Meine Katze beisst und kratzt mich

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kuhni

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7. Februar 2010
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Hallo,

ich brauch mal Eueren Rat.

Mein Kater ( 8 Monate ) fängt seit kurzem an, mich zu beissen und zu kratzen.
Das passiert meistens wenn er wo liegt ( nicht schläft ) oder sich putzt. Am Bauch ( auch unter dem Bauch )
kann ich Ihn dann gar nicht mehr anlangen.
Wenn ich dann laut werde oder den Finger hebe geht er in Deckung und haut ab.

Beim Tierarzt ist es ganz schlimm, er lässt sich kaum noch spritzen.
Wenn ich Ihm Frontline geben will, ist es "Kampf" bis ich es im Genick habe.

Ich habe ihn von zwei Monaten von einer Tierschützerin geholt. Er wurde als ganz Junges bei Ihr ausgesetzt mit zwei Dosen Futter.
Mit anderen Katzen verträgt er sich nicht so. Die nehmen immer "reiß aus".

Ich war bestimmt das eine oder andere mal auch sehr streng mit ihm und habe Fehler gemacht.

Wer kann mir helfen, diese Fehler wieder gut zu machen? Oder was mache ich falsch bzw kann ich tun, dass er mich nicht beisst?
 
A

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Was darf ich mir unter "Fehler machen" vorstellen?
 
ich hab ihn als dann mal schon im Genick geschnappt und einen klapps gegeben
 
Das war leider ausgesprochen kontraproduktiv.:(
Dein Kater hat jetzt Angst vor Dir.
Übrigens, die wenigsten Katzen lassen sich gerne am Bauch streicheln, lass es einfach.

Ansonsten, bitte, bitte nicht im Nacken packen! Das ist richtig gefährlich für Katzen.
Und das hauen doof ist, brauche ich Dir warscheinlich nicht zu sagen.

Also, hauen, packen, schreien musst Du einstellen. Streichle den Kater nur, wenn und wann ER will. Und nur da wo er das will.
Und gib viele Leckerli aus der Hand, damit er lernt, dass die nicht (mehr) böse sind.:(
 
Danke erst mal für die Tips.
Das es falsch war, weiß ich selber. Ich bin kein Unmensch. Wir schmußen auch ganz viel miteinander.
Er schläft auch Nachts bei mir im Bett. Ich denke mal, wenn er Angst hätte, würde er auch nicht zu mir ins Bett kommen
 
Ist der Kater denn kastriert?
In erster Linie musst du konsequent sein und ihm mit einem deutlichen "Nein" und dem wegzeihen der Hand signalisieren, dass du das nicht gur findest. Mit der Zeit wird er dann kapieren, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist!!

Zu Strafsanktionen, und dass diese kontraproduktiv sind, haben eh andere schon geschrieben;)
 
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ja er ist kastriert.
Danke für den Tip.
 
Die meisten Kater lassen sich nicht gern am Bauch anfassen, wenn sie langsam "erwachsen" werden.
Das hat mit Rangordnung und "Machtgefüge" sowie der ganz natürlichen Angst vor Feinden zu tun.

Du erscheinst ihm gefährlich, hast ihn bereits festgehalten, so daß er sich nicht wehren konnte, und dann auch noch geschlagen. Also kann er Dir selbstverständlich keineswegs mehr das Vertrauen entgegenbringen, ihn am Bauch anfassen zu dürfen - denn das ist seine verwundbarste Stelle. Ein Biß dorthin und er wäre dem Tode geweiht.

Du bist nicht sein Freund, sondern ein übergeordnetes Machtwesen, welchem er sich zu fügen hat. Weil er mit niemand anderem schmusen kann, tut er das mit Dir. Aber die instinktive Angst, im Unterbewußtsein, bleibt tief in ihm verwurzelt. Ob er sie jemals loswird, kann man nicht sagen. Du darfst ihn niemals mehr ängstigen, schlagen, hart anfassen oder im Genick packen und gar hochheben.
Vielleicht hört es irgendwann (aber das dauert sehr sehr lange) wieder auf. Vielleicht auch nicht.

Viele Katzen, die schmerzhafte und beängstigende Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, können diesen Menschen nie mehr ganz vertrauen.
 
  • #10
In deinem Fall ist die Sache denke ich relativ klar. Das ist ein großer Vertrauensbruch, erst zu machen was er nicht will und ihn dann dafür zu bestrafen wenn er zu wehren versucht. Du darfst nicht vergessen, er ist noch ein "Kleinkind" und weiß es nicht besser.

Aber nun gut passiert ist passiert.

