Milbemax, Kotproben statt prophylaktische Entwurmung. Ein TA-Gespräch.

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Ich gehöre zu den Vertretern "keine prophylaktische Wurmkur, nur bei positivem Kotbefund".

Gestern war ich wegen einer Magen-Darm-Sache mit meinem Cato bei einer TÄ.
Wir hatten bezüglich Wurmkuren ein längeres Gespräch, das mich ziemlich irritiert hat.

TÄ: Ist der Kater entwurmt?

Ich: Nein, nur bei positivem Befund (3 Tage Kot sammeln, testen lassen). Und das ist seit Jahren nicht mehr der Fall.

TÄ: Die Proben sind nicht zuverlässig, es gibt zu viele falsch negative Befunde. Gerade bei Magen-Darm-Geschichten muss alle 3 Monate entwurmt werden, das ist auch für uns TÄ Basis für eine Diagnose (Ausschluss-Verfahren).

Ich: Gerade bei Magen-Darm-Problemen würde ich nicht entwurmen, eine Wurmkur greift doch erst recht in die Darmflora ein und macht alles schlimmer!?

Sie: Welche Wurmkuren haben sie schon gemacht?

Ich: Sie wurden als Kitten vom Vorbesitzer mit Flubenol behandelt. Ich hab es einmal mit Milbemax versucht, nie wieder. Zwei von drei Katzen (Pizzi und Cato) lagen stundenlang zitternd und mit Bauchkrämpfen auf meinem Bett. Danach hatten sie Durchfall.

Sie: Das habe ich noch nie gehört! Milbemax macht nichts, das ist absolut verträglich.

Ich: Wirklich? Ich hab des öfteren davon gehört. Die nächste Wurm-"Kur" versuche ich evtl. mit Flubenol, das haben sie als Kitten vertragen. Aber erst, wenn die Kotproben einen positiven Befund nachweisen.

Sie: Wie gesagt, die Proben sind nicht zuverlässig. Nur bei starkem Befall werden sie regelmäßig ausgeschieden. Es kann sein, dass ihr Kater befallen ist und es im Kot nicht nachgewiesen werden kann. Sie entsagen ihm so eine Behandlung. Geben sie ihm statt Tabletten ein Spot on (Profender), er verträgt es vielleicht besser, wenn es nicht den Magen passiert.

Ich: Und wenn die Katzen einander putzen und das Spot-on abgeleckt wird?

Sie: An Spot-ons gehen sie nicht ran. Oder sie schließen ihre Katzen über Nacht getrennt ein, um sicher zu gehen.

So ungefähr lief das Gespräch. Es hat einige Fragen aufgeworfen - auch, ob meine Katzen bei der TÄ gut aufgehoben sind.

Milbemax soll noch bei keinem Patienten Nebenwirkungen gezeigt haben?
Was ist dran an der Aussage, dass Kotproben unzuverlässig sind?
Das habe ich nun von jedem TA gehört, bei dem ich war ...
Spot-ons sind verträglicher? Wirklich? Damit habe ich noch gar keine Erfahrung, aber auch viel Negatives gelesen.

Ich bin wirklich hin- und hergerissen. Prophylaktische und unnötige Wurmkuren will ich natürlich vermeiden, v.a. bei meinem magen-darm-empfindlichen Geschwisterpärchen. Aber es besteht ja auch die Möglichkeit, dass ich durch falsch negative Befunde einen Befall nicht erkenne und sie evtl. deshalb Probleme haben, krank werden?
 
