weltraumjuttze
Erfahrener Benutzer
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- 27. Dezember 2009
- Beiträge
- 698
- Ort
- Deep Wood Suburbs, Niedersachsen
Hallo Leute, ich bräuchte mal den Rat der "alten" Häsinnen und Hasen hier bei unserer Zusammenführung, die erst soo gut anfing.
Aber in Ruhe von vorne:
Die Alteingesessenen, das sind Ruma (2 Jahre) und Benno (3 Jahre). Sie kommen aus Spanien und sind seit Juli 2009 hier bei uns. Beide sind zutrauliche, verschmuste Charaktere, die vor Fremden keine Angst haben.
Am 19. Mai sind Frida (1 Jahr) und ihre Freundin Patches (2 Jahre), ebenfalls Spanier, eingezogen. Frida merkt man sehr deutlich an, dass sie nicht nur gute Erfahrungen mit Menschen hat; an sicheren Orten wie z.B. in der Kuschelhöhle lässt sie sich streicheln und schnurrt, man darf nur nicht von oben nach ihr fassen, dann ergreift sie die Flucht. Patches ist zur Zeit noch eine Unsichtbare - sie verbringt viel Zeit hinter dem hochkant an die Wand gelehnten Gästebett und schaut jeden Menschen, der nach ihr guckt, mit abgrundtiefem Misstrauen an. Wir sind jetzt gerade in der "Die Hand mit dem Napf ist nett, den Rest kannste vergessen"-Phase, möchte ich meinen.
Zum Einzug wurde das Gästezimmer zum Katzenzimmer umfunktioniert, mit Gittertür zum vorsichtigen Kontakte-Knüpfen (wurde gleich am nächsten Morgen geöffnet), Catitude-Stecker gab's auch.
Benno hätte das alles nicht gebraucht, der war sofort mit Frida auf einer Wellenlänge, und auch um Patches hat er sich echt bemüht. Er hat gegurrt und regelrecht um die beiden geworben.
Ruma war zunächst einmal auf Distanz und hat gefaucht und geknurrt, aber nach einer Woche sah das auch gut aus: am 26. Mai habe ich noch fröhlich hier im Forum das Foto gepostet, wo Ruma und Frida sich das Wohnzimmer teilen - jede auf einem Sofa, Abstand ca. 1 Meter, beide friedlich.
Kurz darauf kam Frida auch schon mit den beiden Alteingesessenen raus auf den Balkon, spielte, tobte.
Dann bekam Ruma eine Halsentzündung und verlor ihre Stimme, und ich fürchte fast, das war der Auslöser für das ganze Drama.
Ruma musste letzte Woche zweimal zur Tierärztin. Normalerweise kein Problem, sie findet das zwar nicht gerade klasse, verzeiht aber schnell. Bloß war beim zweiten Mal ein zweiter Kennel mit im Auto, darin Frida, die ebenfalls Probleme mit der Stimme hatte.
Kann das der Grund sein für das, was dann passierte?
Letzten Dienstag fand ich nach Feierabend den Wohnzimmerteppich als Katzenklo für's große und kleine Geschäft missbraucht vor. Wer das war, weiß ich natürlich nicht, habe den Wink aber zur Kenntnis genommen und auch im WoZi ein Katzenklo aufgestellt. Bislang hat sich der Vorfall auch nicht wiederholt.
Mittwoch Abend griff Ruma vor meinen Augen plötzlich und ohne Vorwarnung die kleine Frida an! Sie schoss regelrecht auf Frida los, beide Vorderbeine weit ausgebreitet, sie schlug, sie fauchte. Frida raste natürlich wie eine Wahnsinnige davon und verschwand im Computerzimmer unter dem Sofa, Ruma rannte hinterher und bezog vor dem Sofa Stellung. (Der Freiraum unter dem Sofa ist relativ gering, und Ruma hat drei verwachsene Rückenwirbel; ich vermute, dass sie deshalb gar nicht unter dieses Sofa kriechen KANN.)
