Ohrenschmalz, aber keine Milben / Recicort

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boop.the.snoot

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Hallo ihr Lieben,

als Molly (Wohnungskatze) im November zu uns kam, haben wir ja relativ schnell Ohrenmilben bei ihr festgestellt. Bis Anfang Februar waren wir dann alle zwei Wochen mit ihr beim TA zum Ohren ausputzen und zur Kontrolle. Ergebnis: Milben weg, Ohren sauber. Im Mai fing es dann aber wieder an mit dem braunen Ohrenschmalz, also sind wir vor zwei Wochen wieder mit Molly zum TA. Diesmal keine Ohrenmilben. Eine Probe unter dem Mikroskop hat ergeben, dass es auch kein Pilz ist und der TA konnte uns keine Ursache für den Dreck im Ohr nennen. Haben von ihm Recicort Tropfen mitbekommen und haben heute Nachmittag wieder einen Kontrolltermin.

Nach dem Ausputzen beim TA waren die Ohren natürlich erstmal ein paar Tage sauber, aber das braune Zeug kam recht schnell wieder - trotz Tropfen. Wobei man sagen muss, dass Molly sich sooo ungern was an den Ohren machen lässt, dass wir an manchen Tagen echt kapituliert haben und nicht die angestrebten 7, sondern eher weniger Tropfen in sie reinbekommen haben. Ich hab auch das Gefühl, der Dreck in den Ohren ist durch die Tropfen trockener/schuppiger/krustiger geworden.

Zu allem Übel hat sie jetzt auch noch sowas wie einen Pickel (?) außen am Ohransatz und blutig gekratzt hat sie sich auch etwas am/im Ohr. Kann das Recicort vielleicht sehr austrocknende Wirkung haben? Hat überhaupt jemand hier Erfahrungen damit?

Und: Hat jemand eine Idee, welche Diagnostik ich noch einfordern könnte nachher beim TA? Ein Blutbild wurde (wegen kurzzeitiger Inappetenz und anhaltendem Schnurren) Anfang des Jahres gemacht, ohne besonderen Befund. Die arme tut mir so leid, ich glaub das schlimmste für sie ist nicht der Ohrenschmalz, sondern die TA-Besuche 🥺 und die haben ja erst ein Ende, wenn wir die Ursache für den vielen Ohrendreck kennen und gezielt dagegen behandeln können...

Was ansteckendes würde ich ausschließen, Stevie hat nämlich die saubersten Ihren überhaupt.

Danke für eure Ideen,
Mellie
 
A

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So, ich berichte mal vom TA-Besuch. Es wurde durch einen Abstrich wohl eine hohe Bakterienbelastung im Ohr festgestellt. Sollen jetzt eine Woche Surolan ins Ohr und an den Knubbel schmieren und dann gleich wieder zur Kontrolle. Wenn das nicht hilft, wird auf Allergien getestet 🙄
Molly hat sich heute in der Box eingepischert, sie tut mir so leid bei jedem TA-Besuch 😭😭😭
 
Oh weih, armes Katzi. Ich hab leider keine guten Ratschläge nur gedrückte Daumen
 
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Oh Mann, ich sollte einfach aufhören, zu viel zu googlen und nach Diagnosen zu stöbern... Mittlerweile hab ich echt Angst, dass dieser Knubbel und der Dreck in den Ohren auf eosinophiles Granulom hindeuten und es mit der Behandlung der Bakterienbesiedlung nicht getan ist 😭
Ich hab hier mal ein Bild angehängt, kennt jemand von euch sowas? Am Freitag sind wir ja wieder beim TA zum Nachschauen, ob das Surolan geholfen hat...
Screenshot_20210531-135742~3.png
 
Tut mir leid, aber das ist schon sehr speziell. Da kann man wohl nur was zu sagen, wenn man es schon mal bei der eigenen Katze gesehen hat.
Bist du bei einem Spezialisten für Ohren? Ich weiss nicht, ob es sowas bei TA's gibt, wie z.B. auch Augenspezialisten?!?
Aber vll könntest du mal in einer Tierklinik nachfragen. Ich wünsche euch eine baldige Diagnose.
 
Wir haben jetzt innerhalb der Praxis zu einer anderen behandelnden Ärztin gewechselt, die auf Dermatologie und Endokrinologie spezialisiert ist. Da hab ich schon eher das Gefühl, dass sie nicht ein Mittelchen nach dem anderen durchprobiert, sondern der Ursache auf den Grund gehen will und auch weiß, welche Schritte dafür nötig sind.
 
