Plattenepithelkarzinom | Palladia + Strahlentherapie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
britney

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6. September 2012
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Hallo zusammen,

bei Paula, meiner 17-jährigen Katze, wurde ein Tumor im Maul (hinter den Kiefergelenken) entfernt und leider bekam ich den Befund, dass es sich um ein Plattenepithelkarzinom handelt. Die Tierärztin konnte es großflächig, aber nicht vollständig entfernen. Mir ist die schlechte Prognose leider bewusst :-(

Im Moment bekommt Paula Cortison (Inj) und Metacam + Thyronorm für die Schilddrüse.

Die Tierärztin riet mir - mit Verweis auf Paulas Alter - von Chemo- oder Strahlentherapie ab. Trotzdem habe ich versucht mich etwas schlau zu machen, habe hier ein bisschen gestöbert und bin letztlich auf Bestrahlung und Palladia/Toceranib als einzige - wenigstens minimal aussichtsreiche - Möglichkeiten gestoßen.

Gibt es hier Erfahrungen damit?

Palladia scheint eine hohe Nebenwirkungsquote zu haben und bei Bestrahlung besteht das Narkoserisiko - mir fällt es schwer Kosten/Nutzen abzuwägen. Momentan denke ich, dass ich beides versuchen würde und Palladia absetzen, falls sie es nicht veträgt.

Paula ist für ihr Alter recht fit und eine tapfere kleine Katze, aber natürlich möchte ich ihr nicht zu viel zumuten. Die OP war ja schon nicht ohne ...

Danke im Voraus für Eure Erfahrungen und Meinungen! 😊
 
A

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Willkommen im Forum, auch wenn es ein sehr trauriger Anlass ist.

Schlaf noch ein paar mal drüber, ob du das deinem kleinen Schatz wirklich antun möchtest. Bestrahlungen für Katzen bedeuten viel Stress. Und das für minimale Aussichten? Ich würde es nicht machen in eurem Fall, sondern deinem Schatz eine bestmöglichste Zeit ermöglichen mit Leckerchen und allem, was sie liebt und mag.

Wenn du finanziell sehr gut gestellt bist, könntest du dich hierüber informieren. Das kostet mehrere Tausend Euro, verschafft u.U. mehr Zeit (Heilung natürlich auch damit nicht möglich), hat zwar keine Nebenwirkungen, aber auch da muss dein Tier regelmäßig zum TA. Wenn das für deine kleine Maus immer schon sehr stressig ist, würde ich auch das nicht mehr machen.https://www.petbiocell.de/dendritische-zelltherapie
 
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Hallo,
das tut mir sehr leid für euch. :(

Ich will ehrlich sein und bin schon gestern um deinen Thread geschlichen.:(
PEK sind leider sehr, sehr aggressiv, zudem wurde das Karzinom nicht vollständig heraus operiert.:( (selbst wenn....du kennst die Prognose)

Wie geht es Paula nach der OP?

Ich sehe das wie tiha und würde dem Tier keinerlei Stress mehr zumuten...ganz im Gegenteil, überschütte sie mit Liebe und Leckerchen.
Sie hatte wundervolle 17 Jahre, ein schönes Katzenalter.

Ich wünsche euch alles liebe. :(
 
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Hallo,

ich würde eine onkologsche Therapie hier auch gut überlegen, auch wenn es der Kleinen im Moment soweit gut geht. Die Therapie mit den dendritischen Zellen ist gut verträglich, aber abgesehen vom Preis (pro Spritze ca. 700,- € plus und regelmäßige Blutbilder) bin ich eher der Meinung, dass diese Therapie hier nicht angezeigt sein dürfte. Aber dies erfordert letztlich die Rücksprache mit der genannten TK im link, jeder TA kann die Zellen anfordern nachdem Blut dorthin geschickt wurde und alle wichtigen Voruntersuchungen vorgenommen.
Wir hatten hier den Fall eines PEKs am hinteren Ende der Zunge, nicht operabel da auf jeden Fall etwas verblieben wäre. Die Katze hat dann noch ca. 1/2 Jahr bei sehr guter Lebensqualität gehabt. Dann stellte sie nach und nach das Fressen ein und musste sich leider auf ihren letzten Weg machen. Sie war knapp 16 Jahre geworden.
VG und - egal wie du entscheidest - eine noch sehr gute und lange Zeit zusammen mit der Kleinen
 
Ich danke für eure Ansichten und guten Wünsche, tiha, usambara und ferufe! 🙂

Die OP hat Paula gut überstanden. Leider hat sie anschließend abgenommen, weil sie wegen der Wunde (eine Naht war etwas aufgegangen) und Fäden nicht recht fressen konnte/wollte und da sie in den letzten Jahren mäkelig geworden ist, ist es nicht ganz einfach sie aufzupäppeln. Wenn man es nicht wüsste, würde man momentan allerdings nicht merken, dass sie krank ist. Mit Liebe und Leckerchen wird sie eh überschüttet - ich befürchte manchmal geh ich ihr damit schon auf den Keks 😺

Natürlich sind Tierarztbesuche nicht so nett wie ein Abend daheim auf der Couch, aber es scheint sie glücklicherweise nicht sehr zu stressen. Daher frage ich mich (bzw. Euch), was an der Bestrahlung so stressig ist. Für mich klingt es erstmal nicht so arg. Also überspitzt gesagt: zum Tierarzt, kurze Narkose, kurze Bestrahlung und wieder ab nach Hause. Vielleicht bin ich da zu naiv?

