Rat erbeten - 5.Katze ja oder nein

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Quartett

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Tja, folgende Situation hat sich dieses Wochenende ergeben:

Die Katze meiner Nachbarin ist verstorben und nun ist der Kater (ca.7 Jahre alt) allein. Wie von mir erwartet möchte sie keine weiteren Tiere mehr und deutete schon leise an, ob er nicht zu uns kommen könnte. Ich habe dort schon häufiger die Katzen gesittet und komme gut mit ihm klar. Die Haltungsbedingungen bei der Nachbarin waren, für meine Begriffe, eher suboptimal, also wäre es sicher besser, wenn er in ein neues Zuhause mit Katzengesellschaft käme. Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon lange irgendwie eine Ahnung gehabt hätte.
Aber zu uns?

Meine Viererbande wurde vergesellschaftet, als alle unter einem Jahr alt waren. Mittlerweile sind sie 9 bzw. 10 Jahre alt und ein eingespieltes Team, haben auch keine Probleme mit der Gehörlosigkeit von Titus. Was, wenn es nicht klappt, der Kater wieder zurück geht, könnte meine Truppe dann dauerhaft gestört bleiben?

Cato ist sehr sozial und hat alle drei Neuzugänge herzlich aufgenommen. Leo macht zwar einen auf dicke Hose, rauft und tobt für sein Leben gern, ist aber tatsächlich ein Sensibelchen und Angsthase. Als Cato mal für ein paar Stunden entwichen war, mussten wir danach eine langsame Zusammenführung machen, weil Leo seinen besten Freund nicht mehr kannte und völlig von der Rolle war. Titus ist der gemütliche und unkomplizierteste hier, aber bei einem Neuzugang? Xenia dürfte am Rande des Nervenzusammenbruchs sein, sie ist, nach zwei Wurfbrüdern, hier mit drei Katern geschlagen und dann noch einer? Sie ist schon ein typisches "Mädchen" und speziell mit Leo gibt es doch immer wieder Gezicke, er ärgert sie einfach zu gern.

Wo vier satt werden, werden auch fünf satt, man kennt sich schon von Balkon zu Balkon und durch das Sitten auch geruchsmäßig. Andererseits sind wir auch nicht in der Lage zu sagen, Geld spielt keine Rolle, und wie schnell ein paar Hundert Euro Tierarztkosten zusammenkommen, habe ich ja gerade gesehen. Auch der Versorgungsaufwand wird nicht weniger, und wenn ich mal ausfalle, müsste mein Mann klarkommen mit dem Quintett.
(Er ist übrigens derjenige, der spontan sein Herz sprechen lässt und sagt, lass es uns versuchen. Er hat uns auch klaglos mitten in der Nacht in die Tierklinik gefahren und nach ein paar Stunden Schlaf die gleiche Strecke wieder, um die Maus für die Beerdigung abzuholen. Danke dafür!)

Wenn überhaupt, dann ginge es im Mai zur Sache, da habe ich
ein wenig Urlaub. Aber ich bin verdammt unsicher. Habe ich alles bedacht?
 
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Noch eine Frage ist mir eingefallen:
Wenn Katerchen zu uns ziehen würde, wäre ich für einen klaren Schnitt, d.h. keine Besuche von der Nachbarin etc., ich denke, dass ihn das verwirren würde. Was ist mit Zubehör wie Spielzeug, Katzenklo usw., falls sie es mitgeben wollte?

Abgesehen davon fürchte ich, dass uns der Rest der Verwandtschaft endgültig verloren gibt für den "normalen" Teil der Menschheit, aber das waren wir mit vier Katzen wahrscheinlich auch schon, also ist das zu vernachlässigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja,daß ist eine schwere Entscheidung,deine Bedenken kann ich auch gut verstehen.
Aber ihr steht beide so sehr zu euren Tieren und man kann herauslesen,wie
wichtig sie euch sind und wie sehr ihr sie liebt.
Mein Rat wäre,lass es auf einen Versuch ankommen,mach eine langsame Zusammenführung,dem Kater könnte nichts Besseres passieren wenn es klappt
und er bei euch bleiben könnte.

Und wenn es klappt,glaube ich nicht das in der Besuch der Nachbarin verwirren
würde,bei euch geht es ihm sowieso besser.

Ich halte euch die Daumen,daß es klappt.:smile:
 
Wie ist denn der Kater im sozialen Umgang?
Er kennt ja nun nur 1 weitere Katze im seinem Leben.
Wie hat er sich mit ihr verstanden, vermißt er sie jetzt?
Bestünde eine Chance, ihn zu jemand zu vermitteln, der einen passenden Partner hat?
Wie lange "darf" er denn noch bleiben, sprich wieviel Zeit wäre dafür?

Ich tendiere eher zu einem Nein.
Never change a winning team.

5 Katzen werden satt, ja.
Aber werden 5 ältere Tiere, die ein höheres Risiko für Krankheiten und Zipperlein haben auch problemlos tierärztlich versorgt?
Es könnte finanziell für dich in den nächsten Jahren belastender werden.

Falls du es doch machen willst, würde ich das wirklich vom Kater und seiner Art abhängig machen.
Wenn deine Tiere damit zurechtkommen würden, heißt es noch nicht, daß er damit glücklich wird.

Und auch bei 4 Tieren, die miteinander problemlos klarkommen, kann 1 mehr der berüchtigte Tropfen sein ..

Und du müßtest deinen Nick zu Quintett ändern. ;)

Ich persönlich würde es daher nur machen, wenn es sonst kein Zuhause für ihn gibt.

Noch eine Frage ist mir eingefallen:
Wenn Katerchen zu uns ziehen würde, wäre ich für einen klaren Schnitt, d.h. keine Besuche von der Nachbarin etc., ich denke, dass ihn das verwirren würde. Was ist mit Zubehör wie Spielzeug, Katzenklo usw., fall sie es mitgeben wollte?
Naja, zumindest im 1. Jahr.
Spielsachen bedingt - wie gesund ist er denn?

Das Risiko, daß er dir einen fremden Herpes/Calicistamm mitbringt, besteht halt, aber das kann niemand vorhersagen.

Immerhin ist er durch deine dem gleichen Risiko ausgesetzt.
 
Ist wirklich eine schwierige Frage.
Ich persönlich würde es wohl nicht tun. Du hast ein eingespieltes Gespann und kennst alle Macken, Liebenswürdigkeiten ect.
Bei einem Neuzugang in deiner Truppe "könnte" es zu Problemen kommen.
Ich denke da an eventuelle Mobbereien, eventuelle plötzlich auftretende Unsauberkeit, oder, oder...

4 Katzen , die schon etwas älter sind , können recht schnell mal krank werden. Eine fünfte Katze macht das nicht besser. Kosten würden also mit Sicherheit mehr auf dich zukommen in Zukunft. ( schrieb Gwion ja schon) ( Möchte man nicht hoffen, kann aber sein)

Man muss es einfach ganz realistisch sehen. Wenn du dich auf alle eventuell auftretenden Probleme , die mit der Zusammneführung auf dich zukommen könnten, gut anfreunden kannst und du denkst, du kannst sicher alles meistern, dann würd ich sagen, versuch es :)
Überdenk alles noch einmal genau und dann entscheidet das zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe, ihr teilt meine Bedenken. Es wäre (möglicherweise) hauptsächlich für ihn und weniger für uns eine "Win - Win - Situation".

Er ist ein sehr lieber, agiler Kater, der in der bisherigen Konstellation ständig unterfordert war. Er vermisst seine Partnerin, hat sie sofort gesucht, als wir ohne sie von der Tierklinik zurückkamen und hat am nächsten Tag, auf meinen Rat hin, auch die Gelegenheit erhalten, sich zu verabschieden, bevor sie beerdigt wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass er in Leo einen willigen Spielpartner findet, sofern Leo ihn akzeptiert, denn Leo sucht häufig einen Raufkumpel und die "Schlaftablette" Titus oder der "Chef" Cato stehen nicht immer auf Kommando parat, von Xenia gar nicht zu reden, die immer nur Nachlaufen spielen will und einen auf "Blümchen - rühr - mich - nicht - an" macht.

Seinen Gesundheitszustand schätze ich recht gut ein, Fell und Zähne o.k., tierärztlich wird er von unserer TÄin betreut, nachdem ich die Nachbarin dorthin gelotst hatte. Seine Partnerin hatte wahrscheinlich einen (evtl.2.) Schlaganfall, also keine Infektion.

Er wird halt allein verkümmern, denke ich, er sucht Anschluss und Herausforderungen.
Es ist noch Zeit zum Nachdenken und Suchen, bis zu meinem Urlaub im Mai allemal, allerdings wüsste ich momentan niemanden, der eine Zweitkatze sucht, und meine Nachbarin denkt wahrscheinlich auf kürzestem Weg, in der Wohnung gegenüber wird es ihm bestens gehen und sie verliert ihn nicht völlig aus den Augen (Balkon!).
 
