Neueinzug stellt alles auf den Kopf

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Zeirah

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30. Juli 2014
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Hallo ihr Lieben!

Seit knapp 2 Wochen lebt nun unser Neuzugang Rocky (1 Jahr jung) in unserer Familie und stiftet Unruhe und Chaos das den anderen beiden Katern nicht gefällt, undw as mir Sorgen bereitet.
Der Einzug war ein wenig chaotisch und vor allem ungeplant. Die Familie in der Rocky bislang war, war eher provisorisch. Er war die meiste Zeit allein, wurde nur gefüttert und hat ein Plüschschaf als besten Freund und einziges Spielzeug gehabt. Von den Kindern dort wurde er oft getreten, am Schwanz gezogen, etc. und von Erziehung will ich erst gar nicht anfangen. Diese Familie hat sich einen Hund zugelegt und entschieden der Kater muss weg, deshalb habe ich ihn am selben Abend noch abgeholt, da er sonst ausgesetzt worden wäre.

Nun haben wir Rocky bei uns. Gizmo (14 Jahre alt) und Diesel (5 Jahre alt) leben hier schon lange zusammen. Dezember '16 wurde der Älteste der Gruppe eingeschläfert, somit waren sie nun lang zu zweit. Nun zum "Problem":
Rocky kennt Erziehung kein Stück. Er kennt scheinbar die Grenze zu spielen und ernst nicht, weder bei mir, noch bei den anderen beiden Katern. Er ist zutraulich und liebt schmusen, aber manchmal (wie gestern) setzt was au und er beißt und kratzt teilweise ziemlich fest. Wenn ich ihn vom Schreibtisch heben/schieben will versucht er auch mich zu beißen und faucht manchmal.
Er jagt Diesel, der nicht mit ihm spielen will und zwickt ihn auch ziemlich fies. Das problem daran ist das Diesel sich seitdem viel mehr versteckt und nachts oft nonstop auf der Fensterbank oder dem Schrank hockt, wo Rocky nicht hin kommt.
Selbst dem Ältesten ärgert der Kleine, und der ist von Natur aus schon scheu wie ein Reh. Diesel stößt dann ganz heldenhaft dazu und vertreibt Rocky von dem Ältesten und bleibt anschließen ununterbrochen bei ihm um aufzupassen. Bisher wirkte davon nichts wirklich bösartig, aber Diesel kann teilweise nicht einmal in Ruhe auf die Toilette gehen. Vorhin musste ich Diesel baden, weil er ziemlich viel Kot am Fell hatte weil Rocky ihn wohl beim Geschäft gestört hat.

Ich habe jetzt den Stecker von Feliway Friends eingestöpselt und noch ein wenig an Spielzeug aufgestockt, was auch ganz gut ankommt. Aber jetzt frage ich nach Tipps und Hilfe, um Rocky Grenzen aufzuzeigen und hier vielleicht wieder Ruhe rein zu bringen, zum Wohle meiner beiden Großen. ich hoffe das ist ansatzweise verständlich geschildert. :stumm:
 
A

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Gibt es auch friedliche Momente zwischen Rocky und den "Alteingesessenen"?
Spielen und raufen Diesel und Gizmo ab und an miteinander, sind sie also im Grunde auch recht lebhaft so wie der ja um einiges jüngere Rocky?

Es liest sich so an, als sei Rocky an sich verträglich, nur dass er keine Grenzen kennt. Deine beiden Kater scheinen beide sehr sozial und geduldig zu sein, und setzen ihm bereits Grenzen.
Von daher meine ich, sie regeln das schon unter sich.
Ich würde an Deiner Stelle nur unterstützend "eingreifen", indem Du in gewissen Situationen die Grenzen deutlich machst, z.B. wenn Rocky in gewissen Situationen nicht auf Gizmos und Diesels Abwehr reagiert.
Er ist zutraulich und liebt schmusen, aber manchmal (wie gestern) setzt was au und er beißt und kratzt teilweise ziemlich fest. Wenn ich ihn vom Schreibtisch heben/schieben will versucht er auch mich zu beißen und faucht manchmal.
Versuch erstmal Situationen zu vermeiden, in denen du ihn wegschieben musst, er lebt erst seit zwei Wochen bei euch, das ist sehr kurz und es ist ihm wahrscheinlich erstmal wichtig, dass ein gewisser Abstand gewahrt bleibt.

