Neue Katz, nervöse Halterin, Aufregung allerorten

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Anthegra

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21. November 2016
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Hallo zusammen,

ich weiß jetzt nicht so genau, was ich eigentlich suche- Tipps? Beruhigung? Anleitung zum Geduldigsein?
Am Sonntag (ich weiß, ist erst drei Tage her...) hab ich ein Notfellchen aufgenommen. Die Dame, jetzt sieben Jahre alt, Maine Coon, wurde mit fünf vom damaligen Besitzer abgegeben, weil er keine Zeit mehr für sie hatte. Es gibt keine Erkenntnisse über diese fünf Jahre, ob er sie vom Züchter hatte, aus dem Tierschutz, von Bekannten- keine Ahnung. Meine Vorgänger haben sie also vor zwei Jahren aufgenommen, und einzeln gehalten. Sie hatte in diesen zwei Jahren keinerlei Kontakte zu anderen Katzen. Dann, vor drei oder vier Monaten, haben die Vorbesitzer einen Hund dazu genommen. Einen Ridgeback-Mix. Von eBay. :grr:

Bei dem ersten Kontakt zwischen Hund und Katze hat sich ersterer angeblich aus dem Halsband (!) befreit, und ist auf die Katze los.
Es hat angeblich noch weitere Versuche gegeben, die Tiere aneinander zu gewöhnen, aber ich glaube nicht so recht an Fantasie, Geduld, Konsequenz und Sachverstand bei den Beiden.

Beim Kennenlerntreff mit der Hübschen war da ein sofortiger Kontakt zwischen ihr und mir, und die Vorbesitzer haben sehr blöd geglotzt, dass Madame sich anfassen, streicheln und hochnehmen ließ. Das Tier machte einen extrem strapazierten Eindruck, und im Hintergrund rannte der Riesenhund immer gegen die Tür des Zimmers, in dem wohl abwechselnd Hund und Katze voreinander weg gesperrt werden. Zwei Tage später hab ich sie dann abgeholt.
Während ich nach der Fahrt noch das Zubehör ins Haus schleppte, stand sie in der Box im Wohnzimmer, und miaute ab und zu, während meine zwei Ureinwohner (Kater Paul, 12 und Katze Grete, 6) um die Box scharwenzelten und alle Zeichen auf Frieden standen.

Ich hab eine große Wohnung, knapp hundert Quadratmeter, und hatte ein Zimmer für sie eingerichtet, damit sie sich eingewöhnen kann und das Zusammenleben stressfrei starten kann. Trotzdem (und irgendwie wider besseren Wissens) hab ich dann einfach das Türchen der Box geöffnet.
Sie kam raus, alles war friedlich, man schaute sich an und sie spazierte einmal durch die Wohnung. Dann lief sie ins Bad, wo bereits das Wasser lief (sie trinkt nur fließendes Wasser aus dem Hahn laut Vorbesitzerin) und hockte sich auf den Badewannenrand, um von dort aus abzuwarten.
Währenddessen gingen die Ureinwohner ihren Alltagsbeschäftigungen nach, etwas verhaltener, aber immerhin. Irgendwann dann ging sie in ihr Zimmer, suchte und hüpfte in eine geschützte Ecke, zwischen Schrank und Wand und hinter einem alten Computer- und ich dachte mir, dass sie vielleicht Ruhe sucht, schloss die Tür und alles war weiterhin ruhig.

Merkbar war aber auch die Entspannung für Paul und Grete.

Gegen Abend hab ich die Tür dann einen Spalt geöffnet, irgendwann kam sie raus, lief Paul über den Weg und es gab ein kurzes Fauchen, immer dann, wenn sich die Beiden an einem Durchgang über den Weg liefen. Sie haben an allen Türen und Durchgängen die Möglichkeit, in verschiedenen Höhen aneinander vorbeizulaufen. Das Problem ist aber, dass sie keine begabte Springerin ist, und Paul definitiv das Wegerecht als Clanchef für sich in Anspruch nimmt. In den "ersten Stock" ausweichen will bzw. kann also wohl keiner.
Die andere Ureinwohnerin, Gretelchen, war nie sehr dominant, und ist zwar etwas scheuer im Moment, aber das wird sich geben.

