Minchens Tod und die Suche nach der Wahrheit...
Zweiter Teil der Geschichte von Mina
Hallo Rana,
hier der zweite Teil:
In 2014 ist mir aufgefallen, dass Minchen immer mal wieder würgt beim futtern (sie bekam nur Nassfutter wegen der fehlenden Zähne). Dann habe ich es immer ganz klein gedrückt, was auch etwas half.
Minchen hatte auch öfter geniest. Zu Beginn dachte ich mir nicht viel dabei, aber als es so oft wurde, hauptsächlich beim essen, da konnte es schon gut 10 Mal hintereinander sein, ging ich zu einer Tierpraxis mit 4 TÄ. Eine TÄ diagnostizierte einen Infekt der Atemwege, da beim Niesen aus der Nase so weißes Zeug raus kam. Sie hatte auch Gewicht verloren und das Fell war wieder struppig. Die TÄ meinte, dass es nicht gut aussähe. Die Katze sei in einem allgemein schlechten Zustand. Dünn und knochig war sie wieder geworden. Die Behandlung würde bei der Katze höchstens eine Linderung bringen. Es würde sich hier nur die Frage stellen, wie lange man ihr noch Zeit schenken könne.
Antibiotika und Aufbauspritze, halfen nichts, so dass ich mit Minchen 2 Wochen später wieder mit extremster Luftnot da war. Ihr Zustand war sehr schlecht. Diesmal war der Oberarzt da, der das Röntgenbild von Mai machte (das erste Bild). Daraufhin diagnostizierte er Asthma aufgrund der sichtbaren Zeichnungen (Bronchien) in der Lunge. Er verordnete Kortison und gab ihr nochmal Antibiotika.
Sie zeigte Besserung. Das Kortison half. Sie war zwar nicht das blühende leben, eben ein Ömchen, aber sie hatte einen erträglichen Alltag, fraß und trank, ruhte aber viel. Genießt hatte sie trotzdem noch, aber weniger. Komischerweise meistens nach oder während dem futtern. Ich änderte die Futtersorte und ich meine, dass es sich etwas besserte.
Das Kortison wurde nach und nach wieder reduziert, bis auf ein Minimum.
Minchen bekam im Juli 2014 auf einmal wieder ganz schlecht Luft. Beim Atmen tickte es wie bei einer Uhr. Ein Asthmaanfall?! Ich fuhr wieder in die Praxis, wo die erste TÄ da war. Minchen wog nun nur noch 2 kg.
Das Kortison wurde wieder erhöht und sie spritzte Antibiotika. Ein Pulver zum entschleimen bekam sie mit. Es wurde wieder besser. Und sie fraß.
Aber allgemein war sie nicht mehr so fidel geworden, wie am Anfange, als wir sie fanden und päppelten. Aber getobt hatte sie nie. Auch nie gespielt. Sie war ein Ömchen. Wer weiß wie alt? Wann verlieren die Katzen denn alle Zähne? Vielleicht war sie schon über 20?
Die Kortisongabe wurde nach einiger Zeit wieder reduziert. Allgemein sah ich dem Minchen an, dass es sehr ungepflegt wirkte. Es putzte sich nicht mehr und war am Bauch ganz verfilzt. Sie lebte hier ein sehr ruhiges Leben, alles drehte sich für mich nur noch um sie, so sehr habe ich sie geliebt.
Ende September 2014 bemerkte ich plötzlich, dass sie nichts mehr sah. Ich las auch im Zettel des Kortisons, dass es dort zu Schäden am Auge kommen kann, z.B. Glaukom.
Nun wusste ich, dass ich für sie sehen musste. Alles blieb für sie an dem selben Ort, so dass sie ihre Toilette und ihre zahlreichen Schlafplätze auch fand.
Minchen wollte nicht mehr getragen werden. Es war ihr unangenehm geworden. Es drückte wohl etwas?
Mitte Oktober bekam sie plötzlich wieder ganz starke Luftnot am Wochenende. Sie würgte oder nießte Schleim hoch, wo auch ein etwas Blut bei war. Jedenfalls lag eine deutliche Menge Schleim mit Blutbeimengung auf dem Boden. Notfallmäßig sollte ich die Kortisongabe bei Atemnot erhöhen, was ich tat. Ein Notfallmittel hatte der TA mir nicht geben wollen, da es für alte Katzen zu viele Nebenwirkungen auf das Herz hätte.
Am nächsten Tag war alles wieder gut.
Ich fuhr mit ihr zum Oberarzt und berichtete. Er passte die Dosis Kortison auf 1 mg pro Tag an und meinte, dass dies die Dosis auf Dauer für jeden Tag sei.
Eine Aufbauspritze bekam sie auch. An dem und am nächsten Tag trank sie viel und ging auch viel aufs Klo, was sich wieder gab.
Sie fraß am Tag mehrmals kleine Portionen, die ich ihr reichte. Das Nießen war deutlich zurück gegangen, aber beim Trinken musste sie immer Husten. Mit lang gestrecktem Körper und den ruckartigen Bewegungen.
Es ging ihr den Umständen entsprechend gut. Sie drehte ihre Runden im Haus. Raus ging sie nicht mehr, da sie nun blind war. Sie hatte sich Mitte Oktober schon mal verlaufen, nachdem sie unbemerkt raus kam und ich fand sie in einem kleinen Graben hinter dem Haus, aus dem sie nicht mehr raus kam. Da hockte sie wartend, bis ihre Mama (ich) sie fand. Das können ca. 3 Stunden gewesen sein.
Zwei Wochen nach dem letzten Tierarztbesuch bekam sie etwas Durchfall, mit etwas Schleim und Blut.
Sie fühlte sich nicht wohl und schlief viel. Ich hatte ihr am Tag zuvor ein anderes Futter gegeben, ein teures Biofutter und gekochtes Hähnchenfleisch. Sie zeigte am Tag der Fütterung keine Symptome. Aber ich dachte, dass der Durchfall evt. doch vom Futter kam. ich dachte, dass das wieder gut wird.
Am nächsten Morgen saß sie vor ihrer Heizung und ich merkte beim Atmen wieder so Klickgeräusche wie ein Ticken der Uhr. Sie hatte den Mund auch etwas geöffnet. Sie fühlte sich sichtlich unwohl und schwach, durch die Luftnot. Was sie sonst noch fühlte weiß ich nicht. Evt. hatte sie noch Bauchweh. Ich sah, dass ihr aus der Nase gelber Eiter kam und sie roch ganz stark aus dem tiefsten Inneren. Kein normaler Mundgeruch, sondern ein ganz starker, beißender Geruch. So als ob da im Körper was vergeht. Ich dachte da an irgendwelche Giftstoffe. Kennt das jemand?
Oh Gott, dachte ich und meine Tochter und ich fuhren in die Praxis, wo diesmal eine andere TÄ Dienst hatte.
Minchen war schlapp und atmete schwer über den Bauch.
Die Ärztin machte ein Röntgenbild und erklärte mir, dass es nicht gut aussehen würde. Sie hätte zwar 200 gr zugenommen, aber Wasser in der Lunge und hätte nur den oberen Teil, über den sie atmen könnte. Die Konturen des Herzens könne man im Gegensatz zu dem Bild im Mai nicht erkennen. Der Magen sei leer. (siehe Röntgenbilder)
Minchen sei sehr krank und könne mir zuhause erticken. Die TÄ meinte, dass sie zwar mit allen Mitteln der Kunst eine Besserung des Zustandes versuchen können, aber sie war da nicht sehr zuversichtlich. Sie meinte, dass sie da nicht viel Hoffnung habe. Es sei auch so, dass durch die Kortisongabe das Immunsystem heruntergefahren wird und sie zudem einen Infekt hat, daher der gelbe Eiter aus der Nase. Es könne auch sein, dass das Herz zu schwach sei, wegen der Flüssigkeit in der Lunge. Ich meinte dann, ob sie denn nicht auch dann Wasser im Bauch haben müsse? Da meinte sie, dass sie da auch welches sehen würde (Röntgenbild vom Oktober 2014)! Stimmt das denn, ist im Bauch Wasser? Ich kann kein Röntgenbild lesen.
Für Minchen sei es das Beste, wenn wir sie erlösen würden. Sie wollte auch nicht laufen und legte sich in der Praxis direkt auf den Boden, als wir sie dort probeweise mal absetzten. Klar, schließlich ging es ihr ja nicht gut. Zwei Tage zuvor war das aber noch nicht so, da hatte sie sich bewegt und auch gegessen. Also musste es doch was akutes sein? Sie war zwar schon alt und sicher auch nicht gesund, aber das hier war akut.
Die TÄ machte uns wenig Hoffnung, und meine Tochter und ich wollten nicht, dass Minchen so leidet, also stimmten wir schweren Herzens zu, weil wir der Ärztin glaubten, dass sie Lungenkrank sei und deshalb so schlecht Luft bekam. Die Schäden der Lunge seien nicht reversibel, würden also bleiben.
Minchen lag in Ihrem Körbchen und ich graulte ihr Köpfchen. Obwohl sie schlecht Luft bekam, fing sie an leise zu schnurren. Die TÄ meinte, dass das gut sei, dann sei sie ganz entspannt. Die TÄ setzte die Spritze in die Seite der Katze und Minchen ließ es geschehen, als würde sie es nicht spüren.
Sie gab die Spritze und Minchen schlief ein. Die Zunge hing heraus und die Augen waren auf, da fragte ich, ob sie schon tot sei. Die TÄ meinte nein, sie bekäme nun noch eine letzte Dosis. Mit einer kleineren zusätzlichen Menge setzte sie Minchens Leben nun ein Ende, nachdem sie die Zunge wieder ins Mäulchen schob.
Ich habe gedacht, mir geht der Boden unter den Füßen weg. Meine geliebte Mina, tot. Sie hatte nichts gemerkt, aber es ließ mir keine Ruhe. Ich wollte die Röntgenbilder nochmal sehen und forderte sie an.
Ich sah sie mir an und fragte mich, obs wirklich keine Rettung mehr gab. Ich weiß nicht, was die Bilder wirklich zeigen?
Ist die Lunge schlimm dran gewesen? Sieht sie nach Luftnot aus? Um den Magen sehe ich ein großes mittelgraues Feld. Was ist das???? Ist das Wasser oder Luft???? Hat vielleicht der Magen auf die Lunge gedrückt und die Luftnot verursacht???? Etwa weil ich eine andere Sorte Futter probierte (Bio Nassfutter)? Im Mai war das im Röntgenbild noch nicht so schlimm, vom Magen und der Lunge. Die Lunge war frei das große graue Feld um den Magen nicht da. Aber die Luftnot hatte sie da auch plötzlich. Daher ging ich ja zum TA.
Hat die Ärztin vielleicht eine falsche Diagnose gestellt und Minchen bekam evt. durch den Druck von unten auf das Zwerchfell so eine starke Atemnot?
War da evt. nur was am gähren?
Als ich sie dann zuhause hatte und sie lag da in ihrem Körbchen, habe ich sie leicht geschüttelt, als wolle ich sie wecken. In dem Moment kamen Gase aus dem After, was ich auch roch. Aber Tote lassen ja auch alles unter sich, weil keine Muskelspannung mehr da ist. So wars später auch, dass alles nass war. Aber Kot kam keiner, nur die Gase, am Anfang zuhause, beim Bewegen des Körpers.
Ich möchte die Ursache wissen. Was ist passiert? Wars das Futter. Hat die Ärztin was übersehen? Ich hatte der Ärztin alles gesagt, mit dem Futter, dem Durchfall mit Blutbeimengung, der Luftnot, dem Eiter aus der Nase, was sie ja sah. Und, dass sie Asthma haben soll, aber das konnte sie ja auch noch im PC nachlesen.
Ich weiß, dass ich viel geschrieben habe.
Aber vielleicht kann mir ja jemand helfen, auch wenn es fürs Minchen zu spät ist. Ich hätte so gerne Gewissheit.
Danke im Voraus.
Gruß Möffi (Ina)