Rolligkeitssymptome trotz Kastration

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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JuliaL

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24. Januar 2021
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Hallo liebe Community,

es ist 3:55 und mein Freund und ich sind verzweifelt. Wir haben insgesamt 3 Katzen und 2 Kater, alle kastriert, im Alter zwischen 1,5 und 5 Jahren, alle EKH.Unsere Jüngste, Müppie im April 2019 geboren,kam im Oktober 2019 aus schlechten Verhältnissen zu uns. Im Januar 2020 wurde sie kastriert und zeigte nach ca 2 Wochen erneute Roligkeitssymptome. Unsere TA vermutete Resthormone und verschrieb eine Tablettenkur. Name des Medikaments habe leider vergessen. Danach waren keine Symptome mehr zu beobachten bis Müppie im Oktober etwas kribbelig wurde. Nach 3 Tagen waren die Symptome aber wieder vorbei und die TA sah keinen Handlungsbedarf.Im Dezember 2020 setzte eine ziemlich starke Rolligkeit ein, die insgesamt 9 Tage andauerte. Müppie kam überhaupt nicht mehr zur Ruhe,unsere 2 Kater natürlich auch nicht. Unsere TA konnte uns durch die Feiertage und Corona erst Mitte Januar einen Termin zur Kontrolle geben. Nachdem Müppie Anfang Januar aber wieder in die Rolligkeit ging, zeigte sich die TA bereit uns schon am 13.01. zu empfangen. Erneute OP noch am selben Tag, Diagnose: 2 Zysten am Eierstock die Hormone produzierten. Nun sollte alles gut sein, so die Aussage der TA.
Gestern Nachmittag fing Müppie dann wieder an sich vermehrt am Geschlecht zu schlecken, sich über den Boden zu rollen und fing pünktlich heute um 2:00 nachts mit ihrem "Gesang" an.
Wir sind verzweifelt. Kennt jemand von euch einen ähnlichen Fall? Ich bin sehr verärgert, weil die TA das Ganze als "Shit happens" abstempeln. Die 2. Op mussten wir übrigens auch bezahlen. Wie kann es weitergehen?
Darum geht es uns aber eher weniger. Wir merken, dass Müppie und auch der Rest der Bande sehr gestresst sind. Durch ihre Vorgeschichte ist Müppie grundsätzlich eher misstrauisch und hat lange gebraucht um Vertrauen aufzubauen und sich zu sozialisieren.
Das Vertrauen in die TA ist auch weg.
Ich bin außerdem in der 35. Woche schwanger. Könnte das ihre Hormone beeinflussen?
 
A

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Diagnose: 2 Zysten am Eierstock die Hormone produzierten.
Ich bin außerdem in der 35. Woche schwanger. Könnte das ihre Hormone beeinflussen?

Es gibt das Phänomen, daß schon im Embryo gelegt wird, daß das Eierstockgewebe im Bauchraum versprengt ist. Bei einer Routinekastration wird das fast immer übersehen und eine Nach-OP ist dann notwendig.
Es gibt auch Tierärzte, die nicht sorgfältig genug arbeiten und halt ein Fitzelchen übersehen. In beiden Fällen wächst das Gewebe meist nach und die Katze wird Monate nach der Kastra wieder rollig.

Zysten AM Eierstock halte ich jetzt für wenig wahrscheinlich, weil die Eierstöcke bei der Kastra ja entfernt werden.
Weißt Du, ob die Gebärmutter auch entfernt wurde? Bei Katzen, die erst mit 6 Monaten oder älter kastriert werden oder bei Katzen, die zwar schon mit 4 oder 5 Monaten kastriert werden, da aber schon einmal rollig waren, sollte das unbedingt gemacht werden.

Daß das Problem bei Eurer Katze trotz Nach-OP noch immer besteht, finde ich nicht in Ordnung.
Hast Du die Möglichkeit, einen anderen TA zu Rate zu ziehen? Ihm das Problem schildern und ja, ich denke, um eine nochmalige OP kommt die Katze wohl nicht drumherum. :(

Dir und dem zu erwartenden neuen Erdenbürgerchen alles Gute, dem Papa und der Katze natürlich auch. :)
 
Schau mal in dem Thread vorbei:
Kastrierte Katze lässt sich besteigen

Dort war die Katze auch trotz Kastration rollig und in der abschließenden OP wurde wie von Rickie angesprochen die Gebärmutter entfernt.

Beitrag #30 zitiere ich mal hier komplett
Wollte nur kurz den Stand der Dinge weitergeben. Lady geht es soweit gut, ich habe sie um 17 Uhr vom TA abgeholt. Die Op ist soweit gut verlaufen. Es wurde tatsächlich am Gebärmutterhals eine Zyste mit Eierstockgewebe gefunden. Alles kam raus inkl. Gebärmutter. Nun wird alles ins Labor eingeschickt zur histologischen Untersuchung und der Hormonspiegel wird untersucht. Der TA hat das per Foto dokumentiert und ich bin gespannt auf den Bericht, der aber etwas dauert. Er meint, dass höchstwahrscheinlich das sie so umgetrieben hat. Sie kann aber noch ca. 3 Wochen unruhig sein, da es aus der Nebennierenrinde noch Hormonausschüttungen geben kann. Ich weiß nicht, ob ich das so richtig verstanden habe. Wahnsinn, was alles passieren kann!
Wichtig ist vor allem, dass Lady irgendwann ruhiger wird. Und ich habe große Hoffnung, dass sich dadurch auch das Verhältnis zu Mia verbessern kann. Sie verstehen sich zwar, sind aber eben sowas von verschieden.
Am Montag müssen wir zur Nachuntersuchung, mal sehen, wie es weitergeht. Jedenfalls danke vor allem Nicker und allen anderen für die guten Hinweise. Ich denke, das war trotz allem jetzt die beste Lösung, auch für Lady.:pink-heart:

Es tut mir sehr leid, was ihr durchmachen müsst und ich hoffe, dass euch schnell und dauerhaft geholfen wird.

