, abends zum Nassfutter gibt´s immer noch Wasser extra dazu in den Napf, hatte immer einem Nierenproblem vorbeugen wollen. Aber nun war Lilly wohl auch älter als 11 Jahre, und manchmal ist es halt so, dass Erkrankungen sehr schnell kommen. Zumindest hat sie nicht lange gelitten, das tröstet schon.

LG
Steffi
 
  • #10
Habe mir im Nachhinein den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es früher hätte merken können, aber sie hatte schlichtweg keine Symptome bis zum 06.03.
Naja, mit einem Blutbefund natürlich.
Du hast ja auch die Medikamentendosis verringert und auch das im Blindflug.

Jetzt ist es leider zu spät ..
 
  • #11
@ Gwion: Im Januar war ich mit beiden noch mal beim TA zum Impfen, er fragte, ob sich nach Absetzen des Felimazol bei Lilly irgendwelche Änderungen im Verhalten etc. gezeigt hatten, das habe ich verneint. Der TA meinte, wir hätten halt noch mal die Kurve bekommen mit der Schilddrüse. Der T4 war am 09.03. übrigens bei 2,7, Felimazol hat Lilly wie gesagt seit Ende Dezember nicht mehr bekommen. Die TÄ erklärte mir, als sie die Nierensteine bei Lilly diagnostizierte, dass sich Nierenprobleme erst im Blut zeigten, wenn bereits 75 % der Nierenfunktion ausgesetzt seien. Im Urin könne man Niereninsuffizienz wohl früher feststellen.

Ich finde es immer schwierig, zu entscheiden, welche Maßnahme nun die richtige gewesen wäre oder ob ich richtig gehandelt habe. Habe von drei verschiedenen Tierärzten drei verschiedene Behandlungsvorschläge für Lillys erhöhten T4 erhalten.

LG
Steffi
 
  • #12
@ Honigmaedel: Das tut mir wirklich sehr leid, da hatten wir ja beide am 09.03. eine sehr schwere Entscheidung zu treffen. Ja, es hilft natürlich sehr, wenn man weiß, dass man nicht allein ist und sich austauschen kann. Wie alt ist Dein Kater denn geworden? Hoffentlich ging es bei ihm auch so schnell wie bei Lilly...

LG
Steffi
 
  • #13
huhu feli.

mein katerli war auch ca. 11 jahre. hatte ein jahr die SDÜ und hat es im feburar plötzlich mit dme herz gehabt. innerhalb von 2-3 wochen gings dan nso rapide mit ihm bergab. in der tierklinik konnten sie dann zwar das herz etwas stabilisieren aber dann haben die nieren auf einmal den geist aufgegeben.
aber er ist mit ner kanne valium selig eingepennt.

nu liegt er aufn tierfriedhof im paradies mit allem was er mochte.
bin halt irgendwie geschockt auch in deinem fall zu lesen wie ein tier sein ende findet, nachdem eine krankheit diagnostiziert wurde.

liebe grüße

das honigmaedel
 
  • #14
Hej Honigmaedel,

auf dem Röntenbild, auf dem auch die Nierensteine festgestellt wurden, konnte man bei Lilly auch einen erweiterten Herzmuskel feststellen. Ist also wohl genauso gelaufen wie bei Deinem Kater, nur eben schneller.

Wenigstens haben unsere Katzis nun keine Schmerzen mehr.

LG
Steffi
 
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  • #15
pass ma auf feli,
die beiden sitzen jetzt bestimmt im regenbogenland iwo rum, aalen sich in der sonne und schnippen munterlustig die tabletten durch die gegend und wer weiter schnippt hat gewonnen...oder irgendwie so :)
 

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