Wegen der dendritischen Zelltherapie hatte ich bereits Kontakt aufgenommen, aber es wurde mir nicht dazu geraten bzw. gesagt, dass Enzyme fehlen (bin mir nicht sicher, ob ich das am Telefon richtig verstanden habe). Leider scheint die Datenlage zu dieser Therapie ziemlich dünn zu sein, jedenfalls konnte ich dazu nichts finden. Wenn etwas so teuer ist, quasi keine Nebenwirkungen hat (too good to be true) und es keine Studien gibt, werde ich automatisch etwas skeptisch. Ich hoffe, dass da fleißig weiter geforscht wird!

Mit Palladia hat niemand Erfahrungen?

Hach, über ein halbes Jahr mehr mit Pauli würde ich mich ja schon übermäßig freuen ...
 
Ich schließe mich meinen Vorgängern an.
Stelle bitte die Lebensqualität vor die der Quantität.
Diese Therapien haben zum Teil schwere Nebenwirkungen und können den Katzenkörper
im Kampf gegen diesen Tumor zusätzlich
schwächen.
Ich weiß wie schwer dir ums Herz ist aber
ich würde Pauli schonen und ihr diese Therapien
nicht zumuten. Sie sollte jetzt einmal die Operation verkraften und wieder aufgepäppelt werden.
Ich kenne einen Fall da hat ein Kater mit der gleichen Diagnose noch
ein Jahr bei guter Qualität gelebt.

Denk noch mal drüber nach.
 
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Hallo,

zur Bestrahlung: jede Narkose belastet enorm den Körper, kann zur weitere Appetithemmung etc. beitragen. Das ist u.a. gemeint wenn von Belastung durch Strahlentherapie gesprochen wird. Vergiss bitte nicht, dein Liebling ist schon ineinem recht hohen Alter.
Es gibt ja schon eine Datenlage zu den Dendritischen Zellen, ich kenne tatsächlich zwei persönliche Fälle - allerdings nicht eure Krebsform. Da sieht es ganz dürftig aus - trotzdem ist sie bei wenigen Formen gut.

VG
 
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Bestrahlungen sind ja keine Besuche wie auf der Sonnenbank, da passiert was im Körper, der Krebs wird damit bekämpft und das hat einfach auch Nachwirkungen und geht am Rest des Körpers nicht spurlos vorbei. Die Narkosen stressen den Körper zusätzlich, das ist nicht wie einschlafen und wieder aufwachen. Das Tierchen wird psychisch gestresst durch die ständigen TA-Besuche.

Überleg dir, ob du das für deine Katze oder eher für dich möchtest. Ich glaube nicht, dass deine Katze - könnte sie reden - dazu ihr ok geben würde für ein paar Monate länger. Mit Lebensqualität hat das nichts mehr zu tun und die Lebensqualität, die sie noch hätte ohne die Behandlung, machst du ihr damit auch kaputt.

Ich kann dir gut nachempfinden und verstehe auch deine Traurigkeit und deinen Schmerz (ich habe hier selber ein Tierchen sitzen, das Krebs hat), aber ich finde, wir müssen abwägen zwischen Kosten ./. Nutzen. Und der Nutzen - sprich ggf. (wenn überhaupt) ein paar Monate mehr - ist deutlich geringer als die Belastungen, die dein Schätzchen dafür auf sich nehmen müsste.
 
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Wie geht es denn deiner Paula?
 
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Hallo zusammen,

schweren Herzens musste ich Pauli gehen lassen 💔
Es war abzusehen und ihr wisst ja selbst, wie unfassbar schwer es ist ... 😿


Ich hatte mich doch für den Versuch einer Therapie entschieden:

Sowohl bei Palladia als auch bei der Bestrahlung waren meine Sorgen unbegründet. Die Autofahrten und Tierarztbesuche waren auch soweit entspannt, sonst hätte ich die Behandlung abgebrochen.

Palladia hat Paula zwar nur kurz bekommen, aber augenscheinlich gut vertragen. Ich habe keine Nebenwirkungen feststellen können, ein Blutbild haben wir allerdings nicht mehr gemacht.

Außerdem waren wir zweimal zur Bestrahlung. Sie bekam dazu eine Sedation und es hat gut geklappt, ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt. Nach den Bestrahlungen war Paula sogar besonders gut drauf.

Leider ist der Tumor trotzdem schnell gewachsen. Der gewagte Plan war, den Tumor nochmal zu operieren und zu bestrahlen. Auch die zweite OP hat Paula erstaunlich gut überstanden. Zwei Tage später wurde Paula dann schlapp und es stellte sich heraus, dass sich die Wunde entzündet hat. Obwohl es ihr mit Intensivbehandlung besser ging und sie wieder rumgelaufen ist, gefressen und geschnurrt hat, riet die Ärztin mir dazu Abschied zu nehmen ...


Ich bin dennoch froh, dass wir es versucht haben. Katzen sind verschieden und nicht alle sind aus Paula-Molekülen, so dass ich nicht pauschal jeder Katze dazu raten würde. Paula war schon immer unglaublich tapfer, bei ihrer Schwester hätte ich vielleicht anders entschieden.

Mir ist es nicht leicht gefallen, denn ich konnte Paula ja eben nicht fragen und musste die Verantwortung für jeden Moment übernehmen, in dem es ihr nicht gut ging. Ich hatte Glück, dass diese Momente selten waren. Die philosophisch-ethische Frage, ob und wieviel man einer Katze zumuten kann und ab wann man es für sich selbst oder für die Katze tut, maße ich mir nicht an beantworten zu können.


Ich hoffe Euch und euren Mietzen bleiben solche Diagnosen und Entscheidungen erspart und wünsche Euch eine lange und schöne Zeit miteinander! Vor allem deinem Tierchen wünsche ich alles Gute, tiha.



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