Nr. 3 macht Stunk

  • Themenstarter Themenstarter cilu
  • Beginndatum Beginndatum
C

cilu

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
23. April 2013
Beiträge
312
Hmm.....

Seit 10 Tagen wohnt eine Nr. 3 bei uns. Ein Kater, 3 Jahre alt, wie meine anderen beiden Kater auch.
Nr. 3 wurde "für Lupo" dazu geholt der spielemäßig unausgelastet war. Sie sollen sich charakterlich gleichen wie ein Ei dem anderen. Drin steckt man natürlich nie.

Wir haben 1 Tag mit geschlossener Zimmertür separiert, dann 3 Tage mit Gittertür, dann aufgemacht.

Die ersten Tage waren wenig aufregend, man schlich umeinander rum, es gab erste freundliche Spielansätze von allen Seiten und ein bisschen Gurrerei.

Seit 3 Tagen macht Nr. 3 Stunk gegen Lupo. Er hat es auch bei Cinnamon probiert, aber der lässt sich davon nicht beeindrucken. Und irgendwie hatte der Neue Lupo auch von Anfang an eher auf dem Korn.
Lupo hat Schiss und schleicht durch die Gegend, beobachtet den Neuen mit Argusaugen und seine Vermutung wird dann natürlich erst recht bestätigt: So wie der Neue sich gestern und heute benimmt, sieht er Lupo eher als Beute denn als Spielkumpel. Das ist kein Spiel mehr, das ist Platzhirschgehabe, das sich in echten Verfolgungsjagden äußert und das mehrmals am Tag.
Der Neue kann Lupo mit Blicken von Plätzen verscheuchen.
Freundlich zwischendurch sind sie auch nicht mehr zueinander.
Lupo geht ihm aus dem Weg und wenn der Neue sich ihm mit (unlauteren) Absichten nähert, faucht er. Manchmal dreht der Neue dann ab, zunehmend macht er dann aber einen auf Macker.

Es gab noch keine körperliche Auseinandersetzung, aber da bin ich auch nicht scharf drauf. Beide Kater sind körperlich riesige Brocken, ich habe da echt Sorge vor dem Verletzungspotential.

Ich kann das gar nicht so gut haben, wenn mein Bärchen getriezt wird. :hmm:

Ich spiele viel mit dem Neuen, um ihn auszulasten, sorge für genug Futter und im Allgemeinen macht er einen recht zufriedenen Eindruck, steht allerdings auch unter einer recht hohen Grundanspannung, vermute ich, weil er selbst nach ausgiebigem Spiel lang ausgestreckt auf dem Boden noch mit dem Schwanz schlägt.

Wie reagiere ich denn in solchen Situationen richtig?

Bisher lenke ich ab, wenn der Neue Lupo zu sehr bedrängt. Ich glaube nicht, dass ich von "machen lassen, solange kein Blut fließt" allzuviel halte.
Ich weiß, dass Zusammenführungen dauern, aber ich mache mir Gedanken, dass sich das negative Verhalten zwischen den beiden verfestigt.
Die Tendenz ist ja jetzt schon mal nicht so vielversprechend.

Ich mag den Neuen, auch wenn er sich wie ein grober, ungehobelter Klotz benimmt. 🙄
 
A

Werbung

Für alle ist die Situation noch neu. Die 3 sind längst keine Kitten mehr - Kitten raufen sich schnell zusammen, bei erwachsenern Tieren dauert das einfach um einiges länger. 10 Tage sind nix. Von daher würde ich mich eher nicht direkt einmischen.
Ich spiele viel mit dem Neuen, um ihn auszulasten, sorge für genug Futter und im Allgemeinen macht er einen recht zufriedenen Eindruck, steht allerdings auch unter einer recht hohen Grundanspannung, vermute ich, weil er selbst nach ausgiebigem Spiel lang ausgestreckt auf dem Boden noch mit dem Schwanz schlägt.
Das ist gut, dass du viel mit ihm spielst. Spielen ist Stressabbau pur. Aber bei solchen "Rabauken" hat man oft den Eindruck, man müsse sie "ordentlich auspowern" und unter Umständen pusht man sie nur noch mehr hoch.
Lass die Spiele, in denen er sich auspowert, langsam ausklingen, so dass er am Ende eine längere "runterkomm-Phase" hat. Wenn du zB Angel-spiele machst, dann lass ihn am Ende ausgiebig mit der "Beute" spielen.
Aber mach nicht nur Power-spiele mit ihm, sondern versuch auch mal Intelligenzspiele, clickern wenn er mag oder Fummerlbretter etc, es gibt viele "ruhige" Spiele, in denen er seine Energie konzentrieren muss, das lastet ihn nochmal auf ganz andere Weise aus.

