Mit 13 Jahren noch mal vergesellschaften?

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Meine Tarja (13 Jahre alt, BKH-Dame, aber für ihr Alter und ihre Rasse recht verspielt) hat die letzten beinahe 10 Jahre lang mit einer weiteren Katze bei mir gelebt. Leider musste Peppita vor knapp einem Monat eingeschläfert werden.

Zur Situation bisher:
Bevor Tarja im Alter von 3 Jahren zu mir kam, wurde sie als Einzelkatze gehalten. Da sie aber damals noch sehr verspielt und unausgelastet war, habe ich nach sechs Monaten eine gleichaltrige Katze dazu geholt. Peppita war vorher Zuchtkatze und daher an andere Katzen gewöhnt und sehr sozial. Die Zusammenführung hat problemlos funktioniert, bis sie einander wirklich mochten hat es etwas gedauert, aber Aggressionen gab es nie. Tarja ist keine Kuschelkatze, die beiden haben also maximal Rücken an Rücken geschlafen, sich aber nie geputzt oder so. Zusammen gespielt wurde regelmäßig.

Zur aktuellen Situation:
Sie sucht Peppita nicht und ist auch sonst nicht todunglücklich, wirkt aber etwas unterbeschäftigt und ist vielleicht ein ganz klein bisschen (aber nicht sehr) anhänglicher. Tarja ist gegenüber anderen Katzen freundlich und neugierig, aber nicht sehr souverän, sondern leicht zu verunsichern.

Ich bin mir nun unsicher, ob Tarja eine neue Gefährtin bekommen soll oder ob in ihrem Alter eine erneute Zusammenführung zu stressig ist, gerade weil sie etwas ängstlich ist, was andere Katzen angeht?

Dass eine eventuelle neue Katze im passenden Alter sein und charakterlich zu ihr passen sollte, ist mir natürlich klar. Als ich aber schon mal ein bisschen geschaut habe, musste ich feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, eine alte Katze zu finden, die keine Einzelkatze ist, keinen Freigang braucht und keine ansteckenden Krankheiten mitbringt. Da manchmal aber auch Katzenpärchen im richtigen Alter ein neues Zuhause suchen (da wüsste man wenigstens, dass sie an andere Katzen gewöhnt sind): könnte es auch funktionieren zwei schon zusammengehörende Katzen dazuzuholen? Oder besteht da ein realistisches Risiko, dass die beiden sich quasi gegen Tarja verbünden würden?

verunsicherte Grüße aus Chemnitz
 
A

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Doch, guter Gedanke mit den Geschwisterkatzen, die Chancen sind meist gut,dass das dann klappt und deine alte Dame hätte wieder Gesellschaft. Ich hab das vor ein paar Monaten auch so gemacht.
 
Wir haben das mit der Zusammenführung gerade hinter uns. Die Motte (rot) ist am letzten Mittwoch eingezogen. Die Voraussetzungen bei uns waren ganz ähnlich wie bei Dir, Pristine.

Und so sah es mit den zwei 13-järigen Damen nach drei Tagen aus:



Ich glaube, das wichtigste ist, dass es charakterlich passt und dass einem klar ist, dass man in diesem Alter immer ein paar gesundheitliche Baustellen "mitkauft".

Wie auch immer Du Dich entscheidest: Ganz viel Erfolg!
 
Doch, guter Gedanke mit den Geschwisterkatzen, die Chancen sind meist gut,dass das dann klappt und deine alte Dame hätte wieder Gesellschaft. Ich hab das vor ein paar Monaten auch so gemacht.

Gab oder gibt es bei euch irgendwelche Anzeichen, dass sich die beiden Geschwisterkatzen gegen die schon vorhandene Katze zusammenschließen oder läuft das zwischen allen dreien gleichermaßen harmonisch ab? Bei zwei neuen Katzen hätte ich sonst eben etwas Sorge, dass Tarja als die „Außenseiterin“ zu dem Duo gemobbt wird...

Und so sah es mit den zwei 13-järigen Damen nach drei Tagen aus:


Das sieht schon sehr harmonisch aus :pink-heart: Und das obwohl die beiden ja auch nicht mehr jung sind. Das lässt zumindest hoffen, dass es hier ähnlich sein könnte. Die gesundheitlichen Baustellen wären nicht so das Problem, das sind/waren wir hier leider gewöhnt.
 
Die gesundheitlichen Baustellen wären nicht so das Problem, das sind/waren wir hier leider gewöhnt.

Das habe ich mir fast gedacht;) Das kennt ja fast jede, die ältere Tiere hat.
Ich hätte hier auch nicht gedacht, dass es so schnell geht. Aber beide sind Artgenossen gegenüber sehr aufgeschlossen und freundlich.

