Paßt Katze 2 zu 1? Will 1 alleine sein?

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Mumml

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8. Mai 2012
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Hi Leute,

wir haben nun zwei Katzen aus dem Tierheim.
Katze 1 ist seit gut 3 Wochen bei uns.
Katze 2 seit vier Tagen.
Die beiden kannten sich vorher nicht.

Nun ist das Verhalten so:
Beide akzeptieren sich im gleich Raum.
Stehen bis 1m auch nebeneinander ohne das die eine oder andere gestresst wirkt.
Können auch ungestresst aneinender vorbei gehen, allerdings nicht immer.
Mehr will Katze 1 allerdings auch nicht: Wenn 2 ihr nahe kommt, dann faucht sie. Oder es setzt auch mal was mit der Pfote.
2 sucht immer mal wieder den Kontakt, stubst 1 mit der Pfote an als ob sie spielen will.
Die Reaktion von 1 ist aber immer gleich: Rück mir nicht zu sehr auf die Pelle.
Es gibt keine heftigen, also blutigen Auseinandersetzungen.
Dennoch hört man immer mal wieder im Haus die typischen lauten Geräusche einer Katzenauseinandersetzung: Fauschen, lautes Miauen, hektisches Wegrennen.
Wenn 2 bei uns auf dem Sofa liegt, dann legt 1 sich aus den Sessel, obwohl das Sofa groß genug für Abstand wäre. Ansonsten kommt 1 zu uns.
Nun haben wir 2 ja geholt, da es immer heißt das eine Katze nicht allein gehalten werden soll.
Gleichzeitig habe ich den Eindruck das 1 jetzt nicht wirklich happy mit 2 ist.
Ich kann allerdings nicht einschätzen ob 1 glücklicher wäre, wenn keine zweite Katze da ist oder ob es ihr besser geht mit dem aktuellen Artgenossen im Haus.

So, nun ist die Frage wie es weitergeht. Bleibt 2 oder nicht?
 
A

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Herzlich Willkommen....

Und, zuerst einmal, wie alt sind denn die Beiden? Geschlecht? Sind Beide kastriert?

Wie habt ihr denn die Zusammenführung gestaltet? Einfach zusammen gesetzt oder langsame Zusammenführung mit Gittertüre?

Lese dich mal hier rein:
Die langsame Zusammenführung

Dann, Thema Resourcenverteilung.
Wieviele Kaklos habt ihr?
Füttert ihr rund um die Uhr, 24/7, All u can eat? Sind die Näpfe immer gefüllt und für jeden zugänglich?
 
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Hi, 1 ist 1 Jahr und w, 2 ist 2 Jahre und m.
Beide sind kastriert.

Zusammenführung wie vom Tierheim empfohlen:
Im Haus alle Türen auf, Katzen laufen lassen, so das sie sich näher kommen können und auch aus dem Weg gehen können.
Hätte man vielleicht anders machen können, ist jetzt aber auch gegessen, jetzt ist es wie es ist.

2 Klos.
Fütterung aktuell 3x am Tag mit Nassfutter in getrennten Räumen.
Kein Trockenfutter, da Katze 1 das Zeug schlingt und dann rauskotzt (auch schon bevor 2 da war).
 
Die beiden müssen sich erst aneinander gewöhnen, das kann noch dauern.

Zum Spielverhalten:
Kätzinen bevorzugen meißtens Kriegen- und Verstecken-Spiele.
Kater raufen gerne.

Aus diesem Grund kann es beim Spielverhalten zu Problemen kommen, muß aber nicht sein, denn wie immer gibt es auch Ausnahmen, also, das eine Kätzin gerne rauft und ein Kater durchaus gerne Verstecken spielt.
 
Vier Tage ist halt wirklich noch keine Zeit! Hab Geduld! Wichtig war jetzt erst nur, dass sie sich nicht wirklich gleich verprügeln. Warum füttert ihr in getrennten Räumen? Frage nur, weil gemeinsames Fressen positive Momente schaffe kann, wie auch gemeinsame Leckerchenrunden. Veruscht das doch mal.
 
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Wenn die Katzen im gleichen Raum gefüttert werden, dann frißt der Kater zuerst seins leer, geht dann zur Katze und frißt ihres leer, während sie fauchend daneben sitzt und ihm ab und zu eine, mal mehr mal weniger fest, langt.

Ein drittes Katzenklo kommt nicht in Frage, sorry, da bin ich raus :) Denke aber auch nicht, dass das das Problem ist.

Also es ist nach wie vor so, dass das Verhalten über den Tag sehr unterschiedlich ist.
Manchmal sitzen beide sehr entspannt im gleichen Raum, gehen locker aneinander vorbei. Habe sogar mal beobachtet, wie es ein Nase-an-Nase schnuppern gab.

Abends ist es so, das die Katze die zuerst auf der Couch ist dort auch bleibt, die andere sich dann auf den Sessel setzt (sich also nicht auf die Couch traut).