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Also...Jungtiere entwurme ich immer mit Milbemax oder Fenbenol/Flubenol oder wie das sich schimpft...bei sehr starkem Befall mit Würmern können die Lütten schon mal etwas Bauchweh bekommen, das die vorhandenen Würmer im Darm beim "Kampf mit der Wurmkur" Giftstoffe ablassen...das kann u.u. zu Bauchweh führen und auch DF nach einer Wurmkur kann normal sein (Bei starker Verwurmung kann sich daraus auch eine kurzzeitige Darmentzündung entwickeln, weil der Darm doch manchmal stark geschädigt ist durch den Befall)

Nebenwirkungen wie im Beipackzettel angegeben hatten ich bislang nur einmal, und zwar einen leichten Tremor für 6 Stunden bei einem Kitten, was aber auch extrem stark verwurmt war...danach war die Lütte wieder fit wie'n Turnschuh. (ich glaub ihr ging es vor der WK schlechter als in der kurzen Zeit mit den Nebenwirkungen)

Ansonsten habe ich keine Nebenwirkungen bei all den Pflegis und meinen eigenen Katzen feststellen können. (Profender, Milbemax, Stronghold)

Meine eigenen Katzen habe ich prophylaktisch einmal im Jahr entwurmt (Wohnungshaltung mit gesicherter Terrasse, ständig einziehende verflohte und verwurmte Pflegis und ab und zu gabs ne Maus von Teresien).
Kotproben auf Wurmbefall sind bei uns schon mal falsch negativ gewesen, daher spar ich mir das. Mein TA sagt das auch, das die meisten Kotproben auf Wurmbefall nicht aussagekräftig sind.

Meine Katzen sind seit einem Jahr Freigänger und ich entwurme alle 3 Monate prophylaktisch, mache ich das nicht mach ich hier dicke Backen wenn man dann die Bandwurmkotze wegwischen kann....:stumm:
 
Mit den falsch negativen Befunden hat sie recht, die gibt es wirklich.

Aber dass man bei Magen-Darm-Problemen öfter entwurmen soll, um den Tierärzten die Diagnose zu erleichtern, bringt mich gerade schon etwas zum schmunzeln :D

Wenn deine Milbemax nicht vertragen haben (das kommt natürlich vor, neurologische und gastrointestinale Symptome stehen im Beipackzettel auch als seltene Nebenwirkungen), würde ich, wenn wieder eine Entwurmung fällig ist, was anderes verwenden.
Wobei man fairerweise sagen muss, dass zum Beispiel Durchfall auch durch absterbende Würmer bedingt sein kann.

Wurmkuren greifen keine Bakterien an, auf die Bestandteile der Darmflora an sich haben sie also keinen Einfluss.

Hast du denn Freigänger?

Meine sind reine Wohnungskatzen, ich entwurme weder "prophylaktisch" noch lasse ich Kotproben untersuchen (weil eben nicht zuverlässig).
Sollten sie Anzeichen eines Wurmbefalls zeigen, gibt's ne Wurmkur, sonst nicht. Ist bei Wohnungskatzen aber in der Regel nicht so oft der Fall ;)
Bisher hatte ich noch nie Probleme mit Nebenwirkungen, Spot-Ons würde ich aber trotzdem nicht mehr verwenden, einfach, weil es das Fell versaut und bei mehreren Katzen problematisch ist wegen gegenseitigem Putzen.
 
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Hallo Fellnase, hallo JFA,

vielen Dank für Eure prompten Antworten und Erfahrungsberichte.

Eigentlich sind sie Wohnungskatzen. Cato traut sich aber immer öfter mal raus in den Garten, nur für ein paar Minuten. Aber das kann ja schon ausreichend sein.

Okay, Darmflora wird nicht "per se" angegriffen, Milbemax wirkt nicht antibakteriell. Krämpfe und Entzündungen kommen meist durch die Toxine, die von absterbenden Würmern ausgesondert werden.
Vielleicht wisst Ihr dazu etwas: Wie sieht es da mit dem Abbau von Neurotoxinen über Leber und Niere aus?


@JFA Die "Diagnose"-Aussage fand ich auch recht komisch ;)
Wie erkennst Du denn einen (leichten) Befall?
 
