Partner fehlt - aber klappt Zusammenführung?

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mausemaus85

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6. Juni 2008
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Hallo zusammen!

Ich habe ein ähnliches Problem wie User "Staub", wollte aber da nicht dazwischen funken und mache einen eigenen Thread auf. Hoffe, das ist ok!

Ich muss (leider) ein wenig ausholen... Ich weiß, lange Beiträge sind blöd, aber ich möchte die Situation genau schildern, damit ihr mir eventuell besser helfen könnt.

Dann will ich mal meinen Fall schildern:
Seit knapp 3 Wochen wohnt bei uns eine süße TH-Katze. Sie wurde uns als "absolutes Einzeltier" vermittelt. Ich weiß, dass zwei Katzen immer besser sind und hatte es auch bisher nie anders gemacht. Aber ein zweites Tier wollte man uns zu der Süßen auch partout nicht vermitteln.

Zu der Katze: Sie ist 8 Jahre alt, immer als Einzeltier in einer Wohnung gehalten worden, sehr eigenwillig und mutig. Sie hat auch bei uns keinen Freigang, aber einen abgesicherten Balkon. Wenn sie draußen die Nachbarskatzen sieht knurrt sie und rennt weg. Auch im TH hat sie wohl alle anderen "Mitbewohner" angefaucht und nach ihnen geschlagen.

Fremden Menschen gegenüber ist sie sehr aufgeschlossen und gar nicht scheu. Sie ist mit uns sehr verschmust und anhänglich, zeigt aber sehr wohl auch, wo ihre Grenzen sind (teilweise auch recht deutlich).

Anfangs lief alles wie geschmiert. Nach kaum einem Tag war Madame schon hier zuhause, als wäre sie schon ihr ganzes Leben hier. Sie kommt uns jeden morgen wecken und fordert ihr Frühstück ein, schläft sogar schon bei uns im Bett. Sie schmust und spielt gerne und schien auch sonst sehr zufrieden zu sein.

Seit ein paar Tagen ist sie aber irgendwie unausgeglichen. Sie jammert und mault und geht von A nach B um dort weiter zu jammern. Sie schmust und spielt immer nur kurz, verliert dann das Interesse und jammert kurz darauf weiter.
Ich bin sicher, dass ihr nichts wehtut, sie keinen Hunger hat und dass sie auch sonst nicht unterfordert ist. Sie ist nie lange allein und Spielzeug (und auch ein Mensch, der sie motiviert und mitspielen möchte) ist immer und ausreichend da. Mein Bauchgefühl sagt mir: Ihr fehlt vielleicht ein Artgenosse... auch, wenn sie den ja eigentlich nicht vermissen kann, wenn sie nie einen Spielgefähten hatte.

Fällt euch noch etwas ein, woran es liegen könnte?
Hatte schon überlegt, ob sie vielleicht um ihr früheres Herrchen trauert? Sie ist nämlich nur ganz kurz im TH gewesen und fängt vielleicht jetzt erst an alles "von früher" so richtig zu vermissen?

Ich werde es auf jeden Fall mal mit Bachblüten versuchen. Vielleicht lässt dieses übertriebene Verlangen nach Aufmerksamkeit, ohne diese dann auch wahrzunehmen, dann ja etwas nach. Trotzdem hab ich im Hinterkopf: "Da fehlt ein Partner"...

So waren wir heute wieder im TH - dieses Mal in einem anderen. Man hat uns empfohlen, es auf jeden Fall zu versuchen. Da unsere Süße sehr dominant und eigenwillig, dazu auch noch groß und kräftig ist, blieb praktisch nur ein Kater übrig, der es "mit ihr aufnehmen" könnte. Der gute ist 4 Jahre alt, sehr groß, leider stark übergewichtig, und soll einen ruhigen Charakter haben, sich nicht leicht provozieren lassen u.s.w. Dennoch habe ich Zweifel, ob sich unsere Madame da "so einfach" drauf einlässt. Ich möchte ja auch nicht, dass der gutmütige Kater unter ihrer Herrschaft dann ständig einstecken muss...

Im TH haben sie uns auch angeboten uns den Kater "auf Probe" zu vermitteln. Wenn's also nicht klappt, dann würden wir ihn (sicher schweren Herzens) wieder zurückgeben.
Was meint ihr, ist es überhaupt sinnvoll ein dominantes, älteres, immer allein gewesenes Katzenmädel mit einem ruhigen Kater zusammenzuführen? Ich weiß nicht, ob IHR das überhaupt passt....

Ich weiß, es ist von Katze zu Katze total unterschiedlich, wie die Reaktion ausfällt, aber daher war ich ja so unerträglich ausführlich, damit ihr euch ein eigenes Bild machen könnt und euren Erfahrungen gemäß vielleicht grob einschätzen könnt, ob es überhaupt eine Chance gibt....

Sorry nochmal für den laaangen Beitrag und danke an alle, die überhaupt bis hierher gekommen sind!
 
A

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Das erste, was mir hierzu einfällt, ist : Freigängerin?????
Wenn sie nur so kurz im TH war, könnte es dann nicht vielleicht sein, dass sie eine Freigängerin ist, die nun so langsam raus will?
 
Zitiere mich mal selbst:

Zu der Katze: Sie ist 8 Jahre alt, immer als Einzeltier in einer Wohnung gehalten worden, [...]

Zugegeben, bei so viel Text ist das schnell überlesen. ;)
Sie kennt keinen Freigang und hat auch am (gesicherten) Fenster und auf dem Balkon Angst, wenn ungewohnte Geräusche kommen (Hunde, Auto, Straßenbahn, die Nachbarn oder Nachbar's Katze....). Sie war wohl ausschließlich in der Wohnung und kannte auch keinen Balkon!

Glaube nicht, dass sie den Drang verspürt raus zu müssen. Dafür verbringt sie auch viel zu wenig Zeit auf dem Balkon/Fensterbrett und ist zu ängstlich.
 
Zitiere mich mal selbst:



Zugegeben, bei so viel Text ist das schnell überlesen. ;)
Sie kennt keinen Freigang und hat auch am (gesicherten) Fenster und auf dem Balkon Angst, wenn ungewohnte Geräusche kommen (Hunde, Auto, Straßenbahn, die Nachbarn oder Nachbar's Katze....). Sie war wohl ausschließlich in der Wohnung und kannte auch keinen Balkon!

Glaube nicht, dass sie den Drang verspürt raus zu müssen. Dafür verbringt sie auch viel zu wenig Zeit auf dem Balkon/Fensterbrett und ist zu ängstlich.

Oh, sorry, das tut mir leid! :oops:
Leider kann ich auch nicht so viel raten.
Med. Ursachen wurden ja schon ausgeschlossen, Zeit habt ihr wohl auch genug, ...?!?! Hmm ....

Ich persönlich bin ja seit jüngster Zeit überzeugt von einer Tierkommunikatorin, vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit?!
 
Hallo Jenny,

ohne es zu testen, wirst du leider keine Gewissheit bekommen.

Meine Maxi greift z. B. ausnahmslos jede fremde Katze an, die kleiner bis max. ebenso groß wie sie selber ist. Mit einem großen, wildfremden Kater (älter und entsprechend gelassen und selbstbewußt) hatte sie sich sogar mal auf freiwilliger Basis richtig angefreundet.

Vllt. ist mau mau meiner Maxi ähnlich? Dann könnte diese Zusammenführung funktionieren. Ich hoffe mal leise mit, wenn ihr euch entschließt, den Versuch zu wagen.
 
Hallo Jenny, ich seh das wie Kai - ein ausgeglichenes Tier könnte hilfreich sein.
Hast Du zudem mal über Tierkommunikation nachgedacht? Auch das könnte Euch helfen....lg Heidi
 
Hallöchen zusammen!

Also wir haben uns jetzt dazu entschieden, es zu versuchen unsere Mau an einen ruhigen Kater zu gewöhnen.

Leider hat sich herausgestellt, dass der Kater, den wir ins Auge gefasst hatten Probleme mit Struvit und dazu auch noch Diabetes (mit seinen erst 4 Jahren...) hat. Dauert zwar nicht mehr allzu lange, bis ich ihn selbst behandeln könnte ;), aber im Moment wäre das Geld für solche höheren laufenden Kosten ziemlich knapp und das ist mir dann zu unsicher. Da ist er sicher bei einer Familie/Einzelperson mit besseren finanziellen Mitteln besser aufgehoben...

