Neue scheue Griechin auf den Schränken

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Hallo Ihr Lieben,


ich versuche jetzt mal bei Euch Hilfe / Unterstützung zu finden und hoffe, dass überhaupt jemand meinen langen Text liest.


Unsere Stammkatzen sind Kasimir (3 Jahre), Leni (3 Jahre) und Bobbel (5 Jahre), alle kastriert und Freigänger. Bobbel kam erst im September 20 zu uns, direkt aus Griechenland – er lebte dort auf der Straße, wurde aber gefüttert.


Vor wenigen Wochen erhielt ich von Bobbels vermittelndem Verein einen Anruf wegen einer Kätzin, die sie auch von Griechenland vermittelt hatten, Lio (4 Jahre). Lio war sieben Monate bei einer Frau und entpuppte sich als scheu (war in Griechenland zahm, ich weiß nicht was passiert ist). Die Frau holte sich Hilfe von einer Katzenpsychologin (die wohl auch Tierärztin ist) und sie gaben Lio Psychopharmaka (Alprazolam). Dennoch wurde Lio nicht zugänglicher und sollte dann ins Tierheim. Dies war natürlich aufgrund des Vertrags nicht möglich, daher die Anfrage, ob Lio nicht noch zu uns kann, da sie aus derselben Kolonie wie Bobbel stammt und Bobbel kennt.


Ich holte Lio am 03.04.2021 ab. Sie verhält sich wirklich wie eine stockscheue Katze. Kein Problem, Leni war auch sehr scheu, wir brauchten fast ein Jahr bis wir sie anfassen durften. Nur Leni orientierte sich sehr an den anderen Katzen und lief recht schnell bei uns mit.


Lio war zwei Wochen separiert im Schlafzimmer und versteckte sich da auf dem Schrank. Sie entwickelte sich aber ganz gut. Wir ließen dann die Tür offen, damit die Katzen sich kennenlernen. Es sind alles Katzen, die andere Katzen gut kennen. Kasi und Leni sind sowieso nur freundlich ignorant und wollen ihre Ruhe. Bobbel hat erst immer ein wenig gejault, ist dann aber wieder gegangen. Lio hat ihn dann vom Schrank aus beobachtet, recht interessiert.


So lief das ganz gut, Lio kam immer öfter runter, lag auch mal offen auf dem Kratzbaum, abends hat sie sogar mit der Spielangel gespielt. Dass Bobbel sie besucht hat kam öfter vor, er ist sogar manchmal auf den Schrank, wo Lio dann geknurrt und gefaucht hat. Bobbel hielt aber Abstand und ging dann auch schnell wieder.


Seit zwei Tagen geht Lio aber nicht mehr in ihr Zimmer sondern sitzt jetzt die ganze Zeit in einem anderen Zimmer auf dem Schrank, geht kaum zum Futter / zum Klo. Es ist nichts vorgefallen und unsere anderen Katzen sind da auch fast nie – meist sind sie draußen oder im Wohnzimmer. Und sie kommt doch aus einer Katzenkolonie, hat aber kein Interesse an den anderen Katzen oder traut sich nicht.


Was soll ich denn jetzt machen, Lio einfach lassen? Oder warten bis sie mal irgendwann wieder in ihrem Zimmer ist und dann die Tür wieder schließen?


Aber das nützt ja auch nichts, irgendwann muss sie die anderen ja mal kennenlernen.


Ich weiß, es ist erst ein Monat, dass sie da ist, aber ich habe einfach Angst, dass sie bei uns auch nicht glücklich wird. Was dann? Dann wird sie Wanderpokal. Bei der Frau war sie einzeln, deshalb dachten wir sie wird vielleicht glücklicher mit anderen Katzen, dem scheint aber nicht so. Oder sie braucht einfach mehr Zeit – ist ja alles neu für sie.


Wir haben nicht den Anspruch sie streicheln zu können – sie soll lediglich mitlaufen und bei uns glücklich werden.