Aber dass man bei Magen-Darm-Problemen öfter entwurmen soll, um den Tierärzten die Diagnose zu erleichtern, bringt mich gerade schon etwas zum schmunzeln :D

Mich auch. Spricht nicht gerade für das diagnostische Potential der TÄ.

Allerdings neigen Tierärzte wohl wirklich dazu, bei Magen-Darm-Problemen erst einmal eine Wurmkur reinzudonnern.

Das war auch der Vorschlag meiner TÄ, als Merlin Breikot hatte.

Ich finde es aber umgekehrt herum sinnvoller: Erst einmal andere Ursachen ausschließen, falls das alles nichts ergibt, dann ggf. eine Wurmkur. Meine Tierärztin ist glücklicherweise keine, die da lange herumdiskutiert, sondern sie lässt sich auf die Vorschläge des Halters ein.

Pizzicato weiß ja nur zu gut, was bei Merlin den Breikot ausgelöst hat;) Würmer waren es nicht.

@Pizzicato: Das mit den falsch negativen Proben habe ich auch mehrfach gehört. Aber da längst nicht jede Probe falsch negativ ist, sondern auch viele Proben positiv sind, würde ich trotzdem immer als erstes den Kot untersuchen lassen, auch um andere Parasiten oder Bakterien wie E-Coli ausschließen zu lassen. Ich habe hier Anzeichen von Wurmbefall auch immer erkannt. Als wir mal Bandwürmer hatten, waren es die reiskornähnlichen Bandwurmglieder am After, bei Hakenwürmern hatte Hexe innerhalb kürzester Zeit abgenommen und ihr Fell war über Nacht struppig geworden. Die Milbemax hatte sie auch nicht gut vertragen, sie war danach tagelang noch ziemlich schlapp und ziemlich mäkelig. Ich vermute, diese Würmer-"Paranoia" bei Tierärzten kommt aus der Nutztierhaltung, die ja den großen Teil des Tiermedizinstudiums ausmacht.

Ich sehe das genauso wie Du: In einen Darm, der möglicherweise durch andere Ursachen wie Bakterien, Bauchspeicheldrüse etc. angegriffen ist, erst einmal eine Wurmkur reinzuhauen, halte ich für absolut kontraproduktiv. Tierärzte tun immer so, als ob Wurmkuren so harmlos wie Smarties wären. Aber eine Substanz, die dermaßen robuste Parasiten wie Würmer erledigen kann, ist niemals so harmlos wie Smarties.
 
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Eigentlich sind sie Wohnungskatzen. Cato traut sich aber immer öfter mal raus in den Garten, nur für ein paar Minuten. Aber das kann ja schon ausreichend sein.
Naja, solange er noch kein begeisterter Jäger ist, würde ich mir da auch noch nicht so viel Sorgen machen ;)
Vielleicht wisst Ihr dazu etwas: Wie sieht es da mit dem Abbau von Neurotoxinen über Leber und Niere aus?
Puh, äh, keine Ahnung, ehrlich gesagt - ich hatte bisher nie Tiere die richtig schlimm verwurmt waren, das hat immer schon das Tierheim erledigt.
Wie erkennst Du denn einen (leichten) Befall?
Hier war's das letzte Mal Strubbelfell (da bin ich dann aber auch erst mal ein Blutbild machen gegangen und als da bis auf erhöhte Eosinophile alles normal war, lagen Würmer dann ziemlich nahe).
Ich denke, das ist wieder bei jeder Katze anders - man muss halt gut beobachten.
Das war auch der Vorschlag meiner TÄ, als Merlin Breikot hatte.
Hm, ja, da lässt die Diagnostik dann schon leicht zu wünschen übrig ;)
Bei Durchfall würde ich auch immer erst eine Kotprobe untersuchen lassen, bevor man einfach eine Wurmkur verabreicht, da kann ja auch was ganz anderes dahinterstecken.
 
