Probleme mit dem Veterinäramt

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Angie1969

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Hallo

Eine Bekannte von mir hat Probleme mit dem Veterinäramt. Sie wurde dort anscheinend von ihrem Vermieter gemeldet, der zuvor versucht hat sie über das Gericht aus der Wohnung zu klagen wegen ihrem Hund (obwohl der im Mietvertrag) steht.

Ihren Tieren geht es gut, davon habe ich mich überzeugt, ansonsten würde ich ihr nicht helfen, das habe ich ihr auch ganz klar gesagt.

Sie war beim Tierarzt hat Hund und Katze untersuchen lassen auch auf Ungeziefer, da ist alles in Ordnung, es gibt auch entsprechende Atteste.

Nun war das Amt da, der Hund wurde nur so nebenbei angeschaut, die Katze konnte nicht angeschaut werden, weil sie sich verkrochen hat. Da meine Nachbarin Messi ist, ich weiß nun werden manche denken alles klar arme Tiere, ist ihre Wohnung in entsprechendem Zustand, was aber die Tiere nicht betrifft. Ich habe mit einer Messihotline telefoniert und dort wurde mir auch bestätigt das es zum Krankheisbild gehört das es den Menschen schlecht geht aber die Tiere werden gut behandelt und auch über den Menschen gestellt. Das ist auch der Eindruck den ich gewonnen habe.

Wir haben mit der Amtstierärztin ausgemacht, das meine Bekannte einen Monat Zeit hat ihre Wohnung aufzuräumen, was leider so nicht geht, da sie für arbeiten für die wir eine halbe Stunde brauchen ca 3-5 Stunden braucht. Also normales Abspülen dauert ewig. Da schein eine psychische Sperre im Kopf zu sein, laut Messiberatung muss erst das Problem behandelt werden, damit dann das Symptom unaufgeräumte Wohnung angegangen werden kann.

Nunja ein Raum plus Gang und Bad sind nun aufgeräumt, mehr ist derzeit nicht drin, da sich bei ihr Probleme anhäufen und nun an aufräumen überhaupt nicht mehr zu denken ist.

Bevor es zu dem zweiten Termin kam wurde ihr volljähriger Sohn krank, da gab es einige Probleme da er nicht krankenversichert war und das Ganze über einen Anwalt geklärt werden musst, hat ca 2,5 Wochen gedauert. Sie war nicht in der Lage das Amt auch nur für 10 Minuten rein zu lassen, da ihr das zu viel war. Für uns gesunde wäre das kein Problem für sie schon.

Dann kam ein Schreiben vom Amt und nun komme ich zu dem Teil wo ich gerne Meinungen zu hören würde, das Amt behauptet nun, das in ihrer Wohnung ein ammoniakalischer, beisender und übelkeitserregender Gestank gewesen wäre und die gesamte Wohnung mit Fäkalien überzogen gewesen wäre. Ich war bei dem Termin dabei, das Amt war nur in Gang und Bad, es lagen keine Fäkalien rum, das Katzenklo war sauber und es stank nicht, dann wäre ich nämlich nicht geblieben.

Ich habe ihr geraten dem Amt einen Termin vorzuschlagen. Hat sie getan am 2.5 für den 14.5
Am 10.5 hat sie noch mal per Fax angefragt ob der Termin akzeptiert wird, weil sie keine Terminbestätigung erhalten hat.
Am 18.5 kam dann diese Bestätigung, abgestempelt am 15.5 geschrieben angeblich am 7.5

Nun hat sie wieder eine kostenpflichtige Duldung bekommen, sprich sie muss 50 Euro bezahlen und das Amt rein lassen ansonsten bricht die Polizei die Wohnung und alle Zimmer auf.

In der Duldung steht wieder etwas über den Gestank und diesmal das es Hinweise auf Fäkalien gab. Dann steht da noch sie würde die öffentliche Sicherheit gefährden :eek:
Kann mir jemand erklären wie man durch eine unaufgeräumte Wohnung, die öffentliche Sicherheit gefährden kann?

Dann wurde noch ausgeführt wie giftig die Gase seien die in ihrer Wohnung vorgefunden wurden und wie sehr die Tiere leiden würden.
Und das sie vorspielen würde sie hätte die Terminbestätigung nicht erhalten. Das Schreiben liegt bei mir plus Briefumschlag ich weiß also sicher das sie nichts vorspielt.

Am Mittwoch kommt das Amt und sie wird sie reinlassen, ich und meine Freundin werden als Zeugen mitgehen und ich habe meiner Bekannten geraten ein Protokoll das Vorort unterzeichnet wird, zu verlangen.

