Problem mit inkontinenter Tierheim-Freigängerkatze, wandert ab

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Budges66482

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11. Dezember 2012
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Liebe Forengemeinde,

ich hab ja eher der Hundemensch, hatte noch nie eine Katze. Nicht weil ich die Tiere nicht mag, sondern weil die Wohnsituation nicht dazu passt und meine Hunde meist katzenunverträglich waren. Nun aber zu dem Problem mit einer Freigängerkatze, die bei uns im Tierheim auf dem Gelände leben sollte.

Die Vorgeschichte ist die, dass wir Noemi von einem anderen Tierheim übernommen haben. Noemi hatte einen Schwanzabriss, benutzte schon da das Katzenklo nicht. Der Gedanke war, dass Noemi mit unseren anderen Freigängerkatzen im Tierheim auf dem Hof lebt. Die Katzen haben etliche Ecken, Unterschlüpfe und Häuschen, wo sie reingehen können.

Noemi kam also im Sommer zu uns, wurde kastriert und der Schwanz musste leider entfernt werden. Sie lebte noch eine Weile im Haus und wurde dann auf den Hof entlassen. Sie war immer präsent, weil sie die Nähe zum Menschen extrem suchte. Immer im Mittelpunkt und mittendrin, statt nur dabei. Eine sehr verschmuste Katze, die man gerne auf den Arm nimmt, die gerne kuschelt etc.
Aber: Jetzt kommen wir zum Problem. Noemi ist inkontinent. Kot fällt einfach unbemerkt raus und Pipi läuft unbemerkt raus.
Schnell wollte sie niemand mehr auf den Arm nehmen, Besucher fanden das dann schnell eklig und Noemi wurde eher weggejagt.

Noemi reichte diese Aufmerksamkeit nicht mehr und sie ging auf die Suche nach einem anderen Zuhause. Sie wurde dann dummerweise im angrenzenden Wohngebiet gefüttert und geht nun immer wieder dort hin. Verständlicherweise will sie keiner rein lassen. Sie war also zum wiederholten Male im kalten Schnee unterwegs und lief schreiend durch die Gegend. Zum wiederholten Male haben wir sie dort abgeholt. Aber klar, sie ist kurz drauf wieder dort.

Noemi wünscht sich sehnlichst ein Zuhause. Aber wer bietet ihr das? Wer tut sich eine Katze an, die inkontinent ist? Ich werde mich nun verstärkt auf die Suche nach diesem Jemand machen und hoffen, dass es denjenigen gibt.

Der Gedanke, einen Bauernhof zu finden, wo sie hin kann, haben wir schnell wieder verworfen. Denn dort wird es das gleiche Problem geben.

Hat jemand Ideen? Wir sind völlig ratlos! Es ist auch nicht immer jemand im Tierheim, der Noemi dann mal grad abholen gehen kann. Man kriegt dann sicherlich auch schnell den Stempel „die kümmern sich nicht um ihre Tiere“.
 
A

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Hallo Budges :)

Stelle Noemi hier im Bereich Notfellchen rein. Mit mehr Information. Schau Dir an, was andere so an Infos geben (Alter, Herkunft, Impfungen, Verhaltensprobleme ect.). Und auch ein Bild von ihr sollte rein.

Warum kann sie denn weglaufen? Habt ihr kein geschlossenes Freigehege? Kann mir das im Moment grad nicht so recht vorstellen. Ihr seid doch Tierheim/Tierschutz, oder?

Viel Glück der Kleinen.
 
Hallo Budges

Meine Idee wäre nun auch ein gesicherter Freigang für Noemi mit anderen Katzen zusammen.

Mikesch, in Tierheimen die relativ verkehrsberuhigt liegen ist es normal das unvermittelbare Katzen in den ungesicherten Freigang kommen.

Macht das Tierheim wo ich ehrenamtlich war auch und das hier bei uns auch :)
 
Katzenherzchen hat es richtig erklärt. Wir haben ca. 40 Katzen, die zum Großteil so scheu waren, dass sie kastriert und mit Grundimmunisierung in die Freiheit entlassen wurden. Die leben auch zu 99% noch bei uns auf dem Gelände. Es gibt quasi 2 Gruppen. Eine vorne am Büro und eine hinten.
 
Ich verstehe nicht, warum sie nicht bei euch bleiben kann.
Dort hat sie sich doch immer wohl gefühlt.

Wenn ihr ihr ein wenig mehr Zuneigung zeigen würdet, dann hätte sie ja auch nicht mehr den GRund abzuwandern und würde dort bei euch bleiben.
 
locke wie soll das mit mehr Zuwendung in einem Tierheim gehen?

