Plötzlicher Streit

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Pauli

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9. Dezember 2006
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2.119
Guten Morgen, ihr Lieben!
Vielleicht hat noch jemand eine Idee oder Erfahrungen.
Bei der Freundin meiner Tochter gibt es zwischen den Katzen seit gestern heftigsten Streit. Die Katze geht immer wieder auf den Kater los. Beide sind 5 Jahre alt und Geschwister. der Kater hat sich jetzt ins Schlafzimmer zurückgezogen, kommt auch nicht mehr raus, sobald die Tür offen ist, will die Katze wieder auf ihn los.
Wir haben gerade gemeinsam überlegt, welche Faktoren als Ursache in Frage kommen, da gibt es schon einige Möglichkeiten.

Beim TA war keiner von beiden in den letzten Tagen.
Seit etwa zwei Wochen ist der Wohnraum der Familie (2 Erwachsene, ein Säugling) bedingt durch Umbauarbeiten geschrumpft. Das Wohnzimmer ist nicht begehbar. Verfügbar sind im Moment nur Schlafzimmer, Kinderzimmer und Keller. Sie sind erst im Februar in das Haus eingezogen und dort muss Vieles erneuert werden.
Die junge Frau hat derzeit die Urlaubsbetreuung für Katzen übernommen, geht sie regelmäßig versorgen. Der Kater dort ist nicht kastriert. Weshab nicht, hab ich noch nicht nachfragen können, mach ich aber, weil es mir auch unklar ist. Wäre es eine Möglichkeit, dass ihre eigene Katze zu hause deshalb so austickt? Andererseits sagte sie mir, dass sie die Kleidung nach dem Besuch bei den fremden Katzen sofort gewechselt hat.

Dass es ausschließlich mit dem kleinen Kind zu tun hat, kann ich mir nicht so recht vorstellen, denn es ist schon im September geboren.

Ich schnapp mir jetzt gleich aus dem Keller unser Reserveklo und bring es ihr für den Kater, wenn er sich in ein anderes Zimmer zurückzieht. Einen Feliwaystecker hab ich auch noch hier, muss bloß gucken, ob ich die Flasche dazu bekomme (unser TA hat sonntags auf, ob auch heute und ob es vorrätig ist, muss ich gucken.)
Notfalltropfen hab ich noch, die nehm ich ihr mit und ich hab ihr schon gesagt, dass sie beide immer wieder mit dem gleichen Tuch abreiben kann.
Muss sie bei der Verabreichung der Notfalltropfen etwas beachten, sie sind ohne Alkohol für Haustiere. Müssen die Tropfen in die Schnute? Ich kenne die Katzen noch nicht, bin nicht sicher, ob sie das einfach so nehmen.
Gibt es noch weitere Ideen?

Liebe Grüße, Heike
 
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Ich bin wieder zurück.
Es ist wirklich heftig dort., eigentlich ein Leben auf einer Baustelle. Und es würde mich nicht wundern, wenn da gestern das Stresslimit für die Katze erreicht war.
Feliway und bachblüten und ein weiteres klo haben sie jetzt.
Die Frage ist, ob es sinnvoller ist, Katze und Kater vorerst zu trennen oder nicht. Als ich beim TA das feliway abgehlt hab, meinte die TÄ, dass es besser wäre sie nicht zu trennen, um eben nicht noch mehr zu verändern.
Eigentlich seh ich das auch so. Aber ich hab gesehen, was passiert ist, als der Kater aus dem Schlafzimmer kam und nur an der Katze vorbei die Treppe runter wollte:wow:
Das ist defintiv kein Spiel!
Aber die junge Frau muss sich ja auch um das Baby kümmern (was übrigens nicht im September, sondern erst im Februar geboren wurde. Da hatte ich mich geirrt).
Sie hat natürlich Angst, dass die beiden sich ernsthaft verletzen. Bis gestern zum späten Nachmittag war noch alles in Ordnung, dann plötzlich als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte.
Ich hab sie nach Vorfällen gefragt (einen lauten Knall o.ä.), die gestern waren und wo die Katze evtl. einen Schrecken bekommen hat und nun den Kater damit verbindet. Es ist nichts passiert, wovon sie etwas weiß., höchstens eben in den 2 Stunden, die sie gestern nicht zu Hause waren.

Wenn es also noch irgendwelche Tipps gibt, dann bitte her damit. Die beiden Menschen sind wirklich ziemlich verzweifelt und haben Angst, dass sie das nicht mehr hinbekommen.
 
Ich meine, die 2 sollten erstmal getrennt werden.
Egal, warum und wieso der Stress entstanden ist, am wichtigsten ist erstmal, dass sie so schnell wie möglich wieder runterkommen.
Je länger sie auf 180 sind, desto eher besteht die Gefahr, dass sich negatives Verhalten einschleift.

Wenn der Kater sich sowieso ins SZ zurückzieht, dann Tür zu und gut. Klo und in einiger Entfernung Futterplatz aufstellen und dann einfach in Ruhe lassen. Bei Katzen dauert es länger, bis sich Stresshormone wieder abgebaut haben.
Sieh das als "Notmaßnahme". Wenn sich die 2 deutlich beruhigt haben, könnt ihr immer noch schauen, ob es sinnvoll ist, sie länger getrennt zu halten oder nicht...
Aktive Versuche, die 2 zusammen zu bringen oder zu beruhigen, bringt jetzt, da sie noch heftig aufgepusht sind aus Katzensicht nur noch mehr Stress in die Situation, sie beruhigen sich von selbst wieder, wenn die Tür zu ist.
Aber feliway etc kann gut helfen. Notfalltropfen besser nicht experimentieren, ob sie stressfrei verabreicht werden können, sondern übers Futter oder Lieblingsleckerli träufeln oder wenn das stressfrei geht (!) unauffällig im Nackenhaar verteilen.

