Romeos Geschichte

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sabine.contino

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19. April 2012
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Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft
Mein Name ist Romeo, ich bin ein Scottish Fold-Kater, mit wunderschön gefalteten Öhrchen. An die ersten 6 Monate meines Lebens kann ich mich nur noch verschwommen erinnern – ich war bei Menschen, die sich nur wenig um mich gekümmert haben. Danach kam ich zu einer Julia, die mich Romeo taufte. Sie gab zwar ihr Bestes, aber auch das war nicht viel. Sie war immer sehr traurig. Selbstverständlich habe ich sie getröstet, aber anscheinend nicht genug: nach einigen wenigen Wochen ist sie gegangen und ganz lange nicht mehr wiedergekommen. Und wenn, war da immer noch ein fremder Mensch dabei, jedesmal ein anderer, und da habe ich mich vorsichtshalber immer versteckt.
Irgendwann kam dann wieder ein fremder Mensch, eine Frau. Ich war inzwischen selbst schon so traurig und mutlos, dass ich mir noch nicht einmal anschauen wollte, wer das ist. Sie hat sich auf den Boden gelegt und mich angesprochen, und als ich das Köpfchen gehoben habe, hat die gemeint, ich wäre ja gar keine Katze, sondern eine kleine Eule. Diesen Spitznamen mag ich nach wie vor sehr gerne. Sie hat mein stinkendes Katzenklo komplett gereinigt, kopfschüttelnd gemeint, das wäre ja gar nicht nutzbar für mich, so wie es gestunken hat. Ganz gründlich ausgewaschen hat sie es, hat mir Nassfutter ins Schälchen und hat beide Schälchen auch vom Katzenklo weggerückt. Vorher musste ich immer aufpassen, dass ich beim Verlassen des Katzenklos nicht in meinen Wassernapf trete. Und Nassfutter hatte ich eine halbe Ewigkeit nicht mehr bekommen!
Dann hat meine neue Patentante festgestellt, dass ich gar kein Spielzeug hatte. Am nächsten Tag hatte diese Frau dann eine Katzenangel für mich dabei, das erste Geschenk! Wir haben auch ein bisschen gespielt, das kannte ich ja gar nicht. Mehrere Tage lang kam sie dann regelmäßig und hat mich versorgt, und irgendwann hat sie gesagt, mir ginge es genauso schlecht wie meinem Frauchen. Stimmte auch, das lange Alleine sein hat mich sehr traurig gemacht. Dann hat sie, statt mich mit Futter, frischem Wasser und sauberem Katzenklo zu versorgen, alles eingesammelt. Kurz danach kam noch ein Mann mit einer Transporttasche, in die ich gleich reingesetzt wurde. Hat intensiv nach Dackel gerochen, hoffentlich kam ich nicht in einen Hundehaushalt! Nach einer kurzen Autofahrt wurde ich viele Treppen hoch in eine neue Wohnung gebracht. Die ganze Zeit über hatte ich keinen Mucks von mir gegeben und auch nicht versucht, mich gegen das, was da geschah, zu wehren. Schlechter als bisher konnte es ja nicht werden.
Als erstes wurde ich raus gelassen, der Mann ist verschwunden, und die Frau hat alles neu aufgebaut - Katzenklo ins Bad, Futter- und Wasserschälchen in die Küche, Körbchen ins Wohnzimmer neben die Heizung.. Hund war weder zu sehen noch zu riechen. Kritisch habe ich alles beäugt. Dann hat sie eine Zeitung und einen Karton genommen und mir eine Raschelkiste gemacht – das zerknüllte Zeitungspapier in den Karton und Leckerlis eingestreut. Während ich geschnuft und gesucht habe, hat sie Freunde angerufen und noch während des Telefonats mein Wasserschälen in den Flur gestellt. Ui, so schön hatte ich es schon lange nicht mehr gehabt. Sie hat auch immer ausgiebig mit mir gespielt, mit der Katzenangel und mit Bällchen, die sie für mich gekauft hatte. Immer, wenn sie Futter für mich gekauft hat, hat sie Spielzeug und Leckerlis für mich mitgebracht. Die ersten Wochen ging Spielen immer nur kurz, ich war es nicht gewohnt.
Bevor meine Patentante am ersten Abend ins Bett gegangen ist, hat sie nochmal mein Klo gesäubert und mir anschließend etwas Katzenmilch gegeben, weil ich so wenig getrunken hatte. Als sie dann ins Bett gegangen ist, habe ich mich schon so wohl gefühlt, dass ich auf ihre Füße gehopst bin. Erst bin ich erschrocken: darf ich das denn? Vorher hatte ich noch nicht mal ins Schlafzimmer gedurft! Aber meine Patentante hat gelacht und extra mit Händen und Füssen unter der Decke geraschelt.
Nie wurde ich bisher bedrängt, alle Türen stehen mir offen, und meine Patentante zeigt mir viel und spielt auch viel mit mir, das gibt mir Sicherheit. Noch bin ich schüchtern und ängstlich, aber das legt sich jeden Tag mehr. Nach vielen, vielen Wochen hat meine Patentante gesagt, dass ich jetzt für immer bei ihr bleiben darf. Da war ich richtig glücklich!
 
A

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So eine schöne Geschichte mit Happy End für Romeo :pink-heart:
 
Das geht so richtig ans Herz :pink-heart:

Alles Gute für Romeo und seine Dosi :smile:
 
Danke

Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen.
Sabine und Romeo
 

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Ja. Schön, dass er bei dir ein Zuhause gefunden hat, in dem er geliebt wird und ein katzengerechtes, schönes Leben führen kann. Er sieht ja witzig aus mit den Klappöhrchen, und schöne Augen hat er. Er hat tasächlich Ähnlichkeit mit einer kleinen Eule.
 
Ein sehr schönes Katerli :pink-heart:

Alles Liebe und viele schöne gemeinsame Jahre wünsche ich Euch :smile:
 

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