Wer schonmal in einem Tierheim längere Zeit gearbeitet hat weiss das das nicht möglich sein wird :(
 
Wenn ich das richtig gelesen habe, dann lebt sie ja nicht im Tierheim, sondern außerhalb.

Also ich kenne ein Tierheim, wo das gehen würde.
Dort leben auch Katzen draußen und wenn diese Aufmerksamkeit möchten, dann bekommen sie die auch.

Wie bitteschön soll man denn für eine Katze, die während dem laufen ihren Kot und Urin verliert ein neues zuhause finden?
 
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Locke, sie braucht ja viel Nähe zum Menschen, wurde geschrieben. Im TH ist das durch die Mitarbeiter nicht möglich und die Besucher und Anwohner wollen nicht, weil sie inkontinent ist. Ein Zuhause, wo man sie bewußt als Handicat annimmt und entsprechend damit zurechtkommt, wäre sicher besser.

/Edit:
Draußen, versteht sich.
 
locke, du hast den Post nicht richtig verstanden :oops:

Sie lebt AM Tierheim auf einer Futterstelle, wandert aber nun ständig in ein Wohngebiet ab wo man sie zwar füttert, aber sich nicht um sie kümmert, weswegen sie dann schreiend rum läuft und das TH sie wieder zurück holen muss.

Den anderen mag die Zuwendung reichen, aber Noemi will mehr.
 
  • #10
Eigentlich kann dieser Vorwurf nur von jemand kommen, der keine Ahnung hat, was in einem Tierheim so los ist. Wir haben mind. 70 Katzen, meist mehr. Dazu derzeit ca. 60 Kleintiere, ca. 15 Hunde (wovon einige Problemhunde dabei sind, die intensive Betreuung benötigen, da man da eben nicht jeden Ehrenamtlichen reinschicken kann.
Das Ganze wird von 2 Festangestellten geleistet.
Die Vorstandsmitglieder - wie ich - machen das ehrenamtlich und müssen einer Arbeit nachgehen, um das kostspielige Hobby Tierschutz, betreiben zu können.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man sich da nicht vorstellen kann, dass man für eine Katze keine rundum-Betreuung leisten kann.

Toll, wenn es Tierheime gibt, die das leisten können!
 
  • #11
Eigentlich kann dieser Vorwurf nur von jemand kommen, der keine Ahnung hat, was in einem Tierheim so los ist.

Vielen Dank ;)
Ich habe sehr wohl eine Ahnung, was in einem Tierheim so los ist.

Es wäre aber für die Katze sicherlich die beste Lösung - und um die geht es hier. Oder geht es darum mich dumm anzugehen? Dann mach das gerne per PN - ich kann das ab.

Und für eine Katze zu knuddeln und ihr Aufmerksamkeit zu schenken brauch man nicht fest angestellt zu sein.
Da würde es reichen, wenn die Ehrenamtlichen sich ein wenig mehr drum kümmern.
 
  • #12
locke, tut mir leid, aber du hast wirklich keine Ahnung was in einem Tierheim los ist :oops:

Ehrenamtliche sind mittlerweile meist Mangelware und wenn man sie hat reicht es meist gerade so den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten.

Wenn Noemi nur halb soviel Aufmerksamkeit möchte wie meine Lira ist das nicht machbar.

Abends und nachts ist garkeiner da, vormittags muss dann geputzt, gefüttert und sonstiges erledigt werden.

Nachmittags ist meist Besucherzeit, Leute wollen rumgeführt und beraten werden, es muss weiterhin gefüttert und sauber gemacht werden, das komplette Tierheim, nicht nur die Unterbrinungen.

Das Telefon leutet auch 1000 mal zwischendurch, man muss los, Tiere einfangen, abholen, TA und und und.

Wir waren damals im Tierheim 5 Leute und das Tierheim war heillos überfüllt.

Da kriegst du eine Katze wie Noemi nicht wirklich zu 100% mit unter.

Für Noemi wäre ein Mensch der sie trotz Handicap nimmt perfekt.
 
  • #13
Habt ihr es schon einmal mit einer Windel probiert? vielleicht wäre es dann nicht mehr ganz so unangenehm die Katze zu halten.

Ansonsten hilft vielleicht nur ein umzäunter Auslauf..
 
  • #14
Vielen Dank ;)
Ich habe sehr wohl eine Ahnung, was in einem Tierheim so los ist.

Es wäre aber für die Katze sicherlich die beste Lösung - und um die geht es hier. Oder geht es darum mich dumm anzugehen? Dann mach das gerne per PN - ich kann das ab.

Und für eine Katze zu knuddeln und ihr Aufmerksamkeit zu schenken brauch man nicht fest angestellt zu sein.
Da würde es reichen, wenn die Ehrenamtlichen sich ein wenig mehr drum kümmern.