Ich selbst habe mich an den Regierungspräsidenten von Mittelfranken gewendet. Es wird nun von der Regierung aus das Ganze von der tierärztlichen Seite und von der juristischen Seite geprüft. Mir geht es dabei vor allem darum das die vorgefunden Umstände, wenn auch nicht ideal aber nicht so waren wie dargestellt, das Amt lügt einfach, anders kann man es nicht sagen und das die Briefe die anfangs 2 Tage gebraucht haben plötzlich über eine Woche brauchen ist auch seltsam.

Nun meine Fragen:
Wie entsteht ammoniakalischer Geruch bzw Gase?
Muss man einen Katzenbaum haben? (sie hat einen aber ich frage nur mal so interesse halber, ich selber habe drei aber ist es Pflicht?)
Muss man Tiernahrung auf Vorrat haben?

Ist Armut ein Grund um Tiere in ein Tierheim zu sperren? Sie haben Futter, werden gepflegt, der Hund hat eine Hüftop bekommen als er sie gebraucht hat, bevor die Menschen essen für sich kaufen wird erst für die Tiere gekauft.

Ist eine unaufgeräumte Wohnung, zugegeben sehr sehr unaufgeräumt, ein Gefährdung für Tiere? Ich stelle mir diese Frage die ganze Zeit und komme auf keinen vernünftigen Nenner. Ich setze mich nur ein weil ich der Meinung bin es geht den Tieren nicht schlecht und weil es ungerecht ist was da geschieht. Würden sie ihr immer wieder Fristen geben um nach und nach ein Zimmer nach dem anderen aufzuräumen würde ich es richtig finden, würden sie ihr Auflagen geben z.B. sich an einen sozialen Dienst zu wenden der sie unterstütz ihr Lebenschaos aufzuräumen würde ich es ebenfalls unterstützen, ich arbeite selber daran das sie eine Therapie macht und ihr Sohn gleich mit, aber sind hier ernsthaft Tiere in Gefahr und die öffentliche Sicherheit?
 
A

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Oje, eine schwierige Situation.

Als erstes: Die öffentliche Sicherheit kann gefärdet werden, wenn sich in der Whg Ungeziefer (Ratten) vermehren, die dann auch noch Krankheiten übertragen. Genauso Schimmel oder bei Mehrfamilienhäusern, das es durch die Last einzustürzen droht.

Ammoniakgeruch entsteh vor allem durch sich zersetzenden Urin. Das heißt, wenn die Tiere mal wild gepinkelt haben, hat die Dame den Geruch in der Whg.

Ich kan das Amt soweit verstehe, dass sie denken, wenn deine Nachbarin IHR Leben nicht geregelt bekommt, dann auch nicht das ihrer Tiere. Das sich die Tiere am Unrat verletzten können. Und das dann zum Wohl der Tiere diese aus dem Zustand "befreien" werden. Wenn es abe so ist, wie du beschreibts denke ich, es ist das Beste, die zwei bleiben bei ihrem Frauchen.

Als Lösung hätte ich jetzt spontan: Sie (mit Hilfe von euch evtl.) soll sich proffesionelle Hilfe (Therapie) besorgen, die auch die Whg entrümpeln. Habt ihr eine Tafel bei euch in der Nähe? Ich konnte aus dem Bericht nicht so recht die finanziellen Verhältnisse herauslesen. Bei der Tafel kann sie sich Essen holen (bei nachgewiesener Bedürftigkeit) und vielleicht Futter für die Tier (es gibt auch Tiertafeln). Ansonsten bei allen Ämter nachfragen, was es noch für Unterstützung gibt. Und vor allem den Vermieter und dem Vet-Amt zeigen, das ihr was tut.

Einen Kratzbaum empfinde ich persönlich als wichtig, genauso wie wenigstens einen kleinen Futtervorrat.


ch hoffe, damit sind erstmal die Fragen beantwortet, falls ich was falsches geschrieben habe, bitte berichtigen.

Alles Gute für deine Nachbarin
 
Oscar und Mia

danke für die neutrale Beurteilung

also das finanzielle ist eine Katastrophe, sie hat mit ihrem Sohn knapp 500 Euro im Monat zum Leben. Sie selbst ist zu krank zum Arbeiten und er geht noch zur Schule, ich habe mit ihm geredet das er jetzt eine Lehre anfängt, damit er sich an geregelte Zeiten gewöhnt und überhaupt mal auf die Beine kommt da er auch ständig krank ist. Denke sie ziehen sich gegenseitig runter.

Die Tiere sind eigentlich das Einzige was ihnen noch einen Grund gibt sich anzustrengen und überhaupt etwas zu tun.