Den guten Wünschen fürs Baby, Dir, dem Papa, Müppie und dem Rest der Bande möchte ich mich anschließen.
 
Es gibt das Phänomen, daß schon im Embryo gelegt wird, daß das Eierstockgewebe im Bauchraum versprengt ist. Bei einer Routinekastration wird das fast immer übersehen und eine Nach-OP ist dann notwendig.
Es gibt auch Tierärzte, die nicht sorgfältig genug arbeiten und halt ein Fitzelchen übersehen. In beiden Fällen wächst das Gewebe meist nach und die Katze wird Monate nach der Kastra wieder rollig.

Zysten AM Eierstock halte ich jetzt für wenig wahrscheinlich, weil die Eierstöcke bei der Kastra ja entfernt werden.
Weißt Du, ob die Gebärmutter auch entfernt wurde? Bei Katzen, die erst mit 6 Monaten oder älter kastriert werden oder bei Katzen, die zwar schon mit 4 oder 5 Monaten kastriert werden, da aber schon einmal rollig waren, sollte das unbedingt gemacht werden.

Daß das Problem bei Eurer Katze trotz Nach-OP noch immer besteht, finde ich nicht in Ordnung.
Hast Du die Möglichkeit, einen anderen TA zu Rate zu ziehen? Ihm das Problem schildern und ja, ich denke, um eine nochmalige OP kommt die Katze wohl nicht drumherum. :(

Dir und dem zu erwartenden neuen Erdenbürgerchen alles Gute, dem Papa und der Katze natürlich auch. :)
Erstmal vielen Dank für die lieben Wünsche :giggle::giggle:

Ist das dann quasi eine ähnliche Symptomatik wie bei Endometriose?
Ich war auch verwundert, als die TA meinte, dass sie 2 Zysten am Eierstock gefunden hat weil ich davon ausgegangen bin, dass bei einer Kastration die gesamten Eierstöcke, also nicht nur die Köpfe entfernt werden.
Die Gebärmutter wurde noch nicht entfernt.
Wir werden uns auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen. Unsere anderen Katzen wurden auch alle bei ihr kastriert, auch im gleichen Alter und da ist alles super verlaufen.
Ich hätte mir einfach mehr sorgfalt gewünscht, da ich einfach davon ausgehe (wie du ja geschrieben hast), dass Gewebe vergessen oder übersehen wurde.
Es wurde noch nichtmal der Hormonspiegel überprüft.
Danke dir auf jeden Fall für die Antwort. Ich werde kommende Woche die TA erneut kontaktieren, mir ihre Meinung dazu nochmal anhören, aber auch eine zweite Meinung einholen.
Liebe Grüße
 
Schau mal in dem Thread vorbei:
Kastrierte Katze lässt sich besteigen

Dort war die Katze auch trotz Kastration rollig und in der abschließenden OP wurde wie von Rickie angesprochen die Gebärmutter entfernt.

Beitrag #30 zitiere ich mal hier komplett


Es tut mir sehr leid, was ihr durchmachen müsst und ich hoffe, dass euch schnell und dauerhaft geholfen wird.

Den guten Wünschen fürs Baby, Dir, dem Papa, Müppie und dem Rest der Bande möchte ich mich anschließen.
Huhu. Auch dir danke ich für die lieben Wünsche :giggle:

Der Post ist interessant. Es wäre demnach ja auch möglich, dass Müppie noch Resthormone durch die Nebennieren ausscheidet.
Oder eben, dass es darauf hinausläuft, dass die Gebärmutter auch entfernt werden muuss, um eben das gesamte hormonproduzierende Gewebe zu entfernen.
Es ist einfach gemein. Sie hat schon wirklich einiges in ihrem kurzen Leben durchmachen müssen und nun wird ihr "ständig" der Bauch geöffnet, obwohl es wahrscheinlich hätte vermieden werden können. Grundsätzlich halte ich die TA für eine fähige und empathische Ärztin und möchte sie auf keinen Fall denunzieren, allerdings bin ich eben mit Herzblut bei unserer Katze und sehe wie es ihr geht.. Blöd alles. :cry:
Mal gucken wie es weitergeht..
Liebe Grüße
 
Nachdem Müppie Anfang Januar aber wieder in die Rolligkeit ging, zeigte sich die TA bereit uns schon am 13.01. zu empfangen. Erneute OP noch am selben Tag, Diagnose: 2 Zysten am Eierstock die Hormone produzierten. Nun sollte alles gut sein, so die Aussage der TA.
Gestern Nachmittag fing Müppie dann wieder an sich vermehrt am Geschlecht zu schlecken, sich über den Boden zu rollen und fing pünktlich heute um 2:00 nachts mit ihrem "Gesang" an.
Ich würde auf Hormonstatus und US-Untersuchung drängen. Vermutlich würde ich dafür den TA wechseln.
Spätestens bei der 2. OP hätte die Gebärmutter entfernt werden müssen.

Ich wünsche der kleinen Müppie alles Gute!
 

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