scheue, ev.traumatisierte Katze vergesellschaften?

  • Themenstarter Midi*
  • Beginndatum
M

Midi*

Neuer Benutzer
Mitglied seit
13. Juni 2016
Beiträge
2
Liebe Katzen-Freunde,

Obwohl ich schon viele wertvolle Tipps bei euch geholt habe, benötige ich nun doch etwas Hilfe und ev. Auch guten Zuspruch:oops:

Seit ca. 2 Monaten wohnt eine extrem scheue, ich schaetze wohl traumatisierte Katze bei mir. Sie stammt ursprünglich von einem Bauernhof, wurde jedoch dort, laut TH, immer vom Bauer mit seinem Hund ge- und verjagt. Als sie mit einem kleinen Katerchen am Hof, nahezu verhungert ankam, hatte seine Frau Mitleid und sie wurden beide vom Tierschutz eingefangen; man bemerkte dass ihr sogar der Schwanz fehlt:(

Sie wurde mit ihrem Kitten vermittelt, wurde jedoch bald wieder (allein) zurückgebracht, mit der Begründung sie verstehe sich nicht mit dem ansässigen Kater... Im TH wurde sie dann auch allein gehalten.

Und nach uerber 6 Monaten kam ich und verliebte mich:)... Nun lebt sie unter unserer Couch, in einem leider sehr unübersichtlichen Teil, den ich übersehen habe.
Seit 1 Monat verlässt sie zwar auch Untergangs ihr Versteckt (Zylkene?), spielt, jedoch alles nur wenn wir nicht in der Wohnung sind. Sie mag keine Leckerlies annehmen, und lässt sich auch nicht mit Spiel aktivieren

Sie tut mir sehr leid, da ich glaube, dass sie einfach keine Mut hat.

Habt ihr eine Idee wie ich sie aus diesem Versteck locken kann, da mir scheint hier kann sie sich sehr gut von uns abschotten?
Und ev. Tipps wie ich sie sonst aktivieren könnte? z:b. exotische leckerlies:D
Wäre es besser sie total zu ignorieren- wobei ich nicht weiß ob ich das aushalten würde....?

Das wichtigste aber: Ich ueberlege, ob ich sie nicht doch mit einem Kameraden vergesellschaften koennte? Ev. Mit einem Kitten, da die Trennung von ihrem Sohn laut TH sehr schmerzhaft für sie war und ihr Verhalten verschlimmert hätte.
Ich habe jedoch Angst, dass dies noch zu frueh sein koennte. Sollte ich noch warten, bis ich ihren Charakter kenne, bzw. sie sich etwas eingelebt hat?


Für Tipps wäre ich sehr dankbar!

LG
 
A

Werbung

Hallo Midi, willkommen im Forum:)!

Wie schön, daß du der kleinen Maus ein Zuhause gibst! Und noch schöner, daß du über eine Gesellschaft für die Süße nachdenkst.

Ich würde dir dazu raten, der Kleinen möglichst bald eine Partnerin zu suchen. KEIN Kitten, sondern am besten, eine sehr freundliche, gleich alte weibliche Katze. Vielleicht eine, die etwas mehr Vertaruen zu Menschen hat, dann könnte die Neue der sehr scheuen Katze zeigen, daß Menschen gar nicht sooo schlimm sind!

Für deine Miez könntest du natürlich auch was tun, aber vor allem brauchst du Geduld! Ich habe hier auch ein paar ehemalige Scheuchen. Die schauen sich schon viel voneinander ab, brauchen aber auch alle ihre ganz eigene Zeit. Eine unserer Katzen hat hier 6 Wochen unter dem Schreibtisch gewohnt, bis sie dann von einem auf den anderen Tag beschlossen hat, daß wir harmlos sind. Aber dafür ist Katzengesellschaft auf jeden Fall hilfreich!

Du könntest dich in jedem Fall immer mal wieder in ihre Nähe setzen und ihr was vorlesen.
Schau auch mal hier :haustierwir.blpogspot.de
Da findest du auch viele Tips für scheue Katzen und für die Auswahl der richtigen Katzengesellschaft

Viel Glück wünsch ich euch!
LG
 
Hallo grüß dich herzlich Willkommen hier im Forum
Ich finde es auch klasse dass du die kleine aufgenommen hast.
Und ich kann auch wirklich nur zu einem Menschen bezogenen Gefährten raten
Bei mir war die Situation zwar andersrum, also ich habe zu meinem menschenbezogenen und Menschen gewohnten erst Kater eine Scheue Zweit Katze Vergesellschaftet
Das hat super geklappt, der neue hat sich von meinem alt Kater abgeschaut, dass Menschen gar nicht so blöd sind
Er hatte immer geguckt was der erste Kater macht und dann entschieden ob er mitmacht oder nicht.
Nach mittlerweile anderthalb Jahren ist der neue gar nicht mehr scheu sondern ein Schmusekater
 