Der Schäferhund ist schon älter und sie haben ihn behalten obwohl sich eine Woche nach dem sie ihn bekommen haben herausgestellt hat das er eine für sie sehr sehr teure OP braucht und der Vorbesitzer ihn deshalb los haben wollte.

Die Katze ist komplett auf sie fixiert und lässt sich nur von ihnen anfassen, sie kommt auch aus schlechter Haltung und sie haben es geschafft das sie wieder eine fröhliche Katze wurde. Hier arbeite ich grad daran das sie kastriert wird, weil sie schlechte Erfahrungen mit Kastration haben, zahlen werde sie ich dann wohl.

Katzenbaum ist wohl da, aber sehr alt, denke mal ich werde am Dienstag einen neuen für sie kaufen dann ist das auch vom Tisch.

Wegen dem Geruch, also es roch nicht frisch und sauber, sondern etwas muffelig, aber das liegt auch an Wasserschäden in der Wohnung, die Wohnung an sich ist schon ein Problem weil die Toilette nicht richtig abläuft und auch das Badewasser, weil die Installation falsch gelegt wurde. Das ist auch bekannt beim Vermieter. Nach Katze roch es aber nicht, das hätte ich dann auch bemerkt. Es ist wirklich alles sehr schwierig.

Ich werde noch mal auf sie einwirken wegen einer Therapie, aber ich kann sie halt nicht hinprügeln, sie muss es von sich aus wollen. Sie hat Müll in der Wohnung angesammelt, das ist leider so und irgendwie bekommen sie es nicht auf die Reihe täglich einen sack mit runter zu nehmen und bei sich oder uns zu entsorgen, weil die je mehr Druck auf sie herrscht immer weniger auf die Reihe bekommen. Ich weiß nur nicht wie ich das Amt dazu bringen kann den Druck wegzunehmen und so zu dosieren das sie genügend Zeit haben etwas zu tun. Ganz ohne Druck wirds wohl nicht gehen, denn dann tun sie nichts.
 
Das Behördenpost fast eine Woche "rumliegt" und dann entsprechend spät beim Empfänger ankommt, habe ich schon häufiger erlebt. Deshalb ist es wichtig, dass der Briefumschlag aufgehoben wird (was ja geschehen ist).

Du hast Kontakt zu einer Messieberatung. Nimm auch Kontakt zur zuständigen Sozialpädagogin auf. Es gibt Vereine, die mit ehrenamtlichen Helfern auch Wohnungen aufräumen und "Grund" reinbringen. Das geht jedoch nur auf Anforderung der zuständigen Bezirkssozialpädagogin (u. a. Kosten).

Was jetzt bei deiner Nachbarin vorrangig ist, ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Es ehrt dich, dass du dich so engagierst. Du brauchst jedoch professionelle Hilfe und Beratung. Deine Nachbarin ebenso. Versuche Kontakte zu knüpfen, Termine zu vereinbaren, nimm deine Nachbarin an die Hand und begleite sie. Messies haben Angst (nicht ganz unbegründet), dass sie blöd angesprochen werden. Wenn du dabei bist, kannst du vermitteln und du wirkst von vorneherei als Bremse. Man wird mit der Dame freundlicher sprechen.

Lass dich auch nicht rausschicken. Jede erwachsene Person kann eine andere erwachsene Person zur Begleitung mitnehmen. Stelle die direkte Frage "Frau Kunz, möchten Sie, dass ich dabei bin?" Das muss nicht begründet werden, würde ich auch nicht tun.

Wenn die Begehung ist, lass dir die Namen geben, mach dir Notizen und evtl. Fotos. Übrigens dürfen in der Wohnung nur mit Einwilligung der Mieterin Fotos gemacht werden.

Ich möchte dir nochmals großen Respekt aussprechen!
 
Du hast Kontakt zu einer Messieberatung. Nimm auch Kontakt zur zuständigen Sozialpädagogin auf. Es gibt Vereine, die mit ehrenamtlichen Helfern auch Wohnungen aufräumen und "Grund" reinbringen. Das geht jedoch nur auf Anforderung der zuständigen Bezirkssozialpädagogin (u. a. Kosten).