Wenn Du ihn streichelst, so kann es sein, dass er viel subtilere "Stop"-Signale sendet, als deine Kater, für die du vertrauter bist, achte auf kleineste Regungen, zB wenn du merkst, er wirkt insgesamt etwas unentspannter.
Von den Kindern dort wurde er oft getreten, am Schwanz gezogen, etc.
auch von daher kann es sein, dass er schneller als andere Katzen auf Abwehr geht. Versuch jetzt in den ersten Wochen generell etwas Abstand zu ihm zu halten, das gibt ihm Sicherheit. Wenn du ihn anfasst, lass ihn vorher immer schön ausgiebig an deiner Hand schnuppern und wenn er sie ignoriert, anstatt sie anzustubsen zieh sie wieder weg. Das kennt er evtl nicht, aber so wird er denken, er kontrolliert den Kontakt und so wird er bald gelassener reagieren, wenn es ihm mal zu nah wird.

Aber wenn es sein muss oder es beim Spiel passiert, dann scheu dich nicht ihm ganz deutlich zu zeigen, dass er in dem Moment zu weit geht. Du musst dann nicht schimpfen, aber zeig ihm eine unmittelbare Reaktion, sag "au" (nicht so laut, dass er sich erschreckt, aber eben dass er gewahr wird, er tut dir weh) - und wende dich dann in dem Moment auch gleich ab von ihm und ignorier ihn dann.
Geschieht es im Spiel, dann versuch nach dem "au" eine Weile innezuhalten (schau dann demonstrativ in eine andere Richtung - nicht "passiv" wegschauen, Blick zu Boden etc, sondern aktiv abwenden) und wenn du bemerkst, er kriegt sich gleich wieder ein, kannst du das Spiel evtl wieder fortsetzen.
Versuch aber trotzdem erstmal beim Spiel deine Hände fernzuhalten.
Diesel kann teilweise nicht einmal in Ruhe auf die Toilette gehen.
Er will nur gucken. Alles ist neu und spannend und muss beäugt werden. Aber eben das nervt die anderen und sie sollen jederzeit in Ruhe auf Klo gehen können. Von daher würde ich versuchen, dieses Verhalten komplett zu unterbinden, sonst könnte es sich einschleifen (zu Klomobbing werden). Was genau tut Rocky dann? Am besten, du erstickst die Situation im Keim - wenn er auch nur Anstalten macht, Diesel aufs Klo zu folgen oder sich "nur" davorsetzt und ihn anlauert, unterbrich diese Situation sofort.
Du musst dafür nicht laut werden, im Gegenteil, achte darauf, dass Du nicht noch mehr Unruhe in die Situation bringst. Tu so, als bemerkst du die Situation gar nicht, und als müsstest du rein zufällig in Rockys Richtung laufen, schau ihn dabei nicht an, so als siehst du ihn nicht und er dir ausweichen muss, schon ist die Situation abgebrochen.
Sicher kannst du das nicht jedesmal tun, du beobachtest ihn ja nicht nonstop, aber es reicht, wenn du es so oft unterbindest wie eben möglich, er begreift dann schon, was gemeint ist.

