Pflege nach OP - Verzweiflung

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Falbkatze

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22. Dezember 2012
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Guten Tag zusammen,

ich hoffe es kann mir hier zumindest ein wenig geholfen werden.
Ich bin aktuell allein bei meinen Eltern im Haus, da die im Urlaub sind. Auf ihre Katze sollte ich aufpassen.

Die gute (1 Jahr und 2 Monate alt) hat sich aber draußen scheinbar irgendwie das Bein gebrochen, kam humpelnd nach Hause.
Gestern wurde sie dann operiert, blieb noch eine Nacht beim Tierarzt weil sie wegen der Narkose ganz panisch war.

Diese Panik hat sich gehalten. Als ich sie heute Zuhause "frei" im Wohnzimmer ausgelassen habe ist sie natürlich mit ihrem kaputten Bein und Verband nur umhergetorkelt, hat versucht sich die Halskrause abzuschlagen und sich den Verband (bis aufs Pflaster) vollständig abgeschlagen.

Beim Arzt meinten sie dann dass das erstmal nicht schlimm ist. Allerdings gerät das arme Tier immer wieder in Panik und ich habe echt Sorge, dass sie sich irgendwie ernsthaft verletzt.

Ich habe Sie jetzt wieder für ein paar Tage zum Tierarzt gegeben. Da ist sie ruhiger und soll einige Tage da bleiben damit die Wunde in Ruhe etwas zu heilen kann.

Hat einer eine Idee was ich tun kann sobald Sie wieder nach Hause kommt?
Ich bin echt ratlos. So viel kratzen, beißen und herumzappeln habe ich sonst von der Katze nie mitbekommen.
 
A

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Es ist erst einmal eine gute Idee gewesen, sie wieder zum Tierarzt zu bringen.

Ist es ein offener Bruch, Du schreibst von Wunde?

Es kann durchaus sein, dass sie sich beim TA schon an den Trichter und den Verband (= Gips?) gewöhnt und es dann zuhause nicht mehr ganz so schlimm ist.

Wichtig ist, ob sie sich überhaupt frei bewegen darf, wenn sie wieder zuhause ist - also auch springen etc. Wenn das nicht der Fall ist, müsstet Ihr Euch ein entsprechendes Gehege beschaffen, in dem sie dann bis zur Heilung bleiben kann. Das solltest Du als erstes direkt mit dem TA abstimmen.

Ansonsten: Katzen können sich an vieles gewöhnen. Bei manchen klappt das mit dem Trichter tatsächlich gar nicht - da kann ein Kragen helfen (gibt es aus Styropor oder auch aufblasbar etc.)

Alles Gute für die Kleine
 
Hi! Vielen lieben Dank erstmal für eure Antworten.

Mit der Wunde meine ich die OP-naht. Der Tierarzt hatte das Knie am Oberschenkel mittels zweier Pins befestigt. Das sollte, so wie ich das verstanden habe, eine Woche bis zehn Tage erstmal zu heilen, danach sollte sie ohne Verband (und damit ohne Halskrause) auskommen können.

Sie sollte auch ruhig gestellt werden und sich so wenig bewegen wie möglich, daher haben wir eine größere Hundebox geholt. Das mochte sie überhaupt nicht, hat die ganze Zeit gemauzt. Beim Tierarzt in der Box hingegen bleibt sie ruhig. Das verstehe ich überhaupt nicht.


Achso, zum Body:

Das hatten meine Eltern schon einmal bei der Kastration verwendet, da war's aber ja am Bauch. Problem jetzt ist, dass ich keinen Body mit dem hinteren rechten Bein finde. Sonst würde ich es damit ausprobieren.

Ich hoffe nur, dass das so schnell wie möglich verheilt. In einer Woche sind meine Eltern wieder daheim, dann kann ich wieder meinem Alltag nachgehen. Bis dahin bin ich ein wenig hilflos und muss mich drauf verlassen, dass der Tierarzt sich gut um sie kümmert (und das so lange wie möglich, so kurz wie nötig).