Aber eben nur wenn er möchte - ich meine, alle 3 sind jetzt noch sehr mit dem Zusammenraufen beschäftigt, aufeinander fixiert, und nicht so sehr an Spielen etc interessiert, das kommt dann schon noch, wenn sie etwas entspannter sind.
Aber wenn ers mag, dann ist das natürlich gut, dass er dann gut Dampf ablassen kann - die Zusammenführung wird aber trotzdem erstmal stressig für Lupo sein, das ist nunmal so, aber wenn du dazwischengeht, hat Lupo gar keine Chance, seine Selbstbehauptung gegenüber dem Neuen zu entwickeln. Ich würde sagen, hab ein wenig Geduld, dann wird das schon 🙂
Wenn man dazwischengeht, bedeutet das bei einer Zusammenführung oft nur noch zusätzlichen Stress für die Katzen, aus ihrer Sicht macht ein Dosi "bei dem Gerangel dann auch noch mit", weißtwasimain, man bremst dadurch eher einen Prozess. Im Grunde ist das was du beschreibst ganz typisch bei Zusammenführungen, also dass sich der oder die "alteingesessenen" eher einschüchtern/unterdrücken lassen und nach einigen Tagen wendet sich das Blatt dann von allein - wenn man denn den natürlichen Ablauf nicht bremst...

Wie reagiere ich denn in solchen Situationen richtig?

Bisher lenke ich ab, wenn der Neue Lupo zu sehr bedrängt.
Wie lenkst du ihn dann ab?
Wenn du den Neuen dann mit spielen /Angel etc ablenkst, könnte er denken, du belohnst ihn für sein Verhalten, also evtl förderst du dieses Verhalten ungewollt. Oder wenn du ihn anderweitig ablenkst kommt die Botschaft an, dass du Lupo beschützen möchtest, und das könnte seine momentane "Opferrolle" nur verstärken...
Lenk den Neuen lieber nicht unmittelbar mit Spielen ab, sondern bau lieber mehr Spielstunden in den Alltag ein, wenn er das denn gern annimmt und nicht noch nervöser davon wird.
Lieber mehrere kleine Spieleinheiten über den Tag verteilt (am besten bevor es zu futtern gibt), als wenige lange.

Ist Lupo denn eher ein zurückhaltender Kater oder lässt er sich eigentlich nicht so leicht unterbuttern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine Antwort. 🙂

10 Tage sind nix.

Ich weiß. Ich bin geduldig. 🙂 Und ich sehe auch, wie viel dieser Kater im Zusammenleben schon Neues (Gutes) gelernt hat. Leider hat er auch gelernt, wie man Lupo richtig ärgern kann. 🙄

Wenn du zB Angel-spiele machst, dann lass ihn am Ende ausgiebig mit der "Beute" spielen.
Aber mach nicht nur Power-spiele mit ihm, sondern versuch auch mal Intelligenzspiele, clickern wenn er mag oder Fummerlbretter etc, es gibt viele "ruhige" Spiele, in denen er seine Energie konzentrieren muss, das lastet ihn nochmal auf ganz andere Weise aus.

Das mache ich - also runterkommen lassen und Fummelbretter. Bei letzterem hat er jetzt noch keine große Ausdauer, er macht das eher im Vorbeigehen.
Aber ich spiele tatsächlich auch viel "zwischendurch" mit ihm, wenn er durch die Wohnung tingelt.
Vielleicht sollte ich eher nur phasenweise mit ihm Spielen. Aber er ist halt auch immerimmerimmer dabei, wenn die anderen beiden Spielbedarf anmelden.
Ganz klar ist der im Moment total überreizt. Aber das wird sich einpendeln...

Ich mache auch viel Fummelbrett-for-two mit Leckerchen bis zum Abwinken. Das klappt allerdings auch nur bedingt, weil der Neue sich trotz mehrerer Fummelbretter gerne an Lupos drängt...

Ich würde sagen, hab ein wenig Geduld, dann wird das schon 🙂

Dein Wort in den Ohren dieser beiden Kater. 🙂

Im Grunde ist das was du beschreibst ganz typisch bei Zusammenführungen, also dass sich der oder die "alteingesessenen" eher einschüchtern/unterdrücken lassen und nach einigen Tagen wendet sich das Blatt dann von allein - wenn man denn den natürlichen Ablauf nicht bremst...

Beruhigt mich, danke.
Lupo hat ihm übrigens gerade eben das erste Mal eins übergebraten, als der Neue ihm - nicht böse, aber distanzlos - beim gemeinsamen Fummeln den Schädel in die Nase gerammt hat. Sonst hat er sich immer wegdrängen lassen.
Jetzt muss der Neue erstmal Pfoten putzen und ist in Grübeleien versunken. 🙂

Wobei, die sollen sich jetzt aber auch nicht immer abwechselnd dissen. Die sollen sich mal mögen!!

Wie lenkst du ihn dann ab?
Wenn du den Neuen dann mit spielen /Angel etc ablenkst, könnte er denken, du belohnst ihn für sein Verhalten, also evtl förderst du dieses Verhalten ungewollt. Oder wenn du ihn anderweitig ablenkst kommt die Botschaft an, dass du Lupo beschützen möchtest, und das könnte seine momentane "Opferrolle" nur verstärken...

Gut, dass Du das noch mal sagst.
Ich weiss das natürlich. Ich bin ja nicht doof. 😀
Aber ich habe trotzdem zur Leckerliedose gegriffen und damit geraschelt, als der Neue Lupo im Visier hatte. Ümm... :stumm:

Lieber mehrere kleine Spieleinheiten über den Tag verteilt (am besten bevor es zu futtern gibt), als wenige lange.

Es gibt hier im Moment nahezu immer zu Futtern. Der Neue wird extrem nervös, wenn er nur ein Hüngerchen verspürt. Und er frisst auch wie ein Scheunendrescher. Aber er ist auch ein schmales Hemd und wer weiß, wie seine Versorgungssituation vorher aussah. Er kommt zwar aus einem Privathaushalt und nicht von der Straße, aber da ist es trotzdem nicht so optimal gelaufen.

Nicht ganz untypisch attackiert er Lupo übrigens dann, wenn es Futter gibt, das er nicht soooo mag (ja, mäkeln kann man ja trotzdem mal) und Hunger hat.

Ist Lupo denn eher ein zurückhaltender Kater oder lässt er sich eigentlich nicht so leicht unterbuttern?

Zurückhaltend wäre nicht das erste, als das ich Lupo beschreiben würde. 🙂
Er macht Langeweileärgern, aber er ist auch der, der bei Konfliktsituationen mit Cinnamon immer nachgibt.

Im Moment ist er eben doch sehr verschüchtert. Er kommt in einen Raum, wo der Neue ist, sieht ihn, stoppt im Türrahmen.
Der Neue setzt sich 1,5m von Lupo entfernt auf, sieht ihn an (ja, die Vorstufe zu provokant) und Lupo schleicht sich mit ganz langsamen, bedächtigen Bewegungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird 🙂
Du merkst ja selbst, der "Neue" ist noch ganz schön unter Strom und da ist es besser, ihn erstmal einfach machen zu lassen, anstatt großartig (mit viel spielen etc) "dagegenzulenken" denn im Grunde ist das ja ganz normal, dass er so aufgeregt ist.
Und ich sehe auch, wie viel dieser Kater im Zusammenleben schon Neues (Gutes) gelernt hat. Leider hat er auch gelernt, wie man Lupo richtig ärgern kann. 🙄
Aber das ist wichtig, dass er das lernt 😉 Es gehört zum Katzenalltag dazu, Grenzen auszutesten, dafür muss er die erstmal herausfinden 😛 😉 😉
Es kommt eben eins nach dem anderen. Und es dauert, bis Lupos Geduld erschöpft ist.
Das ist ein wichtiger Prozess und da sollte Dosi sich besser zurückhalten ...
Ich mache auch viel Fummelbrett-for-two mit Leckerchen bis zum Abwinken. Das klappt allerdings auch nur bedingt, weil der Neue sich trotz mehrerer Fummelbretter gerne an Lupos drängt...
Wenn das nur bedingt klappt, dann lass es erstmal. Mach das erst dann wenn im Alltag alle deutlich entspannter miteinander umgehen. Denn dadurch erschaffst du eine Nähe, die ihnen "von sich aus" evtl schon viel zu nah wäre. Überlass es lieber ihnen, wann sie auf welche Weise mehr Nähe zueinander zulassen, ich befürchte, dass es eher nach hinten losgeht, also sie werden durch Leckerli zusammengelockt, was irgendwo noch mehr Stress auslöst, der sich dann später, in einer anderen Situation entlädt.
Halt dich zurück und beobachte sie wenn, dann unauffällig. Dann regelt sich vieles von selbst 🙂 Denn wie du es beschreibst, bekommen sie es ja sehr gut geregelt:
Lupo hat ihm übrigens gerade eben das erste Mal eins übergebraten, als der Neue ihm - nicht böse, aber distanzlos - beim gemeinsamen Fummeln den Schädel in die Nase gerammt hat. Sonst hat er sich immer wegdrängen lassen.
Jetzt muss der Neue erstmal Pfoten putzen und ist in Grübeleien versunken. 🙂
Na siehst du, es geht ja voran 🙂 Es ist gut, dass er sich durchsetzt, auch Lupo muss erstmal gewahr werden, wann seine Nerv-Grenze erreicht ist. Und gerade bei sozialen Katzen dauert es, bis sie mal nen Punkt setzen.
Aber - vielleicht wäre ihm Lupo gar nicht erst so nah gekommen, wenn das Fummelbrett nicht gewesen wäre, also überlass es lieber ihnen, wann sie sich nähern und provozier solche Situationen auch nicht...
Wobei, die sollen sich jetzt aber auch nicht immer abwechselnd dissen. Die sollen sich mal mögen!!
Du hast falsche Erwartungern. Sie mögen sich ganz offensichtlich, sonst würden sie nicht so engagiert miteinander die Benimmregeln diskutieren 😉 Ganz im ernst, die Kommunikation zwischen ihnen ist im vollen Gange und ich meine, dass du da so "mitmachst" bzw gegensteuerst ist eher kontraproduktiv.
Ich weiss das natürlich. Ich bin ja nicht doof. 😀
Aber ich habe trotzdem zur Leckerliedose gegriffen und damit geraschelt, als der Neue Lupo im Visier hatte. Ümm... :stumm:
Aber das zeigt, dass du etwas "erreichen" willst, nämlich dass sie friedlich zueinander sind. Warum? Es sind Katzen, die geben sich nicht höflich die Hand und gut ist. Aus kätzischer Sicht verhalten sie sich sehr sozial und du dich eher verwirrend.
Zurückhaltend wäre nicht das erste, als das ich Lupo beschreiben würde. 🙂
Er macht Langeweileärgern, aber er ist auch der, der bei Konfliktsituationen mit Cinnamon immer nachgibt.

Im Moment ist er eben doch sehr verschüchtert.
Na, dann hat er jetzt in Lupo seine Herausforderung gefunden, er wird lernen, sich mehr durchzusetzen und er fängt ja bereits damit an 🙂
Er kommt in einen Raum, wo der Neue ist, sieht ihn, stoppt im Türrahmen.
Der Neue setzt sich 1,5m von Lupo entfernt auf, sieht ihn an (ja, die Vorstufe zu provokant) und Lupo schleicht sich mit ganz langsamen, bedächtigen Bewegungen...
Du deutest zu viel Agression hinein, wo gar keine ist. Sie sind beide unsicher, da hat man sich ständig im Blick, ist auf den anderen fixiert. Du beschreibst immer wieder Beschwichtigungsgesten von beiden Seiten, also lass sie einfach machen, sieh es als spannendes Catwatching und komm von dem Gedanken runter, dass sie sich "vertragen" müssen, sie machen das toll - nur, es wird noch eine Weile dauern, bis sich das eingependelt hat, stell dich darauf ein.
Es wäre wirklich wichtig, dass du da nicht so zwischenfunkst, sonst provoizierst du eher heikle Situationen und das könnte sich dann negativ auf ihr weiteres Zusammenleben auswirken.
Lock sie nicht mit Leckerli zusammen und kommentiere ihr Verhalten auch nicht, egal ob du es als positiv oder negativ bewertest.
Verhalte dich so, als sei alles ganz normal (denn das ist es 🙂) und halte dich im Hintergund oder im angrenzenden Park auf 😉
🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Überlass es lieber ihnen, wann sie auf welche mehr Nähe zueinander zulassen, ich befürchte, dass es eher nach hinten losgeht, also sie werden durch Leckerli zusammengelockt, was irgendwo noch mehr Stress auslöst, der sich dann später, in einer anderen Situation entlädt.

Ja, Leckerlis sind für den Neuen ein heikles Thema. Der hat auch schon mit mir geschimpft, weil er nicht direkt an die Dose durfte, sondern sie sich erarbeiten musste. 😉
Andererseits - Lupo spielt im Moment wenig körperlich, weil er sich nicht traut. Aber er will Beschäftigung. Wenn ich ihm seine Fummelbretter wegnehme, dann hat er auch Stress.

Deswegen stelle ich ja mehrere im größeren Abstand voneinander auf, ich locke sie ja nicht absichtlich an eins.


Ich mische mich gar nicht so oft ein.
Ich gehe immer dazwischen, wenn der Neue die anderen beiden anspringt, wenn sie auf dem Klo sind.
Aber sonst bisher nur 3x in 7 Tagen, als mir die Situationen zu bedrohlich vorkamen (Lupo in die Ecke gedrängt, knurrend, der Neue der nicht locker gelassen hat).
Bei letzterem habe ich heute Morgen mal zugesehen. Das haben sie dann ganz gut untereinander aufgelöst.
 
Uff.

Ich zucke kaum noch mit der Wimper, wenn sich Lupo und der Neue bekriegen, das glaubt man gar nicht.
Insbesondere nicht um Mitternacht. Und nicht nachts gegen 3. Und nicht frühmorgens ab 5 Uhr... 🙄

Ich kann mich morgens kaum noch an die vielen Ruhestörungen erinnern, aber meine Augenringe erzählen düstere Geschichten davon. 😎

Nee, also ich hab echt die Ruhe weg.
Die tun nur so als ob, die machen nichts.

Bei Lupo ist die Ruhe leider nicht vorhanden, der reagiert auf die Spielversuche des Neuen geradezu hysterisch.
Schade eigentlich.
Dabei hat der Neue das gleiche Spielverhalten drauf wie Lupo, also in der Theorie müssten die sich lieben.

Der Neue macht seine Sache auch eigentlich ganz super. Aber wenn Lupo die Queen gibt, ist der Neue natürlich auch etwas verunsichert udn wird dann etwas motzig. Aber eigentlich ist er sehr lieb, auf eine rüpelige Art.

Wenn er nicht gerade die anderen mit verdammt hartnäckiger Leidenschaft auf dem Klo stalkt. 🙄 (Kleinigkeiten, die Pflegestellen gerne vergessen zu erwähnen. 😀)


Was mir wirklich nicht so gut gefällt, ist, dass Lupo sich zurückzieht. Der Neue und Cinnamon hängen bei mir ab und Lupo ist in einem anderen Raum... der fühlt sich in der Nähe vom Neuen schon unwohl. Schleicht sich auch durch den Raum und hat den Neuen im Auge.
Aber es gibt kleine Fortschritte. Lupo traut sich am Neuen vorbei durch den Türdurchgang...
Sie können von einem Teller fressen...
Lupo kann sich zu Wehr setzen, wenn der Neue ihn zu sehr bedrängt, und der Neue ist mehr auf Show als auf echten Streit aus und lässt dann ab.

Wenn der Neue Lupo aber anstarrt, geht der sofort flüchten... also die Plätzevergabe auf den (Hierarchie)Rängen ist hier im Moment eindeutig.

Die Entwicklung passt so und das Verhalten auch, richtig?
 
Werbung:
So richtig haut es hier noch nicht hin.
Die Zusammenführung ist jetzt etwas über einen Monat her.
Joschi, der Neue, ist ein lieber, sehr heftiger und teilweise etwas grober, distanzloser, ansonsten aber "typischer" und durchaus sozialer Kater.
Lupo findet, dass Joschi nicht ganz geheuer ist. Er faucht und wehrt ihn ab.

Es gibt kein gemeinsames Spiel, kein gemeinsames Fressen von einem Teller (mehr, gab es am Anfang), kein gemeinsames im Bett liegen (auch am Anfang mal), kaum Interesse von Lupo an Joschi in Form von Anschnuppern (war in der ersten Woche der Fall) oder Spielaufforderungen (von Lupo aus noch nie). Lupo vermeidet auch, dicht an Joschi (bei Türrahmen) vorbeizugehen.

Vereint sind sie nur in ihrer gemeinsamen starken Abneigung gegen die Türklingel. 😎

Joschi legt sich auf die Plätze, die Lupo gerade verlassen hat, würde von einem Teller fressen, würde gerne mit Lupo spielen. Er hat so eine Art, sehr heftig auf Lupo zu oder direkt auf ihn drauf zu springen - bevorzugt dann, wenn Lupo gerade mit irgendwas beschäftigt ist und ihm den Rücken zudreht 🙄 - und Lupo erschrickt sich dann natürlich tierisch.

Das Verhalten stagniert jetzt seit Beginn der Zusammenführung, anfänglich war von Lupo aus mehr Interesse da, inzwischen findet er Joschi nur unheimlich. Anfangs war Joschi natürlich auch noch zurückhaltender.

Wenn Lupo faucht, reagiert Joschi übrigens angemessen - manchmal guckt er sich das ein Weilchen an und verzieht sich dann oder er dreht direkt gemächlich ab.

Mir ist klar, dass Zusammenführungen zwischen erwachsenen Katern länger dauern können - alle sind 3 Jahre alt.
Im Prinzip sind Joschi und Lupo sich übrigens im Verhalten ähnlich. Nur dass Lupo sein ursprüngliches Verhalten seit Joschis Einzug vor lauter Verunsicherung eingemottet hat.

Kann ich was tun um Lupo zu unterstützen? Oder Joschi weniger forsch zu machen - für ein Weilchen? Oder braucht Lupo einfach nur mehr Zeit? Ich gebe allen Beteiligten gerne noch viel mehr Zeit, aber ich habe Bedenken, dass Lupo sich in seiner Verunsicherung festbeißt und dann haben wir den Salat.

(Auf Zylkene, Bachblüten und Feliway springt er aber nicht an, das hatten wir alles in anderen Zusammenhängen schon.)
 
Wir sind jetzt bei ca. 6 Wochen und es läuft unrund.

Keine freundlichen Kontakte zwischen Joschi und Lupo; bestenfalls gegenseitiges Ignorieren.

Lupo hat weiterhin Schiss vor Joschi und Joschi ist auf kätzische Art ein Sack, echt - bei allem Liebreiz.
Kaum konzentriert sich Lupo mal auf was, kriegt Joschi den ganz bestimmten Blick. Er MUSS Lupo dann erschrecken. Immer.
Er MUSS auch unbedingt Klomobbing machen. Immer!

Ich maßregele inzwischen sowohl das eine als auch das andere konsequent.
Wenn ich mitkriege, dass Joschi Lupo ärgern will und Lupo das gerade gar nicht mitkriegt, weil er frisst oder sich putzt oder schläft oder am Fummelbrett beschäftigt ist und Joschi den Rücken zudreht, schicke ich Joschi weg. Der ist sauhartnäckig dabei und richtig motzig mit mir, dass er jetzt nicht ärgern darf.
Außerdem nutzt er natürlich die erstbeste anschließende Gelegenheit, um Lupo zu ärgern.
Lupo kann sich wehren, aber er hat einen ziemlichen Stress durch Joschis Anstarrerei und Belauerei.

Wenn Lupo Joschis Ärgerlaune mitbekommt, lasse ich es sie unter sich ausmachen. Dann sind die Ausgangsbedingungen "fair" und es macht Joschi auch direkt nur halb so viel Spaß.
 
Wird das noch was?

Vor 3 Monaten ist Joschi eingezogen.
Lupo ist aufgeschlossen auf ihn zugegangen; Joschi war aber anfangs ziemlich grenzüberschreitend, das hat Lupo verunsichert.
Und das ist der Status quo geblieben.

Es gibt keinerlei freundliche Interaktion zwischen beiden. Es gibt kein Nasenstupsen, kein Spielen miteinander, kaum zeitgleiches Spielen mit mir (Joschi attackiert dann irgendwann oft Lupo).
Es gibt auch nicht mehr das, was ganz am Anfang ging: Von einem Teller fressen und relativ entspannt aneinander vorbeigehen. Man kann hier höchstens noch an die Wand gedrückt am anderen vorbeischleichen - das machen beide so.

Lupo behakelt Joschi, wenn der an ihm vorbeigeht. Er muss dann auch immer fauchen.
Joschi attackiert Lupo - manchmal halb spielerisch, was dann umschlägt, weil Lupo darauf mit Fauchen reagiert. Und manchmal auch mackerich, indem er ihn erschreckt.

Joschi macht intensives Klomobbing gegenüber Lupo (nicht gegenüber Cinnamon). Ich unterbinde das, wo es geht und Joschi weiß inzwischen sehr genau, dass er das nicht darf.
Trotzdem kam ich neulich wieder in eine Situation, wo Lupo kreischend mitten im Klo auf dem Rücken lag, alle Viere abwehrbereit nach vorne. Joschi!

Es stresst.

Es stresst Lupo, weil er sich nicht richtig sicher fühlt, es stresst Cinnamon, wenn Lupo und Joschi Stress haben und es stresst Joschi, weil ich ihn oft maßregele - alleine damit er Lupo nicht auf dem Klo bedrängt.

Mir würde friedliche Koexistenz zwischen den beiden inzwischen reichen, aber beide sind von beiden verunsichert und können sich auch nicht in Ruhe lassen.

Eben war folgende Situation:
Lupo will in mein Zimmer, sieht Joschi, verharrt an der Türschwelle. Joschi sieht Lupo, starrt ihn an, "keckert" (so wie Katzen das tun, wenn sie Vögel durch die Fensterscheibe beobachten) und geht auf Lupo zu. Ich habe mir nicht viel dabei gedacht, denn wenn Lupo Joschis Vorhaben mitbekommt, tangieren die beiden sich normalerweise mit Blicken und lavieren sich umeinander herum. Diesmal hat Joschi aber (offenbar) Lupo attackiert, der lag kreischend auf dem Rücken, Joschi auf ihm drauf, ein Kampfknäuel. Ging nur ein paar Sekunden, ich habe nichts gemacht.

Es fließt hier noch kein Blut (wobei Lupo Joschi auch schon mal eine größere blutige Macke an die Schläfe gehauen hat).

Aber taugt das hier was? Für die Katzen?

Es gibt überhaupt keine Verbesserung, es gibt höchstens Phasen des Waffenstillstands und ansonsten weitere Tiefpunkte.

Ich weiß, dass drei Monate bei erwachsenen Katzen (aber alle sozial!) keine lange Zeit sind. Ich kann euch aber sagen, es fühlt sich manchmal wie eine Ewigkeit an.

Bei mir ist heute zum ersten Mal das Gefühl aufgetaucht, dass es gut wäre, Joschi abzugeben bzw. ein neues Zuhause zu suchen. Ich meine, wo soll das hier denn noch hinführen? Sie werden sich nie mögen. Oder?

Gebt mir mal bitte Feedback.
 
Zuletzt bearbeitet:
Feliway probiert? Bachblüten? Diese Zyklane (sorry, weiss nicht wie das geschrieben wird)?

Liest sich nicht wirklich gut, besonders das Klomobbing würde mir auch große Sorgen machen.

Hast du mal mit der Pflegestelle gesprochen, mit deinem TA?

Als außenstehender ist es immer schwer etwas zu raten, ich hab nur meine eigenen vor den Augen und würde davon einer seit 3 Monaten mehr oder weniger gemobbt werden, würde ich wahrscheinlich auch an Abgabe denken. 😳

Sorry das ich nicht den ultimativen Tipp habe.
 
3 Monate sind wirklich noch völlig akzeptabel😉

Allerdings passen manche Katzen einfach nicht zusammen😳 Nach deiner Schilderung ist ihr Verhältnis ja immer angespannter geworden.
Mein Bauchgefühl würde mir wahrscheinlich das gleiche raten wie deins: such Joshi ein anderes Zuhause. So ist kein Kater auf Dauer glücklich.

Das ist natürlich nur eine Einschätzung aufgrund deiner kurzen Zusammenfassung...ich würde mich an deiner Stelle aber wirkllich auf dein Bauchgefühl verlassen 😉
 
Werbung:
Hallo,

ich bin keine Expertin in puncto Zusammenführung. Habe selbst erst eine gehabt. 😳

Ich kann also nicht wirklich einschätzen, ob es sich "lohnt" weiterzumachen, aber ich kann dir sagen, dass nach 3 Monaten der Haussegen bei uns auch noch schief hing.

Wenn du magst, kannst du gern hier http://www.katzen-forum.net/verhalten-und-erziehung/158042-gescheiterte-vergesellschaftung-nach-3-monaten.html nachlesen.

Ich hoffe, es melden sich noch die Profis zu Wort und dir wünsche ich alles Gute und starke Nerven.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja aber 3 Monate find ich doch schon recht lang. Wie schon geschrieben wurde, manchmal stimmt die Chemie einfach nicht.

Ich habe meine 4 Katzen zusammen gebracht und da hat es ca. 4 Wochen gedauert bis dann alles reibungslos lief und man nicht mehr sagen konnte das sie alle fremdeln.

Sicher, diese Erfahrung macht nicht jeder, aber wenn du, liebe TE, schon so ein Bauchgefühl hast..... Die Entscheidung kann dir leider keiner abnehmen.
 
Grace, wie alt waren deine, als du zusammengeführt hast?
 
Die ersten beiden waren Kitten, als die dritte kam waren die Jungs fast 2 und als die vierte kam waren die jungs fast 4 und das Mädel 3.
 
Hm, kommt ja dann vom Alter ungefähr mit dem bei der TE hin.

Meine waren schon 6, fast 7.
 
Werbung:
Danke für eure Antworten.

Mein Bauchgefühl sagt, dass ICH Joschi behalten will. Gerade nachdem ich das Posting abgeschickt hatte, hat er mich wieder angeschmust.

Für Lupo wäre es eindeutig ein Gewinn an Lebensqualität, wenn Joschi nicht mehr da wäre.
Für Joschi wäre es nach meiner Einschätzung besser, wenn er mit robusteren Katzen zusammen wäre, denn ich verlange hier ja viel von ihm, dass er sich "zusammennimmt".
Für Cinnamon ist alles OK, aber ohne Stress wär's für ihn auch schöner.

Ich bin die ganze Zeit mit der Pflegestelle in Kontakt, die auch Lupo und Cinnamon gut kennt. Man kann den Katzen halt immer nur vor den Kopf gucken. Joschi und Lupo müssten nach der Theorie richtig dicke Freunde sein. Gleich alt, gleiches Geschlecht, gleicher Charakter, gleiches Spielverhalten, gleiche Farbe!! (letzteres ist nicht ernst gemeint) Haut aber trotzdem nicht hin.

Jetzt gerade nach dem heftigen Zusammenstoß sind beide ganz entspannt. Bleibt immer die Hoffnung, dass mal der Knoten zwischen ihnen platzt.
 
Die Hoffnung stirbt zuletzt.... Das ist wohl wahr und das Herz spricht ja auch seine eigene Sprache.

ABER es geht ja leider nicht darum was man sich selbst wünscht, sondern das, was für die Katzen das beste ist und ich finde, da bist du sehr reflektiert und siehst wie es ist.
 
Bleibt immer die Hoffnung, dass mal der Knoten zwischen ihnen platzt.

Wie ich meinem Thread schrieb, ist bei uns der Knoten geplatzt, als wir eine Woche verreist waren.

Der Catsitter kam zweimal am Tag für je 30-45 min vorbei, um zu Füttern, Klöchen zu machen, zu bespaßen und nach dem Rechten zu sehen. Den Rest der Zeit waren sie zwangsläufig auf sich allein gestellt und mussten sich miteinander beschäftigen. Als wir wieder kamen, waren sie plötzlich ziemlich dicke, sogar die Öhrchen wurden gegenseitig geschleckt. 🙄

Wäre das denn bei dir eine Möglichkeit? Wenn du die 3 ruhigen Gewissens allein lassen kannst, versuche es doch mal - muss ja nicht gleich eine ganze Woche sein, vllt. hilft schon ein Wochenende an dem Dosi nicht (bewusst oder unbewusst) "dazwischenfunkt".

Nur so als Anregung. 🙂
 
Hallo Oilily,

ich war schon mal eine Woche weg und auch häufiger über ein längeres Wochenende. Das ergibt sich im Moment beruflich so und ich habe dann eine Catsitterin, die bei mir wohnt, aber eben auch ihren Alltag hat und mal mehr, mal weniger da ist - also die Kater hatten Gelegenheit, das ohne mich auszumachen.
Das hat weder in die eine noch in die andere Richtung was gebracht. Sie schlafen viel, wenn ich weg bin, sind sehr an mich gebunden, vor allem Lupo.

Was auffällt ist, dass wenn ich im Alltag viel unterwegs bin, es häufig kracht, wenn ich abends wieder da bin. Das ist aber auch klar, dann haben sie 10-14 Stunden verschlafen und dann muss alles in wenige Stunden gepackt werden.

Grace, danke. 😉 Ich kann mich tatsächlich gerade ganz gut außen vor lassen. Belastend wird es natürlich trotzdem, falls Joschi auszieht. Bah.
Aber so weitermachen und die Katzen ihr Leben lang zusammensperren, das ist keine Option.

Joschi hat heute einen extremen Tag. Inzwischen bin ich auch sicher, dass er Lupo heute Vormittag attackiert hat, denn er belauert und bejagt ihn heute schon zum 4. Mal, auch in so Situationen, wenn Lupo entspannt auf dem Sofa liegt und sich putzt. Das ist nicht spielerisch, das hat einen angespannten Unterton.
Ich schicke Joschi jedes Mal aus dem Raum, was er ohne Widerrede macht. Kennt er schon.

So können sie die Spannungen natürlich auch nicht ausleben. Aber die Auslebe-Variante klappt nicht, denn Lupo gerät nur immer mehr in die Defensive. Hatten wir schon.
Der Gedanke dahinter ist eigentlich (auch mit einer Tiertherapeutin abgesprochen), dass Lupo Gelegenheit bekäme, ohne dauernde negative Bedrängnissituationen von sich aus auf Joschi zuzugehen.
Lupo findet Joschi aber gar nicht mehr interessant, geht nicht von sich aus auf ihn zu.

Es war nicht gut, dass ich die Katzen nicht von Anfang an direkt moderiert habe. Man denkt ja immer, sie regeln das "unter sich" und es waren ja nie extreme Situationen. Aber wenn Lupo nicht erst so viel Misstrauen gegenüber Joschi hätte aufbauen können, wer weiß, ob das nicht anders gelaufen wäre.
 

Ähnliche Themen

C
Antworten
22
Aufrufe
14K
cilu
C
V
Antworten
0
Aufrufe
808
vrademacher
V
MarDie
Antworten
10
Aufrufe
3K
MarDie
MarDie
T
Antworten
6
Aufrufe
277
Wildflower
Wildflower
Shaja
Antworten
63
Aufrufe
14K
Nicht registriert
N

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben