Ohrenentzündung/Katzenschnupfen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Gertz und Naelia

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21. August 2015
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Hallo,


Wir haben eine 2 jahre alte Glückskatze, Kira.
Leider hat sie nicht so viel Glück. Sie wurde mit ca. 6 Wochen halb erfroren gefunden und dann ins Tierheim gebracht. Dort haben wir sie eine Woche später geholt.
Anfangs hatte sie lang mit Milben im Ohr zu Kämpfen. Der damalige Tierarzt hat es nicht für wichtig erachtet oder so... Naja, wir haben ihn dann "gezwungen" ihr einen Spot-On zu geben und ihr ging es besser. Dann kam die Zeit, wo sie geimpft werden musste. Sie reagierte darauf mit Kratzen am Hals, bis er blutig war. Das haben wir dann auskuriert bekommen. Leider hat sie immer wieder ein "schnorcheln", oder Röcheln in der Nase, sodass wir davon ausgehen, dass sie Katzenschnupfen hat.
Ebenso hat sie ein sehr schwaches Immunsystem. Jede Impfung erzeugt bei ihr schlappheit bis Krankheit.
Wir haben dann den Tierarzt gewechselt und eine andere Tierärztin hat mit uns versucht ihr Immunsystem aufzubauen, mit mäßigem erfolg. Aus den unterschiedlichsten Gründen mussten wir immer wieder zum TA. Meistens jedoch wegen Schnupfen oder ähnlichem.

Wir hatten dann eine Zeit lang weniger Probleme. Jetzt sind wir am Anfang März umgezogen.
In Haan gibt es eine Tierklinik, die wir Mitte April aufsuchen mussten, da die Katze tierisch verstopft war. In dem Zuge haben wir auch mehr Dreck im Ohr festgestellt, den eine der dortigen TA als "normal" eingestuft hat.
Das mit den Ohren wurde schlimmer, und wir gingen zu einer TA in Solingen. So bekam sie das erste mal Ohrentropfen und eine Antibiose. Das zog sich ueber einige Wochen. Sie sprach sich dann mit einer Dermatologin der Tierklinik ab, um die Behandlung besser zu gestalten.
Dann gingen wir selbst zu der Dermatologin, weil es nicht besser wurde. Wir hatten bis dahin 2 Antibiosen ausprobiert und 3 Ohrentropfen und Salben.. Auch für Hunde, da Katzen wohl sehr selten Ohrenentzündungen haben.

Als wir dann zur Dermatologin gingen, haben wir noch einmal eine andere Antibiose ausprobiert, und auch andere Ohrentropfen.. Es wurde besser, sehr langsam, aber es wurde.
Es stellte sich dann durch verschiedene Antibiogramme und Abstriche heraus, dass die Katze Staphilokokken hatte. Als dann keine weitere Besserung mehr eintrat, hat die Dermatologin dazu geraten, ein CT zu machen, um eine eventuelle Polypenschwellung auszuschließen..

Insgesamt wurde es dann wirklich besser... Wir haben seit Ende Juni die behandlung größtenteils einstellen können, da die Ohren gesund waren. Sie bekam nur noch Cortison alle 2 Tage, nachdem sie vorher zum schluss abwechselnd Antibiotikum und Cortison bekam, und jeden Tag eine Salbe ins Ohr...

Jetzt fängt das ganze wieder an!
Wir haben einen Abstrich machen lassen und dieses mal ist es ein Pseudomonas erreger!

Beide TA wissen nicht mehr weiter, und auch die Dermatologin, die andere Experten innerhalb Deutschlands (Aachen, Wiesbaden und co) zu rate zog weiss nicht mehr weiter...

Mittlerweile hat es uns fast 2000 Euro seit März gekostet und wir hoffen, dass eventuell jemand ähnliche Probleme mit seiner Katze hatte, die er lösen konnte.

Die Antwort "Sucht einen anderen Tierarzt" fällt aus. 1. Ist die Katze mittlerweile psychisch äusserst in Mitleidenschaft gezogen worden, und 2. gibt es in unserer Nähe keinen Katzenohrenspezialisten.


Also, ich hoffe auf eure Hilfe!
 
