Neue Katze mag alte Katze nicht

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ölchen

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23. März 2012
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Hallo,
ich bin neu hier, hab schon viel gelesen und wende mich heute mit unserem Problem an euch.

Wir hatten bis letzten Sommer ein Geschwisterpaar, Ole und Daisy. Nachdem Daisy letzten Sommer eingeschläfert werden musste haben wir uns nun vor 4 Wochen für eine Katze aus dem Tierheim entschieden. Damit unser Kater (fast 15 Jahre) einen Kumpel hat.

Pauline ist 13 Jahre alt und humpelt, nach einem Beckenbruch. Sie hat sich so ganz gut eingelebt und wir haben sie ins Herz geschlossen. Sie aber leider unseren Kater nicht. Wenn er in ihre Nähe kommt ca. 1 Meter faucht sie ihn an. Kommt er noch näher so auf nen halben Meter schreit sie und schlägt nach ihm. Er selber ist ihr gegenüber sehr ruhig, ist dann irritiert und zieht sich zurück. Er droht ihr nicht, will gar nichts von ihr oder zu ihr, sondern kreuzt nur zufällig ihren Weg, z. B. auf dem Weg zum Futter oder zur Tür. Kommt er ihr dabei zu nahe, wird sie richtig aggressiv.

Wenn er auf dem Sofa liegt und sie durch das Wozi geht, guckt sie zu ihm, kommt auch näher, tut aber nichts und geht ihrer Wege. Ihr scheint die Nähe zu anderen Katzen nicht zu behagen. Im Tierheim hatte sie die anderen Katzen auch angefaucht, wenn ihr eine zu nahe kam, aber dort meinte man, das wäre Tierheimstress und könne in der eigenen Wohnung ganz anders sein.
Am Anfang hat sie auch nur gefaucht und sich zurückgezogen, aber je mehr sie sich eingelebt hat, desto energischer wurde ihre Abwehr. Da das Wetter wieder schöner ist, ist Ole sehr viel draußen. Manchmal glaub ich er geht so lange raus weil er sich drinnen nicht mehr wohl fühlt. Pauline soll nach der Eingewöhnung auch nach draußen dürfen.

Aber wir werden sie ins Tierheim zurückgeben müssen wenn sich das nicht ändert, denn den Kater belastet es, dass er nicht unbedarft durchs Haus schlendern kann. Wir haben sie ja ins Haus geholt, damit sich Ole nicht so allein fühlt. Wenn er sie draußen treffen würde, würde er sie sicher vermöbeln. Das tut er mit fremden Katzen, die in unseren Garten kommen und zu aufdringlich werden auch. Gerade erst passiert. Also wehrlos ist er auf keinen Fall.

Der Feliwaystecker steckt, Baldrian-Spielzeug steht zur Verfügung, Zylkene bekommt sie mittlerer Weile auch. Aber ihre Abwehr legt sich einfach nicht. Gibt es die Chance, dass sich Paulines Abwehr legt? Wie ist das bei euch gewesen? Hat sich so ein Abwehrverhalten gegeben? Können wir hoffen? Was können wir noch tun? Hat jemand noch Tipps? Oder ist Pauline eine Katze, die mit anderen Katzen unverträglich ist. Über ihr Vorleben wissen wir leider nichts. Wir möchten sie so gern behalten, aber nicht auf Kosten unseres Katers. Hoffen auf ein Wunder.
 
A

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Danke Kaminze für deine aufbauende Antwort.
Ja wäre zu schön wenn die beiden zusammen auf dem Sofa liegen würden :)

Pauline war nach ihrem Einzug 3 Tage im Büro allein, also wir waren auch sehr viel bei ihr, aber ohne Kater. Dann ließen wir die Tür auf. Die Katzen hatten sich bis dahin nur gehört. Pauline war ängstlich und saß nur an der Tür und erkundete den Flur vorm Büro. Und wenn Ole am Büro vorbeikam vesteckte sie sich. Die ersten Begegnungen liefen so ab, dass sich die beiden Katzen anstarrten und Ole sie einfach wegstarrte. Je zutraulicher sie wurde, desto mehr fauchte sie Ole an. Attackieren macht sie nur wenn Ole ihr nahe kommt. Aber dann auch mit lauten Geschrei.

Wenn die beiden weiter von einander entfernt sind beäugt Pauline Ole nur, sie fängt erst an zu fauchen wenn er näher kommt, und wenn er noch näher kommt, dann schlägt sie mit der Pfote zu. Ich glaub wenn sich Ole dann nicht zurückziehen würde, gäbe es einen Kampf. Aber er tut ihr nichts. Wenn er sie sieht fühlt er sich unwohl, weiß nicht was er machen soll. Man merkt halt das er sich verändert hat und da haben wir ein schlechtes Gewissen das wir ihm das auf seine alten Tage zumuten.

Wir haben ein Klo, das Pauline allein benutzt, Ole geht immer nach draußen. Hat er auch schon vor ihr so gemacht. Das Klo steht im Büro und auch der Transportkorb, den Pauline zum Schlafen und als Rückzugsort benutzt. Ole geht gar nicht mehr ins Büro.

Das mit den Leckerlis mach ich öfter. Das klappt, beide fressen die Leckerlis gierig auf. Ole bekommt immer zuerst und den letzten. So lange sie einen guten Meter entfernt von einander sind. Abends gibts es Dosenfutter, das gemeinsame füttern klappt meist nicht und damit Ole nicht alles wegfrisst stellen wir ihren Napf dann ins Büro.

Wenn Pauline faucht, sag ich ganz scharf "nein" dann zieht sie sich ängstlich zurück. Werde mich mal in das Klackern einlesen.
Ich glaube sie hat schlechte Erfahrungen mit anderen Katzen gemacht und will sich die so vom Leibe halten.
In den Tierheimen gibt es oft Katzen die allein bleiben wollen, wie merk ich denn den Unterschied ob sie nur noch Zeit brauchen oder das da nix gehen wird. Gehen Unverträgliche gleich aufeinander los?
 
Vielen Dank für deine Hilfe Kaminze, es beruhigt und tut gut sich auszutauschen. :smile:

Nachdem wir überlegt hatten eine zweite Katze aufzunehmen habe ich die Tierheime abgesucht. Und da waren schon etliche Katzen dabei, die allein gehalten werden sollten.
Im TH taten mir alle Katzen leid, ich fand es schrecklich und hätte am liebsten mehr mitgenommen. Pauline hatte ich ein paarmal im TH besucht und sie fühlte sich im TH richtig gestresst. Bei uns ist sie richtig aufgeblüht. Sie wird zwar immer humpeln aber es ist deutlich besser geworden und sie ist richtig fit, nur mit dem Springen hat sie Probleme. Sie ist eine kleine tolle süße Katze und Menschen gegenüber nicht scheu. Es könnte also alles so prima sein.
Vielleicht könnte ich bei dem Tierarzt mal nachfragen, ob er Pauline schon von früher kannte. Die Vorbesitzer wollten sie einschläfern lassen, aufgrund ihrer Verletzungen von einem Autounfall, weil die OP wohl so teuer war. Der Tierarzt hat das TH alarmiert und die haben die OP übernommen und sie nach der OP aufgenommen. Das ist alles was ich von ihr weiß. Vermute, dass sie regelmäßig draußen war, denn sie lauert schon an der Tür. Ich wollte sie min. 8 Wochen drin behalten bevor sie raus darf. Mal sehen wie es denn dann draußen mit den Beiden klappt.
Ich glaube auch sie faucht weil sie Angst hat und so den anderen Katzen zuvor kommen will, das die sich nicht näher an sie heranwagen. Sie weiß nicht, dass sie vor Ole keine Angst haben braucht. Ole ist tiefenentspannt, er beachtet sie gar nicht richtig. Wenn er ihr zu nahe kommt, dann nur weil er sie nicht gesehen hat, oder sei es das er nur an ihr vorbei gehen will.
Ich werde das Klickern anwenden. Und weiterhin gleichzeitig die Leckerlis füttern. Wollte auch noch Felifriend besorgen, damit Ole gut duftet. Wenn ich mich zwischen die Beiden stelle, könnt ich mir vorstellen, dass Pauline sich zurückzieht. Ich probiere alles aus, was helfen könnte. Denn es soll ja auch entspannt zwischen den Katzen ablaufen.
 
Hallo,
du hast schon super Tipps bekommen, das muss man ja nicht alles wiederholen.
ich wollte dir nur sagen, dass ich auch finde, dass 4 Wochen noch keine Zeit sind. Hab Geduld.
Wenn sie faucht, ist das eine defensive Reaktion. Sie ist unsicher, nicht agressiv. Versuche wie beschrieben, den beiden gemeinsame positive Erlebnisse zu verschaffen.

Wer weiß, was sie erlebt hat. Jahrelange Einzelhaltung, eventuell auch das krasse Gegenteil.
 
Der Feliwaystecker steckt, Baldrian-Spielzeug steht zur Verfügung, Zylkene bekommt sie mittlerer Weile auch. Aber ihre Abwehr legt sich einfach nicht. Gibt es die Chance, dass sich Paulines Abwehr legt? Wie ist das bei euch gewesen? Hat sich so ein Abwehrverhalten gegeben? Können wir hoffen? Was können wir noch tun? Hat jemand noch Tipps? Oder ist Pauline eine Katze, die mit anderen Katzen unverträglich ist. Über ihr Vorleben wissen wir leider nichts. Wir möchten sie so gern behalten, aber nicht auf Kosten unseres Katers. Hoffen auf ein Wunder.

Du kannst es nochmal versuchen mit den Tipps die hier bisher gegeben wurden und ich drücke die Daumen, dass es funktioniert.

4 Wochen sind keine lange Zeit, allerdings denke ich das man schon nach dieser Zeit merkt ob Tiere miteinander harmonieren können.Zumindest ob eine friedlich Duldung, wenn auch nicht kuscheln, möglich ist.
 

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