Sollen wir einfach so entspannt wie irgendwie möglich abwarten? Wenn ja wie lange? Das ist doch kein Leben so…

Liebe Grüße,
Sandra mit Kasi, Leni, Bobbel und Lio
 
A

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Also, ich würde sie einfach ignorieren.
Man weiss ja auch nicht, was die kleine durchgemacht hat. War sie wirklich zutraulich, oder wurde da etwas beim Vermittler "beschönigt" oder, was passierte genau bei der Vorbesitzerin? Sind eben Dinge, die man nicht weiss.
Wann war denn der letzte check up beim TA? Einfach, dass du dir sicher sein kannst, dass es ihr gesundheitlich gut geht?
Persönlich würde ich sie auch erst einmal in einem Raum lassen, mit Gittertür, damit sie doch Nachts rauskommt, und sich sicher fühlt zu fressen und KaKlo zu benutzen.
@Taskali ist ein wahrer Profi, was Wildchen und Scheuchen angeht. Ich lese mir wahnsinnig gerne ihre Beiträge und Tipps durch. Sie hat hier im Forum auch ihren eigenen Thread.
 
Sie war definitiv zahm, es gibt Fotos und Videos.
Tierärztlich untersucht ist sie inclusive Blutbild.

Mir geht es auch gar nicht um das scheu sein an sich sondern darum, dass sie sich gerade wohl vor unseren Katzen fürchtet.

Gittertür wäre möglich, ich denke aber da kommen sie nie zusammen.
 
🤔
Aber, wenn sie sich gerade vor den Katzen fürchtet, braucht sie doch einen Raum, in dem sie sich sicher fühlt, sprich Safe Platz, und erst einmal in aller Ruhe ankommen kann. Wo sie keine Angst haben muss KaKlo zu benutzen und zu fressen.
Und, wenn sie sich erst einmal sicher fühlt, dann wird sie auch versuchen die ersten Kontakte mit deinen Katzen zu knüpfen.
 
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Pitufa,
ja klar!
Nur das war ja schon so. Sie lag offen auf dem Kratzbaum und spielte auch.

wenn wir jetzt wieder zu machen fangen wir doch wieder von vorne an 🤷‍♀️
 
Moment, jetzt wirds konfus 😄
Also, wie war das dann? Sie kam an, hat sich mit den Katzen verstanden, sprich, wie du schreibst lag am Kratzbaum, hat mit ihnen gespielt, gefressen, KaKlo benutzt?
Und jetzt liegt sie wieder versteckt?
Kannst du das vielleicht noch mal genauer beschreiben?
 
Hallo,
kannst du abschätzen, ob sie nachts raus kommt?

An sich klingt das jetzt ja nicht so, als würde sie von den anderen Katzen in die Enge getrieben werden oder sich vor diesen verstecken, sondern eher nach Angst vor euch und Ablehnung den Katzen gegenüber. Was ja durchaus normal ist, für eine Katze die eine Weile alleine gelebt hat und jetzt in einem fremden Revier ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Nein, sie hat nicht mit den Katzen gespielt sondern mit uns. Die Katzen waren nur mal drin und sind wieder gegangen. Immer mal wieder.

Nachts ging sie wenig raus (Wildkamera)
Es war alles wirklich gut von der Entwicklung, aber sie ist jetzt raus von dem Safe-Zimmer und scheint sich da nicht mehr rein zu trauen, obwohl da Futter und Klo ist.

Wie gesagt die anderen Katzen sind da meist gar nicht in der Nähe.

Das Zimmer, in dem sie jetzt ist kann ich nicht schließen, denn da ist Kasis Katzenklappe
 
Ich meinte eher: Wie ist ihr Verhalten jetzt?
Kommt sie zumindest nachts raus um zu fressen etc.?

Wenn sie nachts raus kommt und sie ihr Verhalten nicht wirklich geändert hat, abgesehen vom Ortswechsel, sehe ich keinen wirklichen Grund sofort einzugreifen.

Einen bloßen Umzug kannst du aber eventuell erzwingen, indem du ein paar Sachen so umstellst, dass der aktuelle Schrank unattraktiver wird - und gleichzeitig ein paar andere Alternativen bereit stellst.