Ich habe gute Erfahrungen mit bestimmt gesprochenen Befehlen gemacht (Nein, Hey, runter, etc.) und mit der Tonart der Stimme. Den Namen solltest Du aber nur lobend verwenden, wenn es Futter gibt oder so.

Am Anfang ist es etwas nervig, bis die Katze verstanden hat, was man von ihr will. Das dauert schon mal ein paar Wochen. Früher oder später versteht man sich dann gegenseitig. Aber es lohnt sich, mittlerer weile reicht in der Regel ein böser Blick und unsere Beiden wissen was los ist.

Das A und O ist dran bleiben und immer die gleichen "Befehle" in der gleichen Tonart und Lautstärke und direkt nach der Aktion am besten schon im Ansatz, eine Katze kann wie ein Hund nur etwa 3 sek. Aktion und Reaktion miteinander verknüpfen.

Wichtig ist Konsequenz, was einmal nicht in Ordnung ist muss IMMER tabu sein. Und aus eigener Erfahrung, kratzen und beißen sollte wirklich ein Tabu sein, unser Kater hatte auch mal so Anwandlungen. Füße jagen, auf den Rücken werfen und in die Hände beißen etc. mein Bruder ist drauf ein gestiegen und hat sich dann immer mit ihm ein bisschen spielerisch gekabbelt. Ende vom Lied war, das der Kater nachts unter die Decke ist und einen überall hin gebissen und gekratzt hat (Der Kleine wollte einen zu Spielen auffordern, leider eben nach den falschen Regeln). Es hat wirklich ewig gedauert bis ich dem kleinen Stinker das wieder abgewöhnt hatte. Bei meinem Bruder macht er das manchmal immer noch.

Wie schon gesagt wurde, erstmal Leckerchen aus der Hand und ganz langsam wieder annähern. Wenn er ohne zu zögern ankommt, kannst Du ihn vorsichtig auf den Arm nehmen und wieder runter lassen.

Aber nie im Nacken hoch heben und möglichst immer zu ihm runter Hocken und von der Seite fassen, nicht von oben, das macht den meisten Katzen angst. Am Anfang solltest Du ihn so halten das er Dir nicht direkt ins Gesicht schauen muss. Du bist instinktiv eine Gefahr, das ist bei vielen Katzen so die man nicht selber aufgezogen hat und liegt nicht nur an eurer Vorgeschichte.

Ganz wichtig ist, alles nur mit seinem Einverständnis, eine Katze ist eine Katze und kein Stofftier, so süß die auch sind, die haben ihren eigenen Kopf und mit Druck erreicht man (fast) nie was. Wenn er was will wird er kommen, lass ihm Zeit, soviel er eben benötigt um Dir wieder ganz zu vertrauen. Hab Geduld, er wird es Dir irgendwann lohnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Hallo FloBra,

vielen Dank für die Tipps.
Ich weiß, dass ich hier sehr viel falsch gemacht habe.

Ich muss nun versuchen, dass Vertrauen wieder aufzubauen.

Es war/ist halt nur so, dass er viel bei meiner Mitbewohnerin ist, die Mittags schon zu Hause ist und sich um ihn gekümmert.
Das Fressen hat er aber nur von mir bekommen.
Daher war / bin ich tierisch Eifersüchtig. Und wenn ich dann kam und mit ihm streicheln oder schmusen wollte, wollte er seine Ruhe. ( wie ich jetzt festgestellt habe ).

Wir / ich habe jetzt ein hartes Stück Arbeit vor mir.
 
  • #12
Du bist mit 31 Jahren eifersüchtig auf Deinen Mitbewohnerin, weil Deine Katze die lieber mag, da sie sich kümmert?:confused:
 
  • #13
Ist Eifersucht nicht ein Zeichen, dass man jemand lieb hat und er einem wichtig ist?!

Ich kümmere mich auch um meine Katze. Spiel mit ihr, geb ihr zu fressen und schmusse mit ihr.

Nur meine Mitbewohnerin ist halt früher zu hause und kann sich früher um ihn kümmern.
 
  • #14
Ist Eifersucht nicht ein Zeichen, dass man jemand lieb hat und er einem wichtig ist?!


nein, es ist lediglich ein zeichen, dass man sich seiner eigenen stärken und vorzüge nicht bewusst ist. für liebe braucht es keine eifersucht - im gegenteil.

und sei doch froh, dass er sich mit deiner mitbewohnerin so gut versteht, es kann immer mal ein notfall eintreten, wo du dankbar bist, dass ihn jemand versorgen kann.
 
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  • #15
Ist Eifersucht nicht ein Zeichen, dass man jemand lieb hat und er einem wichtig ist?!