Das mit der Sozialpädagogin ist eine gute Idee da werde ich gleich mal nachforschen wer das bei uns ist. Ich denke auch ohne das eben dieser "Grund" wie du es schreibst reingebracht wird, wird es nichts werden und dann muss da wohl auch regelmäßig drauf geschaut werden und einfach Struktur reingebracht werden auch dem Sohn zu liebe der sonst mit 20 schon sein Leben dahinlebt obwohl da echt Potenzial da ist

auch das mit den Beweisen ist ein guter Tipp, ich werde auf jeden Fall Fotos machen, danke schön

ja und danke für das Lob ich mache es gerne, ich weiß wie schnell man in so eine Situation gerät und ohne Hilfe immer tiefer versinkt
 
Das mit der Sozialpädagogin ist eine gute Idee da werde ich gleich mal nachforschen wer das bei uns ist. Ich denke auch ohne das eben dieser "Grund" wie du es schreibst reingebracht wird, wird es nichts werden und dann muss da wohl auch regelmäßig drauf geschaut werden und einfach Struktur reingebracht werden auch dem Sohn zu liebe der sonst mit 20 schon sein Leben dahinlebt obwohl da echt Potenzial da ist

Das ist kein Putzdienst im engen Sinn. Aber (ich kenne Messiewohnungen) manchmal hilft nichts anderes mehr, als dass 5, 6 Mann (Frau) eine Wohnung wieder auf Vordermann bringen, weil man mehr oder weniger hilflos gegen das Chaos ankämpft.

Und natürlich muss auch von ihrer Seite der Wille zur Veränderung da sein. Ich halte es auch für verschwendete Steuergelder, wenn man auf Staatskosten eine Wohnung saniert (notwendige Reparaturen werden teilweise fachkundig mit ausgeführt), um sie dann wieder vermüllen zu lassen. Das Thema ist sensibel und jeder Fall ist anders.

Für den Sohn gilt, dass er erwachsen ist. Er kann und soll sich Hilfe holen. Auch chronisch Kranke lernen mit ihrer Krankheit zu leben und entsprechend für sich zu sorgen. Es kommt nicht nur darauf an, wie krank man ist, sondern auch, wie man damit umgeht. Wer in Selbstmitleid versinkt und grundsätzlich andere für die eigenen Unzulänglichkeiten verantwortlich macht, tut sich wesentlich schwerer als jemand, der sein Schicksal mutig in die eigene Hand nimmt.

Dazu braucht es aber Hilfe und Anleitung. Du bist in dem Zusammenhang sehr wichtig. Ich kann dir aber nur raten, dich nicht zu sehr in diese "Sache" zu verstricken. Um effektiv handeln zu können, musst du einen gewissen Abstand wahren. Ich empfehle dir auch dieses Buch. Merke dir immer, dass du nicht verantwortlich bist. Verantwortlich ist die Nachbarin. Du hilfst ihr, ganz im Sinne von Maria Montessori, es selbst zu tun. Bitte lass die Verantwortung da, wo sie hingehört. Alles Gute und viel Erfolg.

Es wäre auch nett, wenn du uns weiter auf dem Laufenden hältst. :)
 
Tuxedo

man merkt das du weißt von was du redest, dadrüber bin ich sehr froh

Die Situation bei den Beiden liegt wohl auch daran das sie resigniert haben. Sie haben seit 7 Jahren keine Waschmaschine und ich glaube seit 3 Jahren keinen Kühlschrank. Auch so gibt es wohl keine oder nur defekte Möbel.

Die Krankheiten halte ich größtenteils für psychosomatisch. Hab den Sohn (21) bei mir arbeite lassen als ich renoviert habe, es ging gut. Er war fit und alles. Jetzt kommt er nicht mal ohne zu schnaufen wie eine Dampfwalze zu mir in den ersten Stock. Denke da kann nur jemand geschultes ran.

Ich selber anagiere mich auch nicht zu sehr, keine Sorge. Ich sehe das durchaus realistisch. Ich kann nur Ratschläge geben, oder mal anbieten das Müll bei uns mit entsorgt wird oder kleine Beträge für Katzenbaum und Kastra spendieren, soviel Geld habe ich übrig mehr geht aber auch nicht. Ich helfe auch nicht aktiv beim Entsorgen sondern werde dann wenn sie es schaffen würden alles raus zubringen zum Schluss Großputz mitmachen, denke aber nicht das es soweit kommt eben ohne Hilfe. Ich werde mich erkundigen welche Möglichkeiten es bei uns gibt und dann werde ich ihr die Kontakte geben und den Rest muss sie selber tun.

Ich hoffe das der Termin am Mittwoch nicht in einer Katastrophe endet, denke mal das ich den Regierungspräsidenten eingeschaltet habe, kommt nicht wirklich gut beim örtlichen Ordnungsamt an, aber mir ist nichts anderes eingefallen, als gleich an die höchste Stelle zu gehen. Ich werde der Amtstierärztin auch sagen, dass wenn sie meint weiter zu machen mit ihren falschen Darstellungen dann geht das ganze an die Presse, denn zumindest mein Glaube an die Seriosität des Veterinäramtes Nürnberg ist mehr als erschüttert und ich werde künftig jeden Bericht in der Zeitung anzweifeln in dem von schlimmen vorgefunden Zuständen die Rede ist, da ich nun weiß wie falsch Dinge dargestellt werden.
 