Gleichzeitig gibt es viele Situation am Tag an denen die Katze Streß hat wenn der Kater ihr zu Nahe kommt: Mehrmals am Tag faucht sie ihn an und langt ihm regelmäßig eine. Und mindestens 1x am Tag gibts ein großes Theater, so wie man es immer mal nachts bei offenem Fenster von Katzen draußen hört. In der Regel dann, wenn Katze 1 sich in die Enge gedrängt fühlt.

Der Kater hingegen faucht nie und wirkt im ganzen viel entspannter.

Heute morgen haben aber beide zusammen im Flur mit einem Spielzeug gespielt. Das ging aber auch nur wieder so lange gut, bis die Kleine sich wieder in die Enge gedrägt fühlte und dann anfing zu fauchen.

Für mich sieht das so aus, als ob die kleine Katze sich einfach oft unwohl und nicht sicher fühlt, wenn der größere Kater ihr zu sehr auf die Pelle rückt.

Und, wie gesagt, Sinn der Übung war ja, dass Katze 1, also die kleine weibliche Katze, sich wohler fühlt und nicht so alleine. Bin mir aber grade sehr unsicher ob wir ihr einen Gefallen tun.
 
Wir hatten diesen Gedanken auch. Auch bei uns hat es mehrere Wochen gedauert, bis sich unsere Kätzin an den neuen Kater gewöhnt hat. Doch irgendwann lagen sie kuschelnd beisammen.

Auch bei uns war es so, das der Kater der Kätzin das Futter weg fraß. Wir haben ihren Napf dann auf das Küchenbuffet gestellt, wo der Kater nie rauf springt.
 
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Wenn die Katzen im gleichen Raum gefüttert werden, dann frißt der Kater zuerst seins leer, geht dann zur Katze und frißt ihres leer, während sie fauchend daneben sitzt und ihm ab und zu eine, mal mehr mal weniger fest, langt.
Die Situation könntest du vermeiden wenn sie immer was zu fressen haben wenn er ihr Futter immer leer frisst ist einfach zu wenig Futter zur Verfügung
 
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Ach je... 4 Tage ... das ist echt ,echt kurz.

OB sie zusammenpassen oder nicht lässt sich aus dem wenigen beschriebenen nicht sagen, aber so oder so kannst du ihr Zusammenleben optimieren. Dafür gibt es verschiedene unterstützende Maßnahmen.

Meine Jungs sind charakterlich so unterschiedlich wie Tag und Nacht, ich hab' das damals nicht erkannt und sie falsch zusammen gesetzt (ist nun schon ein paar Jahre her und ich habe dadurch sehr viel dazu gelernt). Tiefe Freundschaft wird zwischen Ihnen in diesem Leben wohl auch nicht entstehen, aber nun können sie nebeneinander liegen, sich gegenseitig abschlecken, ab und an miteinander spielen und sind ebenbürtig... keiner dominiert oder mobbt den anderen. Ein Mittel von vielen dafür war Training... wenn's Dich mehr interessiert kannst Du mich gerne anschreiben, aber in Deinem Fall ist auch schlicht etwas mehr Zeit von Nöten und die gemeinsamen "Viel good Momente" die die anderen schon erklärt haben.
 
  • #10
Ja, würde mich interessieren was du mit "Training" mit beiden meinst.

Beobachte die beiden ja regelmäßig. Und es ist wohl meist so, das der Kater einfach nur spielen will. Er geht, läuft, hüpft immer wieder zu ihr um zu spielen. Nie Böse. Aber immer wieder. Und Sie hat quasi nie Lust drauf. Dann faucht sie, macht sich klein, legt die Ohren an, verzieht sich, haut zu oder, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlt, wirds auch mal sehr laut.
Sie hat einfach kein Bock drauf mit ihm "was zu unternehmen". Er würde sich aber wohl sehr über nen Spielkameraden freuen.
 
  • #11
Ein drittes Katzenklo kommt nicht in Frage, sorry, da bin ich raus :) Denke aber auch nicht, dass das das Problem ist.
Darf man fragen, wieso nicht?
Katzen trennen gerne mal ihre Geschäfte oder fühlen sich unwohl, wenn die Klos schon benutzt worden sind. Unsere Katze geht auch lieber auf ein anderes Klo als der Kater, wenn dieser gerade drinne war. Mit 3 Toiletten gibt man den Beiden die Möglichkeit zur Trennung von ihren Geschäften und eine Ausweichmöglichkeit, wenn die anderen Klos gerade nach dem jeweils Anderen stinken.
Daher kommt die Fausregel Anzahl der Katzen +1, um Alternativen zu bieten und Unmut bei den Katzen zu verhindern bezüglich der Toilettensituation.