Genauso wichtig wie "deutliche Grenzen setzen" wäre aber, dass er regelmäßig erlebt - "jetzt darfst du!" Dampf ablassen...
Er ist erst seit kurzem bei euch und kommt aus schlechter Haltung, Umzugsstress, neue Kater etc, auch wenn sich seine Situation nun verbessert hat, ist es doch eine gewaltige Umstellung und das stresst. Also, der Stress muss raus :)
Aber eben nicht bei den Kumpels ablassen. Mach mit ihm "Einzelspielstunden" in denen er sich ordentlich auspowern kann. Geh in einen eigenen Raum, Tür zu, so dass er deine alleinige Aufmerksamkeit hat. Spielen ist Stressabbau pur. Lass dabei deine Hände aus dem Spiel, also lass ihn z.B. ner Angel hinterherflitzen, nen großen Karton zerfleddern (oder bau ihm ne Kartonburg), per Leckerliwurfspiel nen Kratzbaum hoch- und runterpesen, richtig aufdrehen, Dampf ablassen.

Aber achte darauf, dass du ihn nicht nur "hochpushst". ZB gestalte das Angelspiel so, dass sich "Beute anlauern" und "hinterherjagen" immer mal wieder abwechselt. Wenn Du merkst, er wird deutlich schlapper, leg immer größere Pausen ein oder Phasen, in denen das Spiel ruhiger wird und lass es so ganz langsam ausklingen, bis er deutlich runtergekommen ist. Abschließend gibts nen vollen Napf, gern mit den anderen Katern, so sie denn friedlich beieinander futtern können (positiv-Abschluss mit den Kumpels wäre gut). Satte, ausgepowerte Katzen sind generell ausgeglichener unterwegs. Er ist noch sehr jung, evtl hat er auch mehr Futterbedarf als die anderen Kater und ist auch von daher aufgedrehter - oft spielt einiges zusammen...

Mach diese "Einzelspielstunden" regelmäßig mit ihm, so dass ein Ritual entsteht, auf das er sich verlassen kann. 10 Minuten täglich reichen evtl schon. Wenn er Anfangs Power ohne Ende hat, dann lass ihn auspowern...

Aber trenn dieses "Grenzen setzen" und "jetzt darfst du dich auslassen" deutlich voneinander ab. Also z.B. lenk ihn nicht mit Spielen ab, wenn er gerade aufgedreht ist und die Kater angeht, sonst könnte er auf die Idee kommen, du belohnst ihn für sein Verhalten.
Lieber im Alltag klare Grenzen setzen und unabhängig davon Extraspielstunden einbauen.

Ich drücke die Daumen, dass er bald insgesamt etwas ruhiger wird und die Kater dann den Rest unter sich regeln. Sie zeigen ihm ja Grenzen auf, das ist gut. Wenn er mal nicht darauf hört, sie zu sehr drangsalieren will, dann lauf "unauffällig" dazwischen, so wie beim Klolauern beschrieben, quasi um die Grenzen, die deine Kater ihm ja aufzeigen, zu unterstreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist es richtig, das eigentlich keiner von den älteren Katern mit ihm spielen will?

Irgendwie kann ich nicht erkennen, das die älteren Kater dem Jungspund Grenzen setzen - was der aber dringend bräuchte.
Aber sich auf die Fensterbank zu verkrümeln bzw. total verstecken - das liest sich für mich eher so, als ob die älteren Kater mit dem Jungkater vollkommen überfordert sind.

Es heißt allgemein, bei einer Gesellschaftung gleiches Geschlecht, ähnliches Alter und ähnlicher Charakter. Davon dürfte nur das Geschlecht stimmen. Der jüngere Kater ist altersgemäss lebhafter, was alleine oft schon zu Problemen führt.
Und was du als fehlende Erziehung bezeichnest, würde ich als fehlende Sozialisierung bezeichnen. Was eben sehr oft bei Katzen zu finden ist, die alleine gehalten werden und oft genug viel zu früh von der Mutter getrennt wurden.

Natürlich sind 2 Wochen noch keine lange Zeit. Aber ich denke, das du deine beiden älteren gut im Auge behalten solltest. Weil der Kleine die beiden durchaus auch vollkommen unterbuttern kann und das Ganze auch leicht ins totale Mobbing abrutschen kann.