Eine Garantie gibt es natürlich nie. Aber die eigene Entspanntheit spielt sicher auch eine große Rolle.
 
Keine Sorge Pristine, das ist perfekt gelaufen,klappt aber nur wenn die Sozialisierung auch Ok ist
 
Danke euch beiden. Dann lasse ich Tarja mal noch zwei Wochen Zeit, um sich von ihrer Zahn-OP zu erholen, und dann schaue ich mal ernsthaft nach einer passenden Kandidatin oder zwei passenden Kandiatinnen :)
 
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Meine Erfahrung ist, dass gerade ältere Katzen sich viel besser vergesellschaften lassen als junge Katzen. Gerade wenn sie gut sozialisiert sind (wie du habe auch ich ältere Kastraten aus einer Zucht), dann hat das bei mir zweimal sehr gut funktioniert mit Katzen die jeweils über zehn Jahre alt waren.
Beim ersten Mal wurden beide wie Einhaltes Ehepaar und jetzt beim zweiten Mal gab es nicht einen einzigen Faucher.

Mir kommt es so vor, als ob gerade ältere Katzen grosses Interesse an einem friedlichen und gemütlichen Leben haben und überhaupt kein Interesse an einem Streit.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche und alles Gute.:)
 
Consti auch das beruhigt mich sehr zu hören. Jetzt gerade zeigt sie mir deutlich, dass ihre Gefährtin fehlt. Ich spiele schon seit über einer Stunde mit ihr und sie hat immer noch Energie (wahrscheinlich mehr als ich :oops:). Es wäre schön, wenn sie das bald wieder zu zweit genießen könnte...
 
  • #10
Huhu! :smile:
Ich bin so n' bisserl eine Exotin ... ich vergesellschafte Seniorenmiezen bei mir, die allermeistens ihr Leben lang Einzel-Wohnungskatzen waren.

(es benötigte manchmal etwas Überredungskunst im Tierheim, dass ich sie bekomme - weil diese Tiere immer als "Einzelprinz/essin" angepriesen wurden für "Rentner mit Tagesfreizeit" - aber da Tiere in dem Alter fast immer bei der Vermittlung "wie Blei in den Regalen liegen" durfte ich es doch versuchen) ;)

Bei mir hat es jedes Mal geklappt - Ruhe, Behutsamkeit und einfach keine Erwartungen an Schnelligkeit. Dann geht's am flottesten ... :D

Die Golden Age Katzen, die derzeit mit uns leben kamen alle schon als Senioren zu uns - zuletzt kam Buddy (der ganz links im Bild) mit damals 11 Jahren dazu (lebenslanger Einzelkater in Wohnungshaltung gewesen zuvor), da war Maya 12 und Bela 10.
Ist jetzt 5 Jahre her.

Das schaut dann so aus. :) :) :)

>>> also - nur Mut!

89159d1582052926-mit-13-jahren-noch-mal-vergesellschaften-buddy-bela-maya_200212jpeg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • #11
Ich finde das super, dass du auch oder gerade Einzelkatzen so ein schönes Zuhause ermöglichst.

(Wenn ich da etwas mutiger wäre, hätte ich schon die passende Kandiatin gefunden, die mit 13 Jahren jetzt ihr Zuhause verliert. Aber ich denke, ich schau mich wirklich erstmal nach einer passenden Katze um, die Artgenossen nicht nur vom Hören-Sagen kennt.)

Ich bekomme durch die Erfolgsberichte hier jedenfalls immer mehr den Eindruck, dass wir es mindestens versuchen müssen :)
 
  • #12
Meine Geschichte passt nicht ganz zu deiner und ich bin auch erst am Anfang einer späteren Vergesellschaftung, aber eines ist genau wie bei dir:

Meine beiden 13jährigen Jungs sollen sich hier demnächst mit einem etwa 5Jährigen die heiligen Hallen teilen. (wenn du zum warum mehr wissen magst, findest du das gern hier)

Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob man das den Katzen in dem Akter noch "antun muss" und stelle jetzt gerade fest - derzeit tue ich meinen beiden vor allem viele Leckerli und Kuscheleinheiten an... Der Neuling sitzt ja noch in einem extra Zimmer mit geschlossener Tür.

Katzen sind Fatalisten - wenn das charakterlich und vor allem vom Aktivitätslevel her passt, nehmen sie es, wenn man Geduld hat und nichts übereilt, einfach hin (alles was Quilla geschrieben hat, unterschreibe ich).
 