Ich sehe das genauso wie Du: In einen Darm, der möglicherweise durch andere Ursachen wie Bakterien, Bauchspeicheldrüse etc. angegriffen ist, erst einmal eine Wurmkur reinzuhauen, halte ich für absolut kontraproduktiv. Tierärzte tun immer so, als ob Wurmkuren so harmlos wie Smarties wären. Aber eine Substanz, die dermaßen robuste Parasiten wie Würmer erledigen kann, ist niemals so harmlos wie Smarties.

Eben! Mich hat es erstaunt, dass die TÄ dieser Argumentation nicht folgen wollte ... Sie hat es schon etwas als "Hysterie" abgetan.

Sagen wir mal so: Als Chirurgin ist die TÄ top, als gute Diagnostikerin würde ich sie - spätestens nach diesem Gespräch - nicht einschätzen.
 
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Hm, ja, da lässt die Diagnostik dann schon leicht zu wünschen übrig ;)
Bei Durchfall würde ich auch immer erst eine Kotprobe untersuchen lassen, bevor man einfach eine Wurmkur verabreicht, da kann ja auch was ganz anderes dahinterstecken.

Aber zum Glück hat sie immer auf mich gehört:D

Ich würde aufgrund meiner Erfahrungen auch immer ein geriatrisches BB machen lassen und den fPli bestimmen lassen.

@Pizzicato: Unsere TÄ ist auch eine hervorragende Chirurgin. Aber in der Humanmedizin hast Du es ja auch eher nicht, dass die Chirurgen auch hervorragende Internisten sind. Warum sollte das bei Tieren anders sein, deren Organismus ist schließlich genauso komplex wie beim Menschen?
 
Aber zum Glück hat sie immer auf mich gehört:D

Ich würde aufgrund meiner Erfahrungen auch immer ein geriatrisches BB machen lassen und den fPli bestimmen lassen.

@Pizzicato: Unsere TÄ ist auch eine hervorragende Chirurgin. Aber in der Humanmedizin hast Du es ja auch eher nicht, dass die Chirurgen auch hervorragende Internisten sind. Warum sollte das bei Tieren anders sein, deren Organismus ist schließlich genauso komplex wie beim Menschen?

So ist es. Leider ist die "Internistin / Diagnostikerin" umgezogen und arbeitet nicht mehr in der TK. Vorher ist ein anderer TA meines Vertrauens in Rente gegangen. Da steckt der Wurm drin ;)


Ich warte erstmal die BUs ab. Ultraschall und Kotprobe folgen. Wenn ich so nicht weiter komme, versuche ich es mit Flubenol.
Das Dumme ist, dass die Symptome von Wurmbefall auf so viele andere Krankheiten zutreffen. Strubbelfell haben sie nicht, allerdings hat Cato ein schuppigeres Fell bekommen. Letztens dachte ich, er hätte einen Wurm erbrochen, um dann zu erkennen, dass es ein Reiskorn war. Argh.
 
  • #10
Und auch strubbeliges Fell muss nicht zwingend auf Würmer hindeuten. Das kann es bei Katzen mit CNI, bei Katzen mit SDÜ oder auch bei Katzen mit ernährungsbedingten Mangelerscheinungen geben. Das sind halt alles keine eindeutigen Symptome. Eindeutig sind nur Würmer im Erbrochenen oder im Kot.
 
  • #11
Entwurmen kann man nicht prophylaktisch. punkt!

gruss wuschy
 
  • #12
Bei Anzeichen würde ich meine Freigänger / Mäusejäger sofort entwurmen. Finde ich keine und sind die Kotproben ebenfalls immer und immer wieder lupenrein, wird hier nichts gemacht.

Die letzte Milbemax muss 2009 gewesen sein, da habe ich den nervtötenden TA nicht mehr ertragen und um meiner Ruhe Willen einmalig nachgegeben.