Eigentlich bräuchte der Jungkater einen Kumpel, der mit ihm rauft und ihm dabei zeigt, wann er aufhören muß. Wenn deine Kater so defensiv sind, mußt du das übernehmen, so wie Catma das beschreibt.
Und achte unbedingt darauf, ob sich deine älteren Kater nur noch zurückziehen oder ob sie sich in ihrem Revier in Kürze wieder völlig ungezwungen bewegen können.
 
@Catma: Erstmal vielen Dank für die ausfürliche Antwort! ♥
Friedliche Momente weniger. Ab und an liegt Rocky auf dem Kratzbaum, oder auf dem gleichen Bett wie Gizmo und Diesel. Nachmittags/Abends ist meist Ruhe. Gizmo spielt ab und zu auch noch ziemlick aktiv, Diesel sowieso.
Ich erkenne nicht ganz das Rocky da irgendwelche Grenzen aufgezeigt bekommt. Diesel verkriecht sich eher und Gizmo sitzt nach so einer "Attacke" auch klein gemacht auf dem Sofa und knurrt alles und jeden an das ihm danach zu nahe kommt. (Der knurrt wirklich fies. Aber der hat mich noch nie gekratzt, eher rennt er davon.)

Die einzige Situation wo ich ihn weg schiebe ist, wenn er auf den Schreibtisch hüpft auf den er nicht rauf darf. Da murrt er mittlerweile aber auch nicht mehr.
Spielzeit versuche ich mal, vielleicht powert ihn das wirklich so aus das die anderen beiden Kater ihre Ruhe haben. Zu hoffen wäre es.
Was die Toilettengänge angeht macht er das wohl nur Nachts, zumindest bekomme ich das am tag nicht mit, obwohl ich ab und an mal schaue wenn einer im Bad verschwindet. Wir haben jetzt aber auch ein 3. Katzenklo aufgestellt, vielleicht hört das ja auch so auf.

Wie gesag ist es tagsüber ruhig. Da kann ich mit Diesel auch im Bett liegen und kuscheln ohne das Rocky da ankommt, der wird erst gegen späten Abend so unerträglich. Sobald das Wohnzimmer dunkel ist und jeder im Bett verschwindet.
ich weiß auch nicht ob er spielen will. Meistens liegt er im Wohnzimmer, beobachtet Diesel und/oder Gizmo und rennt auf sie zu, sobald sie sich bewegen. Beide laufen dann natürlich weg, ocky aber hinterher und zwickt sie dann. Man hört um die Uhrzeit jetzt nur immer wieder gerenne auf Laminat und danach Knurren und Fauchen. Wenn ich dazwischen gehe (mich dazu stelle) ignoriert Rocky mich und geht einfach an mir vorbei.
Am meisten mache ich mir Sorgen um Gizmo, weil er sowieso schon total scheu ist. Wie gesagt sitzt der dann ganz platt und knurrend auf dem Sofa, was Rocky herzlich wenig interessiert. Bisher wirkte es nicht wirklich bösartig, aber Kratzer haben beide schon abbekommen.

@Starfairy:
Ja, das ist richtig. Zumindest wirkt es so. Sobald Rocky zu einem der beiden geht faucht Gizmo, und Diesen haut ab. Vermutlich weil Rocky bisher immer attackiert, oder besser gesagt ihm nach rennt und anspringt.
Ich denke auch nicht das Rocky da Grenzen aufgezeigt bekommt, immerhin rennen die beiden anderen nur weg und suchen sich sichere Plätze.
Ursprünglich sollten wir eine Babykatze bekommen, vom Tierheim empfohlen. Der Kater sollte definitiv jünger als Diesel sein, wurde uns gesagt. Ob das so richtig ist/war wird sich wohl zeigen. Ich wollte Rocky ungern ins Tierheim geben, nur weil es hier noch stressig ist. Das, oder Rocky abgeben wäre wirklich die letzte Ntlösung bevor die beiden anderen sich vollkommen zurück ziehen.

Das stimmt. Rocky hatte nur als Kitten gesellschaft, danach nicht mehr. Daher hoffe ich das Rocky ruhiger wird und sich an die Gesellschaft gewöhnt, ohne die beiden anderen ständig zu terrorisieren.
Bisher bewegen sie sich frei, eben nur wenn Rocky sie wie eben wirklich jagt nicht. Kurz danach sind alle wieder ruhig, aber das kommt auch mehrmals die Nacht vor.

Ich rätsel noch immer, was dabei helfen könnte ihn zu beruhigen damit die beiden anderen nicht so geärgert werden.
 
Oh je, der Rat von euerem Tierheim war absolut daneben.:mad:

Es ist einfach so, Kitten und Jungkatzen haben einen absolut höheren Aktivitätslevel als erwachsene und ältere Katzen. Rocky macht in dem Sinn nichts falsch, Kater in dem Alter brauchen einfach einen Kumpel, mit dem sie ihe Kräfte messen können. Und dabei geht es teilweise wirklich massiv zur Sache, da fragt man sich beim zusehen, ob das wirklich noch Spiel ist.

Jetzt sind deine beiden älteren Kater wohl eher keine Raufkater. Und mit so einem Jungspund können sie eh nicht mehr mithalten. Ein Kitten wäre übrigens noch schlimmer. Auch für das Kitten wäre es gar nicht gut, weil das bräuchte dringend einen passenden Partner, um eben den richtigen Umgang mit den Artgenossen zu erlernen.
Das kommt jetzt bei Rocky noch dazu. Das er den Umgang nicht kennt und auch nicht zurückstecken möchte.

Ganz ehrlich, ich habe eine große Katzengruppe und auch 2 Kater, die recht durchsetzungsstark sind. Aber so einen unsozialisierten Kater würde ich niemalsnicht in meiner Gruppe aufnehmen.
So ein Kater kann nicht nur 2 andere Katzen, sondern auch eine ganze Gruppe total aufmischen. Was dann auch zu Spannungen unter den anderen Katzen führt.

Dein Rocky braucht einen ädequaten Kumpel. Einen, der auch raufen möchte, und den er nicht scheuchen kann. Einen Kater, ca. so alt wie er, gerne etwas älter und zwar sozial, aber vor allem auch selbstbewußt genug, um ihm stand zu halten.

Wenn deine Kater weglaufen, macht es das Ganze erst so richtig schlimm. Weil Rocky wird Spaß daran finden, nachjagen und die anderen in die Ecke drängen oder zum schreien und brummen zu bringen ist auch ein tolles Spiel. Und läßt sich wirklich nur im Anfangsstadium überhaupt beeinflussen. Hat sich das erst festgesetzt, ist das Spiel besser als jedes Raufspiel.

Klar, 2 Wochen sind nicht viel Zeit. Probier es mit dem Auspowern. Aber mach dich darauf gefasst, das dieses Unterfangen bei einem Kater im besten Rüpelalter durchaus kein einfaches Unterfangen ist.

Ich habe vor mittlerweile 2,5 Jahren eine Kätzin übernommen, auch ca. 1 Jahr alt, Fundkatze. Sie hat sich in der Gruppe gegenüber den anderen Katzen auch ziemlich daneben benommen. Sie hat auf alles eingeprügelt, was irgendwie nach Katze aussah.
Jetzt habe ich langsam das Gefühl, das sie angekommen ist. Aber wirklich richtig in der Gruppe integriert ist sie immer noch nicht, und wird sie wohl auch nie werden.
Aber sie benimmt sich nicht mehr total wie die Axt im Wald.

Aber meine Katzen sind Freigänger. D.h., sie haben viele Möglichkeiten, dieser Katze aus dem Weg zu gehen. Sie leben auch in einem großen Haus, wo es ebenfalls viel mehr Platz gibt als in einer Wohnung. Und auch diese Katze hat dadurch halt viele Möglichkeiten, ihre Energie auch anderweitig los zu werden.
Und es sind viele Katzen, was wieder bedeutet, die Attacken von der Katze haben sich deutlich besser verteilt. Hätte sie sich auf eine Katze eingeschossen, hätte ich sie wirklich zurück gegeben. So war ich nur mehrmals kurz davor.