Hallo Mellie, zu dem Knubbel am Ohr kann ich leider nichts sagen; zu dem Ohrenschmalz kann ich dir von meinem Kater eine Kurzfassung berichten.
Er hatte auch immer dreckige Ohren. Sauber machen brachte nur kurzfristigen Erfolg. Irgendwann fing er das Kopfschütteln an. Daraufhin wurde ihm in der Klinik in einer OP zwei Zähne entfernt und ein dicker Pfropfen Gemisch aus Ohrenschmalz/Dreck etc. entfernt. Dieser Pfropfen wurde untersucht und Bakterien gefunden. Daraufhin hat er täglich mehrere Wochen lang in die Ohren AB bekommen, eine Zeitlang auch zusätzlich AB oral. Das half bedingt; das Kopfschütteln wurde besser, war aber nie weg. In der Klinik wurde die Ohren bei jeder Kontrolle neu gereinigt. Der Schritt zum Erfolg war dann: Ich habe einen flüssigen Ohrreiniger bekommen, den ich ihm jeden Tag 1x in die Ohren machen musste (ich habe es morgens gemacht) und im Anschluss die Ohren mit Wattestäbchen reinigen. Am Abend hat er dann weiterhin AB in die Ohren bekommen. Es hat funktioniert; er schüttelt nicht mehr den Kopf und die Ohren sind auch sauber, so dass ich die Intervalle verlängern konnte. Zusätzlich bat mich die Tierärztin Monoprotein zu füttern, um auszuschließen, dass dies vom Futter kommt oder eine Allergie vorliegt.
 
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Danke @NaMa für deine Geschichte.
Lag dieser Pfropf denn so tief, dass er erst bei der OP erkannt werden konnte?
Und wie lang habt ihr das mit dem Reinigen gemacht?
Fütterst du immer noch Monoprotein bzw. hat sich dadurch geklärt, ob eine Allergie vorliegt?
Durch die Aussage der TÄ letzte Woche habe ich ja die Hoffnung, dass die Bakterien das Problem sind und dementsprechend die lokale Behandlung mit der AB-Salbe (Surolan) im Moment das richtige ist. Nur bin ich gespannt, ob die TÄ am Freitag dann auch eine Besserung feststellen kann... Ich wünsche mir einfach eine klare Diagnose, damit die arme Maus nicht so oft beim TA leiden muss 😢
 
Ja, der Pfopfen war so tief, dass er von der Tierärztin nur beim reinschauen ins Ohr nicht erkannt werden konnte.
Die Ohrreinigung haben wir 2 Wochen lang gemacht und hatten dann Kontrolluntersuchung, wo die Tierärztin sehr begeistert war von den sauberen Ohren. Dennoch sollen wir mit der Ohrreinigung weiter machen, wo ich jedoch die Intervalle jetzt auf alle 2 bis 3 Tage ausgedehnt habe.
Ich füttere weitestgehend Monoprotein, außer wenn der Herr gelegentlich meint, dass das Futter gerade ungenießbar ist. Ob hier eine Allergie vorliegt, kann ich noch nicht erkennen.
Bakterien in den Ohren können sehr hartnäckig sein und durchaus die Ursache für dreckige Ohren (habe ich nach unserer "Odyssee" jetzt gelernt). Ich verstehe nur nicht, wie man mit einer lokalen Salbe die Bakterien im Ohr behandelt oder ist die Salbe für den Knubbel?
 
  • #10
Okay, krass... So ein Pfropf ist bestimmt saumäßig unangenehm für die Katze. Wenn sowas vorliegen würde, könnte man ja bis in alle Ewigkeit "rumdoktern" und würde keine Besserung erzielen?! 🤔 Find ich irgendwie erschreckend, dass sowas dann nur durch Zufall entdeckt wird.
Surolan ist eher flüssig als dass es eine Salbenkonsistenz hat. Wir sollen es auf den Knubbel auftragen und ins Ohr reintropfen. Die TÄ meinte, ein oral verabreichtes Antibiotikum kommt an die Bakterien (die auch oft in Schleim verkapselt seien, oder so ähnlich) gar nicht so gut ran wie ein lokales, zumal letzteres schonender für den übrigen Organismus ist.
 