Ich rate ebenfalls zu einer etwa gleichaltrigen, an Menschen gewöhnte Partnerin und dann lass die beiden mal machen
Ich hatte letztes Jahr 3 scheue Geister im Schuppen für Monate. Mittlerweile sind das auch die liebsten Schmusekater die man sich vorstellen kann und das haben sie sich von den anderen anwesenden Katzen abgeguckt.
Ich weiss von einer Userin in einem anderen Forum, bei der lebte eine TH-Katze fast 1 Jahr auf dem Kleiderschrank inklusive Klo da oben und Futter, da sie ums Verrecken nicht runter wollte. Auch diese Mieze ist mittlerweile zutraulich und lässt sich streicheln.
Manchmal braucht es nur jede Menge Geduld.
Ich würde sagen, lass die Mieze weiter in Ruhe, versuch nicht sie rauszulocken.
Hast Du es mal mit rohem Fleisch versucht? Mit Hühnchen habe ich meine Geister damals dazu gebracht sich mir zu nähern, weil die Gier einfach stärker war als die Angst vor Zweibeinern :grin:
Und was bei mir auch geholfen hat, war einfach nur stille in den Schuppen setzen, mit Buch und ganz entspannt lesen, während die Geister um mich rumgeschlichen sind.
 
hallöchen und guten morgen,

schön, dass wieder eine nicht ganz einfache katze eine chance bekommt!
ich bin auch immer dafür für solch scheue eine therapiekatze dazuzuholen ;-)
diese sollte gut ausgewählt sein, damit sie ihren "job" gut machen kann :pink-heart:

was ich dir aber zuallererst ans herz legen möchte, schreibe bitte mal ina1964 an, sie ist unsere bachblütenfrau und hat vielen hier schon sehr geholfen.
incl mir und meiner bande.
sie mischt bachblüten, abgestimmt für die jeweilige katze, zusammen und es wirkt oftmals wunder.

und mal neugierig gefragt, was tust du ansonsten? wie gehst du mit der süßen um? erzähl doch mal von eurem alltag
 
Hallo!

Wenn es dir hilft erzähle ich kurz Sunnys und meine Geschichte.

Er wurde als Kitten schwer misshandelt und musste mit Polizeigewalt aus der Wohnung befreit werden.
Im Tierheim hat er seine Linni kennen gelernt, ein halbes Jahr später habe ich beide adoptiert.
Ohne Linni, die auch etwas verschreckt war, hätte ich bei ihm keine Chance gehabt. Er hat 1 Jahr unterm Bett gelebt und ist nur in der Nacht rausgekommen.
Von Linni konnte er abkucken das nichts passiert.
Wenn ich abends/nachts mit Linni gespielt habe MUSSTE er schon fast zusehen :D Da konnte so ein junger Kater doch nicht widerstehen ;) Und Linni habe ich ja auch nicht gefressen, also könnte er vielleicht ja mal mitspielen?

Nach 1 1/2 Jahren ist Linni leider gestorben und ich habe Nala dazu geholt. Eine richtig zahme, "normale" Katze. Von der hat er sich auch noch sehr viel abgekuckt.

Die anderen Katzen haben ihm wahnsinnig geholfen.

Auch nach 6 Jahren ist er noch kein Kater den man sich einfach schnappen und knuddeln kann. Oder im vorbeigehen streicheln. Aber wenn wir zusammen auf der Couch liegen und schmusen oder wenn ich plötzlich seine Öhrchen oder Pfoten anschauen kann ohne das er panisch wegläuft weiß ich, Linni und Nala haben einen guten Job gemacht und ohne ihnen würde er wohl immer noch unterm Bett wohnen.

Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Meinung ist das gerade scheue Katzen dringend andere Katzen zur Sicherheit brauchen.


Edit: Ach und noch etwas: Sunny hatte Angst vor Händen. Ihm hat es geholfen das ich die Hand zur Faust geballt habe. Also keine offene ich fang oder schlag dich jetzt Hand sondern eine geballte Faust. An der konnte er dann mal schnüffeln. Dann habe ich angefangen einen Finger der Faust zu bewegen, ihn mit einem Finger zu streicheln, zwei, drei......

Auch heute noch fangen wir schmusen an indem ich ihm die Faust hinhalte, er reibt sich dran und dann erst können wir schmusen :D Obwohl er heute keine Angst mehr vor -meinen- Händen hat :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich habe hier auch so ein schwanzloses (ehemals) ganz schüchternes Exemplar.

Ich würde auch unbedingt zu einem ganz sozialen Kumpel raten. Einem,
der sie nicht bedrängt (oder 2 :) ).

Ich würde sie auch nicht ignorieren sondern vorsichtig auf sie zugehen.
Z.B. vor ihrem Versteck vorlesen, mit Bändel spielen, Leckerchen werfen.
Zu Anfang aber keine körperliche Berührung.
Bachblüten würde ich ebenfalls einsetzen.