Bisher ist es ohne mehr als zwei oder drei Faucher am Tag abgegangen. Madame knurrt gern, wenn ihr jemand zu nahe kommt (< einen Meter Abstand), Paul faucht oder singt, aber außer zwei kleinen Remplern, wenn Paul sie von seinem Stammplatz vertrieb, gab es noch keinen wirklichen Ärger.
Allerdings verlässt sie seit gestern Morgen ihren bevorzugten Versteckort und sitzt nun gern am Fenster ihres Zimmers und schaut raus- sie kennt keine Autos, weil sie in der alten Wohnung wohl nicht hinaus schauen konnte (Fenster sehr weit oben, keine Fensterbänke).
Doof ist, dass am entgegengesetzten Ende der Wohnung die Ureinwohnerschaft sich nun immer sammelt, und einen Anstarr-Wettbewerb startet. Ich will die Tür nicht mehr schließen, weil das falsche Infos vermittelt- sie ist da, um zu bleiben, Gewöhnung wird eintreten, eine geschlossene Tür ist erstmal kontraproduktiv.
Nachdem ich hier gelesen habe, dass man dieses gegenseitige Fixieren unterbinden soll, lehne ich die Tür so an, dass keiner der Bären sie weiter öffnen kann. Dadurch ist die Sehachse unterbrochen. Long-Distance-Fixierung kann es damit nicht mehr geben. Raus kann sie jederzeit, sofern ihr nicht jemand auflauert... Im Zimmer steht ein Trinkbrunnen, den sie annimmt, Klo und so weiter natürlich auch. Sie können zueinander, wenn sie wollen, und gestern abend gab es zwei Stunden, bei denen sie alle auf einem Quadratmeter lagen und schliefen, ohne sich umeinander zu kümmern.
Was mich derzeit etwas irritiert ist, dass meine zwei Bären ihre Seelenruhe offenbar derzeit nicht ausbalanciert kriegen.
Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass es bei uns kaum Spiel- aber dafür um so mehr Schmuse- und Kraulzeit gegeben hat in den letzten Monaten- die zwei sind fast Deko inzwischen. Sie schienen ganz zufrieden, großartige Aktionen sind von ihrer Seite aus nie gelaufen, und ich hab, ehrlich gesagt, in den letzten Monaten oft vor lauter Kaputt-Sein selbst keinen großen Antrieb mehr gehabt, ihnen Spielangebote zu machen.
Sinnvolles Katzenspielzeug hab ich auch nicht mehr (liegt wahrscheinlich alles unter den Möbeln...), und außer Bällchenwerfen (Paul apportiert gern) hat es eigentlich nischt mehr gegeben.
Gestern hab ich dann den Laserpointer rausgesucht und mit meiner Bande gespielt. Paul macht mit, Grete ganz wenig(Stress??) und Trudi-vom-Badewannenrand reagiert überhaupt nicht darauf- was ich bisher bei keiner Katze erlebt habe.
So, und jetzt zu dem, was ich eigentlich wissen wollte.

-Bringt es was, das Adrenalin aus den Nasenbären herauszuspielen?

-Ich benutze die gleichen Kämme und Bürsten bei allen dreien- Macht das Sinn?
-Paul läuft in ihr Zimmer und futtert ihr den Napf leer- es stehen da derzeit drei. TroFu (angeblich das einzige, was sie frisst, RC für MC), "ihr" billig-SupermarktNaFu und ein paar Teelöffelchen Mac's. Letzteres nimmt sie aus der Hand, nix anderes rührt sie an, und dann kommt der verfressenste Kater aller Zeiten und schlägt sich den Bauch mit TroFu voll, das er sonst nicht kriegt. Soll ich das TroFu einfach wegpacken und gut ist?

-Ich merke, dass dieser Spannungszustand, der herrscht, mich beeinträchtigt. Offenbar bin ich ziemlich harmoniebedürftig, und es ist vielleicht zu lang her, dass bei uns mal gefaucht wurde. Sonst hat das Katzenkraulen mich erfreut und erheitert und entspannt, nur kann ich dem derzeit nicht so recht nachkommen. Unser Zuwachs lässt sich endlos streicheln, aber die Ureinwohner sind ziemlich beleidigt und ich muss mich schon sehr verrenken, um an sie dran zu kommen zum Knuddeln. Ich mag auch nicht, dass sie sich wirklich zurück gesetzt fühlen... Gibt es Meditationssprüche oder Feliways-für Dosis oder hat einer eine Idee, wie ich mein mieses Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, weg kriege? Der überträgt sich, das merke ich. Und diese ganze Sache verstärkt sich gegenseitig.