Von Donnerstag bis zum gestrigen Samstag wohnte Frida tagsüber nur noch im Computerzimmer auf dem Lesesessel - wenn Ruma ihr zu nahe kam, wohl auch mal unter dem Sofa. Kein Herumlaufen, kein Spielen, nix. Ich hatte ihr die Näpfe und ein Katzenklo hingestellt, musste aber immer ein Ohr in ihre Richtung haben, denn sobald sie anfing zu scharren, kam Ruma und ging auf sie los. Mehrfache Duschen mit dem Pflanzensprüher (Nebel, nicht Strahl, ich will sie nicht verletzen!) brachten bei Ruma zwar kurzfristiges Weglaufen, aber keinen Lerneffekt. Sie griff immer wieder an.
Benno hat sich zu allem Überfluss dann wohl irgendwann eingemischt, jedenfalls war er die letzten zwei Tage immer erstaunlich schnell in der Nähe, wenn Ruma ihre Angriffe ausführte. Er hat zwar nicht mitgeprügelt, aber er war halt nahe dran. Ergebnis: von Ruma kriegt er Haue, und Frida schaut ihn nur noch ganz misstrauisch an. Letzte Woche hat sie noch mit ihm zusammen auf dem Lesesessel gekuschelt.
Gestern konnte ich dann bei einer unserer "die Hand ist gut, die füttert leckere Sachen"-Aktionen bei Patches beobachten, wie Ruma vorgeht: sie schleicht sich bis auf anderthalb Meter heran und baut Augenkontakt auf. Ihre Ohren sind gerade aufgestellt, sie steht aufrecht, nur die Schwanzspitze zuckt. Dann duckt sie sich plötzlich kurz und springt auf die andere Katze los.
Frage:
DAS soll aggressives Verhalten sein? Ich hätte dann eher mit angelegten Ohren gerechnet!
Andererseits vertreibt sie die beiden Katzen vom Katzenklo...
Frida und Patches schauen Ruma beide auf die gleiche Weise an: Körperhaltung geduckt, Ohren seitlich weggeklappt, Pupillen geweitet. Beide knurren auch. Wertung meinerseits: Defensives Verhalten, "Geh weg"-Sagen.
Interpretiere ich das falsch?
Ruma schreit nicht, wenn sie angreift. Frida flüchtet stumm, Patches schreit sich die Seele aus dem Leib - vermutlich die Ursache, warum Ruma bei Patches den Angriff schon nach wenigen Augenblicken abbricht, Frida dagegen aber regelrecht unter dem Sofa festhält.
Gestern Abend haben wir die Notbremse gezogen, als Ruma nur noch im Flur vor dem Computerzimmer saß und mit Frida ein Anstarrduell laufen ließ: die Gittertür ist wieder installiert, Frida und Patches haben die Nacht allein hinter Gittern verbracht und konnten so auch ungestört aufs Katzenklo gehen, obwohl keiner von uns Menschen Wache gehalten hat.
Heute Abend wird diese Gittertür umziehen, damit die beiden durch die Wohnung pilgern können: Ruma und Benno schlafen sowieso jede Nacht bei uns im Bett, dementsprechend werden sie sich hoffentlich nicht zu sehr daran stören, wenn sie im Schlafzimmer festsitzen. Wassernapf und Katzenklo finden sich sowieso immer in diesem Raum, Futter stell ich natürlich noch dazu.
Seit Freitag haben wir außerdem neben den Catitude-Steckern auch eine Behandlung mit Zylkene angefangen. Ich hoffe, dass sich die Situation schnell wieder beruhigt.
Wie würdet ihr die Situation einschätzen?
Bin ich auf dem richtigen Weg, oder geht das gerade alles voll in die falsche Richtung?
Unter normalen Umständen hätte ich gesagt: Müssen sie unter sich ausfechten... nur das Vertreiben vom Katzenklo ist m.E. KEIN normaler Umstand mehr, da sehe ich Handlungsbedarf.