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Ds heißt, es ist wenig Geld vorhanden - und was, wenn die Tiere mL krank werden? Tierhaltung besteht ja nicht nur aus dem Besitz eines Katzbaumes und drei Dosen Futter... Ich bin mir auch nicht sicher, wie sinnvoll es ist, hier eine Kastration und einen Katzbaum zu zahlen. Du kannst ja nicht immer einspringen und sorry, aber wer Tiere hält sollte diese auch eigenständig verpflegen können mit allem was dazu gehört.
 
Es gibt viele Alg II-Empfänger, die Tiere haben. Nicht dass ich die Haltung von Tieren, wenn man am Existenzminimum lebt, gut heiße. Aber es ist Fakt. Und wäre ein Kriterium zur Tierhaltung ein mittleres Einkommen, müssten viele Tiere von heute auf morgen in die Tierheime. Es gibt Tiertafeln, es gibt Tierärzte, die die Tiere von Bedürftigen kostenlos behandeln. Nicht ohne Grund.
 
  • #10
Ich denke auch das Geld haben, kein Kriterium sein sollte ob man ein Tier haben darf oder nicht. Sie haben z.B. die Hüft-OP auch abbezahlt und sich dafür eingeschränkt.

Es stimmt das ich nicht immer einspringen kann, da ich auch nicht so viel Geld habe, aber ein einfachen Kratzbaum für 20 Euro geht schon mal und die Kastra mit ca 100 Euro geht auch, das bekomme ich hin, es ist schwieriger sie davon zu überzeugen es machen zu lassen, aber das ist ein anderes Thema.

Der Schäferhund ist glaube ich um die 10 Jahre und bräuchte laut Amtstierärztin eine Physiotherapie, wegen der Hüft-OP, das ist natürlich nicht drin, bei dem wenigen Geld. Wobei der Hund ja nicht untersucht wurde, es war eine pauschale Aussage von dieser Ärtzin.
Die Frage ist nur, geht es im besser wenn er in ein TH kommt, wo die Wahrscheinlichkeit, das er einen neuen Besitzer bekommt eher gering bis gar nicht vorhanden sind. Oder ist es besser wenn er dort bleibt wo er ist und sich wohl fühlt weil er geliebt wird?
Das gleiche gilt für die Katze, ihr geht es gut, sie hungert nicht, wird nicht geschlagen und liegt mit dem Hund in einem Korb und fühlt sich wohl. Soll man sie jetzt draus zerren und in ein Heim stecken wo sie sicher erst mal sehr verstört sein wird? Dann ist es ja so, also soweit ich gelesen habe, das wenn Tiere weggenommen werden, dann können sie zu den Besitzern zurück, wenn diese bestimmte Auflagen erfüllt haben und dann die Kosten für die Heimunterbringung bezahlen können.

Tja und das ist in diesem Fall absolut Utopisch. Sie haben schon Probleme die 100 Euro für die zwei Duldungsanordnungen zu bezahlen die vom Amt erlassen wurden.

Ob das Alles so zum Wohl der Tiere ist um die es ja geht, ist meiner Meinung nach sehr fraglich.
 
  • #11
Hallo,

auch von mir, Respekt für dein Engagement!

Wie schon geschrieben gibt es ja auch die Tiertafel, dorthin geht soweit ich weiß das Futter, was man zum Beispiel im Eingangsbereich eines Supermarktes spenden kann.
Bei uns im Berlin gab es dann noch so einen fahrenden Tierarzt, der einmal die Woche kostenlos Tiere versorgt. Da findet man sicher im Internet schnell ein paar nähere Infos.

Es ist nicht schön, wenn man seine Tiere vom finanziellem eher schlecht als recht versorgen kann. Nur man darf ja auch nicht außer Acht lassen, wie sehr an den Tieren gehangen wird. Für viele Menschen sind Tiere mit das letzte was sie noch haben und ihr in der Situation auch das noch zu nehmen halte ich für kritisch. Auch wenn das Wohl der Tiere ja auch nicht vergessen werden darf, aber die scheinen ja auch sehr auf ihr Frauchen und Herrchen angewiesen zu sein.