A

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wurde hier eine mittelohrentzündung ausgeschlossen?
das ist oft folge eines katzenschnupfens, eines nicht adäquat behandelten.

ein hno-spezialist wäre sinnvoller als eine dermatologin.

pseudomonas ist ein multiresistenter keim, ABER: im normfall - ein opportunist, der sich auf eine bereits bestehende infektion draufsetzt bzw. wirklich nur auf vorgeschädigte geht.
eine wie auch immer geartete umfangsvermehrung ist ausgeschlossen, wucherungen etc.?

wieso hier cortison gegeben wurde, erschließt sich mir absolut nicht: es ist ein immunsuppressivum, d.h. es unterdrückt das immunsystem und somit die körpereigene abwehr. ihr habt es, so wie ich es verstehe, lokal UND systemisch gegeben? wieso eine systemische gabe?
cortison KANN hilfreich sein, sehr - im falle von autoimmungeschichten oder bei krebs oder in bestimmten situationen, wenn man darauf angewiesen ist, dass die symptome behandelt werden (akute atemnot etc.).
ABER: es hilft den vorhandenen keimen so gut wie immer, sich noch besser auszubreiten.

katzenschnupfen ist KEINE chronische erkrankung - wieso hier bisher scheinbar nur versucht wurde, dass immunsystem zu stärken (um es hinterher wieder mit cortison zu unterdrücken), verstehe ich absolut nicht.

wie oft impft ihr? jedes jahr? das wäre VIEL zu oft. und: in eine kranke katze (katzenschnupfen, akutes geschehen) impft man NICHT hinein.

bitte beantworte mal alle fragen und stell alle daten hier hinein, sprich: befunde, gegebene medikamente (dauer, dosierung etc.).

darüberhinaus, zum einlesen: https://www.katzen-forum.net/threads/faq-atemwegsinfektionen-erkaeltungen-katzenschnupfen-co.150294/
 
Das Cortison wurde gegeben, weil im CT gesehen wurde, dass der "chronische" Katzenschnupfen bereits die knochen in der Nase und Nasennebenhölen angreift. Will heissen, dass diese Knochen schon weniger gut sichtbar waren, also sich auflösten.


Geimpft haben wir sie im Oktober 13 und 14. Uns wurde gesagt, dass es so "richtig" wäre.

Die Katze ist eine reine Wohnungskatze. Sie hat freien Zugang zum Balkon.

Vom 01.04 bis 09.04 hat sie eine Aufbaukur mit Zylexis bekommen. Dann war soweit erstmal Ruhe.

Am 08.05. sind wir zur unserer TA, weil sie eine "hochgradige Otitis beidseits" hatte, "Schwarzes Cerumen, Hochgradige Rötung, sofort Blutig, Abstrich massenhaft Kokken, keine Stäbchen, wenig Hefepilze, keine Milben" war der Befund. Therapie war: "Metacam, Surolan mit Iwomec (sicherheitshalber)".
Dies gaben wir ihr dann jeden Tag. Surolan in die Ohren, Metacam natürlich Oral.

Am 13.05. sind wir wieder zur Kontrolle. "Ohren weiterhin hochgradig Otitis beidseits, weiterhin hgr. blutig", sie schnupfte seit 2 Tagen weiterhin vermehrt. "FelV-/FIV-Test negativ" Therapie diesesmal: Baytril (Antibiose) L-Lysin, und weiter Surolan und Metacam.

19.05 war wieder Kontrolle. Schnupfen wird trotz Baytril schlimmer, frisst schlecht und ist schlapp. Ohren weiterhin unverändert schlecht.
die TA telefonierte dann mit der Dermatologin der Tierklinik. Im Abstrich weiterhin viele Kokken, Neutrophile, keine Milben, keine Stäbchen.
Blutuntersuchung eingeschickt. Die Ergebnisse waren nicht auffällig.
Bakteriologische Untersuchung: "Staphilokokkus felis" in hoher Keimzahl
Therapie war anschließend: Umstellung auf Easotic fuer die Ohren, Injektion Virbagen, weiterhin Baytril und Metacam.

22.05. wieder einmal bei unserer geliebten TA.
Schnupfen wurde schlimmer, die Katze fing an zu schorcheln und bei Aufregung hatte sie Maulatmung, da die Nase zu dicht war.
Ohren geringgradig besser. Plaqueartige Veränderungen entfernt. Darunter etwas blutig, aber besser.
Therapie dann: Umstellung von Baytril auf Chloramphenicol. Injektion Virbagen.