LG und danke fürs Lesen,
 
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Hallo und willkommen!
Hier wird in den meisten Fällen zu einer langsamen Zusammenführung mittels Gittertüre geraten. Nachdem deine drei aber sozusagen schon zusammengeführt sind, ist das vielleicht nicht mehr notwendig, immerhin scheinen sie sich ja grundsätzlich nicht unsympathisch zu sein.

Für dich: ja, du hast Recht, es sind erst drei Tage! ;) Ich kenne diesen Unruhezustand sehr gut, aber du mußt ihnen einfach Zeit lassen. Sie raufen nicht, sie drängen die Neue nicht in eine Ecke und sie markieren nicht - mehr ist in dieser kurzen Zeit auch noch nicht zu erwarten.
Mantra: Alles wird gut. Mindestens 10x pro Stunde vorsagen ;)
 
Ich meine, es läuft ungewöhnlich gut.
Du musst bedenken, die "Neue" hat seit ca zwei Jahren keine Artgenossen mehr gesehen und reagiert so cool auf deine beiden....
Auch wie Paul und Grete auf sie reagieren, also ich meine, da kannst du dich getrost zurücklehnen.
. -Bringt es was, das Adrenalin aus den Nasenbären herauszuspielen?
Würde ich lassen. Sie waren ohnehin in den letzten Monaten nicht so bewegungslustig, von daher vermissen sie es erstrmal nicht und dass sie hektische Bewegungen erstmal vermeiden, ist gut so.
Falls du bemerken solltest, sie werden in den nächsten Tagen von sich aus etwas unruhiger (Schreckstarre löst sich ;) ;) ) kannst du gewohnte Spiele anbieten.
-Ich benutze die gleichen Kämme und Bürsten bei allen dreien- Macht das Sinn?
Ja, so vermischen sich die Gerüche gut.
-Paul läuft in ihr Zimmer und futtert ihr den Napf leer- es stehen da derzeit drei. TroFu (angeblich das einzige, was sie frisst, RC für MC), "ihr" billig-SupermarktNaFu und ein paar Teelöffelchen Mac's. Letzteres nimmt sie aus der Hand, nix anderes rührt sie an, und dann kommt der verfressenste Kater aller Zeiten und schlägt sich den Bauch mit TroFu voll, das er sonst nicht kriegt. Soll ich das TroFu einfach wegpacken und gut ist?
Kommt darauf an, wie fixiert sie darauf ist. Wenn sie es derzeit als Hauptfutter gewohnt ist, würde ich es lieber weiter geben und später, wenn alle etwas sicherer miteinander sind, nach und nach ausschleichen.
-Ich merke, dass dieser Spannungszustand, der herrscht, mich beeinträchtigt.
Aber dieser Spannungszustand ist normal und eher positiv zu bewerten. Sie beäugen sich, bewegen sich langsam umeinander, das sind Beschwichtigungsgesten - normal wäre, dass sie sich heftiger anzicken. Ab und zu fauchen ist völlig ok, auch ab und zu nachdrücklicher, auch wenn du es bisher selten gehört hast.
Unser Zuwachs lässt sich endlos streicheln, aber die Ureinwohner sind ziemlich beleidigt und ich muss mich schon sehr verrenken, um an sie dran zu kommen zum Knuddeln. Ich mag auch nicht, dass sie sich wirklich zurück gesetzt fühlen...
Das ist eher beschwichtigend, sie ziehen sich etwas zurück, gehen selbst etwas auf Abstand, um zu signalisieren "ich bin friedlich unterwegs". Gut, "entspannt unterwegs" ist anders, aber nach 3 Tagen kann man das nicht erwarten, meine ich, der Rest kommt von allein.

Da es so gut läuft, halte dich allgemein zurück. Wenn du sie beobachtest, dann unauffällig. Lass deine Ureinwohner etwas zurückgezogen sein, aber biete ihnen weiterhin gewohnte Rituale an. Je deutlicher sie gewahr werden "hm, Dosi ist eigentlich wie immer" desto besser, das gibt ihnen Sicherheit. Tu so, als wäre überhaupt nicht außergewöhnliches geschehen.
Gibt es Meditationssprüche oder Feliways-für Dosis oder hat einer eine Idee, wie ich mein mieses Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, weg kriege? Der überträgt sich, das merke ich. Und diese ganze Sache verstärkt sich gegenseitig.
Wenn du dich unwohl fühlst, geh 1x um den Block spazieren :D das entspannt - dich und auch die Katzis. Erinnere dich, wie die Welt vor 3 Tagen noch aussah und knüpf daran an :) Verändere so wenig wie möglich, so dass für deine beiden alles gleich bleibt, zB Näpfe bleiben an gewohnter Stelle und der Napf der Neuen wird mit etwas gebührendem Abstand dazugestellt. Sieh das symbolisch "alles bleibt, wie es ist und die neue fügt sich nach und nach ein" - daran können sich deine beiden gut orientieren.
 
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Vielen lieben Dank für den Zuspruch. Als ich heute nach Hause kam, rannte mir die Altbelegschaft schon entgegen. Es scheint sich ein bisschen gelockert zu haben. Vielleicht ist auch das beleidigt sein zu anstrengend. Noch stehen die Futterschalen in zwei Zimmern, aber auch das wird sich ändern, mit der Zeit. Hoffe ich.:D
Allen stehen weiterhin ihre Geheimen Verstecke zur Verfügung... und inzwischen ist dieKnurr-Fauch-Distanz auf einen halben Meter geschrumpft.
Nee. Halt. 20 cm. Die beiden Dicken sitzen Nase an Nase.... mildes Schwanzschlagen von Paul... jetzt darf er schnuppern... man sitzt nebeneinander und schaut sich nicht an, das Grummeln wird leiser... beide hocken recht geduckt da... und jetzt dreht Paul ab und geht cool und sehr langsam von dannen.
Was für 'ne Show.
 
Hach du schreibst so herrlich. :pink-heart:

Das läuft doch schon recht gut :)
 
Ich muss sagen, je besser ich dieses magere Hippchen von einer Katze kennenlerne, desto böser werd ich auf die Vorbesitzer. Man kann ihr auf den Rippen Klavierspielen beibringen, und sie, die angeblich sich nur am Kopf streicheln lässt, schmeißt sich auf den rücken, präsentiert mir den wolligen Bauch:pink-heart: zum Kraulen, sabbert und schnurrt dabei und presst ihren Kopf an mich. Der ganze Bauch stinkt nach Hund. Hab ihr noch ein paar Filzböllchen aus dem Fell gekämmt bzw. gezupft, aus dem, was nicht geschoren ist. Das sieht mir auch aus, als sei das noch eben vor der Abgabe gemacht worden, damit keiner merkt, dass sie total filzig ist.
Aber jetzt werd ich sie erstmal päppeln, wenn sie sich hier eingelebt hat.
 
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Diesen Thread muss ich abonnieren! :pink-heart:

Erst einmal herzlich willkommen im Forum!

Wie schön, dass Du der Katzendame eine Chance gibst auf ein echtes, lebenswertes Katzenleben mit Gesellschaft, Ausblick und menschlicher Geborgenheit, denn das alles wurde ihr zumindest in den letzten 2 Jahren verwehrt. Es bringt übrigens nichts, sich über die Vorbesitzer aufzuregen - ich kenne das Gefühl sehr gut! -, denn Du kannst ohnehin nicht mehr ändern, was ihr passiert ist. Wie heißt die Dame denn jetzt eigentlich (die anderen beiden sind Paul und Gretchen, das habe ich gelesen)?

Ich finde übrigens auch, dass Eure Zusammenführung sehr sehr gut läuft. Dass sie schon nach wenigen Tagen relativ nah bei einander liegen, ist außergewöhnlich aus meiner Sicht, wir brauchten Monate für unsere Zusammenführung, was eigentlich normal ist. Aber natürlich freue ich mich für Euch.
 
Ich denke auch, dass es eigentlich ungewöhnlich gut läuft und würde mich so wenig wie möglich einmischen. Hab`einfach etwas Geduld und lass`die drei mal machen...
 