Wie es in den Wald hineinschallt...

Du darfst gerne mehrere Stunden täglich vorbei kommen, um Noemi die Aufmerksamkeit zu geben, die sie braucht. Ich und unsere Leute schaffen das nicht. Katzenherzchen hat es noch mal auf den Punkt gebracht.
Deshalb reite ich auf dem Punkt jetzt auch nicht mehr rum. Das ist nicht machbar, sie vom Abwandern abzuhalten, wenn man sie nicht einsperrt.

Derzeit haben wir folgende Möglichkeiten:
a) Sie wird in einem Zimmer eingesperrt, mit anderen Vermittlungskatzen und angrenzendem Freilauf. Bedeutet wohl fast noch weniger Streicheleinheiten, weil weitere Zeit drauf geht, weil noch mehr geputzt werden muss.
Da muten wir dann unseren Pflegern genau das zu, was sich 99% der Haushalte nicht antut. Sicher auch für die anderen Katzen nicht schön, wenn ständig irgendwo was mit Urin oder Kot versaut ist
b) man lässt sie weiterhin frei laufen und holt sie immer wieder ab -> auf Dauer keine Lösung, das ist ja Ist-Stand
c) man findet ein Zuhause -> Wunschvorstellung

Die Vermittlung als Streuner auf einen Bauernhof halte ich für nicht erstrebenswert, weil dort die gleichen Probleme auftauchen!
 
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  • #15
Die Vermittlung als Streuner auf einen Bauernhof halte ich für nicht erstrebenswert, weil dort die gleichen Probleme auftauchen!

Die Vermittlung auf einen Bauernhof halte ich für die einzige erstrebenswerte Lösung.
Dort sind Menschen, die sich mit ihr beschäftigen und sie füttern.
Sie wird genug Schlafplätze finden, wo sie sich hin legen kann.
Und es wird kaum jemanden stören, das sie inkontinent ist.

Edit: Sie soll ja nicht als Streuner auf einen Bauernhof vermittelt werden. Das würde ja bedeuten, das sich keiner richtig um sie kümmert.
 
  • #16
Welcher Bauer nimmt sich die Zeit? :confused:

Und wenn sie im Stall Kot und urin verliert könnte auch manchem Bauern der Geduldsfaden reissen wenn er rein tritt :oops:

Budges, ich schick den Faden hier mal an jemanden, vielleicht hat er eine Idee.
 
  • #17
Ich verstehe, Bauern kümmern sich nicht um ihre Tiere.
Sorry, aber ab jetzt bin ich raus hier - das sind mir zu viele Vorurteile.
 
  • #18
locke, um dieses spezielle Tier....

Man man man, das sind keine Vorurteile, sondern Erfahrungen.

Bauern die wirklich gut zu den Katzen sind hast du selten, dann auch noch ein inkontinentes Tier, da wirds schwierig.
 
  • #19
Sind wir mal realistisch, so ein Tier will und kann kaum jmd halten. Und wenn man sie an eine Familie vermittelt mit überwiegend Freilauf, wird das Tier auch irgendwann reinwollen, dann muss man das wieder verwehren (außer man will überall Urin und Kot haben). Und die Nachbarn werden sich auch bedanken,wenn überall Katzenexkremente rumliegen. Ich sehe es wie Locke, Bauernhof wäre die beste Alternative. Natürlich nicht der Klischée- Hof. :rolleyes:
Noch besser wäre natürlich ein Gnadenhof, telefoniere die doch mal durch.
 
  • #20
Habt ihr es schon einmal mit einer Windel probiert? vielleicht wäre es dann nicht mehr ganz so unangenehm die Katze zu halten.

das wäre auch mein erster Vorschlag. Im Internet werden solche Windeln für Katzen angeboten. Eine Katze die menschliche Nähe braucht, trägt sicher lieber Windeln als unter Liebesentzug zu leiden.

zum Thema Bauern und Vorurteile: Ganz klar, der herkömmliche Bauer sieht Tiere nun mal als Nutztiere und nicht zum Kuscheln. Das ist nun mal so und das ist keine Verurteilung.

Der moderne Bauer wird evtl etwas offener sein, aber wird auch nicht wollen das ihm alles voll gepinkelt und gesch.. wird. Sind wir mal ehrlich, wer von uns würde das wollen???????? Ich nicht und ich glaube 99% der Leute hier auch nicht. Egal ob Bauer oder nicht

Also wäre jemand der eine Katze mit Handicap zu sich nach Hause holt und sie dann wickelt meiner Meinung nach die beste Alternative. Oder man versucht es gleich mal jetzt mit diesen Windeln und schaut ob das nicht reicht um der Katze da wo sie jetzt ist das geben kann was sie braucht
 

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