Wir also heute wieder los und ein paar Tierheime abgeklappert. Leider war zunächst nichts dabei, was zu unserer Madame gepasst hätte und wir waren eigentlich schon auf dem Weg heim. Da sind wir rein zufällig an einem TH vorbei gefahren, von dem ich vorher noch gar nichts wusste. Und es war sogar gerade geöffnet.
Wie sollte es anders sein - Schicksal eben - war das der Treffer schlechthin. In den nächsten Tagen wird also ein großer, EKH-rottiger-Kater zu uns kommen. :)

Ich hoffe sehr, dass unsere Mau ihm nicht so ganz abgeneigt ist und sich über kurz oder lang irgendwie mit ihm zufrieden gibt.... Bin da schon ein wenig aufgeregt, schließlich würde ich den Kater auch ungern wieder zurück bringen müssen!

Der Chef des TH bringt die Tiere immer persönlich vorbei und schaut auch vorab das neue Heim seiner Schützlinge an, um sicher zu gehen, dass auch alles ok ist. Finde ich sehr löblich, zumal dann auch gleich jemand mit Katzenerfahrung da ist, der beim ersten Zusammentreffen der beiden Stubentiger dabei ist.

Von Tierkommunikation halte ich ehrlich gesagt nicht gerade viel. Das ist doch dieser Telepathie-Kram, oder? Nee, das ist nichts für mich. Hab es zwar nie ausprobiert, aber das scheint mir doch ein wenig weit hergeholt. (Soll sich jetzt aber bitte niemand persönlich angegriffen fühlen!)
Wenn, dann würde ich eher auf eine(n) Tierpsychologen(in) zurückgreifen, wobei man denke ich auch da zwischen Möchte-gern und Fachleuten unterscheiden können muss.

Ich werde jedenfalls berichten, wie es so läuft, wenn Katerchen dann bei uns angekommen ist. :)

Danke für eure Tipps!
Liebe Grüße
Jenny
 
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Schön, dass es so geklappt hat und toll dass Du an so ein Tierheim geraten bist!

und das mit dem "Telepathie-Kram" hab ich jetzt mal überlesen......:cool:
Lies doch mal all die Berichte hier, die Foris gemacht haben und wie sehr gerade TKs ihnen und ihren Fellnasen geholfen hat - vielleicht kannst Du dann Deine Haltung ein wenig öffnen....und es nicht als Kram abtun was Du nicht kennst oder Dir momentan halt nicht vorstellen kannst.

Heidi
 
Hallo Heidi,

ich wollte das mit der Tierkommunikation sicher nicht abwerten! Es gibt immer wieder Menschen, die ein ganz besonderes Verhältnis zu Tieren haben und scheinbar auf einer, sagen wir, "ganz speziellen" Ebene mit ihnen kommunizieren können.

Du hast Recht: Ich kenne es nicht und sollte es nicht verurteilen. Dennoch bin ich immer ein wenig vorsichtig mit (für mich) so "ungreifbaren" Dingen...
Aber ich werde mich mal durch die TK-Ecke hier im Forum lesen! Man lernt ja nie aus. ;)

Liebe Grüße
Jenny
 
  • #10
Hallo Heidi,

ich wollte das mit der Tierkommunikation sicher nicht abwerten! Es gibt immer wieder Menschen, die ein ganz besonderes Verhältnis zu Tieren haben und scheinbar auf einer, sagen wir, "ganz speziellen" Ebene mit ihnen kommunizieren können.

Du hast Recht: Ich kenne es nicht und sollte es nicht verurteilen. Dennoch bin ich immer ein wenig vorsichtig mit (für mich) so "ungreifbaren" Dingen...
Aber ich werde mich mal durch die TK-Ecke hier im Forum lesen! Man lernt ja nie aus. ;)

Liebe Grüße
Jenny

grins - ja frau lernt nie aus - seit ich mit Katzen lebe hat sich Vieles von Grund auf verändert bei mir und auch in meinem Denken.
lg Heidi
 
  • #11
Hallo zusammen!