  • #13
Mein Bennie ist mit 8 Jahren Einzelkater geworden, weil ich seine Schwester gehen lassen mußte. Und ich denke, sie hatte die Hosen an sozusagen, er ist aufgeblüht, kam plötzlich schmusen, hat wieder gespielt und war auch gerne daheim - er war Freigänger. Leider bekamen wir die Diagnose Fibrosarkom, zu dicht an der Wirbesäule, um zu operieren... :sad:

Als er 12 war, fiel die Pünkti von Nachbars Lärche in unseren Garten... sie war sehr klein und dünn, ich hab sie auf 4 oder 5 Monate geschätzt. Lt. TA war sie aber vermutlich schon ein gutes halbes Jahr alt. Keiner hat sie vermißt... sie ist hier eingezogen. Ich hab gleich und sofort alle Türen offen gelassen, wie sonst auch, falls sie doch nachhause hätte wollen - sie hätte gehen können. Naja, sie blieb und ich hatte dann doch etwas Schiss, dass Bennie auszieht :hmm:

Aber nach ca. 14 Tagen kam er wieder regelmäßig rein, sie war für ihn wie eine Verjüngungskur. Er fing an zu spielen, mit sich selber mit den Spielmäusen und Bällchen, die von Pünkti rumlagen und mit ihr auch. So, sooo niedlich... und sie haben wirklich gespielt. Es waren keine Angriffe, er war so süß mit ihr :pink-heart:

Wir hatten noch gute 10 Monate zusammen, dann mußte ich Bennie leider gehen lassen :mad:

Ich würde glaub immer einen passenden Kumpel in Betracht ziehen, hier hat das immer geklappt (ok, Pünkti und Anton nicht so gut, allerdings hatten wir nicht genug Zeit, da ja die Pünkti überfahren wurde als Anton noch Mini war :reallysad: )
 
  • #14
Danke für die Erfolgsberichte :) Anscheinend klappen Zusammenführungen selbst in ungewöhnlichen Konstellationen öfter als gedacht. Ich habe mich wahrscheinlich von den vielen Hilferufen hier im Forum bei gescheiterten Zusammenführungen verunsichern lassen und dachte, was will ich ihr hier eigentlich antun ;)... Wir machen uns demnächst auf "Partnersuche"...
 
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  • #15
schau mal, gerade noch gefunden: das war im April 13, da war er noch 12... und die Pünkti seit September 12 bei uns, also grad mal ca. 1 Jahr alt

https://youtu.be/oV6wZhoNC-U
 
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  • #16
Danke für die Erfolgsberichte :) Anscheinend klappen Zusammenführungen selbst in ungewöhnlichen Konstellationen öfter als gedacht. Ich habe mich wahrscheinlich von den vielen Hilferufen hier im Forum bei gescheiterten Zusammenführungen verunsichern lassen und dachte, was will ich ihr hier eigentlich antun ;)... Wir machen uns demnächst auf "Partnersuche"...
Das ist klar - das kommt bestimmt aber daher, dass so gut wie niemand einen Faden aufmacht mit dem Titel "juhu - meine Zusammenführung klappt wie Bombe" ..... sondern meist wird ja nach Hilfe gesucht.
Das verschiebt automatisch die Wahrnehmung, dass Zusammenführungen eher problembehaftet sind. :)
 
  • #17
Ich muss das Thema nochmal aufgreifen: ich hatte ja eigentlich eine Katze für Tarja gesucht, habe aber jetzt einen 10 jährigen Kater gefunden. Er soll wohl freundlichen zu anderen Katzen sein und ruhig und sie auch in Ruhe lassen, wenn sie nicht spielen wollen. Also eigentlich alles, was ich wollte. Aber er ist halt ein Kater und noch dazu jünger. Andererseits hatte ich gelesen, dass in dem Alter der Unterschied Katze / Kater nicht mehr so wichtig ist... Kann das gut gehen :confused: Oder sollte ich lieber weitersuchen :confused:
 
  • #18
Ich denke, die drei Jahre machen in dem Alter nicht viel aus. Du solltest dich aber vergewissern, dass er kein Raufbold ist - diese herzhaften Katerraufereien sehen nicht nur für uns Menschen manchmal gruselig aus, sondern sind für Kätzinnen oft viiiel zu grob.

Wenn er nicht gern rauft, dann könnte natürlich auch ein Kater passen.
 
  • #19
Das habe ich schon erfragt. Er würde wohl eher zurückhaltend spielen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob "zurückhaltend" bei einem Kater nicht eventuell immer noch zu wild ist...
 
  • #20
Spielen oder raufen? Wenn er eher mit Spielmäuschen unterwegs ist, statt ständig den Teppich zu vermöbeln, dann ist er vielleicht wirklich ein Mädchenkater. Kannst du ihn dir mal anschauen?
 

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