Zuletzt bearbeitet:
Halt uns mal auf dem Laufenden, wie ihr euch entscheidet und berichte dann bitte weiter.
Ich bin gespannt ;)
 
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Er wird halt allein verkümmern, denke ich, er sucht Anschluss und Herausforderungen.
Das ist schon traurig ..

Die Alternative ist halt, einen anderen Platz zu suchen (in dem Alter gibt es doch vermutlich mehr Pärchen, wo der eine stirbt).

Ist halt leichter gesagt als getan.
Vielleicht doch auch hier einstellen? Schadet nichts und vielleicht spielt Vermittler Zufall mit?
 
Hallo Quartett

Ich habe momentan auch 5 Katzen zusammen in einer Wohnung sitzen. Alter von *2004 - *2010. Funktioniert hervorragend, hatte anfangs auch sehr bedenken, die zwei Pflegekatzen dazuzunehmen. Denn irgendwie waren die ein eingespieltes Team und meine drei eigenen ein eingespieltes Team. Inzwischen spielen sie alle miteinander als Team ;)

3 Kater und 1 Katze bei dir, richtig?

Problematisch finde ich, dass deine vier bereits unter einem Jahr vergesellschaftet wurde. Das ist ja schon ein Weilchen her. Bei mir kam in den letzten Jahren immer eine bzw. mehrere dazu. Ein Neuankömmling wird deine Truppe anfangs mit Sicherheit ziemlich aufmischen, wenn er sich fest eingliedern möchte.
Natürlich können die vier anschließend auch miteinander Probleme bekommen, wenn es schief geht und der Kater wieder ausziehen muss. Das kann dir im Vorfeld leider keiner sagen.

Auch wie es bei einer gelungenen Zusammenführung wird, kann keiner sagen: Möglicherweise wird das Mädel dann von einem weiteren Kater belästigt. Möglicherweise sorgt dieser weitere Kater beim rauffreudigen Kumpel allerdings auch für Action und das Mädel wird entlastet. Wer weiß das schon?

Katzen verhalten sich bei jeder Zusafü und jeder neuen Katze anders. Ich hatte auch meine Spekulationen angestellt und letztendlich lag ich nur bei einem Katertier (nämlich Biggie, der wirklich mit JEDER Katze kann) richtig.
Die von mir als sehr sozial und zurückhaltend eingeschätze Jeannie war anfangs eine sehr große Zicke und spielte sich als Chefin auf. Der von mir als chefmäßig eingeschätze Jannis zog sich auf einmal zurück. Die von mir als selbstsicher und zickig eingeschätzen Ladys verhielten sich defensiv. Kurzum: War alles eine klein-große Überraschung. Und jetzt bin ich wieder etwas schlauer: Nicht vorab den Kopf zerbrechen, sondern abwarten und beobachten. Nichts ist spannender als eine Zusafü.

Geruchsmäßg reicht Balkon-Balkon allerdings nicht schätze ich. Würde im Rahmen der langsamen Zusammenführung ganz gewöhnlich auch die Gerüche (incl. Katzenstreu) austauschen.

Ich kann die zwei Ladys leider auch nicht von der Katzenhilfe übernehmen. Sie werden hier satt, sie bekommen hier alles, sie fühlen sich wohl. Die Unterhaltskosten halten sich im Rahmen. Ob nun 3,4 oder 5 Katzen. Das fällt nicht allzusehr ins Gewicht, wenn man im Alltag nicht jeden Cent umdrehen muss. Aber: Tierarzt. Umzug. Platz. Alles Komponenten, die es schwieriger machen. Besonders, da die Katzen ja nicht jünger werden. Hatte neulich eine harmlose Wurmbehandlung ... schon da fällt jede Katze mehr anhand der Rechnung deutlich auf.

Über die Finanzen, den Arbeitsaufwand, die Zukunft etc. müsst ihr euch absprechen. Das sollte in jedem Fall vorab geregelt sein. Gibt es in dieser Hinsicht auch bei kritischem Hinsehen keine weiteren Bedenken, würde ich persönlich den Kater adoptieren. Ich denke, dass sich deine Gruppe mit ihm auf Dauer arrangieren wird.

Grüße
 

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