Was kann ich noch tun, um wieder Ruhe in die Gruppe hinein zu bekommen?
Vielen Dank euch schon mal im Voraus!
...und sorry für den laaangen Text...
Aber in Ruhe von vorne:
Die Alteingesessenen, das sind Ruma (2 Jahre) und Benno (3 Jahre). Sie kommen aus Spanien und sind seit Juli 2009 hier bei uns. Beide sind zutrauliche, verschmuste Charaktere, die vor Fremden keine Angst haben.
Am 19. Mai sind Frida (1 Jahr) und ihre Freundin Patches (2 Jahre), ebenfalls Spanier, eingezogen. Frida merkt man sehr deutlich an, dass sie nicht nur gute Erfahrungen mit Menschen hat; an sicheren Orten wie z.B. in der Kuschelhöhle lässt sie sich streicheln und schnurrt, man darf nur nicht von oben nach ihr fassen, dann ergreift sie die Flucht. Patches ist zur Zeit noch eine Unsichtbare - sie verbringt viel Zeit hinter dem hochkant an die Wand gelehnten Gästebett und schaut jeden Menschen, der nach ihr guckt, mit abgrundtiefem Misstrauen an. Wir sind jetzt gerade in der "Die Hand mit dem Napf ist nett, den Rest kannste vergessen"-Phase, möchte ich meinen.
Zum Einzug wurde das Gästezimmer zum Katzenzimmer umfunktioniert, mit Gittertür zum vorsichtigen Kontakte-Knüpfen (wurde gleich am nächsten Morgen geöffnet), Catitude-Stecker gab's auch.
Benno hätte das alles nicht gebraucht, der war sofort mit Frida auf einer Wellenlänge, und auch um Patches hat er sich echt bemüht. Er hat gegurrt und regelrecht um die beiden geworben.
Ruma war zunächst einmal auf Distanz und hat gefaucht und geknurrt, aber nach einer Woche sah das auch gut aus: am 26. Mai habe ich noch fröhlich hier im Forum das Foto gepostet, wo Ruma und Frida sich das Wohnzimmer teilen - jede auf einem Sofa, Abstand ca. 1 Meter, beide friedlich.
Kurz darauf kam Frida auch schon mit den beiden Alteingesessenen raus auf den Balkon, spielte, tobte.
Dann bekam Ruma eine Halsentzündung und verlor ihre Stimme, und ich fürchte fast, das war der Auslöser für das ganze Drama.
Ruma musste letzte Woche zweimal zur Tierärztin. Normalerweise kein Problem, sie findet das zwar nicht gerade klasse, verzeiht aber schnell. Bloß war beim zweiten Mal ein zweiter Kennel mit im Auto, darin Frida, die ebenfalls Probleme mit der Stimme hatte.
Kann das der Grund sein für das, was dann passierte?
Letzten Dienstag fand ich nach Feierabend den Wohnzimmerteppich als Katzenklo für's große und kleine Geschäft missbraucht vor. Wer das war, weiß ich natürlich nicht, habe den Wink aber zur Kenntnis genommen und auch im WoZi ein Katzenklo aufgestellt. Bislang hat sich der Vorfall auch nicht wiederholt.
Mittwoch Abend griff Ruma vor meinen Augen plötzlich und ohne Vorwarnung die kleine Frida an! Sie schoss regelrecht auf Frida los, beide Vorderbeine weit ausgebreitet, sie schlug, sie fauchte. Frida raste natürlich wie eine Wahnsinnige davon und verschwand im Computerzimmer unter dem Sofa, Ruma rannte hinterher und bezog vor dem Sofa Stellung. (Der Freiraum unter dem Sofa ist relativ gering, und Ruma hat drei verwachsene Rückenwirbel; ich vermute, dass sie deshalb gar nicht unter dieses Sofa kriechen KANN.)