Beobachte die beiden ja regelmäßig. Und es ist wohl meist so, das der Kater einfach nur spielen will. Er geht, läuft, hüpft immer wieder zu ihr um zu spielen. Nie Böse. Aber immer wieder. Und Sie hat quasi nie Lust drauf. Dann faucht sie, macht sich klein, legt die Ohren an, verzieht sich, haut zu oder, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlt, wirds auch mal sehr laut.
Kater spielen ganz anders als Katzen im Regelfall. Es gibt natürlich auch Kater, die mehr "weiblich" sind und lieber Fangen und Verstecken als zu Raufen. Die meisten Mädels mögen dieses ruppige Raufen nicht gerne, manche überhaupt nicht.
Der Kater möchte gerne spielen, sie kann jedoch mit seinen Gesten gar nichts anfangen - das macht ihr Angst. Uns hat es geholfen, den Kater auszulasten.

Clickern, Targetstick, kleine Übungen (High Five, Männchen etc.), wenn der Kater gerne Leckerchen nimmt, kann man die so super auslasten. Katzen verdienen sich gerne mal ihr Futter gegen etwas Hirnschmalz 😆
Psychisch und körperlich ausgelastete und ausgewogene Katzen explodieren auch nicht so vorschnell oder bedrängen dann ihre Mitkatzen, weil sie unbedingt Auslastung brauchen.

Zudem wäre eine getrennte Zusammenführung in Hinsicht auf eure aktuelle Situation eventuell besser gewesen. Gittertüre, langsames Heranführen, besonders wenn Katze noch "Nein!" sagt. Es dauert seine Zeit, manchmal Wochen oder Monate - wir haben den Kater Anfang Juni geholt, nun ist Mitte August und sie fangen jetzt an, sich Zuneigung zu zeigen. Davor war es Fauchen, Kabbeleien und Anfeindungen von der Katze aus, die verflogen sind mit der Zeit und viel Geduld von unserer Seite aus.
Wir haben die Zwei anfangs 2 Wochen getrennt gehabt mit Feliway Steckern, ab und an Türspalt auf, Schnuppern lassen und direkt belohnen. Zeitgleich haben wir mit dem Clicker gearbeitet.
Bei uns war es auch so, dass der Kater zuerst positiven Kontakt aufnahm und seine Angst ablegte. Nachdem es am Türspalt ruhig zuging, kam eine Gittertür rein (Babygitter mit engen Stäben), wo wir Beide Kontakt aufnehmen ließen wann sie es wollten. Da gab es auch mal Fauchen und Knurren, aber nach einer Woche stellte sich das ein.
Zusammen am Gitter füttern, Leckerchen, Spielen ging total klar. Nachdem die Tür raus war, gings dann ans Eingemachte - da fing natürlich auch das Herumprobieren an, der Kater wollte seinen Rang festigen, Katze wollte ihren Rang festigen.
Es gab immer genug Futter, Näpfe wurden sofort voll gemacht. Drittes KaKlo, damit alle Beide einen Rückzugsort hatten diesbezüglich. Jeder bekam seinen eigenen Platz, wir haben uns rausgehalten.
Von Anfang an zusammensetzen mit offenen Türen hätte nie geklappt. Manche Katzen/Kater Kombos funktionieren auch mit der Haudrauf Methode der direkten Zusammensetzung, manche brauchen Schritt für Schritt Anleitungen.

Was ihr machen könnt, ist diese nachzuholen. Es ist nie zu spät, eine Zusammenführung zu retten, indem man mit der räumlichen Trennung beginnt und sie langsam aneinander ranführt.
 
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  • #12
Danke für deine ausfürliche Antwort. Ich werde mir mal Gedanken machen, was wir davon übernehmen können.
 
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  • #13
Hi zusammen, eine kurze Rückmeldung für die die es interessiert:

Was wir geändert haben:
- Katzen werden direkt nebeneinander gefüttert.
- Beide werden viel gestreichelt, auch nebeneinander, generell viel Aufmerksamkeit für beide damit sich beide möglichst wohl fühlen. Jeder wird mal auf die Couch genommen wenn er/sie nicht von alleine kommt, usw.

Und mittlerweile scheinen sich die beide wirklich zu mögen!
Ich hatte so meine Zeifel ob das was wird.
Aber sie spielen mehrmals am Tag miteinander, jeder jagt mal den anderen. Wenn es der kleinen zu heftig wird, dann wird auch mal gefaucht oder laut miaut. Aber der lässt dann auch gleich locker und schwups, ist die Kleine wieder hinter ihm her. Die beiden haben nun wohl ein gutes Spielgleichgewicht gefunden und Spaß miteinander, obwohl der Kater eigentlich "heftiger" spielt aber dann aohl auch Rücksicht nimmt.

Auch hatten wir schon 1-2x die Situation, dass die Kleine zu ihm auf den Sessel ist als er dort lag und ihn mal kurz abgeleckt hat.
Das kam ihr aber dann doch wohl komisch vor, fühlte sich nicht so wohl, und hüpfte wieder runter.
Aber vielleicht kommt das ja auch noch.

Also alles gut bis jetzt und wenn es so weitergeht, dann dürfen beide gerne zusammen bei uns leben :)
 
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