Ohnmacht bei Katzen - Epilepsie?

  • Themenstarter Nicht registriert
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
N

Nicht registriert

Gast
Hallo ihr!

Ich brauche mal eure Erfahrungen und Ratschläge.

Krümel ist jetzt 6,5 Jahre jung und war (bis auf die ein oder andere kleinere Kampfverletzung) noch nie krank. Seit einigen Wochen kommt es immer wieder (alle paar Tage) vor, dass er mit dem Schwanz ruckt, das Rückenfell zuckt und der daraufhin hochspringt oder losrennt als hätte er Hummeln im Hintern. Er jagt dann auch seinen Schwanz oder schnappt nach den Hinterpfoten.
Irgendwann wollte ich dann doch mal wissen, ob er nicht vielleicht Würmer oder andere Parasiten hat und bin mit ihm zum TA, er musste sowieso auch geimpft werden. Hier kennen wir noch keine TÄ, sind deshalb zum nächstbesten gegangen. Ich erzählte ihr von Krümels "Spinnereien", die TÄ hat ihn dann untersucht und geimpft und mal die Analbeutel untersucht. Der eine war dann auch ein bisschen gefüllt und wurde ausgedrückt. Am nächsten Tag hatte er aber wieder das Gezucke und Geschnappe. Ich dachte, er merkt vielleicht seinen Hintern noch und zappelt deshalb rum.
Abends lag er dann auf meinem Schoß und döste mit erhobenem Kopf vor sich hin. Plötzlich fiel sein Kopf einfach runter und Krümel war komplett weg. Hätte man nicht gesehen, dass er atmet, man hätte ihn für tot gehalten. Ich habe sein Köpfchen leicht angehoben und ihn angesprochen, worauf er nicht reagierte. Dann den diensthabenden TA angerufen und währenddessen wachte Krümel wieder auf. Der TA sagte, ich soll am nächsten Tag kommen um Blut abnehmen zu lassen und dass es sein könnte, dass Krümel Epilepsie hat. Das haben wir nun gestern gemacht und heute müsste irgendwann das Blutergebnis kommen. Eine Vergiftung kann man ausschließen, das Herz war auch total unauffällig. Ansonsten ist er auch ganz normal und fit. Frisst, geht raus, kuschelt, etc. Bei seinem Ohnmachtsanfall hat er nicht gekrampft oder gespeichelt, er war völlig bewegungslos und schlaff bis auf die Atmung.

Wer hat Erfahrungen mit sowas und kann mir sagen, was ich noch untersuchen lassen sollte bzw. worauf ich achten sollte?

Und falls das wirklich Epilepsie ist, kann Krümel dann weiterhin raus und ganz normal leben (ggf. mit Medikamenten)?

Danke schonmal für eure Hilfe, wir sind voller Angst um unser kleines Katertier und wollen versuchen, alles so richtig wie möglich zu machen...
 
A

Werbung

Ich weiss nicht, inwieweit man im Blut Epilepsie feststellen kann. Je nachdem was dabei nun rauskommt, würde ich dann auf alle Fälle zum Neurologen gehen und auch einen Herzschall sowie EKG (besser noch Langzeit-EKG) beim Facharzt für Kardiologie machen lassen.
 
Gar nicht, aber man kann Epilepsie offensichtlich nur per Ausschlussverfahren diagnostizieren und deshalb werden die Nieren- und Leberwerte etc. gebraucht.

Gibt´s denn Kardiologen und Neurologen für Katzen und hast Du vielleicht eine Internetseite über die man einen in der Nähe finden kann?
 
Kleines Update:
Tierarzt hat gerade angerufen und gesagt, dass das Blutbild auch völlig in Ordnung ist, die Leukozyten sind leicht erhöht, was er aber auf die Stresssituation beim Tierarzt zurückführt.
Er hat jetzt geraten, mal noch 2 - 3 Wochen zu beobachten und dann ggf. Luminal zu geben.
Was meint ihr? Kann man noch weitere Untersuchungen machen? Soll ich mir eine zweite Meinung einholen?
 