  • #10
Trudi heißt sie, ihr Name bei den "Alten" war ein anderer. Da stimmen nur die Vokale noch. Aber sie hat auch namenstechnisch einen Neuanfang verdient. "Uschi" würde auch gut passen :grin:
Ihr habt Recht, es läuft verdammt gut. Die depressive Stimmung, die unter den Ureinwohnern herrschte, ist seit gestern verflogen. Der Master of Desaster Paul exerziert noch seine Dominanz, und ich finde, er macht das gut. Einer muss der Chef sein, zumindest in einer Katzengruppe, solang die noch nicht die Demokratie erfunden haben.
Er macht das vor allem unaufgeregt, nähert sich ihr und macht sich nicht so breit, dass sie sich in die Ecke gedrängt fühlt, hält sich zurück mit Fauchen und so, und lässt ihr Brummen an sich ablaufen. Was er an Aggression sammelt, das tobt er mit dem Gretelchen aus. Die sieht momentan ein wenig staubig aus- weil sie so klein und zart ist, passt sie unter die nur 7 cm Bodenfreiheit unter der Couch und nimmt alles mit, was da so liegt. Bällchen, Staub,... Aber da ist sie vor allen Attacken des Dicken sicher, und die Couch ist groß, so dass der Lauerpaul nie sicher sein kann, wo sie wieder zum Vorschein kommt. Er hockt da noch und angelt nach ihr, und sie spaziert an der anderen Seite schon wieder Richtung Futter. Witzig ist, dass die beiden Mädels von der Farbe, von den dicken Kragen und den buschigen Schwänzen her sich so ähnlich sind, dass man sie nur an der Größe unterscheiden kann. Von oben gesehen. Die Gesichter sind natürlich völig unterschiedlich. Beide wunderschön, aber das Gretelmäuschen mit ihrem etwas flacheren Babygesicht ist total niedlich, während Trudis Gesicht schon mehr Ähnlichkeit mit einer richtig großen Katze hat. Leider hat sie keine Ohrpinselchen :pink-heart:
Ich bin wirklich, wirklich gespannt darauf, wie sie aussieht, wenn das ganze geschorene Fell mal nachgewachsen ist. Leider hat sie noch nicht soviel Gelassenheit, um sich ausführlich zu putzen. Ich hoffe, dass dann dieser Hundemief verschwindet.
Gretelchen und Trudi sind auch ähnlich dünn. Bei Gretel weiß ich, dass das nicht am Futter liegt, denn sie frisst kräftig, aber vor allem rohes Fleisch (das entzückt sie, da kaut sie stundenlang drauf rum und schleppt die Stücke durch die Wohnung), und wenn sie dran kommt, Trofu. Steht ja noch da, bis auf weiteres.
Aber zart sind sie beide. Auf den Wirbelsäulen könnte man Xylophon spielen, und sich an den Rippen selbst auf der Harfe begleiten. Vielleicht mag sie ja Fisch, dann gibts die Tage mal Lachs.
Blöd ist, dass ich gerade dabei war, auf 50% Rohfutter umzustellen. Die Aufnahme von Trudi hat das ein bisschen durcheinander gebracht. Fleisch-für-alle wird daher derzeit wieder gegart, bis auf die Stückchen, die ich der Bettelgrete zuwerfe.
 
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  • #11
Zwischenbericht

Ach, Kinners.
Zwar läuft es hier weitgehendst harmonisch mit meiner Katzenbande, und man soll ja auch nicht über vergangene Sachen jammern... Aber. ABER! Einseinelf.
Trudi kennt keine Artgenossen.
Trudi kennt kein anständiges Futter.
Trudi kennt keine Aussicht nach draußen, Autos, Spaziergänger, vorbei fliegende Vögel.
Trudi kennt kein Spielzeug...
Sie brummt die Federangel an, das Bällchen wird angefaucht, bei Fummelbrettmund Kugelbahn sieht man, dass sie das nicht wahrnimmt, was da steht, schnuppernde Artgenossen sind, trotz keinerlei Aggression von deren Seite wohl angsteinflößend.

Versteht mich nicht falsch, es läuft wirklich gut. Sie hat Vertrauen zu mir und lässt sich anfassen, sie wäre mein Schatten, wennich den ganzen Tag zu Haus wäre. Aber ich kann nicht umhin, darüber nachzudenken, wie sie wohl die letzten sieben Jahre verbracht hat. Bei Menschen, die den ganzen Tag arbeiten... es muss sterbenslangweilig gewesen sein.
Wie bringt man einer Katze das Spielen bei?
Und wie kriegt man den Gestank nach dem Hund aus dem Fell?
Und ist es richtig, sie erstmal nicht auf den Balkon zu lassen?
 