  • #11
Surolan ist eher flüssig als dass es eine Salbenkonsistenz hat. Wir sollen es auf den Knubbel auftragen und ins Ohr reintropfen. Die TÄ meinte, ein oral verabreichtes Antibiotikum kommt an die Bakterien (die auch oft in Schleim verkapselt seien, oder so ähnlich) gar nicht so gut ran wie ein lokales, zumal letzteres schonender für den übrigen Organismus ist.
Das hört sich doch gut an. Dann bin ich gespannt, was bei eurer Kontrolle am Freitag bei raus kommt.
 
  • #12
So, ich dokumentiere jetzt hier die Causa Mollys Ohren einfach weiter, vielleicht hilft es irgendwem irgendwann mal.

Die zwei Wochen Recicort hatten ja zu einer massiven Verschlechterung geführt (schuppiges Zeug in den Ohren statt nur braunem Ohrenschmalz, Knubbel außen am Ohr).
Das Absetzen vom Recicort und stattdessen eine Woche Surolan hat mehr oder weniger zum Ausgangszustand vom vor drei Wochen zurückgeführt (brauner Schmalz ohne Schuppen, Knubbel etwas zurückgegangen, aber noch nicht weg).
Die TÄ (die allerdings nur mit dem Zustand nach zwei Wochen Recicort vergleichen kann, weil vor drei Wochen ein anderer Arzt behandelt hat) war zufrieden mit der Verbesserung und meinte, wir sollten die Ohren jetzt mal zur Ruhe kommen und sich selbst heilen lassen. Surolan nur noch auf den Knubbel außen am Ohr, innen jetzt nur noch alle paar Tage spülen mit einem mildern Ohrreiniger: Douxo Auricular Lotion (Wirkstoff Phytosphingosin).

Die TÄ geht von einer allergischen Reaktion aus, meinte aber, wir sollen die Entwicklung jetzt erstmal mindestens einen Monat beobachten, bevor wir weitere Schritte unternehmen.

Okay. Meine Theorie ist ja, dass das viele Ohrenschmalz noch "Nachwehen" von der Milbenbehandlung sind und die Verschlechterung mit den Schuppen und dem Knubbel eine Reaktion auf das Recicort war, das mir doch ein sehr aggressives Mittel scheint.
Vielleicht kriegen wir es mit dem milderen Reiniger und regelmäßigem Reinigen ja jetzt in den Griff, mal sehen...
 
  • #13
Wenn Surolan nur bedingt oder nicht hilft, könnte man noch Aurizon versuchen, das ist "moderner" und hilft meist besser.
Oder eben in eine leichte Narkose legen und das Ganze mal gründlich in der Tiefe anschauen.

Wenn das alles nichts bringt ... mein Kater hat dasselbe Problem und wir gehen von einem allergischen Geschehen aus. Wir "behandeln" inzwischen mit kolloidalem Silber, d.h. einmal wöchentlich machen wir die Öhrchen mit in KS getränktem Wattestäbchen im sichbaren Bereich sauber und ins Ohr kommen ein paar Tropfen. Seitdem sind die Probleme kaum mehr wahrnehmbar :)
 
  • #14
Danke, Tina! Manchmal hab ich das Gefühl, die TÄs haben immer ihre 2-3 Standardmedis und sehen nicht, was es links und rechts noch so gibt.
Eine Entzündung ist ja anscheinend nicht vorhanden (zumindest für die TÄ nicht sichtbar, wenn sie das Ohr im Wachzustand untersucht) und Molly scheint auch nicht unter starkem Juckreiz zu leiden. Deswegen probieren wir es jetzt eben erstmal gaaanz geduldig mit dem Douxo. (OT: Stevie hatte mal ne kleine Wunde am Kopf, DER hatte Juckreiz... Mit Maunzen und ständigem Aufkratzen 🥺)

Wie sieht das denn bei deinem Kater aus, wenn er nicht "behandelt" wird?
 
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  • #15
Ja, das ist auch so. Ein bisschen auch verständlich, man kann ja das Rad nicht immer neu erfinden und geht auch erst mal vom Üblichen aus - und das ist bei sowas einfach meistens das Surolan.

Wenn nichts gemacht wird, hat er unglaubliche Ohrschmalzbildung, was dann im sichtbaren Bereich trocknet und dadurch zäher und braun wird. Er wird dann auch empfindlich am Öhrchen, man merkt, dass es ihm unangenehm ist, wenn man das berührt (und sei es nur beim Streicheln).

Mit KS haben wir das wirklich super im Griff. Mit herkömmlichem Ohrreiniger klappt das soweit auch, aber es kommt halt sofort was nach - und das ist beim KS nicht so, wenn das frisch ist und ein paar Tröpfchen im Ohr sind, wird da innerhalb einer Woche (wir reinigen immmer am Wochenende) kaum was produziert (wirkt halt antibakteriell, antiviruell und auch gegen Pilze). Solltest du es versuchen wollen, hier meine Empfehlung ✅ KOLLOIDALES SILBER KAUFEN | DAS ORIGINAL vom Spezialisten

Aber sicherheitshalber auch noch das hier Tiffys Geschichte - Otitis interna und OP
Das ist natürlich der worst case, aber man sollte es schon ansprechen.
 
  • #16
Du glaubst ja nicht, wie ich mich freue, dass wir nicht die einzigen mit dem Problem sind 😃 (meistens sind es ja doch eindeutig Milben (die wir zwar auch hatten, aber jetzt eben nicht mehr))
Und ich hoffe, es ist ok, wenn ich dich noch ein bisschen ausfrage:
Hat euch der TA das KS empfohlen oder habt ihr das auf eigene Faust probiert? (Aurizon gibt's ja wohl nur beim TA) Bei Hausmitteln wie Heilerde, Flohsamen o. Ä. hab ich da ja keinerlei Bedenken, aber gehört KS zu den Dingen, die man mit dem TA absprechen sollte?

Und wie bekommt ihr das Zeug in den Kater rein? 😃 Wir haben ein paar Strategien entwickelt, mit denen ich aber noch nicht so zufrieden bin, und Molly ist mit nichts zu bestechen.
 
  • #17
Ja, ich kann's dir nachempfinden. Wenn fühlt sich nicht mehr wie ein Alien, wenn man weiß, dass andere auch diese Probleme haben *lach* Also frag ruhig.

Aurizon muss der TA geben, da kommt ihr nicht drum herum. Aber du hast ja jetzt schon mal den Namen und kannst, wenn ihr nicht weiterkommt, gezielt danach fragen.

KS hab ich auf eigene Faust angewendet, weil aufgrund des Allergieverdachts (vermehrte Ohrschmalzbildung hängt leider häufig mit Allergien zusammen) Cortison & Co. im Raum stand und ich diese Medikamente nur als letzte Option geben möchte. Habe aber im Laufe der Zeit mit meiner TÄin und einem weiteren TA, den ich ab und an konsultiere, drüber gesprochen und beide haben sehr locker auf KS reagiert und sagten, wenn es hilft, ist es ok.

Die Öhrchen ... im sichbaren Bereich mache ich es einfach mit Wattestäbchen, die ich ins KS tunke. Es riecht und brennt auch nicht, so dass die Anwendung da problemlos ist. Nur in die Öhrchen ... das ist ein größerer Akt ... ich mache eine ganz kleine Menge KS in ein ganz kleines Becherchen, das ich in warmes Wasser stelle, so dass das KS körperwarm wird und dann ziehe ich es mit einer (ebenfalls erwärmten) Pipette auf und gebe es damit tief ins Öhrchen. Macht Sinn, die Katze in ein Handtuch eingewickelt und zwischen den Beinen "festgesetzt" zu haben. Dann schau ich, dass er so etwa eine halbe Minute seinen Kopf nicht schüttelt und das war es dann. Es macht keinen Spaß, ihm nicht und mir auch nicht, aber es wirkt einfach sehr gut und wir kommen um Cortison rum.
 
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  • #18
Ich danke dir 🥰 werde hier weiter berichten und wenn unsere Douxo-Strategie nicht helfen sollte, auf jeden Fall auf deine Tipps zurückgreifen! 💚
 
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  • #19
Fiona hat auch Probleme mit vermehrtem Ohrenschmalz und ihre Geschichte ist ähnlich. Als Kitten hatten sie und ihre Schwester starken und recht hartnäckigen Ohrmilbenbefall, Fiona hat aber auch noch Allergien (momentan immer noch eher unbekannter Ursache). Ich war auch bei einer Spezialistin in der Tierklinik Oberhaching mit ihr. Mir wurde gesagt, dass es durchaus sein kann dass durch starken/langanhaltenden Milbenbefall die Ohren quasi permanent "geschädigt" sind in der Hinsicht. Aber Allergien spielen natürlich auch eine Rolle. Ich würde ein allergisches Geschehen unbedingt abklären lassen.
 

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