Aber niemals wäre es möglich gewesen, sie in der Wohnung in eine kleine Gruppe zu integrieren. Diese Katastrophe möchte ich mir gar nicht vorstellen.
 
Ich meine auch, Rocky ist einfach zu jung und ungestüm für deine beiden Kater. Aber eben er ist erst seit zwei Wochen bei dir und man weiß es nicht wirklich, wie er sich entwickelt, zumal er aus schlechter Haltung kommt.
Es kann gut sein, dass sein ungestümes Verhalten auch schlichtweg daher rührt.
Von daher meine ich, versuch es mit dem auspowern/Frust ablassen und Grenzen setzen.
Das wäre keine Dauerlösung. Aber es könnte sein, dass ihm das hilft, viel überschüssige Energie abzulassen.

Dass Deine Kater so defensiv sind, kam bei mir anders an - aber auch knurren, fauchen, sich klein-machen ist "Grenzen setzen" also Signale senden sie ja, bevor sie wegflitzen, das Problem ist "nur" Rocky interessiert das nicht. Ich meine aber, wenn er sich etwas beruhigt hat (regelmäßig auspowern), wird er auch eher auf diese Stop-Signale achten. Vielleicht, man kann es nur versuchen.
Da diese Jagerei "nur" nachts stattfindet, meine ich, versuch es mit dem Auspowern, aber ich meine auch, wenn du bemerkst, sie ziehen sich auch tagsüber immer öfter zurück, dann würde ich vorerst mit Gittertür trennen.
Ich meine eben, versuch es, vielleicht bringt es etwas und wenn nicht, muss man weitersehen.

Zum Thema "unsoziales Tier in soziale Gruppe" habe ich andere Erfahrungen gemacht. Hier haben sich gleich zwei Kater aus schlechter Haltung und entsprechend "gestört" (der eine überängstlich, der andere ähnlich aufgedreht wie dein Rocky) nach anfänglichem Chaos nach einigen Wochen gut integriert.
Der Vergleich hinkt aber, weil der Aggresivere im Grunde gut sozialisiert war und der Ängstliche nicht.

Chico verhielt sich ähnlich wie Rocky, er war an sich nett und friedlich, aber er drehte regelmäßig durch, auch mir gegenüber, so dass es meinen "Alteingesessenen" auch zu viel wurde. Sie setzten Grenzen, konnten sie aber nicht durchsetzen, weil Chico phasenweise quasi außer Rand und Band war.
Gut, hinterher ist man immer schlauer - bei mir hat es funktioniert... Aber letztendlich wusste ich vorher auch nicht, ob es Sinn macht oder nicht, einen Terrorkater und einen Angstkater (die noch nichtmal miteinander in der vorherigen Haltung klarkamen) in mein gechilltes 2-er-Team zu integrieren... Man kann es nur versuchen und schauen, ob es klappt.
Mit 1 Jahr ist Rocky sehr jung und wahrscheinlich passt es allein von daher nicht so, weil er einen aktiveren Raufkumpel bräuchte, das sehe ich auch so und meine auch, da wurdest Du vom TH falsch beraten. Aber eben ich meine, nun ist er bei dir und du kannst erstmal nichts tun, außer es zu versuchen - wichtig wäre aber auch, dass du positiv gestimmt an die Sache gehst - sonst kannst du sie gleich trennen...

Trotz Altersunterschied und mangelnder Sozialisation sind es Katzen, die wollen sich vertragen und ich meine, nun sind sie bei dir und die Chance, dass es klappt ist meiner Erfahrung nach nicht so winzig. Er ist erst 2 Wochen bei dir. Gerade verängstigte Tiere / Tiere aus schlechter Haltung reagieren im neuen Zuhause erstmal über (viel zu ängstlich oder zu aggro) und ihr "wahres Wesen" zeigt sich erst lange nachdem sie sich eingelebt haben, das kann mehrere Wochen dauern.
Von daher meine ich eben, versuch es.
Manche auch an sich spielfreudfige Katzen brauchen erst eine Weile der Gewöhnung, bevor sie miteinander spielen können/wollen und bis dahin ist es oft unausgewogen bei Neuzusammenführungen.