  • #12
Mein neuer Bub hier stammt nicht aus schlechter Haltung, aber er hat die ersten drei Wochen das Spielzeug nicht einmal angeschaut. Ich denke zum Spielen braucht es auch Sicherheit und Entspannung, das wird schon noch etwas dauern. Aber dafür wird der Moment, wo deine Mietz das erste Mal einer Fellmaus nachspringt, dann ein ganz besonderer sein!
 
  • #13
Fühl Dich mal gedrückt!

Trudi braucht ... Zeit! Beide meine Katzen haben in den ersten 2 Monaten nicht gespielt. Ich glaube, dass sie einfach durch das viele Neue überfordert waren. Das ist wie mit einem neuen Job, Du würdest Dich da auch nicht wagen, "ein neues Projekt" alleine zu managen, wenn Du noch nicht weißt, wie in der Firma Projekte gehandhabt werden. Und so musst Du Trudis Entwicklung sehen. Sie muss sich an den Rhythmus bei Euch gewöhnen, sich alle Ecken vertraut machen, sich mit den neuen 4-beinigen Mitbewohnern arrangieren.

Also sei nicht frustriert. Das ist alles auf einem Mal zu viel. Sie wird mit ziemlicher Sicherheit in ein paar Wochen von alleine anfangen zu spielen. Und in der Zwischenzeit gib ihr viel Ruhe.

Was den Balkon anbetrifft: ich würde ihn ihr zugänglich machen, wenn die "ganz schlimme" Unruhe aufgehört hat. Ob sie nun zusätzlich sich noch an den Balkon gewöhnt oder nicht, macht jetzt sicher keinen großen Unterschied. Vielleicht entspannt sie das Beobachten auch, ich kann es Dir nicht sagen.

Gib ihr einfach Zeit und Ruhe. Das wird schon! :pink-heart:
 
  • #14
Trudi kennt keine Artgenossen.
Trudi kennt kein anständiges Futter.
Trudi kennt keine Aussicht nach draußen, Autos, Spaziergänger, vorbei fliegende Vögel.
Trudi kennt kein Spielzeug...
Sie brummt die Federangel an, das Bällchen wird angefaucht, bei Fummelbrettmund Kugelbahn sieht man, dass sie das nicht wahrnimmt, was da steht, schnuppernde Artgenossen sind, trotz keinerlei Aggression von deren Seite wohl angsteinflößend.

Versteht mich nicht falsch, es läuft wirklich gut. Sie hat Vertrauen zu mir und lässt sich anfassen, sie wäre mein Schatten, wennich den ganzen Tag zu Haus wäre. Aber ich kann nicht umhin, darüber nachzudenken, wie sie wohl die letzten sieben Jahre verbracht hat. Bei Menschen, die den ganzen Tag arbeiten... es muss sterbenslangweilig gewesen sein.
Zwei meiner Kater habe ich vor Jahren auch aus schlechter Haltung übernommen und kann diese Gedanke gut verstehen. Aber zum einen ist es so, wie bereits geschrieben wurde - auch gut sozialisierte Katzen aus guter Haltung verhalten sich nach einem Umzug erstmal recht "unkätzisch", es ist ja alles neu, neue Gerüche, neue Umgebung, neue Dosi, neue Artgenossen, neue Aussicht und das muss sie erstmal verdauen. Zum anderen schauen sie nicht zurück, und oft ist es so, wenn sie erstmal gewahr werden, dass sich ihre Situation grundlegend geändert hat, fangen sie auch schnell an aufzublühen. Für Trudi ist es also halb so schlimm, jetzt, meine ich.
So wie du schreibst, wird sie zumindest in den ersten Jahren guten Kontakt zu Artgenossen gehabt haben. Dann hat sie eine gute Basis, auf die sie zurückgreifen kann.
Wie bringt man einer Katze das Spielen bei?
Und wie kriegt man den Gestank nach dem Hund aus dem Fell?
Und ist es richtig, sie erstmal nicht auf den Balkon zu lassen?
Der Gestank geht von ganz alleine raus, da würde ich gar nichts machen. Auf den Balkon würde ich sie auch erstmal nicht lassen, sie hat erstmal genug Neues um sich herum und draußen ists eh kalt.
Die Frage, wie du ihr spielen beibringen kannst, würde ich erstmal ganz weit nach hinten schieben. Wenn sie sich erstmal eingelebt hat und insgesamt selbstsicherer geworden ist, wird sie dir schon zeigen, was sie mag.
Wenn du Spiele austesten möchtest, dann mach erstmal nur "leise" Spiele, bei denen es keine hektischen Bewegungen gibt, sich die Objekte nicht zu schnell bewegen oder laute Geräusche machen. Also erstmal keine Angelspiele, etc. Vielleicht mag sie gern etwas beobachten, oder vielleicht auch etwas, das sich versteckt und ganz langsam bewegt, ausgiebig anlauern. Viele Katzen lauern gern und sind irritiert, wenn eine Angel vor ihnen herumwuselt. Oder teste mal, ob sie mit einem Fummelbrett (Anfängerschwierigkeitsgrad ;)) etwas anfangen kann und wenn nicht, zeig ihr, wie es funktioniert. Vielen Katzen muss man das erstmal zeigen. Viel mehr würde ich erstmal gar nicht machen, angesichts dessen, dass sie so viel Neues jetzt um sich hat und falls Du den Eindruck hast, sie reagiert eher etwas irritiert als interessiert darauf, würde ich es erstmal ganz lassen und auf später verschieben.
 
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  • #15
Ihr habt recht, ich will mal wieder alles sofort. Charakterfehler. :D
Ein paar Sachen haben sich schon ergeben, über die ich mich freuen kann. Sie verlässt das Zimmer jetzt öfter, und es gibt dann keine Brummerei, weder bei ihr noch beim Stammpersonal. Zwischen ihr und Master-of-Desaster Paul scheint die Rangordnung halbwegs geregelt zu sein, vorerst jedenfalls. Gretelchen sucht derweil von Zeit zu Zeit den Kontakt und das Truditier bebrummt sie, woraufhin Grete ihr ein Liedchen vorquietscht- so hab ich sie noch nicht erlebt. Sehr eigenartig.
Zmu Glück hat La Belle Dame keine Probleme mit Haushaltsmaschinen. Weder der Kaffeeautomat noch Wasch- oder Spülmaschine können sie erschrecken, und gerade das Kaffeeding ist ätzend laut. Sie liebt es, gebürstet zu werden und sabbert dann die Liegefläche voll, und wenn die eine Hälfte brav gekämmt ist, schmeißt sie sich auf die andere. Selbst Bauch und Beine sind nicht tabu. :pink-heart::pink-heart:

Die Ureinwohner haben den Entspannungsgang eingelegt und kommen auch schon mal wieder zu Kuschelrunden auf die Couch. Da hält das Truditier noch Abstand, aber das ist vermutlich auch gesünder so.
Heute morgen wurde jedoch der Kampf um den "Sicheren Hafen" begonnen. Das ist ein fast leerer Schrank im Flur, der mit nur angelehnter Tür darauf wartet, den vom Klingeln an der Tür verschreckten Viechern eine Zuflucht zu gewähren. Noch nie ist jemand gekommen, der erst geklingelt und ihnen dann ein Leid getan hätte. Aber man weiß ja bekanntlich nie. Da ist es dunkel (und staubig:eek:) und der Türspalt kann leicht verteidigt werden. Da kann man natürlich nicht tolerieren, dass so eine hergelaufene Zuagroaste einfach so schaut, was es denn da Tolles gibt.
Das einzige, was mich etwas bekümmert, ist, dass sie nicht auf die Kisten zurückgreift, wenn sie mal pieseln oder so was muss. Sie zweckentfremdet die Frotteematten im Bad. Ist nicht so tragisch wegen der Matten, die sind waschbar. Aber hier gibt's vier Klos, alle sauberst. Angeblich ist sie nicht voreingenommen, was Streu betrifft. In ihrem Zimmer steht "ihr" Klo. Aber sie geht trotzdem ins Bad und strullert die Matte an. Vielleicht ist ja das cat's best Öko plus doch nicht so ihres? Bringt es was, die Köttel von der Matte in "ihr" Klo zu räumen? Oder doch mal normale Streu probieren?

Viele Grüße,
 
  • #16
Sie liebt es, gebürstet zu werden und sabbert dann die Liegefläche voll, und wenn die eine Hälfte brav gekämmt ist, schmeißt sie sich auf die andere. Selbst Bauch und Beine sind nicht tabu. :pink-heart::pink-heart:

Wie süss :pink-heart: und praktisch für die Fellpflege. Die Süsse hat Riesenglück gehabt von dir aufgenommen zu werden. Mach dich auf weitere Schmuseaufforderungen gefasst;)
Der Geruch im Fell wird verschwinden. Allenfalls gibt's Trockenshampoo für Katzen, was ich persönlich nicht verwenden würde.

Das einzige, was mich etwas bekümmert, ist, dass sie nicht auf die Kisten zurückgreift, wenn sie mal pieseln oder so was muss.
Vielleicht ist ja das cat's best Öko plus doch nicht so ihres? Bringt es was, die Köttel von der Matte in "ihr" Klo zu räumen? Oder doch mal normale Streu probieren?

Zum einen wird Cast's best nicht von allen Katzen geschätzt. Andere Möglichkeit: Wann wurde Trudi letztmals von einem TA gecheckt? (Blasenentzündig, Steine?)
 
  • #17
TA

Das steht als nächstes an, also der Besuch bei meiner Lieblings TÄ. Impfung ist fällig laut Impfpass, aber ich will auch mal checken, ob mein Gefühl, dass sie zu dünn ist, den Tatsachen entspricht. Für so eine großrahmige Katz fühlt sie sich zu zerbrechlich an. Wobei das ja auch an mangelnder Muskelmasse liegen kann. Insgesamt ist sie mir zu leicht. Wiegen kann ich sie hier nicht, hab keine Personenwaage, und die Küchenwaage bremst bei zwei Kilo ab. Aber entscheidend ist ja das fühlbare Gerippe.

Und OT: wie zum Henker krieg ich die Bilder aus den Anhängen hier eingebunden? ;)
 
  • #18
Fotos: Probier mal : http://picr.de/ :)

Und ich finde die Zusammenführung auch sehr schön geschrieben :)

Spielen: Lizzie mußte erst spielen lernen, irgendwie konnte sie das nicht. Also habe ich mit Emma gespielt und Lizzie konnte zugucken und irgendwann kam der Tag, da sie zaghaft die Pfote nach der Angel hob. Und dann kam der Tag, als sie sich ein Bonbon klaute und sich als talentierte Fußballerin entpuppte! Jetzt nach 2 Jahren erfindet sie inzwischen regelmäßig auch eigene Spiele - zu Emmas Freude die mitspielt!

Streu: Nunja - meine mögen Biocats, aber nicht das Ökostreu oder das Babypuder-Zeugs. Ansonsten können sie Preisschilder lesen, davon bin ich überzeugt. ;) Mir sagte mal jemand, das es auch helfen kann, das Klöchen an die Stelle zu stellen, die gerne bepielselt wird. Hat funktioniert. Mein Sternchen Monty hatte das gemacht, nachdem er kastriert worden war.

Ohrpinselchen: Emma ist auch so eine wie deine. Hauskatze nach Waldkatzen-Art, da sie auch keine Papiere hat - vielleicht hatte sie nie welche und ist ursprünglich vom Vermehrer gekommen? Keine Ahnung! Sie war 8 Monate alt und dezent Verhaltensgestört nach zuvielen möchtegern-Zuhause :( Auf jeden Fall hat sie Charme und ist ein Riesenbaby - auch ohne deutliche Ohrpinsel hübsch ;) Vielleicht war da ja auch ein Norweger oder ein Sibierier mit im Spiel. Ist doch egal! Deine wie meine hat jetzt ihr "never ending home" und das ist gut so :)
Knuddel die drei von mir :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Ich würde noch ein zweites Klo in "ihr" Zimmer stellen, etwas weg vom ersten. Manche Katzen mögen ihr großes und kleines Geschäft trennen. Vielleicht hat sie das mit den anderen Klos noch nicht so richtig überrissen oder sie glaubt, die sind für die anderen da.
 
  • #20
Klingt, als ob sie CÖBP nicht so mag, ich würde einfach ein anderes Streu besorgen, dann klappt auch das ganz sicher. :)
 

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