Der Stellungswechsel könnte darauf hindeuten, dass ihr auf dem alten Platz "zu viel los" war bzw. sie sich dort nicht ganz sicher gefühlt hat.
Das könnte an den anderen Katzen liegen, genauso aber an euch oder schlicht am Raum. Der aktuelle ist ja wenn ich das richtig sehe etwas abgelegener und noch ruhiger.
 
  • #10
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten und Gedanken.

Ich glaube ich habe mich wieder einmal zu früh verrückt gemacht. Lio wechselte gestern Abend zwischen drei Zimmern, immer auf den Schränken. Sie ging heute Morgen aber in "Ihr" Zimmer und schaute zum Fenster raus. Soeben war sie auch wieder in ihrem Zimmer, am Fenster und auf dem Kratzbaum, hat gefressen und war auf der Toilette.

Ihr habt Recht, sie traut uns noch kein bisschen, auch wenn sie mit uns spielt. Teilweise faucht sie uns an. Und unsere Katzen auch. Keine Ahnung was bei der Frau passiert ist, ich weiß nur, dass sie sie eineinhalb Stunden mit Decke gejagt hat um zum Tierarzt zu gehen. Als ich Lio holte war sie sediert und wieder ging das Fangspiel los. Ich habe dann irgendwann zugepackt und Lio in den Transporter - dabei habe ich einen Biss kassiert und eine OP und Krankenhausaufenthalt gewonnen. Hätte ich nicht zugefasst wäre es wieder eine ewige Jagd geworden.

Es ist jetzt wie es ist und ich wünsche mir einfach, dass sie irgendwann wieder eine glückliche Katze wird. Hatte so sehr gehofft, dass sie sich an den anderen Katzen orientiert und schnell mitläuft bei uns, schließlich kennt sie ja Katzenkolonien. Dann habe ich immer diese Angst, dass es bei uns nicht klappt und sie nie glücklich wird.

Wir lassen sie jetzt mal machen, sprechen und blinzeln mit ihr und lassen sie sonst in Ruhe. Unsere Katzen sind auch nicht schlimm, wie gesagt die sind meist draußen oder im Wohnzimmer, Kasi und Leni ignorieren Lio komplett, wären aber freundlich sollte Lio mal Kontakt aufnehmen wollen. Der griechische Bobbel ist neugieriger, der schaut manchmal schon wo sie ist, geht dann aber ziemlich schnell wieder. Er rennt auch ab und an den anderen Katzen (Leni und Kasi) nach, aber nicht aggressiv, eher spielerisch. Ist jetzt aber nicht so, dass er auflauert und losgeht - manchmal packt es ihn halt und dann hoppelt er hinterher. Es gibt nicht einmal Fellfetzen bei uns oder Geschrei.

Da sollte Lio doch zurechtkommen können früher oder später, in der Katzenkolonie waren bestimmt auch nicht immer alle nur freundlich.

Bin gespannt wie es weitergeht.
 
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  • #11
Sehr schön! Das klingt doch, als würde sie direkt ein wenig auftauen!

Wenn ich raten müsste, wird sie sich mit den anderen Katzen recht bald anfreunden - deutlich schneller als mit euch, wenn ich mir die Hintergrundgeschichte so anschaue. ;)
 
  • #12
@Nightcat,

Ich hoffe sehr, dass du Recht hast! Denn dann würde ihrem Leben bei uns nichts im Weg stehen. Uns kann sie ruhig blöd finden, aber mit den anderen Mietzen sollte sie schon klarkommen
 
  • #13
Wieder sind ein paar Tage vergangen, Lio wechselt zwischen beiden Zimmern, kommt tagsüber auch mal vom Schrank, geht essen und auf ihr Klo. Abends darf man meist mit der Spielangel spielen. Das läuft also echt gut.

Heute Morgen gab es eine Begegnung mit Leni, da ist Lio direkt wieder auf ihren Schrank geflüchtet und hat geknurrt und gefaucht. Leni war das egal.

Ich verstehe diese Angst vor unseren Katzen nicht. Sie kommt aus einer Katzenkolonie, es gibt Fotos auf denen sie als junge Katze mit anderen Katzen im Korb liegt...
Ist das weil sie hier unsicher ist?

Das ist nach wie vor das was mir am meisten Sorgen macht..
 
  • #14
Ich frage mich eher, was in den sieben Monaten bei seiner Vorbesitzerin passiert ist...

Trotzdem freue ich mich erstmal, dass sie jetzt auch tagsüber aktiv wird ist schön!

Lässt sie sich mit Futter locken?
Vielleicht schafft ihr es bald, täglich zumindest eine gemeinsame Mahlzeit für alle Katzen einzuplanen. Am Anfang vielleicht noch mit deutlichem Abstand zwischen den Schüsseln, damit Lio sich "ran traut".
 
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  • #15
Nightcat,
ich weiß es nicht, körperlich hat sie ihr bestimmt nichts getan, was aber passiert ist weiß ich nicht. Meine Vermutung ist, dass sie permanent bedrängt wurde. Sie hat dort dann auch tagelang immer nichts gefressen, deshalb kam eine Katzenpsychologin, die dann das Psychopharmaka verschrieb.

Mit den Mahlzeiten wird es schwierig, Lio isst meistens heimlich und unsere Katzen wann immer sie wollen. Aber unsere Katzen könnte ich vielleicht in Lios Nähe locken wenn Lio mal besser frisst wenn wir uns bewegen...

ich wünsche mir so sehr, dass Lio irgendwann wieder die Kaze werden kann die sie mal war.
 
  • #16
Ich finde auch, dass sich das Alles gut anhört. Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis sie wirklich in die Gruppe integriert ist. Ganz wichtig finde ich im Moment, dass einfach darauf geachtet wird, dass es kein Mobbing ihr gegenüber gibt.... sprich, dass sie auch nicht am Futter oder KaKlo bedrängt oder verdrängt wird, von den Anderen.
 
  • #17
Pitufa,
nein, das passiert nicht! Wie gesagt unsere Katzen sind meist gar nicht da sondern im Wohnzimmer oder draußen. Kasi und Leni würden sowieso nicht auf Lio zugehen oder sie verjagen. Bobbel rennt wie gesagt ab und zu unseren Katzen hinterher, aber ihn behalten wir im Auge wenn er zu Lios Zimmern geht.

heute schlief Kasi mal tagsüber im Bett in dem Zimmer in dem Lio auf dem Schrank saß. Ich hoffe sie hat gemerkt dass er da war und nichts tut
 
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  • #18
Das sind Fotos von Lio aus Griechenland, mit anderen Katzen - die kleine schwarz-weiße Längerhaarige ist es. Sie wuchs da im Haus auf mit Freigang bis die Pflegestelle von dort wegzog. Sie konnte dann nur die Kleinen und Kranken mitnehmen, alle anderen musste sie dort lassen. Sie wurden aber weiterhin täglich gefüttert. Jedenfalls sieht man, dass Lio eigentlich sozialisiert sein müsste

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  • #19
Und das ist sie jetzt bei uns, komplett verstört, ängstlich und scheu - ich hatte so gehofft, dass ihr die anderen Katzen helfen können und sie sich an ihnen orientiert, aber auch vor ihnen hat sie Angst. Sie bekommt alle Zeit der Welt und ob wir sie anfassen können ist uns egal - sie soll hier einfach gut leben können.


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  • #20
Nicht den Mut verlieren, sie hat in weniger als einer Woche riesige Fortschritte gemacht!

Die Fotos aus Griechenland sehen auch mega toll aus. Wie du selbst sagst, die Sozialisierung passt, die Chancen stehen eigentlich ideal dafür, dass sie sich auch mit deinen Katzen verstehen wird.

Eine Zusammenführung kann eben auch ein paar Wochen dauern - und die Katze ist zwar schon seit Anfang April bei euch, aber ich weiß nicht wie offen sie in den ersten Wochen für "Input" irgendeiner Art war. Jetzt wo sie etwas mehr aufblüht sind die Chancen sicher besser.
Tut mir Leid, sehr viel hilfreiches fällt mir nicht ein, aber die Daumen sind auf jeden Fall gedrückt!
 
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