Ich kümmere mich auch um meine Katze. Spiel mit ihr, geb ihr zu fressen und schmusse mit ihr.

Nur meine Mitbewohnerin ist halt früher zu hause und kann sich früher um ihn kümmern.

Und schlägt die Katze nicht.

Mit 30 Jahren war mir Ursache und Wirkung schon durchaus bewusst.Ich glabe sogar schon 20 Jahre vorher.
In Deinem Alter habe ich meine erste Tochter bekommen. Sie liebte ihren Papa fast von Anfang an mehr als mich.
Stell Dir vor, ich haue sie trotzdem nicht.
 
  • #16
Hallo Bebooo,

vielen Dank.


Es ist echt schwer zu sehen, dass man sich um den Kater kümmert und dann ist er mehr bei der Mitbewohnerin und du sitzt abends alleine in deinem Zimmer.
 
  • #17
bei uns ist es sehr ähnlich wie bei bebooo.

was ich hab lernen müssen: tiere suchen sich 'ihren' menschen aus und das hat leider oft wenig damit zu tun, wem sie auch 'gehören'.

bestes beispiel waren unsere hunde früher: meine mutter und ich haben uns den a** aufgerissen für die tiere, gefüttert, beschmust, raus mit ihnen, alles. und doch war mein vater der leitwolf und gott für sie, sobald er da war, waren wir beide luft für sie. sein wort galt.
klar, katzen sind da nicht so extrem, aber wir menschen dürfen nicht erwarten, dass wir sowas wie eine gegenleistung für unsere mühen bekommen, auch nicht für unsere liebe. wir dürfen uns lediglich freuen, wenn etwas davon wieder zurückkommt.

desweiteren: das tier ist bekanntlich auch immer ein spiegel deiner selbst. soll nun kein angriff sein, davon kamen hier nun schon genug, aber dennoch: schau bei dir selbst hin und erst dann zur katz. liebe sie immer, egal was sie macht, auch wenn sie weggeht, strahl das aus. zeig ihr immer, dass du ein liebender, stabiler und ruhender pol für sie bist.
auch wenns nun doof klingt, aber so funktionierts - zumindest bei uns, überall.

auch von uns gutes gelingen! :)
 
  • #18
Hallo MioLeo,

danke für die netten Worte und für den wunsch zum Erfolg
 
  • #19
Eine Sache liegt mir auch noch auf dem Herzen,

also Tiere schlagen oder anderweitig quälen geht natürlich gar nicht, aber das sagten ja bereits alle, dem schließe ich mich also uneingeschränkt an. Dafür gibt es keine Entschuldigung.

Jetzt kommt aber mein ABER:

Ich sehe das eigentlich immer so, das jeder Fehler macht und mit dem Fehler dann leben muss. Was häufig schon Strafe genug ist.
Viele gestehen sich die Fehler aber nicht ein und versuchen weiter, mit ihren eigenen "begrenzten" Mitteln, die Probleme zu lösen, dass finde ich noch 1000x schlimmer.
Selbstreflektion ist ganz entscheidend und da muss ich "kuhni" auch mal loben. Ich denke es war klar wie das, was Vorgefallen ist, hier im Forum kommentiert wird, aber dennoch wurde nach Hilfe gefragt und ehrlich um Hilfe gebeten.
Es gibt sicherlich tausende von Tierbesitzern, die ihren Stiefel durchziehen ohne nur auf die Idee zu kommen, das es evt. falsch sein könnte wie sie mit ihren Tieren umgehen. Da wird mir doch sicherlich auch jeder zustimmen, das sowas noch wesentlich abstoßender ist, oder!?
Ich für meinen Teil helfe jedem der um Hilfe bittet, es ehrlich meint und den Mut hatte zu fragen.

Wenn kuhni also hoch und heilig verspricht nichts in die Richtung schlagen etc. wieder zu unternehmen, würde ich sagen das Sie/ Er eine faire, vorurteilsfreie Chance verdient hat.

Lg und viel Erfolg
 
  • #20
Hallo FloBra,

vielen Dank für deine Unterstützung.

Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe, der aus einer Reaktion kam.
Es tut mir auch selber leid was ich getan habe.

Ich kann ja froh sein, dass er sich so gut mit meiner Mitbewohnerin versteht und sie sich mit ihm. Da kann ich beruhigt auch mal ein paar Tage in den Urlaub fahren und muß mir keine Sorgen machen

Ich bedanke mich bei denjenigen, die mir Tipps gegeben haben. Ich weiß, dass ich jetzt sehr viel Geduld brauche um den Fehler wieder gut zu machen und es sehr lange dauern wird. Ich kann nur noch mal wiederholen, dass ich es nie wieder machen würde.
 

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