Ihr Sohn sollte sich aufjedenfall an eine professionelle Stelle wenden, das geht über den sozialen Dienst oder über den Hausarzt. Schildern was los ist, dass auch die Psyche leidet und dann kann ihm da recht fix geholfen werden. Indem er in einer Therapie Struktur in sein Leben bringt und auch gewisse Verhaltensmuster lernt um nicht bei jeder Kleinigkeit wieder in ein Loch zu fallen. Das selbe kann man auch nur deiner Bekannten raten, auch wenn da sicher noch genauere Angebote für sie gibt um ihre Krankheit in den Griff zu bekommen.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft und bleib dabei, die Situation nicht zu sehr an dich heranzulassen.

LG
 
  • #12
Hallo,

ich finde es ganz großartig, dass Du Dich so für Deine Bekannte engagierst!!! Es gibt sicher nicht viele Menschen, die das tun würden!

Ich weiß ja nicht, wie schlimm die Wohnung vermüllt ist. Im Fernsehen habe ich schon Messie-Wohnungen gesehen, in denen sich der Müll fast bis zur Decke stapelte und es dazwischen nur noch schmale "Gänge" von einem Raum in den anderen gab. Das würde ich auch für Tiere problematisch finden, da sie in solchen Fällen ja gar keinen Lebensraum mehr haben - egal wie groß die Wohnung eigentlich ursprünglich war.

Dieser "Ammoniak"-Geruch entsteht meiner Meinung nach entweder, wenn die Katzentoiletten nicht oder zumindest nicht regelmäßig gereinigt werden bzw. wenn die Tiere wild in der Wohnung herumpinkeln. Auch das würde ich als Problem für die Tiere ansehen. Ich kenne mich damit zwar nicht aus, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass etwas, das so ungesund riecht, wahrscheinlich auch ungesund ist.

Ein Kratzbaum ist für Katzen sicher nicht vorgeschrieben, aber ich finde, dass Wohnungskatzen zumindest einen haben sollten. Ich denke auch, dass man zumindest einen kleinen Vorrat an Futter im Haus haben sollte.

Fakt ist, dass diese Frau ganz dringend professionelle Hilfe benötigt! Alleine wird sie es wohl nicht schaffen, aus dieser Misere wieder herauszukommen.

Ich kenne die Frau natürlich nicht, aber meine persönliche Meinung ist, dass Menschen, die so massive Probleme haben und ihr eigenes Leben alleine nicht mehr in den Griff bekommen, keine Tiere halten sollten. Ich denke, dass es den Tieren unter solchen Lebensbedingungen nicht gutgehen KANN, selbst wenn sie geliebt werden. Und ich denke im Umkehrschluss auch, dass Tiere eigentlich nur eine zusätzliche Belastung für Messies darstellen, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen.

Des weiteren hat die Frau ja wohl auch finanzielle Probleme. Natürlich sollte die Haltung von Haustieren nicht nur "reichen" Menschen vorbehalten sein! Aber wenn ein Mensch sozusagen am Existenzminimum lebt, mache ich mir doch auch Sorgen um dessen Tiere! Haben sie wirklich IMMER genug Futter? Können sie medizinisch versorgt werden, wenn es notwendig ist?

Bei psychisch kranken Menschen muss man sich auch immer fragen, ob sie wirklich jeden Tag in der Lage sind, ihre Tiere zu versorgen. Oder gibt es vielleicht "schlechte" Tage, an denen sie z. B. im wahrsten Sinne des Wortes "nicht aus dem Bett kommen"? Bekommen die Tiere auch an solchen Tagen Futter und Wasser? Werden die Hunde auch dann Gassi geführt?

Ich glaube, dass es in besonders schlimmen Fällen für Mensch UND Tier besser ist, wenn die Tiere aus einem Messie-Haushalt herausgeholt werden!

Das sind so meine Gedanken in diesem Zusammenhang. Ich möchte Deiner Bekannten damit aber nichts unterstellen! Vielleicht schafft sie es ja trotz all ihrer Probleme immer noch, ihre Tiere so zu versorgen, dass sie nicht leiden müssen. Aber ich wollte das vorsichtshalber doch mal ansprechen.

Ich hoffe wirklich sehr, dass Deiner Bekannten und ihren Tieren ganz schnell geholfen werden kann!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Bitte nicht falsch verstehen, ich wollte mit meiner Aussage keinesfalls andeuten, dass Terhaltung nur reichen Leuten vorbehalten ist. Ich bin selbst nicht das, was man wohlhabend betiteln würde, aber ich bin in der Lage, falls es sein muss, mehre tausend Euro beim Tierarzt zu lassen. Ich wollte schon Katzen seitdem ich 16 war, habe aber damit gewartet, bis ich etwa 28 war - einfach weil ich dann erst auch absolut wusste, dass ich den Tieren alles an Fürsorge zukommen lassen kann, was sie brauchen.