Wichtig wäre, dass wenn Du es angehst, positiv bist und Gelassenheit ausstrahlst :) (oder zumindest so tust als ob ;), das nimmt auch Spannung) und recht schnell eine Positiv-Tendenz bei den Katzen bemerkst.

Bis sich alle drei zusammenraufen wird es sich hinziehen, aber du solltest recht schnell erkennen können, ob Rocky auf die entsprechende Unterstützung "anspricht" und zumindest etwas ruhiger wird und die Alteingesessenen sich zumindest etwas entspannen.

Gerade Tiere, die im vorherigen Zuhause Chaos erlebt haben, reagieren recht schnell "erleichtert" wenn sie im neuen Zuhause klare Grenzen erleben, an denen sie sich orientieren können und viel Gelgenheit haben, Luft und Frust abzulassen.
Also ich meine, wenn du vorerst auch nur eine kleine Positiv-Tendenz siehst, dann bleib am Ball - und mach dann auch mit den "Alteingesessenen" eigene Spielstunden, damit sie sich abreagieren können.
Wenn du hingegen merkst, das bringt gar nichts, es schaukelt sich nur weiter hoch, würde ich sie erstmal mit Gittertür trennen und dann weitersehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Elend hat ein Ende gefunden, wenn auch nicht unbedingt das, was ich mir gewünscht hatte. Habe den kleinen Rocky heute an meine beste Freundin in eine Damen-WG gebracht, die den Kurzen sehr lieben. Der liegt bereits heute bei denen auf dem Sofa und lässt sich schnurrend kraulen. Hier kehrt langsam wieder Ruhe ein, was nicht nur mich freut.
Ausschlaggebend war eine ziemliche Auseinandersetzung gestern, bei der Rocky wieder den Ältesten angegriffen hat. Diesmal hat der aber was am Auge abbekommen und am Kinn geblutet. Diesel hat zum ersten mal wirklich zugeschlagen um Rocky von dem Alten weg zu halten. Soweit ist aber alles in Ordnung. Gizmo ich nur noch ziemlich durch den Wind.

War heute beim TA wegen dem Auge, habe aber nur Augentropfen bekommen. Zum Glück nur an der Netzhaut getroffen. Allerdings hat Gizmo mich vorhin ziemlich fies gebissen, weil ich ihn vom Schrank holen wollte. Panik. Aber jetzt ist er wieder unten, hat gefressen und auch seine Augentropfen bekommen ohne das er gemurrt hat. Die Geschichte hat also ein gutes Ende, auch wenn das anfangs nicht in Frage kam.

Danke euch für die guten Tipps. Ein paar davon haben trotzdem geholfen um den Kleinen etwas ruhiger zu bekommen! :)
 
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Hi,

darf ich mal fragen ob Rocky in seinem neuen Heim einen Kumpel hat oder bekommt?

Das es bei euch nicht geht war ja ziemlich wahrscheinlich, sprich absehbar und das du ihn abgegeben hast die beste Entscheidung für deine Kater aber Rocky hatte ja schon einen schlechten Start durch Menschen und ich hoffe für den Kleinen das es jetzt nicht so weiter geht.
 
Der ist gerade allein, aber wird bald ein kleinen Kater zum spielen bekommen. In seinem Alter. Dafur gehen die Freundinnen auch ins Tierheim und lassen sich beraten welcher Charakter passt. :)
 
  • #10
Ah danke für die Antwort. :)

Das ist schön aber vorsicht mit Tierheimberatungen, wir haben hier öfter die Ergebnisse von sehr schlechten Beratungen.

Eigentlich ist es relativ einfach, der neue Kumpel sollte ihm in Temperament und Charkter möglichst ähnlich sein und ihm auch Grenzen setzen können.
Der Kleine muß ja den richtigen Umgang mit einem Kumpel jetzt erst lernen. ;)
 

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