Mal wieder hat sich mein Plan etwas geändet...:rolleyes: Nachdem der erste Kater ja schon leider nicht zu uns gezogen ist, ist das mit dem zweiten Kater leider auch nichts geworden. Man hat ihn - gemeinsam mit seinem Kumpel - in eine ländliche Gegend vermittelt, wo er dann auch mal Freigang haben darf. Ich bin zwar traurig - von dem Kumpel, der auch im TH saß, wusste ich auch nichts! - aber ich freue mich, dass die beiden jetzt das große Los gezogen haben. :)

Naja, die TH in der Umgebung hatten wir ja nun schon alle durch. Daher bin ich mit meinem Männe heute eine ganze Ecke weit gefahren. So viele heimatlose Katzen, da muss doch auch was für uns dabei sein.

Einen älteren Kater haben wir leider nicht gefunden, aber....

Die süße ist ein Findelkind und erst ca. 8 Wochen alt... :( Jemand hatte sie in einem Pappkarton ausgesetzt... (Kann's - wie immer - nicht fassen, welche Menschen dazu in der Lage sind!)

Wir haben uns bei der Zusammenführung für die Hau-Ruck-Methode entschieden. Und bisher hat es ganz gut geklappt. Klar, die beiden fauchen und unsere "alte Mausi" grummelt auch mal ab und an. Aber insgesamt ist es doch recht entspannt und beide haben auch offensichtlich Interesse aneinander. Trauen sich nur noch nicht so recht über den Weg.

Die kleine, die übrigens Tiffy heißen soll, ist schon ein richtiger kleiner Dickkopf und meckert fast mehr mit der Großen als umgekehrt. ;)

Wir sind jetzt am überlegen, ob wir die beiden heute Nacht so "auf sich gestellt" beide zusammen lassen können. Bisher war ja alles relativ friedlich. Was aber, wenn unsere Mau die kleine nicht auf's Klo lässt, die kleine die Große provoziert (sie ist schon recht dreist. ;) )...
Oder sollen wir es unserem Neuzugang lieber in der Stube gemütlich machen und über Nacht die Tür schließen? Fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, ein Baby allein zu lassen. Vielleicht sucht sie ja unsere Nähe, auch wenn wir heute vor lauter Aufregung eigentlich nur angefaucht wurden. :rolleyes:

LG Jenny
 
  • #12
Hallo Jenny,

erstes kommt es anders, zweitens als man denkt....:rolleyes:

Du hast Dir soviele Gedanken gemacht und das fand ich auch richtig gut, daß Ihr Euch nun für ein Kitten entschieden habt, finde ich persönlich die schlechtere Wahl.


Zum einen haben die Tiere komplett andere Bedürfnisse. Die ältere Katze ist Einzelkatze und will aufgrund ihres Alters mehr Ruhe haben, wenn sie sich überhaupt an einen Artgenossen gewöhnt.
Das Kitten möchte (und muß!) mit einem Artgenossen spielen, weil das einfach zur Kittenzeit dazugehört. Spielen, raufen und dann aneinander gekuschelt einschlafen.


Eure Kätzin ist lt. Deiner Aussage dominant, eigenwillig, groß und kräftig und das kann (nicht muß!) für das Kitten unangenehm werden.


Ich möchte Eure Freude nicht trüben, aber ich finde es für das Kitten einfach schade....

LG
Claudia
 
  • #13
Nun sind sie halt zu Zweit in einem Haus und vielleicht ist es doch eine gute 'Paarung' - erst mal abwarten.

Wenn eine zweite Katze dazu kommt, ist es so gut wie sicher, daß ein zweites Klo gebraucht wird, mindestens noch eines dazu, um Gerangel beim Geschäfteln zu vermeiden.
Grad an den Kaklo wird sehr nachhaltig gezeigt, wo der Bartel den Most holt, wer Herr und wer Knecht ist. Die Klo sind fast wichtigster Ort, wo Dominanz ausgeprägt gezeigt wird, zweitwichtig sind die Kratzmöglichkeiten. Auch die müssen ausreichend sein, für erwachsene Katzen die obere Kante mindestens 80 cm - 1 m lichte Höhe haben und sollen gut erreichbar sein, sozusagen im Vorübergehen.

Wie ists denn gelaufen bis jetzt, gibt es schöne Neuigkeiten?

Zugvogel
 

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