Melanom, eosinophiles Granulom

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Carino

Carino

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11. August 2010
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Hallo 😺,

lange war ich nicht mehr hier. Das Leben hat mich ein bisschen gewürfelt. Jetzt geht's wieder, aber meine Katze Mia macht mir Sorgen.

Mia ist eine rote "normale" Hauskatze, 11 Jahre alt, Freigänger, nicht ganz zahm, kastriert, seit Welpe bei uns, geimpft und regelmäßig entwurmt.
Vor ca. zwei Wochen habe ich eine Hautläsion an Ober-und Unterlippe auf der Höhe der Eckzähne entdeckt. Auf dieser Seite war auch der Kehllymphknoten geschwollen.
Also bin ich zur TÄ, die hat "erfahrungsgemäß" eine Erkrankung aus dem Kreis der eosinophilen Granulome diagnostiziert. Depotkortison gespritzt, Amoxiclav mitgegeben und Metacam.
Nach einer Woche sollte ich mich wieder melden - es gab keine Besserung, aber ich habe zusätzlich einen kleinen Knubbel an der Flanke entdeckt.
Beim nächsten Tierarztbesuch wurde der Knubbel vereist/tiefgefroren, die TÄ meinte "ihrer Erfahrung nach" sieht das nach einem Melanom aus. Mia hat an den Ohren schwarze Flecken, die aber bisher immer wieder weg gingen. Sie hat auch an den Lippen und Augenrändern schwarze Flecken.
Die neue Behandlung bestand aus Sporimune (Ciclosporin). Anfangs hat Mia das Medikament mit gutem Futter gefressen aber es schließich verweigert. Ich musste es ihr eingeben, was schlussendlich auch nicht mehr geklappt hat. Selbst wenn ich es hinein bekommen habe, hat sie so gespeichelt, dass nix drin blieb.
So lange ich das Sporimune verabreichen konnte, wurde der Lymphknoten kleiner und die Läsionen trockneten ab.
Aber es geht einfach nicht und der Lymphknoten ist wieder größer und die Läsionen nässen wieder. 😿

Nächsten Montag habe ich wieder einen Termin bei der TÄ, um das Weitere zu besprechen.
Evtl. will sie die Ohren abschneiden, wegen "Primärtumor" und eine Stanze von den Läsionen entnehmen um auch dort einen Tumor auszuschließen (oder zu finden)
Könnt Ihr mir vielleicht Tipps geben, wie ich weiter vorgehen könnte/sollte?

Mia frisst gut, hat auch in den zwei Wochen zugenommen (sie hatte Hausarrest, weil ich sie sonst nicht zur Medikamentengabe erwischt hätte) und ist ansonsten gut drauf.
 
A

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Ich habe mit Krebs bei Katzen keine Erfahrung und mag dazu inhaltlich auch nichts sagen, bevor ich Mist sage.

Aber Ehm... Deine TÄ... Will "aus Erfahrung" (was ich als "ist ne Verdachtsdiagnose" interpretieren würde) die Ohren abschneiden?!

Könnte mal jemand, der Ahnung hat, was dazu sagen, ob das so gehört? Ich fall hier nämlich spontan vom Glauben ab.

Aus dem Bauch heraus erscheint mir die Diagnostik verdammt mager. Blickverdachtsdiagnose nebst Medikation ohne Test-/Labordiagnostik?!

Alles Gute für die Maus!
 
Meine Güte, das klingt ja alles recht kompliziert.

Leider kenn ich mich mit dieser Thematik gar nicht aus.
Ich stimme @Motzfussel allerdings zu, dass man nicht einfach auf Verdacht Ohren abschneiden kann!

Eventuell könnte @Königscobra was sinnvolles dazu sagen.
Sie ist hier diejenige mit ganz viel medizinischem Wissen.
Schreib sie doch einfach mal an.
Sie antwortet dir sicher und hilft gerne!
 
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Danke für den Hinweis, merteuille. Ich werde Königskobra mal anschreiben :)

Ich will die TÄ nicht verteidigen, dafür habe ich mit verschiedenen TÄ schon zu viel erlebt. Aber sie ist kein "Frischling" und helle (Freigänger)- Katzenohren sind "Melanom-gefährdet" und Mia hat schwarze Flecken an den Ohren. Ich mache mir große Vorwürfe, das nicht früher kontrolliert zu haben, denn der Knubbel an der Flanke sah übel aus, obwohl er klein war. Allerdings habe ich einfach nicht damit gerechnet, dass Flecken, die auch wieder vergehen, bösartig sein können.
Ich sagte der TÄ, dass Mia ja auch an den Lippen, der Nase usw. schwarze Flecken hat, die man ja auch nicht alle entfernen kann. Daraufhin meinte sie, dass die Ohren (fast) immer der Primärtumor wären. Wenn die weg sind, werden die anderen Flecken auch nicht bösartig. Sie schneidet aber auch nicht "einfach" Ohren ab, blos weil sie Flecken haben. Schwierig ...
So ihre Aussage. Mich stören jetzt abgeschnittene Ohren nicht, wenn sie das Leben der Katze retten. Aber es ist halt nur eine Aussage und ich habe hier im Forum durchaus schon Infos bekommen, die die Erfahrungen der TÄ relativiert haben.

Und ja, das ist (für mich) kompliziert. :(
 
Also schwarze Flecken an den Lippen und an der Nase hat einer meiner roten Kater auch.
Aber der dürfte tortie in sich haben und das sind wohl normale Pigmentflecken. Er ist auch kein Freigänger.

Soweit ich es aus der Humanmedizin kenne, sind bösartige Hautveränderungen dann eher aufgeraut.
Und ja, Ohren und Nasenrücken sind da besonders gefährdet.

Mach dir aber bitte keine Vorwürfe!

Ich denke, eine histologische Untersuchung wäre angebracht, bevor Ohren mal einfach so abgeschnitten werden und man nachher feststellt, dass es doch (k)ein Tumor war.
 
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Hallo,

ob deine TA da tatsächlich die Erfahrung hat bezweifel ich sehr stark. Sie hat inzwischen eine irre Menge an Medis in die Katze schaufeln lassen ohne Diagnose. Hier wäre eine Stanze angebracht! Schwarze Flecken hatten meine roten (das kömmt bei roten Tieren ganz häufig vor) auch an Nase und Mäulchen. Das ist in der Regel nichts worüber man sich sorgen sollte, habe auch hier im Forum schon häufiger davon gelesen ohne bösartigen Befund und in Rücksprache und Betrachtung durh unsere TÄ gibt es da noch nicht mals Verdachtmomente..
Ist mal ein Blutbild gemacht worden um zu schauen ob eine Entzündung irgendwo im Körper vorliegt bzgl. des vergrößerten Lymphknotens? Eine tumoröse Erkrankung muss sich im Blutbild nicht zeigen. Eine Entzündung zeigt sich aber und ob die Schwellung mit den anderen Dingen in Verbindung steht bleibt dahingestellt.
Die Erfahrung Melanom möchte ich nach deiner Beschreibung auch einfach mal in Frage stellen.
Meine Empfehlung: hole dir dringendst eine Zweitmeinung, lasse eine gescheite Diagnostik machen mit Biopsie oder was nötig ist. Und lass deine Katze nicht weitere Medis schlucken ohne gescheite Diagnose. Dazu bietet sich ein TA an der auf dermatologische Erkrankungen spezialisiert ist.

VG
 
Ich würde dir auch dringend empfehlen eine Hautbiopsie in einer vernünftigen Tierklinik oder bei einem spezialisierten Dermatologen durchführen zu lassen, bevor weiter auf gut Glück Medikamente in die Katze gestopft werden.

Einer meiner Kater leidet seit ca. 6 Jahren an Hauterkrankungen aus dem eosinophilen Granulom Komplex (Eosinopholes Granulom und Indolentes Ulcus) und es hatdamals leider auch sehr viele Tierarztbesuche gebraucht, bis er endlich in einer Klinik richtig diagnostiziert wurde.

Die schwarzen Flecken an Augen, Ohren und Lippe stehen übrigens meiner Einschätzung nach nicht in Verbindung mit den Krankheitssymptomen deiner Katze.
Wie meine Vorschreiber schon angemerkt haben, treten diese Flecken sehr häufig bei roten (oder zweifarbigen) Katzen auf. Meine Katzendame (8 Jahre) hat auch einige dieser kleinen Pigmentflecken im Gesicht, die aber vollkommen harmlos sind, solange es sich nicht um Erhebungen handelt oder die Flecken gerötet sind. Wie Sommersprossen/Pigmentflecken bei Menschen eben. Manche haben mehr davon, andere weniger.
 
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Der geschwollene Lymphknoten steht wohl in Verbindung mit den nässenden Läsionen an Ober-und Unterlippe an den Eckzähnen.
Der Knubbel/Tumor an der Flanke hängt damit (eosinophiles Geschehen) nicht direkt zusammen. Die TÄ sagte, das EG kann durch ein immunbedingtes Problem ausgelöst werden und ein Tumor schwächt.

Einer der Flecken am Ohr ist relativ groß, aber nicht erhaben oder gerötet. Ich dachte auch immer eher an Sommersprossen/Muttermale. Dazu meinte die TÄ ja, aber da kann eines entarten.
Ich werde auf eine Biopsie bestehen, aber am Ohr ist ja nicht viel Substanz
 
Wurde schon einmal, wegen der Läsionen auf der Lippe, ein Abstrich genommen und auf Katzenschnupfen getestet (Caliciviren)?
 
  • #10
Nein Poldi, das wurde noch nicht.
Aber den Gedanken hatte ich auch schon. Wobei Mia geimpft ist und es dann doch auf Sporimune besser wurde. Ich bekomme das Medikament aber nicht mehr in die Katze.
Aber es muss am Montag unbedingt von beiden Teilen ein Abstrich/Biopsie/Stanze gemacht werden.

So sieht das an der Lippe momentan aus.Es scheint ihr nicht weh zu tun. Bei Calici hätte sie doch Schmerzen!?

39323541fu.jpg
 
  • #11
Ui, das sieht ja heftig aus.
Meine Katzen haben bei einem Caliciviren Schub die Läsionen im Maul, bisher haben sie noch nie Schmerzmittel bekommen. Nur einen Immunpusher, Zylexis.
Die Vierlinge waren knapp 3 Jahre alt, Grundimmunisiert und Folgegeimpft, als sie den ersten Schub hatten.
 

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