Ich hatte sie gestern 3 Stunden Zuhause und war nach diesen 3 Stunden so sehr mit den Nerven am Ende, weil ich Angst darum hatte, dass sie sich womöglich selber verletzt. Auch das mit dem Klogang, da weiß ich nicht wie ich das handeln soll. Gestern ist sie nur umher getorkelt, ich hätte keine Ahnung wie sie da aufstehen und zur Toilette gehen könnte (obwohl diese direkt neben ihr stand).

Ich habe sogar versucht sie über dem Klo ein wenig zu stützen damit sie machen kann, aber das schien ihr unangenehm oder sogar schmerzhaft zu sein. Da haben wir's gelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass sich deine Katze beim TA ruhig im Käfig verhalten hat, wird daran liegen, dass sie dort fremd ist. Da handeln Katzen oft nach der Maxime "möglichst unauffällig"; das bedeutet aber nicht, dass sie sich dort besser fühlt.

Eigene Erfahrung mit Brüchen habe ich nicht, aber ich habe eigentlich immer gelesen, dass Katzen dann mehrere Wochen Käfigruhe brauchen, damit die Knochen in Ruhe zusammenwachsen können und damit auch das Bein nicht direkt wieder belastet wird.

Bewährt haben sich da wohl besonders auch große Hasenställe (natürlich jeweils mit Klo und Fressen/Trinken sowie einem Schlafplatz darin) oder diese Gehege, die man den Hasen im Garten aufstellen kann (zaunartige Einzelelemente mit ca. 60 cm Breite und Höhe, und darauf dann ein "Dach", so dass das Katz nicht drüberhucken kann ;)). Untendrunter müsste dann auf jeden Fall was Wasserdichtes, falls dem Katz beim Klogang was daneben geht. Z. B. eine Bahn PVC-Fußbodenbelag oder dickes Wachstuch. Also was man gut abwischen kann und hinterher einfach entsorgt.

An Käfig bzw. Stall sollten sich die Katzen eigentlich relativ flott gewöhnen können; klar machen sie Terror, weil sie raus wollen, aber da muss Mensch dann durch - im Interesse des Tieres.

Bei einem komplizierten Beinbruch wäre die Alternative im Zweifel sonst die Amputation des gebrochenen Beines.

Bitte frage wegen der Unterbringung der Katze bei dir zuhause unbedingt noch einmal den Arzt, also betreffend Käfigruhe und wielange.
Die Katze einfach rumlaufen zu lassen und nur mit einem Body bzw. Wundverband über der OP-Naht, widerspricht allem, was mir zum Thema Knochenbruch bekannt ist, und ich finde das doch recht merkwürdig.
Fragen kostet dich zumindest nichts. ;)

Alles Gute für deine Katze! :)
 
Rumlaufen tut sie ja nicht, soll sie auch nicht. Allerdings bewegt sie sich Zuhause wegen des bekannten Umfelds dann wieder wie wild umher (muss ja nichtmal laufen sein).

Ich bin echt ratlos wie ich sie da ruhig halten soll. Klar, sie kann und muss sich einige Tage dran gewöhnen. Bloß ist sie innerhalb dieser paar Tage doch besonders gefährdet sich zu verletzen, oder nicht?

Der Tierarzt meinte zum Toilettengang nur, dass sie das "irgendwie schon schaffen wird".
 
Bin grade unterwegs aber du bekommst gleich ein paar Tips...;)
 
Danke, das weiß ich sehr zu schätzen. Warte gespannt :)
 
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Meistens dürfen die Katzen für einige Wochen das Bein nicht belasten,damit das ganze gut zusammenheilen kann.
Dafür sollte die Katze ruhiggestellt werden.

Das geht gut in einem Handelsüblichen Käfig.
Den bekommst du in jeden gutsortierten Tierhandel.
Da kannst du eine kleine offene Katzentoilette reinstellen.

Den Käfig dann am besten mit einen Tuch/Decke abdecken.
Und die Katze darin in ruhe lassen.

Hört sich schlimm an,ist aber halb so wild.
Die Katze wird sich daran gewöhnen und damit zurechtkommen.

Und für dich eine Flasche Baldrian und ein Glas Sekt.:yeah:
Alles halb so wild.
Mach dich nicht verrückt.
 
So, jetzt kann ich besser antworten!

Schau doch erstmal da rein:

Pfotenbruch bei Zeus

Das ist mein Thread von vor ca 3 Jahren als sich mein Kater die Pfote gebrochen hat.

Ich hab damals auch echt Nerven gebraucht - er ist eig Freigänger und war in der Zeit ein halbes Jahr nicht mehr draußen - das muss man erstmal aushalten.

Ich versuch mal alles zusammen zu fassen in kurz:

Nach der OP hat er eine Schiene und dicken Verband bekommen.
Die Wunde wurde alle 2-3 Tage kontrolliert und der Verband gewechselt.
Um Entzündungens zu vermeiden und eben auch den Verbannd zu wechseln. Längere Abstände sind eher schlecht - Entzündungen können schnell böse werden wenn sie zu lange brüten können!

Zeus musste die ganzen zeit (er blieb auch ein paar Tage in der Klinik) in einer Hundebox. Gross genug für gerade das nötigste.

Klo, Unterschale der Box als Bettchen und eine Ecke zum futtern.
In das Klo kam er irgendwann von selber rein trotz Klumpfuss - das hat er irgendwie ausgetüftelt...
Man kann aber auch zb ein Kittenklo holen das einen niedrigen Einstieg hat - versuch das mal.

Nach einer gewissen Zeit ist Zeus in einen größeren Welpenauslauf gezogen - weil er dann ausdrücklich langsam mit Bewegung und leichten laufen anfangen sollte.

In einem gewissen grad der Bewegung hilft es dem Köroer auch neu Knochen zu bilden - statt wirjlich nur 100% der Zeit zu liegen - das macht eh keine Katze mit.

Allerdings überschätzen sich katzen da schnell mal weil das Schmerzmittel ja darüber hinweg täuscht das sie sich verletzt bzw Schmerzen haben.

Den Auslauf hab ich mit einem Katzennetz oben abgedeckt .

Stellenweise hatte er auch einen Trichter aus Plastik um - weil er sich den Verband gerne mal weggemacht hat. Durch den Kragen war er so gestresst das er sich eh kaum bewegen wollte.

Futter gab es 2mal am Tag unter Aufsicht - weil er sich sonst eingesaut hätte wegen dem Kragen und dem Humpelfuss...

Achte bitte auch drauf das jeden Tag gepullert wird - das ist wichtig. Kot wird es wohl nur alle 2-3 Tage geben - durch die reduzierte Bewegung braucht man weniger Energie bzw Futter und der Darm wird auch träge.

Nach der OP hab ich 3 Tage auf den ersten Haufen gewartet - da war die Freude gross als er endlich wieder gesch*** hatte :D

Als der Bruch endlich wirklich komplett verheilt war durfte er auch wieder im ganzen Haus umher...letztendlich (es ist im September passiert) durfte er dann Ostern wieder in den Freigang - das war dann ein halbes Jahr Innenknast insgesamt...

Für dich selber kanni ch nur empfehlen auch mal raus zu gehen - schau das Du evtl jemand findest der dich mal für 2 oder 3 Std vertreten kann - sonst wirst Du bald zum schlaflosen Zombie.

Zeus wollte anfangs auch sich durch den Hundekäfig drücken und hatte schwer damit zu kämpfen nicht so zu können wie er wollte. Bis er dann irgendwann resgniert hatte und es hinnahm - das tat mir zwar in der Seele weh aber anders geht es einfach nicht...Je gesünder er allerdings wurde desto mehr kam der Kämpfer wieder rasu und er wollte wieder raus - aber das ganze hat echt Nerven gekostet - schau als wirklich das Du auch mal weg/raus kommst und nur Zeit für Dich hast!

Wenn Du noch fragen hast einfach her damit!
 
  • #10
So, ein kleines Update:

Wir haben sie heute vom Tierarzt abgeholt, am Samstag oder Montag kommen die Fäden raus.
Sie hat heute dann in ihrer Box Zuhause noch ein wenig randaliert, versucht herauszukommen und nach dem ich sie ca. 2 Stunden hab randalieren lassen (sie hätte keine Möglichkeit gehabt sich da zu verletzen) hat sie sich hingelegt und Ruhe gegeben.

Die Tierärztin meinte sie soll jetzt zwei mal täglich gefüttert werden, Wasser biete ich ihr aber wegen der Hitze öfters an. Den Napf im Korb stehen zu lassen funktioniert eher nicht, weil sie den umstößt.

Bei der Tierärztin hat die Katze auch schon ein paar Schritte gemacht, ging etwas umher. Bein belasten scheint also zu gehen, nur springen darf sie noch nicht :)

Lt. TA darf sie jetzt ca. 4 Wochen in den Knast, in 2 Wochen wird nochmal zwischengeröngt.
 
  • #11
klingt doch schon mal gut!

Wegen napf:

Den hab ich ans Gitter gehängt wie bei Nagern - weil meiner ein Hppchenfresser ist und dauernd was braucht - da wäre 2mal am Tag zu wenig gewesen - vielleicht hilft das?

Wir haben ein Holzbrett flach ans Gitter geschraubt und dort waren Drahtbügel festgemacht - dort hab ich die Näpfe eingehängt - hat wunderbar gehalten!
 
  • #12
Bekannte von mir hatten eine Katze mit gebrochenem Becken. Vom ungesicherten Balkon gestürzt...
Die Katze war sechs Wochen in einem Babylaufstall, der noch mit Hasendraht umschlossen wurde. So konnte sie rundherum alles sehen, das stelle ich mir schöner vor als eine Hundebox. Weiß nur nicht, ob sie da evtl zuviel herumlaufen können!?
 
  • #13
Die Hundebox wäre lt. Tierärztin schon ganz gut so gewesen, da sind überall solche Mesh- Einhänge, da kann man genug durch sehen.

Tagsüber handhabe ich das aktuell so, dass ich unten im Wohnzimmer sitze und die Katze dafür dann aus dem Käfig raus darf. Ich hab sie so ständig im Blick und viel bewegen tut sie sich auch so nicht. (Sie hat gefressen, getrunken, und sich dann übers kleine Treppchen das ich ihr gebaut habe aufs Sofa bewegt, hingelegt und ist eingepennt)

Habe alles abgesichert, sodass sie nicht springen und sich auch nicht verstecken kann. Ich glaub das zehrt dann weniger an ihren Nerven, weil sie außerhalb des Käfigs deutlich ruhiger ist und entspannter isst und trinkt.

Das tut nicht nur der Katze gut, sondern auch mir.
Nachts kommt sie dann zwecks ruhigen Schlafs (sowohl für sie als auch für mich) wieder in die Transportbox, bekommt davor ausreichend zu essen und zu trinken und hat ein kleines Katzenklo mit drin.

Am Samstag oder kommenden Montag sollen dann die Fäden gezogen werden. Ich denke danach werden wir nochmal weitergucken können, was unser Kätzchen so macht und wie es ihr damit geht. Vielleicht geht es insgesamt ohne Halskrause schon besser.

Im Moment versucht sie sich zu reinigen und leckt dabei die Halskrause an :yeah:

Ich muss zugeben, dass ich jetzt insgesamt deutlich entspannter bin als direkt nach der OP. Die ersten paar Tage waren wohl sowohl für das Kätzchen als auch für mich die schlimmsten.

Übrigens haben wir mit 6 Nächten Unterbringung beim Tierarzt, der OP an sich, Wundversorgung, Futter, 2x Röntgen jetzt insgesamt 863€ auf der Rechnung. Fädenziehen und weiteres Röntgen in einigen Wochen kommen noch hinzu. Unser TA rechnet nach 1,2 fachem Satz ab. Am Wochenende doppelter Satz.
 

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