Von Donnerstag bis zum gestrigen Samstag wohnte Frida tagsüber nur noch im Computerzimmer auf dem Lesesessel - wenn Ruma ihr zu nahe kam, wohl auch mal unter dem Sofa. Kein Herumlaufen, kein Spielen, nix. Ich hatte ihr die Näpfe und ein Katzenklo hingestellt, musste aber immer ein Ohr in ihre Richtung haben, denn sobald sie anfing zu scharren, kam Ruma und ging auf sie los. Mehrfache Duschen mit dem Pflanzensprüher (Nebel, nicht Strahl, ich will sie nicht verletzen!) brachten bei Ruma zwar kurzfristiges Weglaufen, aber keinen Lerneffekt. Sie griff immer wieder an.
Benno hat sich zu allem Überfluss dann wohl irgendwann eingemischt, jedenfalls war er die letzten zwei Tage immer erstaunlich schnell in der Nähe, wenn Ruma ihre Angriffe ausführte. Er hat zwar nicht mitgeprügelt, aber er war halt nahe dran. Ergebnis: von Ruma kriegt er Haue, und Frida schaut ihn nur noch ganz misstrauisch an. Letzte Woche hat sie noch mit ihm zusammen auf dem Lesesessel gekuschelt.
Gestern konnte ich dann bei einer unserer "die Hand ist gut, die füttert leckere Sachen"-Aktionen bei Patches beobachten, wie Ruma vorgeht: sie schleicht sich bis auf anderthalb Meter heran und baut Augenkontakt auf. Ihre Ohren sind gerade aufgestellt, sie steht aufrecht, nur die Schwanzspitze zuckt. Dann duckt sie sich plötzlich kurz und springt auf die andere Katze los.
Frage:
DAS soll aggressives Verhalten sein? Ich hätte dann eher mit angelegten Ohren gerechnet!
Andererseits vertreibt sie die beiden Katzen vom Katzenklo...
Frida und Patches schauen Ruma beide auf die gleiche Weise an: Körperhaltung geduckt, Ohren seitlich weggeklappt, Pupillen geweitet. Beide knurren auch. Wertung meinerseits: Defensives Verhalten, "Geh weg"-Sagen.
Interpretiere ich das falsch?
Ruma schreit nicht, wenn sie angreift. Frida flüchtet stumm, Patches schreit sich die Seele aus dem Leib - vermutlich die Ursache, warum Ruma bei Patches den Angriff schon nach wenigen Augenblicken abbricht, Frida dagegen aber regelrecht unter dem Sofa festhält.
Gestern Abend haben wir die Notbremse gezogen, als Ruma nur noch im Flur vor dem Computerzimmer saß und mit Frida ein Anstarrduell laufen ließ: die Gittertür ist wieder installiert, Frida und Patches haben die Nacht allein hinter Gittern verbracht und konnten so auch ungestört aufs Katzenklo gehen, obwohl keiner von uns Menschen Wache gehalten hat.
Heute Abend wird diese Gittertür umziehen, damit die beiden durch die Wohnung pilgern können: Ruma und Benno schlafen sowieso jede Nacht bei uns im Bett, dementsprechend werden sie sich hoffentlich nicht zu sehr daran stören, wenn sie im Schlafzimmer festsitzen. Wassernapf und Katzenklo finden sich sowieso immer in diesem Raum, Futter stell ich natürlich noch dazu.
Seit Freitag haben wir außerdem neben den Catitude-Steckern auch eine Behandlung mit Zylkene angefangen. Ich hoffe, dass sich die Situation schnell wieder beruhigt.
Wie würdet ihr die Situation einschätzen?
Bin ich auf dem richtigen Weg, oder geht das gerade alles voll in die falsche Richtung?
Unter normalen Umständen hätte ich gesagt: Müssen sie unter sich ausfechten... nur das Vertreiben vom Katzenklo ist m.E. KEIN normaler Umstand mehr, da sehe ich Handlungsbedarf.
Was kann ich noch tun, um wieder Ruhe in die Gruppe hinein zu bekommen?
Vielen Dank euch schon mal im Voraus!
...und sorry für den laaangen Text...