Ich verstehe, dass gerade für Menschen, denen es nicht gut geht, schön und hilfreich ist, wenn sie einen tierischen Gefährten haben, aber ist es wirklich Snn und Zweck der Tierhaltung, dass Tiere egal wie es beim Menschen aussieht, es bei ihm aushalten müssen? Natürlich ist ein Tierheim alles andere als ideal, aber vielleicht wäre es möglich, dass jemand die Tiere als Pflegestelle aufnimmt, bis die Dame wieder ihr Leben in den Griff bekommen hat?
 
  • #14
ISie haben z.B. die Hüft-OP auch abbezahlt und sich dafür eingeschränkt.

Es stimmt das ich nicht immer einspringen kann, da ich auch nicht so viel Geld habe, aber ein einfachen Kratzbaum für 20 Euro geht schon mal und die Kastra mit ca 100 Euro geht auch, das bekomme ich hin, es ist schwieriger sie davon zu überzeugen es machen zu lassen, aber das ist ein anderes Thema.

Der Schäferhund ist glaube ich um die 10 Jahre und bräuchte laut Amtstierärztin eine Physiotherapie, wegen der Hüft-OP, das ist natürlich nicht drin, bei dem wenigen Geld. Wobei der Hund ja nicht untersucht wurde, es war eine pauschale Aussage von dieser Ärtzin.


Ich finde Dein Engagement auch sehr beeindruckend. Ich kann aus der Ferne nicht beurteilen inwieweit diese Familie mit Ihren Problemen umgehen kann und dabei den Tieren noch gerecht werden kann. Das kannst Du vor Ort und Fachkräfte sicher besser.

Bei Messi und Tieren klingeln natürlich bei mir die Alarmglocken aber die Tatsache, dass sie trotz mangelndem Geld und psychischen Problemen die Hüft OP in Ratenzahlung abbezahlt haben, spricht doch für sie. Könnte man da ggf. eine Stellungnahme vom behandelnen Tierarzt bekommen? Das würde ja beweisen, dass die Frau trotzdem verantwortungsvoll gehandelt hat und verlässlich die Raten bezahlt hat. Evtl. könnte man den TA dann um Stellungnahme bitten in wie weit Physio Sinn macht. In Amsterdam gibt es auch für Sozialhilfeempfänger einen Topf für TA-Kosten, ich weiss nicht, ob es so etwas auch bei Euch gibt.
 
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  • #15
Ich weiß, dass auch Menschen, denen es vielleicht mal richtig gut ging, durch gewisse Umstände unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten können. Ich denke, dass so etwas fast jedem passieren kann!

Für die betroffenen Menschen ist so etwas natürlich furchtbar! Aber auch für die Tiere dieser Menschen ist es eine Katastrophe!!!

Ich denke immer, dass die Tiere am allerwenigsten für so eine Situation können. Sie sind ihren Haltern auf Wohl und Wehe ausgeliefert und haben gar keine Chance, ihr armseliges Leben irgendwie zu verbessern. Tiere können nicht zu Ämtern oder Hilfsorganisationen gehen und um Hilfe bitten!

Sollte ich aus irgendwelchen Gründen mal in eine so schlimme Situation geraten, dass ich meinen Katzen auf lange Sicht wirklich kein schönes und lebenswertes Leben mehr bieten kann, hoffe ich, dass ich - obwohl oder gerade weil ich sie so sehr liebe - rechtzeitig "loslassen" kann und ein besseres Zuhause für sie finde! Es würde mir zwar das Herz brechen, sie hergeben zu müssen; aber nur weil es mir schlecht geht, muss es meinen Katzen ja nicht auch schlecht gehen!!!
 
  • #16
In Amsterdam gibt es auch für Sozialhilfeempfänger einen Topf für TA-Kosten, ich weiss nicht, ob es so etwas auch bei Euch gibt.

Topf im eigentlichen Sinn nicht. Aber es gibt Tiertafeln. Hier wird an Bedürftige kostenlos Tierfutter abgegeben. Und es gibt Tierärzte, die die Tiere von Bedürftigen kostenlos untersuchen, impfen etc. Das ist aber von Ort zu Ort auch unterschiedlich.

Diese Einrichtungen sind dafür geschaffen worden, damit Menschen in Not ihre Tiere weiterhin halten können und eben nicht abgeben.
 
  • #17
Ich finde Dein Engagement toll, Beschwden beim Regierungspräsidenten aber eher kontraproduktiv.