Später mit Clickern das Selbstvertrauen stärken.

Dann Geduld, nichts erwarten und Geduld :)


Ich habe nach inzwischen 1 1/2 Jahren ein fröhliches Katzentier, das sich als
vollwertiges Herdenmitglied fühlt. Die genannten Zeiträume kommen einem
am Anfang so lange vor - aber es gibt immer minifizzelkleine Fortschrittchen!
 
Werbung:
Vielen herzlichen Dank für die tollen Ratschläge , v.a. aber für die Happy-Endung-Stores, die mir doch sehr viel Mut geben und mir zeigen, dass ich auf einen recht guten Weg bin.


Vorgelesen habe ich ihr von Anfang an, v.a. in der Zeit als sie noch im Badezimmer neben der Waschmaschine saß (im Vergleich zum derzeitigen Platz im "Schläuche" zwischen Wand und Couch, ein etwas besseres Platz, da wir sie und sie uns besser sehen konnte, nur bloed weil ich 10 Tage nicht waschen konnte) könnt ich eindeutig sehen, wie sie meine Stimme irgendwann beruhigte uns sie sich sogar mit dem Rucecken zu mir einlegt!


Dann musste ich aber irgendwann doch waschen und als ich an der Maschine hantiert ergriff sie die Frucht und versteckte sich im "Schlauch"- Stillstands, da ich sie nur schwer sehen kann.
Ich lese ihr vor, jeden Tag (zum Glueck lese ich sehr gern), v.a. abends und versuche sie mit Federangel, etc etwas herauszulocken.

Ich habe sie noch nie versucht anzufassen, aber seit 2 Wochen fahre ich auch mit der Hand so weit es geht in den "Schlauch"- mit geschlossener Hand (hab gelesen, das soll sie an ein Katzenkoepfchen erinnern?)
sie hat auch noch nie gefaucht und weicht auch nicht zurück- aber wahrscheinlich weiß sie dass ich nicht s weit einfahren kann:aetschbaetsch1:

Ich spreche sehr viel mit ihr, morgens und nach der Arbeit.
Seit einigen Wochen kommt sie auch Untergangs raus zum Spielen, treteln auf der Kuscheldecke (Fäden gezogen) und spielen (ich lege ihr jeden Tag etwas anderes her zum Spielen). Kann sein, dass es an Zylkene liegt.

Letzte Woche hat sie begonnen, sich auch im offenen Bereich unter der Couch aufzuhalten- wenn ich von der Arbeit komme hoere ich wie sie schnell dahin verschwindet.
Da liegt sie dann, in weiter Entfernung aber doch gut sichtbar und blinzelt mir zu und lässt sich von mir unterhalten..... Das sind wohl die kleinen FItzel-Fortschritte, die sooooo glücklich machen:grin:

Springen gtut sie, glaube ich, nicht gerne. Sie ist auf keine Regal, auf jeden Fall habe ich noch nie Haare gefunden... Den Kratzbaum mag sie auch nicht.- da stinkt aber das Sisal...

Danke für den Tipp mit den Bachblueten. Kann man hier einfach Mitglieder so anschreiben und um Hilfe bitten?

Ich werde bez. Vergesellschaftung nochmals mit dem TH reden, die kennen Yuki besser als ich und koennen mir sicher raten, wer und was am Besten zu ihr passst. Ich muss auch nochmals fragen, warum sie auch im TH allein gehalten wurde.

Vielen Dank nochmals,

Und Schönen Abend


P.S. Noch eine Frage- bisher habe ich mich noch nicht getraut im Wohnzimmer zu saugen, mach alles mit Besen, Swiffer und Wischmob. Wann kann ich mich trauen dieses Hoellending einzuschalten ohne sie total in Panik zu versetzen?
 
Hi,

die Fachfrau für Bachblüten im Forum ist Ina1964.
Mir hat sie auch sehr schnell geholfen.

Das klingt doch alles schon super. Genau, diese kleinen Fortschrittchen meinte ich.

Den Staubsauger würde ich einfach mal in etwas Entfernung anwerfen.
Also nicht im Zimmer selbst. Vielleicht kannst Du sie so langsam an das
Geräusch gewöhnen? Dann immer etwas näher kommen.
Womöglich ist sie ja auch gar nicht so empfindlich. Meine Mira fand auch alles schrecklich - aber laute Geräusche haben sie noch nie gestört (und sie hört sehr gut)
 

Ähnliche Themen

L
Antworten
8
Aufrufe
838
tigerlili
tigerlili
J
Antworten
9
Aufrufe
2K
doppelpack
doppelpack
N
Antworten
11
Aufrufe
712
Lillyrose
Lillyrose
J
2
Antworten
32
Aufrufe
942
johanna.katzen
J
Krähe
Antworten
0
Aufrufe
852
Krähe
Krähe

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben