Normal? Der Anfang eines Mutter-Sohn-Krieges? Oder doch einfach nur ne Diva?

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16. Februar 2013
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Hallo Foris,

Ich brauche mal wieder euren Rat. Anfang des Jahres kam Kitara trächtig zu mir, von ihrem Wurf durften zwei Kater und natürlich sie selbst hier bleiben. Desperado und Burger sind jetzt ca ein halbes Jahr alt. Die Brüder verstehen sich prima, mit Mama verstehen sie sich eigentlich auch noch... eigentlich.
Ich beschreib einfach mal wieso ich mir Gedanken mache. Kitara ist inzwischen Freigängerin, die Kleinen dürfen noch nicht raus. Jedenfalls wird Kitara praktisch jedesmal wenn sie rein kommt von ihren Söhnen überfallen. Entweder weicht sie ihnen aus und stürmt in die Wohnung, oder sie reagiert mit wütendem Fauchen, Knurren und auch mal drauf haun. Beide Kater unterwerfen sich dann sofort. Sobald Mutter sich aber wieder entspannt rennen sie ihr wieder wie dir Irren nach. Von sich aus geht sie die beiden nicht an, aber sie zeigt sehr deutlich wenn ihr etwas nicht passt.
Burger versucht auch immernoch bei ihr zu trinken, was sie nicht mehr duldet. Der Halunke wartet dann in ihrer Nähe bis sie schläft und kriecht dann doch Mü für Mü Richtung Milchbar, manchmal gelingt es ihm zu trinken (ein bisschen kommt wohl noch) aber wenn sie wach wird ist sie wieder wütend und geht ihn an.
Wenn sie sich nicht gerade zur Wehr setzt traut sie sich nicht(?) gegen ihre stürmischen Sprösslinge vorzugehen. Zum Beispiel wenn es Futter gibt bleibt sie erstmal außen vor und wartet bis sie an der Reihe, das tut mir oft leid und ich geb ihr dann besondere Leckerbissen, aber vielleicht vermenschliche ich hier auch zu sehr. Oder Madame hat mich durchschaut und macht einen auf Opfer weil sie dann was Besseres bekommt? Achja, dies betrifft nur Leckerein, normales Futter gibt es in drei Näpfen und die stehen nebeneinander und das klappt ohne Probleme.
Trotz all dieser Kabbeleien schlafen die drei aber auch liebendgern nebeneinander und wirken dabei sehr entspannt. Auch putzt Kitara regelmäßig die Köpfe der beiden Kater.

Ich frage mich nur, ob es mit den Dreien dauerhaft so gut gehen wird oder ob Kitara irgendwann versucht ihre Jungen die viel zu lang in ihrer Nähe sind zu verjagen, also aus dem Nest zu schubsen? Oder ob sie wie im Titel erwähnt einfach nur eine kleine Diva ist....

Was meint ihr?
 
A

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Schade, dass sich hier keiner meldet. Hat denn niemand Erfahrungen mit kleinen Diven in der Katzengruppe und wie dennoch ein harmonisches Zusammenleben möglich ist? Es müssen ja nicht unbedingt Mutter-Sohn Erfahrungen sein.

Ich bin echt am Überlegen ob ich Feliway einsetzen soll bevor die Stimmung komplett kippt? Über Ratschläge, Tipps, Erfahrungen und Meinungen würde ich mich sehr freuen.
 
Ich versteh jetzt nicht ganz wo das Problem liegt :confused:
Vielleicht hat sich deshalb niemand gemeldet, weil es den anderen genauso geht?
 
Das gehört zur ganz normalen Entwöhnung Mama und Kitten.

Irgendwann will die Mama nicht mehr den engen Kontakt zu den Kitten, die Kleinen sollen selbstständig werden.
 
OK, dann fass ich es mal kurz und knapp zusammen.

Kitara reagiert zunehmend aggressiv auf die beiden Kater in verschiedenen Situationen und wirkt genervt von ihnen. Ich mache mir Sorgen, dass die drei sich irgendwann garnicht mehr verstehen und ein Zusammenleben dadurch massiv gestört wird.
 
Ich verstehe das Problem habe aber leider keinen Rat, bin eher nicht so erfahren!
Mit Feliway kannst du ja eig nichts falsch machen. Versuchs einfach mal. Vllt hört das Problem auch auf denn die beiden Söhne auch raus dürfen, dann können sie sich draußen austoben und hängen inhome dann nicht so an der Mutter!
 
Naja, das ist relativ normal, in der Natur würde die Mutter sich verkrümeln bzw. die Jungens ihre eigenen Wege gehen. Mit der Zeit wird sich das vermutlich geben, jetzt sind die Jungs ja im allerbesten Rüpelalter. Wenn die beiden kastriert (oder sind sie es schon??) und dann im geeigneten Alter für Freigang sind, werden sie wohl ihre eigenen Wege draußen gehen und sich drin neu arrangieren. Könnte sein, dass sie sich dann besser verstehen.
Wichtig ist, dass die Mutterkatze auch in der Wohnung genug Rückzugsmöglichkeiten hat.
Ansonsten hilft nur Geduld, Geduld, Geduld :)
 
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also, was du beschreibst, klingt für mich überhaupt nicht nach einer problematischen situation - im gegenteil.

klar, zeigt die mama den beiden rackern mal, wenn sie gerne ihre ruhe hätte. das darf sie ja auch ruhig.
die beiden kleinen haben ja einander zum spielen.
und ansonsten kuscheln sie auch zu dritt - das klingt doch alles prima.

und wenn die beiden brüder auch erstmal in den freigang dürfen, dann werden sie der mama auch nicht mehr spielerisch auflauern, wenn die nachhause kommt.

also ruhig blut.
feliway brauchst du nicht.
aber baldrian könnte gut sein - als tee für dich. ;)
 
Also solche Konstellationen sind ja durchweg problematisch. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Kinder zunächst entwöhnt und dann natürlich vertrieben werden. Logisch, sonst würden nach und nach die Verwandtschaftsgrade bei der Verpaarung zu eng werden. So wie es sich für mich liest, vertreibt die Mutter die Söhne (noch?) nicht, sondern es ist die normale Entwöhnung, zumal der eine ja noch bei ihr trinken will etc.

Die Angriffe gehen ja hauptsächlich von den Katern aus. Gut ist es zB nicht, dass die Mutter Freigängerin ist und die Jungs nicht, dass provoziert schon von Grund auf Stresssituationen (auflauern, wenn der andere heimkommt, riecht komisch etc.), wie du ja auch gerade merkst. Das kann sich natürlich wieder entspannen, wenn die Kater selbst rausgehen.

Und ja, du vermenschlichst definitiv zu sehr. Ich habe zB auch einen totalen Angstkater (also viel extremer als bei dir). Ich dachte immer, ich tue ihm etwas Gutes, wenn ich ihn verhätschelt z.B. Situation: es gibt Leckerlies. Damit "der arme" auch etwas abbekommt, habe ich sie ihm nachgetragen auf seine sichere Kratzbauminsel. Das steigerte sich dann dahin, dass ich ihn vom KB holen "musste", damit er zum Futter kommt. So konnte es nicht weitergehen und ich dachte mir "was solls, wenn er Leckerlie will, hat er zu kommen, er stirbt nicht dran, wenn er keine bekommt". Und das Ende vom Lied, der Kater wurde viel selbstbewusster, natürlich ist er noch immer ein Schisser, aber nun kommt er, wenn er Leckerlies will und kann sich auch durchsetzen. Gleiches beim Futter, ER hat zu kommen - und er trabt an an vorderster Front.
Was ich dir mit diesem langen Text sagen will, ich kann es total nachvollziehen, dass du dort so "menschlich" denkst, mir ging es ja genau so, aber im Endeffekt tut man dem Tier oftmals damit keinen Gefallen.

Alles in allem sehe ich das Verhalten momentan noch als relativ unproblematisch an.

Wann sollen die Jungs raus, im Frühjahr?
 
  • #10
Baldriantee für mich, den Tipp hab ich hier schon öfter bekommen. Vielleicht sollt ich mich mal dran halten :D Aber danke für die Antworten, gut, dann werd ich das mal weiter beobachten und versuchen alles ein wenig gelassener zu sehen.

Die beiden sind übrigens mit 16Wochen kastriert worden. "Freigang" haben wir gestern begonnen, bisher sitzen sie aber nur auf dem Fensterbrett und kucken sich alles ganz genau an. Draußen austoben sieht anders aus, aber das wird wohl noch.
 
  • #11
OK, dann fass ich es mal kurz und knapp zusammen.

Kitara reagiert zunehmend aggressiv auf die beiden Kater in verschiedenen Situationen und wirkt genervt von ihnen.

Oh Mann - ich glaub du hast noch nie aggressives Katzenverhalten erlebt :rolleyes:
Sie weist die jungen Racker zurecht und sorgt damit dafür, dass sie sich abnabeln. Völlig normal und überhaupt kein Grund zur Sorge. Wenn es ihr zuviel wird kann sie sogar raus. Also cool bleiben :cool:
 
  • #12
Huhu

Für mich hört sich das auch relativ normal an.
Männliche Tiere würden in dem Alter zum Teil abwandern und sie muss sich abgrenzen.

Übrigends mein Weibchen steht auch immer als Letzte an, ich hab da kein Mitleid, das ist ihr Rang der wurde so unter den Tieren ausgemacht und hat seine Berechtigung. Nicht zu menschlich werten..;)

Wichtig finde ich nur das ein Tier nicht grundsätzlich zu kurz kommt, meine Emmy holt sich ihre Aufmerksamkeit, Spieleinheiten wenn sie eben dran ist, gefüttert wird sie als letzte, wenn ich jetzt anfange sie vorzuziehen stecke ich mich in die Dinge, die mich aus Katzensicht nichts angehen :)
Zudem rauft sie auch mal ganz gerne, fängt von sich aus an und kann sich im Zweifel wehren. Die können sich zoffen wie die Kesselflicker und ne Stunde später liegen sie quer gefaltet im Bett zusammen..:)

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Mal ein Update:

Kitara faucht und knurrt nurnoch sobald die Kater in Sichtweite kommen. Dabei wird sie so gut wie nicht mehr bedrängt, die beiden Kater gehen von sich aus auf Abstand - klar, so garstig wie sie sich ihnen gegenüber verhält. Desperado und Burger gehen inzwischen auch mehr oder weniger raus, Hardcorefreigänger sind sie aber noch lange nicht.
Dass sie ihre Mutter nun in Ruhe lassen hat nichts geändert, ihr Verhalten hat sich definitiv verschlimmert. Sobald sie sieht wird geknurrt und gefaucht was das Zeug hält, selbst wenn die beiden garnichts von ihr wissen wollen und nur so rumsitzen oder... macht alles keinen Unterschied. Einzig fressen geht noch beieinander, auf dem Weg zum Futterplatz knurrt sie aber, faucht und verteilt Pfotenhiebe nach links und rechts. Während dem Fressen ist dann Ruhe, danach geht´s direkt weiter.
Trotzdem habe ich die drei Näpfe noch nebeneinander stehen, quasi ein erzwungener, ruhiger Kontakt, oder sollte ich das ändern?

Ich werd auf jeden Fall mal nen Feliwaystecker bestellen und schauen ob die Situation sich etwas entspannt.
 
  • #14
Einzig fressen geht noch beieinander, auf dem Weg zum Futterplatz knurrt sie aber, faucht und verteilt Pfotenhiebe nach links und rechts. Während dem Fressen ist dann Ruhe, danach geht´s direkt weiter.
Trotzdem habe ich die drei Näpfe noch nebeneinander stehen, quasi ein erzwungener, ruhiger Kontakt, oder sollte ich das ändern?

Für mich hört sich das trotzdem so an, als hätte Madame "Stress" beim Futtern, dann würde ich wohl ihren Napf woanders unterbringen, vielleicht außer Sichtweite von den Katern. Da hast Du eine klassische Situation erwischt, sie will nix von den Jungens wissen, seit sie "flügge" sind. Wäre in der Natur ja auch so. Wobei es gelegentlich auch gutgehen kann (ich hatte die Kombi Mutter + Sohn, die beiden waren ein Herz und eine Seele), aber ist wohl die Ausnahme.
Schau mal, ob das Feliway hilft, ansonsten könntest Du Kitara vielleicht mal Zylkene geben, ist aber auch kein Wunder- oder Allheilmittel...
Viel Glück :)
 
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  • #15
Hallo,

Mal ein aktueller Stand für die, die es interessiert. Tipps und Meinungen sind natrülich weiterhin willkommen.

Also, es ist definitiv besser geworden. Kitara läuft nicht mehr nur pausenlos knurrend durch die Wohnung, es gibt auch ruhige Momente. Ich hab Feliway eingesetzt und ihr mehr Rückzugsorte geschaffen, welche die Kater nicht nutzen. Manchmal scheint sie sogar zu "vergessen", dass sie eigentlich grummeln muss. Sie kommt z.B. rein, springt auf´s Sofa wo Burger liegt, direkt neben ihn. Lässt sich streicheln, alles ok. Dann schaut sie ihn an, faucht, haut ihm eine drauf und rennt weg. So nach dem Motto: "Ach Moment, dich kann ich ja garnicht leiden!"
Natürlich gibt es bessere und schlechtere Tage. Immer wenn ich denke, jetzt passt es endlich, will sie dann plötzlich doch nicht rein, kommt dann wieder und ist nurnoch am Knurren und Fauchen, kann sich nicht entspannen... Aber ich denke im Großen und Ganzen sind wir auf einem guten Weg.

Die Kater stören sich übrigens in keinster Weise an Kitaras Benehmen. Zum Glück, sonst wäre die Situation sicher schwieriger.
 

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