Reaktion auf Schmerzmittel

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Birnbaum

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15. Mai 2011
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Hallo ihr Lieben,
Bräuchte mal wieder eure Erfahrung. Mein Kater, 10 Jahre alt ,seit 6 Monaten bei mr leben, ist behindert, da sein Unterkiefer zerstört ist, wahrscheinlich aufgrund Gewalt, Ist aber nicht sicher, da ich ihm nicht über ein Röntgenbild hinaus Diagnostik antun will. Möglich sind auch Tumor oder Katzen-Aids mit Kieferbefall. Außerdem hat er alte Knochenbrüche an den Rippen, ein kaputtes Ohr . Und er war halb verhungert damals. Ich habe also ein Pflegekind zu mir genommen.
Seit Monaten bekommt er Melodixyl Schmerztropfen. Der Beipackzettel ist mir bekannt, mögliche Spätfolgen auch. Aber hier geht es nicht mehr um irgendwann, sondern darum, ihm jetzt einen schönen Lebensabend zu schenken. Vor eingen Wochen nun magerte er ganz plötzlich extrem ab, Und wir , Tierarzt und ich , überlegten, ob es mit dem Melodixyl zusammenhängt und wagten einen Absetzversuch. Und seitdem wunder ich mich nur noch und bin etwas ratlos. Zuerst dachte ich, es geht ihm besser. Schlagartig läuft er doppelt so schnell seitdem. Bisher schritt er immer gemächlich herum, nun sitzt er da, wartet und denkt wohl nach, was er tun könnte. Dann flitzt er auf einmal schnell los. Aber er hat andererseits seit dem Absetzen nie wieder gespielt ! Wir haben gern mal Fußball gespielt, und er rannte Spielzeug, Schnürchen etc. hinterher. Macht er genauso schlagartig nicht mehr. Er schläft jetzt mehr, er zeigt weniger Neugierde.
Ich neige dazu, ihm doch das Zeug wieder zu geben. Vielleicht hat er gewisse Nebenwirkungen, die ihn langsamer laufen lassen ? Ansonsten aber war er vorher munterer. Und kann es sein, dass Melodixyl einen Psycho-Effekt hat ? Wieso spielt er auf einmal nicht mehr, obwohl er rennen kann ? Hat jemand das schonmal beobachtet ?
Besten Dank !, sagen Birnbaum und Hänschen
 
A

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Was steht im Beipackzettel des Schmerzmittels zu Nebenwirkungen?


Zugvogel
 
Hallo Zugvogel,
Da steht das übliche,was bei allen Schmerzmitteln steht. Appetitlosigkeit, Erbrechen, okkultes Blut, Apathie vor allem in der Anfangszeit, später Gefahr von Nierenschädigungen. Genau wie beim Menschen auch. Aber von Aufputschen oder antidepressiver Wirkung steht da gar nichts. Darum meine Frage. Es kann nicht wegen weniger Schmerzen sein,denn er kann rennen ohne das Zeugs und läuft z. B. doppelt so schnell auf sein Klo . Aber er wirkt ohne Melodixyl ( das ist übrigens = Metacam ) deprimiert und lustloser . Natürlich kann auch die Gewichtsabnahme bei ihm andere Gründe haben, es war nur eine Vermutung.
Ich glaube, ich gebs ihm doch wieder und gucke noch nach einem hochkalorischen Futter. Mein Ziel ist nicht, das er wieder gesund werden soll, das ist nicht möglich. Er hat viel mitgemacht und soll einfach glücklich leben jetzt. Wenn ich ihn nur fragen könnte, wieso er vorher langsamer gelaufen ist und nun aber nicht mehr spielt. Danke dir für die Nachfrage !
 
Ich würde mich eingehend mit dem TA drüber unterhalten, wie die Dosis des Schmerzmittels verabreicht wird. Es scheint so zu sein, daß mindestens dreimal täglich eine geringere Gabe die Gesamttagesdosis verringern kann, ohne daß die schmerzstillende Wirkung nachläßt. Es geht darum, einen gewissen Pegel immer aufrecht zu halten, dadurch den Schmerz dauerhaft zu kappen, bevor er entsteht, und das wäre genau das, was man erreichen möchte, oder?

Für die sehr belastenden Knochen und Gelenke würde ich aber begleitend noch diverse Mittel geben, immer in Absprache mit dem TA, sei es, daß man sich für Arnica, Teufelskralle, Glukosamine oder ähnliches entscheidet. Vielleicht könnte durch solche Gaben die Schmerzmedikation noch weiter gesenkt werden, OHNE Beeinträchtigung der Lebensqualität.


Zugvogel
 
Das
seit dem Absetzen nie wieder gespielt
Er schläft jetzt mehr, er zeigt weniger Neugierde.
und das
Aber er wirkt ohne Melodixyl ( das ist übrigens = Metacam ) deprimiert und lustloser .
könnten darauf hindeuten, daß er doch ziemlich Schmerzen hat.
Spielen ist so ziemlich das erste, das über Bord fliegt, wenn eine Katze sich unwohl fühlt oder Schmerzen hat.

Ev. wirkt ein anderes Schmerzmittel etwas besser (Tofedine?)? Gehört allerdings zur gleichen Familie wie Metacam und ich glaube, das gibt es nicht flüssig.
Also entweder Tablette oder Injektion.

Ich würde allerdings doch mal Blut abnehmen um zu sehen ob Niere, Schilddrüse oder etwas anderes Probleme macht. Dagegen könnte man zumindest noch etwas gegensteuern und ihm hoffentlich eine bessere Lebensqualität bieten.

Natürlich könnte auch ein Tumor der Auslöser für den Gewichtsverlust sein, aber ich würde halt mal Blut nehmen.
 
Metacam oral kann ganz üble Magenprobleme auslösen. Hat er nie gekotzt?

Wenn eine Katze ein Schmerzmittel über längere Zeit nehmen muss, würde ich auf eines, das gespritzt werden kann, umsteigen, um den Magen zu schonen. Da käme Metacam (gibt es auch zum spritzen), Tolfedine oder Novalgin in Frage. Wenn du ihm das Mittel mit einer ganz feinen Nadel verabreichst, dann spürt er kaum was davon.
 
Hallo ihr lieben,
Hui, das sind aber viele gute Tips, Wusste doch, hier sind die Fachleute....Aber nicht das ihr denkt der Kleine quält sich jetzt lange Wochen mit Schmerzen, also abgsestzt habe ich erst heute vor 2 Wochen. Und es wirkt dann ja noch nach. Ich dachte, ich merke sofort, was los ist, nur anfangs fiel eben vor allem auf, das er schneller läuft, sodas wir meinten, es muss ihm sogar besser gehen.

Okay, ich glaube jetzt auch, er muss sich doch schlechter fühlen. Wenn Nicht- -mehr- Spielen das erste Zeichen ist, dann ist das deutlich bei ihm. Magenprobleme hatte er übrigens nicht, eher im Gegenteil. Als ich ihn bekam, hat er täglich erbrochen. Ernährung ist nicht so einfach, da er nur pürierte Kost fressen kann und anfangs grad mal 2 kg wog. Ich nehme an, sein ganzer Stoffwechsel war durcheinander. Aber das haben wir super hingekriegt mit der Zeit, und außer mal Haarballen erbrach er später gar nicht mehr. Die Blutwerte wurden jetzt auch vorsichtshalber untersucht , alles okay .

Gut, also ich frage nach, wie wir die Dosis verirngern können ,fange aber doch wieder an. Und noch was für die Knochen .Was die Gewichtsabnahme angeht, bin ich grundsätzlich zurückhaltend und der Tierarzt sieht es wie ich. Keine Quälereien für den kleinen alten Kerl, und wenn es doch tumorbedingt ist, dann keine Eingriffe. Er bekommt Wunschkost, und was bei ihm interessanterweise immer etwas hilft, ist Futterwechsel. Er mag Abwechslung.
Danke an euch alle !
 
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