Diese Ämter haben viel Erfahrung mit Messies, die Zustände gleichen sich meist so sehr, dass Du mit solchen Beschwerden nichts erreichen wirst, weil vermutlich Deine Bekannt aufgrund ihres Zustandes Dir da in den Rücken fallen wird.

Wird das Katzenklo wirklich täglich gesäubert und das Streu entsorgt? Wenn nicht, dann stinkt es klar nach Ammoniak.

Deine Bekannte MUSS zwingend liefern, beweisen, dass sie ihr Chaos in den Griff bekommt, Terminvorgaben einhalten und auf die Leute zugehen, nichts anderes hilft.

Und ein Messiehaushalt ist für mich kein Aufenthaltsort für so reinliche Tiere wie Katzen, die hat da doch vermutlich auch gar keine Platz?
 
  • #18
Ufff...
Das Amt hat wohl zu viel TV Messis gesehen?
Ich mein wegen rumliegendem Kot und so?

Die Leute haben wohl keine Ahnung von der Psyche eines Menschen?
Terapie is zwar wichtig, und vorallem das sie Leute sich Helfen lassen, alleine da ist ja bei vielen ne Blockade.
- Die einen wissen das sie Hilfe brauchen, nehmen sie auch an, sind dann aber überfordert...
- Andere wissen das sie Hilfe brauchen, haben aber Angst dies zuzugeben, geschweige den das ihnen ihre Lebenssituation zu peinlich ist...
- Extrem Messis denen es nichtmal auffält...

Das solche Leute Hilfe brauchen ist klar, wobei das alles sein kann...
Freunde, neuer Partner, einfach nen Ortswechsel, Terapeuten...
Tiere sind aber auch Terapeuten, nem Tier ist manch einer näher als nem Fremden, nen Terapeut ist nun mal nen Fremder...

Aber die Leute vom Amt scheinen das ja ganz offensichtlich nicht zu verstehen...
Die Sollten wohl selber mal nen Lehrgang machen, umgang mit Messis...
Du schreibst ja sie hatten bereits angefangen aufzuräumen, den Tieren gehts gut, was ja auch bestätigt wurde vom TA. Also sind die doch aufm richtigen Weg! und solange da jetzt keine Essensreste und Fikalien rumliegen (hoffe ich doch?) sollten normalerweise doch auch keine Ungeziefer da sein... oder?
 
  • #19
Ufff...
Das Amt hat wohl zu viel TV Messis gesehen?
Ich mein wegen rumliegendem Kot und so?

Das gibt es, habe ich selbst gesehen - auch wenn es hier wohl nicht zutrifft. Es wurde dann immer Zeitung draufgelegt, die saugt dann auf und wenn man drübergeht wird alles schön platt gedrückt. :eek:


Du schreibst ja sie hatten bereits angefangen aufzuräumen, den Tieren gehts gut, was ja auch bestätigt wurde vom TA.

Wenn man in solchen Wohnungen anfängt aufzuräumen, arbeitest du Stunden und hinterher sieht man als Außenstehender - nichts. Einfach weil überall Chaos ist. Man fängt in einer Ecke an und braucht Stunden um Stunden einfach eine kleine Ecke "ordentlich" zu bekommen. Auch, weil du einfach keinen Platz hast, irgendetwas wegzuräumen. Alle Schränke voll ...

Da wird es dann schon schwierig, hier zu erklären, dass es besser geworden ist. Das kann man meist nur beurteilen, wenn man den vorherigen Zustand gesehen hat. Das hat der Veterinär nicht.

Und die zweite, spannende Frage ist auch, ob dieser Zustand gehalten werden kann. Sehr oft fängt man immer wieder wie Sisyphos von vorne an.

Also sind die doch aufm richtigen Weg! und solange da jetzt keine Essensreste und Fikalien rumliegen (hoffe ich doch?) sollten normalerweise doch auch keine Ungeziefer da sein... oder?

Wenn überall was rumliegt, kannst du nicht sauber machen. Krümel, etc. fallen natürlich schon runter und können nicht aufgenommen werden. Häufig wird auch nicht der Müll regelmäßig runtergetragen. Der fängt dann hin und wieder auch an, ein Eigenleben zu entwickeln ...
 
  • #20
... Häufig wird auch nicht der Müll regelmäßig runtergetragen. Der fängt dann hin und wieder auch an, ein Eigenleben zu entwickeln ...

da braucht man nicht mal lange warten :oops:
ich hab einmal ne halbvolles Schälchen NaFu vergessen...
wie s da drin nach 3 Tagen aussah brauch ich wohl nicht werwähnen...
*ürgs*
 

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