23.05. dann in der Tierklinik.
Die Katze musste vom Chloramphenicol oft erbrechen, sodass wir uns gezwungen sahen, etwas dagegen zu unternehmen. Sie bekam eine Injektion Emeprid.

26.05. wieder einmal...
Schnupfen symptome waren weg (kein Schnorcheln, keine Maulatmung mehr)
Ohren verbessert, aber noch lange nicht gut. Ohrspülung mit H20. Das Linke ohr ist besser als das Rechte.
Therapie fortgeführt.

29.05 wieder TA.
Folgeuntersuchung.
Das Chloramphenicol wurde abgesetzt und Claraseptin wurde angefangen. Dieses sollte lt. Antibiogramm auch gut funktionieren.


03.06 Tierklinik bei der Dermatologin.
Hautzytologie mit 4 Proben, 1 Microskopische Untersuchung.

08.06
Umstellung von Easotic auf Flammazine mit H20 vermischt für die Ohren. Empfehlung CT zu machen und ausschlussfütterung.

17.06.
CT und Ohrenuntersuchung in Narkose. Bei der Ohrenuntersuchung wurde nichts erkannt. Im CT keine Polypen oder Veränderungen des Gehörganges. Deutliche Schwellung im Bereich der rechten Nasennebenhöhlen. Durch dauerhafte Entzündung leichte Knochenauflösung.
Weitere Therapie: Im Wechsel 1x Prednisolon 5mg, Azithromycin ganz gering.
Flammazine wurde wieder Abgesetzt und dafür Easotic wieder angefangen. 2x täglich reichlich in die Ohren.

Gebesserter Allgemeinzustand der Katze und Verbesserung der Ohren.
Nach 4 Wochen das Antibiotikum abgesetzt und Prednisolon auf alle 3 Tage geben erweitert bis ca. 20.07.

22.07 Nachuntersuchung bei Dermatologin.
Die Ohren waren deutlich verbessert und waren sehr sauber. Es waren keine Keime mehr erkennbar.
Easotic noch eine Woche sicherheitshalber weiter gegeben. Prednisolon auf 1x alle drei Tage 2,5mg verringert.

Seitdem nur noch telefonische Kontakte mit den TA, weil unsere Katze total verstört war und das Vertrauen zu uns verlor.


Vor einer Woche Prednisolon komplett abgesetzt und angefangen mit homöopatischen Mitteln. Für den Katzenschnupfen bekommt sie 2x täglich Liseng Tabletten und Echinacea Tropfen oral. Ohrentropfen bekommt sie ebenfalls homöopatische.

Die Ohren sind jetzt wieder deutlichst verschlechtert. Und die Katze schnupft wieder vermehrt.
Heute war ich in der Tierklinik und habe notfallmaessig Metacam geholt, weil die Katze starke schmerzen hat.


Im CT wurde auch festgestellt, dass keine wucherungen existieren. Die Dermatologin sagte im telefonischen Kontakt. Wir sollen das weiter beobachten. Wir haben in Absprache mit ihr die homöopatischen Mittel angefangen zu geben und die Ausschlussfütterung besteht weiterhin.

Die Dermatologin denkt jetzt, dass es eine Umweltallergie sein könnte.
Nun sind wir seit Tagen dabei, unsere Wohnung von allem zu befreien, was wir in verdacht haben...
Der tiefengereinigte Teppich ist heute rausgeflogen, das Katzenstreu wurde auf das bekannte zurückumgestellt und wir haben alles geändert, wie die Katze es von "früher", vor dem Umzug, gewohnt war.
Wir haben das "Klo-Deo" weggelassen etc. Sind jetzt aber echt ratlos, was es noch sein kann.

Zum Ohrenspezialisten: Wir haben bisher leider keinen Ohrenspezialisten im Internet finden können. und die Dermatologin sagte uns, dass die Tier-Dermatologen das "Ohr" mit abdecken, da dort ja auch Haut ist.


Wir sind echt dankbar für jede Hilfe, da wir echt ratlos sind und die 5 Tierärzte mit denen Sie sich beraten haben auch nur noch im Dunkeln stochern, bzw. den eindruck machen, Ratlos zu sein.
 
ein rachenabstrich wurde gar nicht gemacht?!
kann ich nicht verstehen.
war der schnupfen jemals GANZ WEG - DAUERHAFT?
so, wie ich das lese, nicht.

das ist fahrlässig, absolut - denn eine otitis interna ist oft folge eines verschleppten atemwegsinfekts (ergo katzenschnupfen).
ist es denn eine otitis INTERNA oder EXTERNA?

dass baytril den katzenschnupfen nicht in den griff bekommen hat, ist nicht unwahrscheinlich. es ist nicht erste wahl diesbezüglich, auch nicht 2. oder 3. ...
und: wenn im ohr schon kokken sind, sollte man eigentlich ein ab wählen, dass spezifisch gegen staphylokokken eine perfekte wirksamkeit hat bzw. diesbezüglich erste wahl ist - das sind normalerweise beta-laktame.
das antibiogramm müsste eigentlich eine minimale hemmkonzentration zeigen - je niedriger diese ist, desto besser. das heißt, man sollte, wenn angegeben, dasjenige ab wählen. darüber hinaus, standardbehandlung eben, wenn verschiedene antibiotika sensibel getestet wurden - 1. wahl beta-laktame.
soviel erst einmal zu den kokken.

betreffs der atemwegsgeschichte ist azithromycin eigentlich gut und 2. wahl - wenn es allerdings nach vier wochen eingabe zu einem rezidiv kommt, dann ... sollte man nicht mit demselben ab weitermachen! siehe bitte mein faq: das ist eine grundregel der antibiose - bei rezidiv wirkstoffwechsel. erst recht, wenn ein antibiotikum eigentlich ausreichend lang gegeben wurde.

dass ihr jetzt pseudomonaden im ohr habt, deutet leider auch nicht auf eine adäquate behandlung hin - sonst wäre es nicht so weit fortgeschritten, wie schon erwähnt.

bitte lies dich auch mal hier ein:
http://www.laboklin.de/pdf/de/fachbeitraege_online/2010_ta_journal_wagner_otitisext_hd.pdf
http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_otitis_de

sicher - für die ohren sind bei katzen meist die dermatologen mit zuständig. aber um den katzenschnupfen abzufangen, wäre das hinzuziehen eines internisten oder pneumologen gut gewesen. denn der katzenschnupfen ist nicht adäquat (mit)behandelt worden.
und jetzt nur auf homöopathie zu vertrauen und das ganze auf eine "umweltallergie" zu schieben - nun ja ... :cool:

mir fällt sicherlich noch etwas ein - ich bin dieser tage aber nur unregelmäßig im netz.

ich an deiner stelle würde mir mal die diagnostik im ersten geposteten link zu gemüte führen.
dann: das antibiotikum wechseln in absprache mit dem arzt. und zwar ansprechen --> doxycyclin für die atemwegsgeschichte, amoxicillin gegen die kokken.
und: vorgehensweise aus dem ersten link beachten. gegebenenfalls tierarzt nochmals wechseln.
darüber hinaus: alles ordentlich zusammenschreiben. uniklinik kontaktieren --> spezialisten.
 
also, nochmals durchgelesen ...

ICH persönlich halte das ganze für das resultat einer vollkommen unzureichend und zum teil auch falsch therapierten geschichte.
und: dringend BEHANDLUNGSBEDÜRFTIG.

eine besiedlung mit kokken in den ohren ist für eine bakterielle otitis recht häufig, also so gesehen nichts außergewöhnliches.
ABER: hin und wieder mal eine spülung reicht hier nicht. und surolan ALLEINE erst recht nicht. ganz abgesehen davon, dass ich cortison nach wie vor für absolut fragwürdig halte - es reduziert lediglich den juckreiz, ansonsten bildet es eine optimale voraussetzung für ein fortschreiten der besiedelung - erst recht, weil ihr es doppelt gegeben habt, systemisch UND lokal (in der creme ist auch cortison drin).
dann habt ihr das cortison völlig falsch ausgeschlichen: man reduziert erst auf alle zwei tage, dann reduziert man die dosis auf die kleinstdosis UND DANN geht man auf alle drei tage usw. - 2,5mg sind NICHT die kleinstdosis!
... mal abgesehen davon, dass hier einfach KEIN CORTISON mehr in die katze sollte.

dass KEIN rachenabstrich gemacht wurde ist ein fataler fehler: mit den gegebenen antibiotika, mit ausnahme von chloramphenicol - das allerdings eine wahnsinnskeule ist und nicht notwendig gewesen wäre, weder für die kokken noch für die atemwege! - bekommt man einen ordentlichen schnupfen im normalfall selten in den griff.

und so weiter und so fort ...
die geschichte mit der "umweltallergie" ist ein verlegenheitsding, ein fahrlässiges.

es hilft hier nichts: lass bitte einen rachenabstrich machen.
von wann sind die letzten ergebnisse der ohren? besorg sie dir, stell sie ein.

ansonsten können wir gerne mal telefonieren - bitte zeitnah! pn mich an.

lg, fraufreitag.
 
Hi,

ein Rachenabstrich wurde nicht gemacht, nein. Denn kein Tierarzt hat es als möglichkeit erachtet, dass die Ohrenenzündung und der Katzenschnupfen zusammenhängen.
Es scheint eine Otitis externa zu sein. Für die TA war es "zu weit entfernt"... Wir haben natürlich immer wieder hingedrängt, das auch zu beachten, bekamen aber meist die antwort.

Viele Schritte der Behandlung waren für uns eher fragwürdig. Das Cortison und das Chloramphenicol sind 2 davon.

Die Sache mit der Homöopathie war unsere Idee, weil wir die Katze nicht wieder mit Cortison oder Antibiotika zudröhnen wollten, zumal die Katze eher schlecht auf Cortison reagierte.. Sie war den Tag danach immer sehr abgeschlagen und lag grösstenteils herum.

Ob die Kokken noch da sind, kann ich leider nicht sagen, da ich den Befund noch nicht vorliegen habe, und mir am telefon nur gesagt wurde "Es sind jetzt Pseudomonas und noch was anderes"... das "andere" konnte mir aber leider nicht gesagt werden..

Die letzten Ergebnisse der Ohren sind von Vorletzter Woche. Ich werde morgen zur TA gehen und den Befund holen.
 
Heute war ich bei einem Ohrenspezialisten...

Die neue Ärztin hat sich erstmal die Ohren angeschaut, und dann die CT-Bilder.. Sie war erschrocken, dass unsere TA die Behandlung "eingestellt" hat.

Sie hat sich dann mit ihren Kollegen beraten und wollte dann erstmal eine Nasale Endoskopie mit Probenentnahme machen, bevor es an den Ohren weiter geht.

Dies wurde gleich heute durchgeführt, und gleichzeitig haben sie sich auch die Ohren angeschaut und gereinigt...

Die Nase ist einseitig komplett vereitert, weiter oben allerdings, sodass wir davon nicht viel mitbekommen konnten.

Die Ohren sind komplett offen, jedes bisschen, was bluten kann, blutet.

Die Proben vom Ohr und der Nase werden eingeschickt und ich sollte diese Woche noch rückmeldung erhalten.

Ohr und Nase wurden auch komplett durchgespült und gereinigt.

Als Antibiose, bis feststeht was es ist, in der Nase, ist erstmal Mabofloxacin. Sowohl systemisch, als auch lokal. Lokal gibt es auch wieder ein wenig Cortison, da die Ohren so weit zugeschwollen sind, dass die Ärztin keine möglichkeit hatte, die Trommelfelle zu sehen.
Sie hat mir versichert, dass es in diesem Falle sein MUSS, denn sie gibt es sonst auch eher ungern.
 
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Oh je, die Ärmste. Ich kenne das von meinem Kater, der seit langem eine Otitis externa hat.
Damit sie sich nicht blutig kratzt, kann ich sehr die Krallenkappen empfehlen (Hinterkrallen, vorne nur die Daumenkrallen)http://www.amazon.de/SOFTCLAWS®-Krallenschutzes-für-Katzen-Durchsichtig/dp/B0006343W2/ref=sr_1_1?s=pet-supplies&ie=UTF8&qid=1440769092&sr=1-1&keywords=soft+claws . Das hat bei meinem Kater sehr gut geholfen (bei ihm ist es eine Malassezien-Otitis, wahrscheinlich auf dem Boden einer Allergie, die Ursachensuche steht an, wenn die Behandlung der Malassezien abgeschlossen ist).

Ich drücke die Daumen, dass Ihr das bei Kira schneller in den Griff bekommt als ich bei meinem Ciri.
 
Sind die Ergebnisse schon da?
 
  • #10
ich bin, auch und vor allem nach unserem telefonat, ebenfalls sehr interessiert!
 
  • #11
Nabend zusammen,

heute habe ich ein telefonat mit der tierärztin gehabt.

es ist keine nekrotische otitis!
Schon mal eine gute Nachricht.

Schlechte Nachricht: Rachen-/Nasenabstrich bestaetigt die Vermutung der TA... Pseudomonas ist auch dort. Sie glaubt auch, dass er von dort kommt.
Auf die Behandlung spricht die Katze bisher sehr gut an! Kein Rotzeln und schnorcheln momentan. Die Ohren werden von Tag zu Tag besser.

Wir behalten die behandlung mit mabofloxacin bei. Nächste Woche habe ich noch einmal einen Termin mit der kleinen.
Die TA meinte am Telefon auch, dass die Antibiose wahrscheinlich um die 6 Wochen dauern wird. Einfach weil sie sicher gehen will, dass wirklich nichts zurück bleibt.

@Eva: Kratzen tut die kleine gar nicht. Sie schüttelt nur den Kopf.

@FrauFreitag: Der letzte Post war ursprünglich auch eine PN an dich, aber leider ist dein postfach voll. ;)
 
  • #12
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
der pseudomonas muss nicht aus der nase kommen.

viel wichtiger: WAS wurde sonst noch gefunden bei dem abstrich? der pseudomonas ist, wie schon erwähnt, ein opportunistenkeim. er löst ganz bestimmt keine atemwegsinfektion bei einer ansonsten gesunden katze aus!!! wenn, dann setzt er sich mit obendrauf.

ergo: gegen was behandelt ihr gerade?

sechs wochen sind ok. marbofloxacin finde ich nun ja - die ärztin hätte ruhig auf das viel neuere und mit einem besseren wirkstoffspektrum und weniger resistenzen gesegnete pradofloxacin zurückgreifen können und sollen. ist dieselbe wirkstoffgruppe, der nachfolger von marbofloxacin. egal.
 
  • #14
Hallo Zusammen,

mal ein update zur Katze..

Sie wurde operiert und hat eine Trepanation gegen den Pseudomonas und den Katzenschnupfen bekommen. 3 Wochen hat sie mit Trichter und Verband am Kopf ausgehalten, die kleine tapfere Maus.

Bekommen hat sie Marbofloxacin oral und nasal, ebenso wie in die Ohren, da diese auch ganz schlimm entzündet waren. Seit letzter woche Montag ist die Drainage draussen... Leider hat sie am Freitag das schnupfen wieder angefangen. :reallysad:

Uns wurde eine 80%ige Chance gegeben, dass diese Behandlung früchte tragen würde. Leider haben wohl die 20% zugeschlagen...


Alles ist soweit gut am Verheilen, von den Wunden her, aber leider schnupft die Katze schlimmer, als sie es vorm Anfang der behandlung tat.


Nun stehen wir da und wissen gar nicht mehr weiter.. die TA empfiehlt einen weiteren Abstrich, um zu schauen, wo das Problem jetzt liegt.. gibt aber, sollte es immer noch Pseudomonas sein, eine maximal 50%ige Chance auf heilung.

Es ist schlimm, die Katze so zu sehen und die letzten 4 Wochen waren auch alles andere als schön.
 
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  • #15
Ojeh, da habt ihr ja einiges hinter euch.

Also ich würde auf jede Fall nochmal einen Abstrich auf alle möglichen Verdächtigen machen lassen.

Mir ist gerade was eingefallen und das scheint tatsächlich möglich:

" ... bei Pseudomonas aeroginosa Isolaten von Katzen ist die Möglichkeit einer Autovakzine-Herstellung in Betracht zu ziehen."

Quelle:
https://books.google.de/books?id=mv...&q=pseudomonas aeruginosa autovakzine&f=false

Ganz ehrlich wäre das meine Wahl.
 
  • #16
Ihr Ärmsten.

Vielleicht könnte ein Antibiotika von Nutztieren helfen.

Alles, alles Gute!
 
  • #17
Schlechte Nachricht: Rachen-/Nasenabstrich bestaetigt die Vermutung der TA... Pseudomonas ist auch dort.

Noch mal meine Frage: Wurden diese Abstriche auch auf alle Katzenschnupfenerreger getestet? Du schreibst "auch", was wurde zu diesem Zeitpunkt außer dem Pseudomonas gefunden?


Also ich würde auf jede Fall nochmal einen Abstrich auf alle möglichen Verdächtigen machen lassen.

Genau. Das sollte recht schnell geschehen.
 
  • #18
Hallo,

mit meinem Moritz habe ich wegen seiner Nase auch einiges durch. Über Jahre. Ich hoffe, euch bleibt das erspart und eure Kleine wird bald gesund.

Mein Moritz war letztlich beim HNO-Spezialisten Prof. Oechtering in Leipzig. Dort wurde der Grund für seine permanent verstopfte Nase (teils Maulatmung nötig) gefunden: Aspergillus (ein Pilz) in der Nase. Der granuliert stark und behindert somit die Atmung. Bei Moritz waren die Nasenlöcher unterschiedlich stark betroffen, eine Seite war nahe 100 % dicht, die andere Seite etwas offener. Äußerlich verformte sich seine Nase, innerlich sicher somit auch. Die Pilzbehandlung zog sich über 60 Tage tägliche Gabe von Itraconazol hin und war letztlich mit begleitender OP erfolgreich.

Es gab vorher noch Verdacht auf einen anderen Pilz, der aber zum Glück ausgeschlossen wurde. Diese Behandlung hätte ca. 1 Jahr gedauert. Er ruft stärkere Knochenverformungen und andere schwere Symptome nach sich.

Pilze werden bei Katzen leider vernachlässigt, da sie eher selten vorkommen. Wahrscheinlich werden sie in den meisten Fällen nur nicht gefunden...

Habt ihr jemals ein Speziallabor nach Pilzen suchen lassen? Bei uns wurde ein pathologisches Institut in München fündig.

Zum Pseudonomas: Auch den hatte Moritz nach einer akuten, schweren Krankheit (nicht in der Nase, sondern in der OP-Wunde am Bauch). Bei ihm war es ein Pseudonomas Putida. Das Antibiogramm war ernüchternd. Ich meine mich zu erinnern, es waren insgesamt 24 ABs getestet. Keines war sensitiv. Nur eines, intermediär getestet, blieb übrig: Das AB Cobactan. Wir mussten es versuchen, es gab keine Alternative. Cobactan hatte unsere große TK nicht vorrätig, weil es a) ein uraltes AB ist und b) es im Prinzip nur noch im Rinderstall bei Euterentzündungen eingesetzt wird. Ich musste es selbst besorgen. Ein Landwirt hatte eine angebrochene Flasche und ein Landtierarzt zum Glück eine noch verschlossene Flasche. Das gabs dann 5 oder 6 Wochen intramuskulär. Ich rate euch, nochmals nachtesten zu lassen, also auch mit nicht so gängigen ABs.

Alles Gute für euch. Haltet durch. Eure Kleine wird bei euch - ihr seid Klasse! - wieder gesund. Ich wünsche es euch sehr!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
leute - ein pseudomonas in der nase ist IMMER ein sekundärerreger, NIEMALS ein primärerreger.
insofern würde ich persönlich den teufel tun (und habe auch den teufel getan, meine katze hatte ihn auch!), und den pseudomonas therapieren. hier stehen im regelfall so gut wie nur extrem nebenwirkungsträchtige, hochtoxische antibiotika-wirkstoffgruppen zur verfügung. und: wenn außer dem pseudomonas noch ein keim da ist, ein typischer sekundärerreger, ist die wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die erkrankung von diesem ausgeht, dass dieser primär pathogen ist.
was wurde hier NOCH gefunden?

und: marbocyl ist, egal, was hier noch gefunden wurde, sicherlich NICHT das antibiotikum erster wahl bei egal was für einem erreger aus dem katzenschnupfenkomplex. antibiotika der 1. wahl sind hier: doxycyclin, azithromycin und veraflox, bei pasteurellen gegebenenfalls noch etwas anderes.
 
  • #20
Morgen gehe ich mit der Katze noch einmal zu einem anderen Tierarzt. Der ist ein reiner Katzen-TA...

Ich werde eure tipps im Hinterkopf behalten!

Soweit mir bekannt wurde nicht auf alle Katzenschnupfenerreger getestet, MäuschenK. Die aussage war so gemeint, dass sie das auch in den Ohren hatte.

FrauFreitag: Dass Marbo nicht erste Wahl ist, wussten wir, aber der Pseudomonas war noch reaktiv drauf, da der in der Nase schon viele Resistenzen hatte. :(

Barbarossa: Pilze wurden von bisher nicht endteckt.
 

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