Es hat einige Fragen aufgeworfen - auch, ob meine Katzen bei der TÄ gut aufgehoben sind.

Daran hätte ich nach dem Gespräch echte Zweifel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Die letzte Milbemax muss 2009 gewesen sein, da habe ich den nervtötenden TA nicht mehr ertragen und um meiner Ruhe Willen einmalig nachgegeben.

Ja, es sind mehrere TÄ, die nervtötend insistieren. Ich habe mir jetzt schon 2 x Milbemax aufschwatzen lassen. Die Tabletten liegen seitdem im Apothekerschrank.
Nochmal zum falsch negativ Befund: Ich habe 3 Katzen, sammle 3 Tage von allen Kot auf - also ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo ein Vieh zu finden ist, recht groß, oder? Wenn nur bei einer einzelnen etwas zu finden wäre, würde ich die Kur bei allen machen. Insofern schon "prophylaktisch" ...
 
  • #14
Nochmal zum falsch negativ Befund: Ich habe 3 Katzen, sammle 3 Tage von allen Kot auf - also ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo ein Vieh zu finden ist, recht groß, oder?

Ja, natürlich.

Zumal die Würmer unseren Katzen langsam überall rauskommen müssten, so lange sie nicht entwurmt wurden. Und ich weiß von anderen Katzen, wie am Hintern hängende Bandwurmglieder oder ausgekotzte Spulwürmer aussehen. Jedenfalls sind die nicht mal mit bloßem Auge zu übersehen.

Wenn nur bei einer einzelnen etwas zu finden wäre, würde ich die Kur bei allen machen. Insofern schon "prophylaktisch" ...

Da würde ich dann auch nicht zögern. Was einer an Würmern hat, haben die anderen auch.

Meine jetzige TÄ ist nicht versessen darauf, Katzen ständig zu entwurmen. Sie vertraut da gut auf die Beobachtungen ihrer katzenerfahrenen Besitzer, was auch sinnvoller ist, als ständige Wurmkuren als Schuss ins Blaue.
 
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  • #15
Ja, natürlich.

Zumal die Würmer unseren Katzen langsam überall rauskommen müssten, so lange sie nicht entwurmt wurden. Und ich weiß von anderen Katzen, wie am Hintern hängende Bandwurmglieder oder ausgekotzte Spulwürmer aussehen. Jedenfalls sind die nicht mal mit bloßem Auge zu übersehen.

Wow, das ist mal sehr anschaulich beschrieben ;)
Wenn Du entwurmst - womit machst Du das?
Irgendwie scheue ich mich vor dem Milbemax, ist aber Flubenol tatsächlich eine bessere Alternative?

Meine jetzige TÄ ist nicht versessen darauf, Katzen ständig zu entwurmen. Sie vertraut da gut auf die Beobachtungen ihrer katzenerfahrenen Besitzer, was auch sinnvoller ist, als ständige Wurmkuren als Schuss ins Blaue.

Klasse, so sollte es auch sein. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber die Mehrzahl meiner TA hatten / haben einen richtigen "Wurmkur-Fetisch".
 
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  • #16
Diese Erfahrungen hab ich auch gemacht. Probleme Magen-Darm wie Erbrechen und Durchfall die erste Frage: wann war die letzte Entwurmung?
Was, so lange? Auch Wohnungskatzen könne n Würmer bekommen.

Bei der einen TÄin hatte ich dann bei der x-ten Erklärung könnten ja Würmer sein den Spot-On mitgenommen, aber nicht gegeben.

Gleiches Spiel auch schon bei unserem Tierarzt. Oskar hatte ja immer mit Erbrechen und später auch mit weichem Kot Probleme. Gerne auch mal in den Kennel gekotet.
Wieder mal war es soweit und unser TA wollte erstmal eine Wurmkur geben; weil die Eosinophilen waren ja auch erhöht.
Würde ja nicht schaden.
Da war mein Verdacht aber schon auf Futtermittelallergie.Da eh gerade praktischerweise eine Kotprobe vorlag :D; Kotprobe soll untersucht werden.
War natürlich negativ und nach der Futterumstellung gingen die Eos so nach und nach runter.:cool:

So ähnlich geht es doch auch meist mit AB und Cortison.
 
  • #17
Ich würde keinen Freigänger ohne Wurmkur lassen.
Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass eine Katze nach einer Wurmkur die 3 Monate zurück lag Würmer erbrach. Sie sah nicht krank oder struppig aus, nur etwas dünner, was man einem Sommergewicht hätte zuschreiben können.
Auch meine Lisi erbrach mal heftig Würmer, man sah ihr äusserlich gar nichts an.

Von den Streunchens und Nachbars Katzen die ich gefangen hatte, da haben einige nach der Narkose gebrochen, mit ordentlich Würmern.

Dies spricht für mich nicht für einen seltenen Wumrbefall. Entzündungen der Organe finde ich bedenklciher als eine Wurmkur. Hier wird regelmässig entwurmt.

Hier im Ort der TA rät den Besitzern, gegen BW nur zu entwurmen, wenn man die BW-Glieder am Po sieht. :massaker:
 
  • #18
Wenn Du entwurmst - womit machst Du das?

Da fragst du leider die Falsche. Vor 10 Jahren gab es mal irgendeine Paste (die nicht genommen wurde) und vor 5 Jahren (glaube ich) Milbemax.

Ich weiß nicht, woran es liegt, aber die Mehrzahl meiner TA hatten / haben einen richtigen "Wurmkur-Fetisch".

Nicht nur den "Wurmkur-Fetisch". Auch den "Floh-Frontline-Fetisch", den "jedes Jahr impfen-Fetisch" und wie Bea schreibt, gilt das auch für AB und Cortison bei jeder sich bietenden Gelegenheit - anstelle vernünftiger Diagnostik.

So ähnlich geht es doch auch meist mit AB und Cortison.

Damit sichern sich viele TÄ die finanziellen Eckpfeiler zum Fortbestand ihrer Praxis.
 
  • #19
Also unsere letzte Katze hatte in 17 Jahren (Freigänger) ganze zwei Mal Würmer. Von daher bin ich absolut gegen Entwurmen auf Verdacht. Prophylaktisch will ich das nicht nennen, weil die Wurmkur nichts vorbeugen kann.

Ich denke auch, dass das Mantra der meisten TA bezüglich Impfung, Entwurmen, Entflohen.... auf Geldmacherei basiert. Viele Tierhalter gehen eben selten bis nie zum TA, außer man bleut ihnen eben ein "wie wichtig doch impfen/entwurmen/entflohen" usw. sei. Da kommt ja dann auch für keine Arbeit ein kleines Sümmchen zusammen.
 
  • #20
Das Heftigste, was ich in dieser Hinsicht (indirekt) miterlebt habe, war ein Arzt, der einem nierenkranken, alten Hund Folgendes auf einmal verabreicht hat:
- alle Schutzimpfungen
- AB-Spritze
- Entwurmung
und einen Tag folgend, weil es dem Kleinen so schlecht ging, nochmal AB und Cortison
Natürlich ist das Tier kurz darauf zusammengebrochen und war dem Tode nahe. Und was macht dieser Dreckskerl von Arzt? Legt direkt einen Termin zum Einschläfern fest.
All das hat er einem sehr naiven und gutgläubigem Ehemann angedreht, der für seine Frau eingesprungen ist.
An dieser Behandlung hat der "Tierarzt" (?) ca. 500 € verdient.

Zu Eurer Beruhigung: Der Kleine war so zäh, dass er das mit Pflege, Mühe und Fachwissen einer richtigen Ärztin überlebt hat. Ihm geht es - trotz chronischer Erkrankung - wieder einigermaßen gut.
 
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