Besser wäre es wahrscheinlich, wenn deine Bekannte die Katze erwischt und ins Schlafzimmer sperrt, denn der Kater ist der verängstigtere und es wäre gut, wenn er sich im größeren Teil der Wohnung so schnell wie möglich wieder sicher bewegt. Aber da derzeit Umbauarbeiten stattfinden, kann es auch sein, dass er das SZ als Schutzraum empfindet und dort besser aufgehoben ist, das müsste man vor Ort abwägen.
Im Zweifelsfall - einfach so trennen, wie es am stressfreiesten geht.

Die Umbauarbeiten werden mit Lärm und fremden Leuten im Revier verbunden sein, der Tagesablauf wird ein anderer sein und dann auch noch der Geruch eines potenten Katers. Da würde ich auch durchdrehen. Als Katze.
Deine Bekannte muss jetzt schauen, dass sie den Stress so gut es eben geht minimiert.
Wie wäre das denn für die Katze, wenn beide getrennt sind, gibt es für sie Rückzugsorte in der Wohnung? Vielleicht reicht ihr ein sicheres Plätzchen auf nem Schrank, vielleicht wäre es gut, wenn sie auch einen Raum für sich hätte, um sich zurückziehen/entspannen zu können.

Als es hier Renovierungsarbeiten gab, konnte ich meine 4 Kater tagsüber auf den Balkon sperren. Das war natürlich nicht so toll für sie - aber es ging nunmal nicht anders, besser als sie diesem Renovierungsstress auszusetzen. Gut, Carlos hat ganz locker reagiert, wollte mit den Handwerkern schmusen und immer zuschauen, was da passiert - aber allein aus Sicherheitsgründen hätte ich nicht gewollt, dass die Katzen in der renovierenden Wohnung herumwuseln...
 
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Ich war ja vorhin nur 15 Minuten da und stand innerlich schon irgendwie unter Strom. Unten im Wohnbereich war der Opa (er ist Handwerker) zugange, von ihm kamen so kluge Sprüche: Dann sperr sie halt weg. Dann musst du eben einen von beiden weggeben.
Das wollen sie natürlich nicht, aber die Stimmung heben solch "hilfreiche" Bemerkungen ja nun auch nicht grad.
Ich wäre für diese Gesamtsituation definitiv zu alt. Wahrscheinlich wäre ich gar nicht in das Haus gezogen, bevor es halbwegs fertig ist. Aber da spielt sicher auch eine Kostenfrage die Rolle, das weiß ich nicht.
Und sie denken auch, dass der ganze dauerhafte Stress nun der Auslöser war. Da sie die Situation selbst im Moment kaum ändern können, haben sie natürlich Angst, dass es schon zu spät ist.
Ihr Mann war total süß mit den Katzen und ich habe im Gespräch gemerkt, dass beide ihre Katzen sehr gut kennen und sich sehr bemühen.

Im Grunde kam ja im Februar alles zusammen: Umzug, Geburt des Babys, kurze Zeit später der Beginn der Umbauarbeiten in dem Haus und jetzt als Krönung die extrem eingeschränkte Fläche.
Meine Tochter erzählte mir folgendes als sie da war im März oder April: Das Baby weinte recht viel und sobald das Baby unruhig wurde, wurde es eins der Tiere auch, es begann hektisch rumzulaufen, an Kartons zu knabbern........das wirkte irgendwie sehr wie Stressabbau. Ob nun Stress, weil das Baby weint und das Geräusch stört oder weil es als Familienmitglied betrachtet wird.......?

Was ich ihr noch leihen kann, ist ein Türrahmen mit Netz, die hab ich noch im Keller von der "Gartenzeit" meiner Sternenmiezen.
 
von ihm kamen so kluge Sprüche: Dann sperr sie halt weg.
Die Katzen laufen da durch die Baustelle herum? Da finde ich seinen Spruch schon angebracht :oops:.
Selbst bei stressresistenten Tieren wäre mir das zu gefährlich.
Sind sie denn jetzt in getrennten Räumen sicher untergebracht?
Was ich ihr noch leihen kann, ist ein Türrahmen mit Netz, die hab ich noch im Keller von der "Gartenzeit" meiner Sternenmiezen.
Würde ich nicht machen. Tür zu ist eine eindeutige Sache. Dann können sie erstmal runterkommen. Nur darum geht es erstmal. Dann kann man immer noch sehen, ob eine Gittertür evtl nötig ist.
Will sie denn die Katzen nicht trennen? Wie gesagt, es wäre wichtig, dass der akute Stress so schnell wie möglich gemindert wird. Vielleicht kommen ja noch andere Meinungen dazu.
 
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Nein, die Katzen laufen nicht über die Baustelle. Sie gehen dran vorbei, wenn man es so nennen will. Der untere Wohnbereich ist Sperrgebiet, sie gehen halt am Sperrgebiet vorbei und können in den Keller. Seit der Stress gestern anfing haben sie halt versucht, so noch Bewegungsfreiheit zu schaffen.

Danke für die Tipps und Erfahrungen, Catma!
Ich hoffe, ich kann hier bald weniger stressige Nachrichten schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es vielleicht noch mehr Leute, die sich mit solchen Situationen auskennen oder Tipps haben?
ich sammle alles, um es ihr dann sagen zu können und sie im Notfall verschiedenen Möglichkeiten hat.
 
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