Ohne gesicherte Diagnose würde ich da keinesfalls so ein Medikament geben. (Da gibt es garantiert auch sehr viele Falschbehandlungen.:mad:)

Nimm mal ein Viedeo auf wenn nochmal sowas auftritt.

Hier http://pawpeds.com/healthprogrammes/vetlist_de.html findest du die meissten zertifizierten Kardiologen.

Beim Neurologen weiss ich nicht, ob es da eine Liste gibt. Da wären aber zum Beispiel Unikliniken Anlaufstelle. Sonst hilft durchfragen.
 
Danke Dir!

Ja, wie gesagt, der TA hat auch geraten, erst mal noch 2-3 Wochen zu beobachten bevor man da Medikamente reinknallt.
Jetzt hab ich mal bei einer Katzenklinik in Stuttgart angefragt. Die führen unter ihren Leistungen "Diagnostik und Therapie Krankheiten des Nervensystems " auf, das klingt, als hätten sie vielleicht mehr Möglichkeiten als ein "Landtierarzt". Am 28.9. haben wir da einen Termin, bis dahin bin ich immernoch dankbar für eure Anregungen und Erfahrungen!
 
Gut, dass du der Sache weiter nachgegehst. Ich wünsche alles Gute!
 
Werbung:
Bei der Besxhreibung, dass das Fell zuckt und er den Schwanz jagt etc, is mir das Rolling Skin Syndrom in den Kopf gekommen...
 
Das wäre laut Wikipedia eine Sonderform der Epilepsie. Typisch für Epilepsie wäre ja auch, dass er hinterher so apathisch und erschöpft ist.
 
  • #10
Ich kenne mich nicht wirklich aus aber könnte die "ohnmacht" nicht auch ein sehr tiefes schlafen gewesen sein?

Ich bin schonmal nachts aufgewacht, hatte schlecht geträumt das beide Katzen verstorben sind und wollte prüfen ob meine Katzen noch leben. Ich habe meinen Kater Juan der neben mir lag gerüttelt und "geschubst" (natürlich alles noch im Rahmen des nicht weh tuns) und er ist erst nach einer gefühlten Ewigkeit (waren bestimmt 30-40 Sekunden) maunzend aufgewacht.

Vorher kam keine, aber wirklich gar keine Reaktion von ihm!

Edit: Wurden auch Rückenverletzungen oder z.B. eine Bissverletzung in der nähe der Schwanzwurzen ausgeschlossen?
 
  • #11
Mein Kater hat auch schonmal so tief und frst auf seinem Hocker gepennt, dass der Kopf runterhing...
Meine Mutter dachte schon, dass er gerade gestorben ist.
Man hat nichtmal ne Atmung gesehen, aber der hat ganz tief und fest gepennt, bis er erschrocken aufgewacht ist, aka "Was denn?":stumm:

Flöhe und andere Parasiten wurden auch ausgeschlossen?
 
  • #12
Dieses plötzlich aufgetretene Rumrennen und Zucken scheint ja nun doch außergewöhnlich zu sein. Auch bei Menschen kann Epilepsie sich unterschiedlich äußern - ich kenne einen Fall, da starrte jemand nur geistesabwesend vor sich hin.
Unsere Katze (ist ca. 45 Jahre her) raste wie wild herum, krampfte + speichelte aber dann und schlief direkt danach stundenlang völlig erschöpft wie eine Tote.
Wenn er diese "Anfälle" hat - ist er dann ablenkbar und ansprechbar? Kannst Du ihn dann anfassen oder zeigt er Berührungsempfindlichkeit? Wird er aggressiv?
Es wäre wirklich sehr gut für den TA oder die Klinik, wenn Du - wie bereits empfohlen - das mal filmen würdest!
 
  • #13
Ich kenne mich nicht wirklich aus aber könnte die "ohnmacht" nicht auch ein sehr tiefes schlafen gewesen sein?

Ich bin schonmal nachts aufgewacht, hatte schlecht geträumt das beide Katzen verstorben sind und wollte prüfen ob meine Katzen noch leben. Ich habe meinen Kater Juan der neben mir lag gerüttelt und "geschubst" (natürlich alles noch im Rahmen des nicht weh tuns) und er ist erst nach einer gefühlten Ewigkeit (waren bestimmt 30-40 Sekunden) maunzend aufgewacht.

Vorher kam keine, aber wirklich gar keine Reaktion von ihm!

Edit: Wurden auch Rückenverletzungen oder z.B. eine Bissverletzung in der nähe der Schwanzwurzen ausgeschlossen?

Nein, ich denke nicht, dass das ein tiefer Schlaf war. Es kommt vor, dass Krümel auf dem Sofa sehr tief schläft und man ihn dann "penetrant" anfassen/ansprechen muss um ihn zu wecken.
Am Montag aber, lag er mit erhobenem Kopf auf meinem Schoß und hat mit halboffenen Augen gedöst und plötzlich ist der Kopf schlaff runtergefallen und er war komplett weg! Keine Chance, ihn zu wecken und er war wirklich richtig schlaff, wie tot oder in Narkose.

Er wurde nicht besonders auf solche Verletzungen untersucht, aber er ist überhaupt nicht beeinträchtigt beim Laufen o.ä. und putzt auch nicht auffällig viel an seinem Hinterteil herum oder so. Außerdem hätten wir eine Bissverletzung o.ä. beim Kraulen wohl auch gemerkt bzw. die TÄ letzte Woche hätte das entdeckt, als sie sich an den Analbeutel gemacht hat.
 
  • #14
Mein Kater hat auch schonmal so tief und frst auf seinem Hocker gepennt, dass der Kopf runterhing...
Meine Mutter dachte schon, dass er gerade gestorben ist.
Man hat nichtmal ne Atmung gesehen, aber der hat ganz tief und fest gepennt, bis er erschrocken aufgewacht ist, aka "Was denn?":stumm:

Flöhe und andere Parasiten wurden auch ausgeschlossen?

Siehe Beitrag drüber... :)

Nach Flöhen usw hat der TA am Dienstag mit so einem Kamm gesucht und da war nicht ein einziges Viech.
Er hat an der "Daumenkralle" an der Vorderpfote und in diesen "Ohrtäschchen" ein paar Herbstgrasmilben, aber auch da putzt er nicht äuffällig viel herum, die scheinen ihn nicht zu stören.
 
Werbung:
  • #15
Dieses plötzlich aufgetretene Rumrennen und Zucken scheint ja nun doch außergewöhnlich zu sein. Auch bei Menschen kann Epilepsie sich unterschiedlich äußern - ich kenne einen Fall, da starrte jemand nur geistesabwesend vor sich hin.
Unsere Katze (ist ca. 45 Jahre her) raste wie wild herum, krampfte + speichelte aber dann und schlief direkt danach stundenlang völlig erschöpft wie eine Tote.
Wenn er diese "Anfälle" hat - ist er dann ablenkbar und ansprechbar? Kannst Du ihn dann anfassen oder zeigt er Berührungsempfindlichkeit? Wird er aggressiv?
Es wäre wirklich sehr gut für den TA oder die Klinik, wenn Du - wie bereits empfohlen - das mal filmen würdest!

Davon hab ich auch gelesen...
Gestern Abend hatte er wieder dieses Zucken etc., da hab ich ihn angesprochen und wollte genau das mal testen und es hat geklappt, er hat sich ablenken lassen und war dann zwar kurz noch etwas hektischer in seinen Bewegungen, aber dann wieder normal. Angefasst hab ich ihn nicht, aber es ist zumindest nicht so, dass er bei seinen Anfällen dann auf einen zukommt und aggressiv ist. Anfassen werde ich das nächste Mal noch ausprobieren und das mit dem filmen hab ich auch im Kopf und hoffe, dass ich mal schnell genug bin.

Heute hab ich noch keinen Anfall bemerkt, mir fällt auch gerade auf:
Diese Anfälle hat er eigentlich nur gegen Abend. Er kommt schon immer so ab 17-18 Uhr immer mal wieder heim um zu gucken, ob schon Futter im Napf ist (das gibt´s immer um 8, bzw jetzt seit gestern um 7 weil wir morgens wieder früher aufstehen und er da dann entsprechend auch früher Futter bekommt). Zwischen diesen Besuchen und der Fütterung liegen diese Anfälle meistens, glaube ich (muss da nochmal drauf achten). Wenn er dann gefressen hat, kommt er aufs Sofa oder legt sich ins Bett, putzt sich und schläft dann. Das war schon immer so und hat sich jetzt auch nicht geändert...
Die einmalige Ohnmacht hatte er allerdings so eine halbe Stunde nach der Fütterung als er dabei war, vom "Putzmodus" in den "Schlafmodus" überzugehen. Deshalb schließe ich auch die Möglichkeit aus, dass er wegen Unterzuckerung ohnmächtig geworden sein könnte, wobei das sowieso seltsam wäre, weil er ja regelmäßig morgens und abends was zu futtern bekommt und sich zwischendurch auch mal ne Maus fängt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • #16
Das wäre laut Wikipedia eine Sonderform der Epilepsie. Typisch für Epilepsie wäre ja auch, dass er hinterher so apathisch und erschöpft ist.

Meiner frisst nach einem Anfall auch sehr viel, bevor er stundenlang schläft
 
  • #17
Meiner frisst nach einem Anfall auch sehr viel, bevor er stundenlang schläft

Krümel ist nach diesen "Loshüpf"-Anfällen eigentlich gleich wieder normal.
Bei der Ohnmacht war er für eine Minute etwas desorientiert und wirkte müde, aber auch dann wieder normal (gut, er hat dann geschlafen, aber das tut er Abends immer).
 
  • #18
*schubs*

Ich bin immer noch über Erfahrungen oder Tips für den Tierarztbesuch dankbar. Auf was soll ich achten, wonach soll ich fragen? Welche Untersuchungen sind sinnvoll?

Und: Könnte dieses Zucken etc auch andere Ursachen haben? Genauso die Ohnmacht? Hängt das vielleicht gar nicht unbedingt zusammen?
 
  • #19
Da müsste man wirklich einen Neurologen konsultieren. Nach dem, was Du schreibst, glaube ich nicht mehr an Epilepsie. Wenn er ansprechbar ist und sich ablenken lässt, spricht das m.E. dagegen.
 
  • #20
Ich kenne mich ja mit Epilepsie überhaupt nicht aus, daher hätte ich auch gedacht, dass der Patient bei einem Anfall nicht ansprechbar ist. Allerdings hatte ich auch nicht gedacht, dass Fell-Zucken, losrennen etc ein epileptischer Anfall sein kann.

Jetzt haben wir ja nächste Woche einen Termin in dieser Katzenklinik, die wohl auch neurologische Aspekte abdecken. Hab gerade nochmal gegoogelt, es gibt noch eine Tierarztpraxis in unserer Stadt, die das auch anbietet, allerdings waren wir genau bei dieser vorletzte Woche und hatten das Verhalten genau beschrieben und der TA kam nicht auf was neurologisches sondern hat den Analbeutel ausgedrückt. Da war nicht im Entferntesten die Rede von der Möglichkeit, dass da mit den Nerven was nicht stimmen könnte. Und zudem war es richtig sauteuer dort. Ich will nicht nochmal da hin und dann das Gefühl haben, abgezockt zu werden. Klar, was sein muss, muss sein und wir werden hier auch alles bezahlen, was dem Katertier weiterhelfen kann. Aber ich bin eine kleine Schülerin mit Bafög und wenn ich das Gefühl habe, im Endeffekt für´s impfen fast 90 Euro zu zahlen (Analbeutel ausdrücken war 10 Euro), dann ist mir das echt zu teuer...
 

Ähnliche Themen

MuckisMum84
Antworten
7
Aufrufe
1K
MuckisMum84
MuckisMum84
Laleyna
Antworten
155
Aufrufe
4K
Max Hase
M

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben