Meine erste Katze. Ich bin verzweifelt...

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marqus

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16. Januar 2018
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Hallo zusammen,

meine Freundin und ich haben uns einen Siam Kater in die Familie geholt. Für mich ist es die erste Berührung mit einer eigenen Katze, habe keine Erfahrungen. Meine Freundin hatte vor Jahren bereits einen Siamkater und auch in ihrer Familie gab es immer schon Siamkatzen.

Der Kater ist nun schon ca. 14 Wochen alt und wir haben ihre seit 3 Tagen bei uns.

Wo kommt er her?
Wir haben ihn privat gekauft. Er wurde in einer kleinen Wohnung geboren und war umgeben von seiner bisherigen Menschenmama, seinen 2-3 Geschwistern, Mama, Papa, Tante, Onkel und Cousins und Cousinen, sowie 2 Hunden.

Seine Geschwister wurden bereits abgegeben, als wir ihn holten.

Als wir in die Wohnung kamen, saß er schlafend im Kratzbaum und war überhaupt nicht zutraulich. er schien Angst zu haben, zumindest flitze er immer in eine andere Ecke, wenn man sich ihm näherte. Er spielte mit genanderen und war aufgeweckt und flink. Er schien uns ein wilder Teenie zu sein.

Wir hatten ihn auf Bildern vorher auch schon als Baby gesehen und wollten ihn da schon abholen. Aber erst nach langem hin und her, entschieden wir uns dazu, ihn wirklich zu holen. Tja, und von daher nahmen wir ihn mit, obwohl er sehr fremdelte. Er ließ sich auch bei Abholung nur schwierig einfangen. Ich sah es als Herausforderung und auch meine Freundin ist verliebt und wollte den Mops einfach nur haben und liebhaben.

Auf der 2-stündigen Rückfahrt war er ruhig und lieb und schnupperte an unseren Händen. Zuhause angekommen kam er nach 2 Minuten aus dem Korb und beschnupperte sein neues Zuhause. Er hat einen neuen Kratzbaum und diverse Dinge, mit denen er spielen oder die er erkunden kann. Sobald man sich ihm näherte, flitzte er unters Sofa. Dort verbrachte er auch die erste Nacht.

Wir versuchten uns in Geduld und ließen ihn in Ruhe. Er solle erstmal ankommen.
Am nächsten Tag war es genauso. Er fremdelt extrem und kommt keinen Schritt auf uns zu. Er duckt sich und flitzt davon, sobald man auch nur in seine Nähe kommt.

Erfolge haben wir dennoch. Er akzeptierte sein Klo recht schnell, machte sein erstes Häufchen und isst auch. Er fand auch einen Platz auf dem Stuhl an der Heizung, wo er schläft und sich sauber leckt. Meine Freundin sagt, dass er sich auf jeden Fall nicht unwohl fühlen könne, sonst würde er sich anders verhalten.

Er macht auch nichts kaputt oder kratzt alles an. Er ist sehr vorsichtig und balanciert auf Regalen und Fensterbänken rum.

In der zweiten Nacht begann er stark zu sprechen. Er hörte die ganze Nacht nicht auf. Er miaut und erzählt permanent. Leider schon eicht nervig für uns, die wir schlafen müssen. Er scheint mir tagsüber zu schlafen und nachts aktiv zu sein. Schlechter Rhythmus für uns.

Gestern habe ich ihm nach der Arbeit zwei Minzmäuse und eine Angel mitgebracht. Diese wurden nach anfänglichem Zögern auch angenommen. Wir konnten ihn zumindest gestern Abend mit der Angel im Zimmer rumsitzen lassen. Das fand er gut und er war wie auf Koks :)

Dennoch, wir haben ihn noch kein einziges Mal berühren können!

Heute Nacht das Gleiche. Er miaut und erzählt laut und viel und lässt uns nicht schlafen. Deshalb sitze ich hier und schreibe diesen Text.

Wir denken, dass er einfach all seine Spielkameraden vermisst und dachten schon dran, ihm noch ein Katzenmädchen Baby zu holen, damit er nicht alleine ist. Das war eigentlich so aber nicht geplant...

Was sollen wir bloß tun? Müssen wir Geduld haben oder ist es ein sehr schlechtes Zeichen, dass er sich so verhält? Jetzt gerade rennt er wie besessen seine Maus hinterher und knallt gegen die Wände...

Meine Freundin lieg mit Watte in den Ohren im Bett und versucht zu schlafen. Ich trinke Kaffee und schaue ZDF Morgenmagazin.

So hatte ich mir das nicht vorgestellt :-(

danke euch,
Markus
 
A

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Guten Morgen.
Das ist leider ein klarer Fall von vorher nicht genügend informiert und eine Katze vom Vermehrer geholt :massaker:
Holt dem kleinen einen gleichaltrigen Kater! (kein Mädel), mit dem er herumtoben kann. Wenn das nicht geht, so hart es klingt, gebt den kleinen wieder ab. Eine Katze gehört nicht in Einzelhaltung, schon gar kein so junges Ding.
Hättet ihr nur eine Katze gewollt, wäre das Tierheim bzw. Der Tierschutz eine Anlaufstelle gewesen. Da gibt es manche ältere Katzen, die nicht verträglich mit anderen Katzen sind.
Wenn ihr einen männlichen Kumpel dazu geholt habt und er immer noch schreit: wieviel und was gibt es denn zu fressen? Hunger kann immer ein Auslöser für Rufen/Schreien/Dosis nerven sein.
Und zur Scheu: gebt dem kleinen einfach Zeit. Spielt mit ihm, redet mit ihm, bedrängt ihn nicht, dann wird er vielleicht irgendwann auftauen.
Liebe Grüße
Jessica
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme mal an, der Kater ist im besten Fall entwurmt und evtl. geimpft, aber sicher nicht gechipt, hat keinen Stammbau und ist noch nicht kastriert. Und dann habt Ihr sicher auch noch mehr als eine kleine Schutzgebuehr bezahlt.
Die arme Mutterkatze und seine armen Tanten, ihr koerperliches Leid dient zum Gelderwerb der Familie.
Ganz ehrlich, ich wuerde den Kater wieder dorthin zuruek bringen und mir dann 2 Kater oder 2 Katzen von einer serioesen Quelle holen, also vom Zuechter mit allem drum und dran, oder vom Tierheim oder einer Pflegestelle.

Der Kleine ist aus seiner Umgebung gerissen, weg von seinen Mitkatzen, ganz allein bei Euch, kann mit keiner anderen Katze kommunizieren, und wenn es schon Probleme beim Einfangen gab, laesst das einiges ueber die Verhaeltnisse im Vermehrerhaushalt sagen.

Wenn Ihr ihn behalten wollt, dann holt ihm unbedingt einen gleichaltrigen Kumpel, aber dann aus einer vernuenftigen Quelle, wo Ihr nicht wieder Katzenelend vom Uebelsten unterstuetzt.
Und bei der Anzahl von Hunden und Katzen in der kleinen Wohnung mag ich mir gar nicht vorstellen, wie dort die Zustaende waren.:stumm:
 
Wie schon geschrieben wurde, oberste Priorität ist ein KATERkumpel. Kein Mädchen. Im selben Alter und gut sozialisiert. Daran führt kein Weg vorbei, das ist grundlegend wichtig, damit der kleine Kerl glücklich werden kann!

Ansonsten ist es das Miauen nicht ungewöhnlich, der Kleine ist allein in einer fremden Umgebung. Mit einem Freund und ein bisschen Eingewöhnungszeit sollte sich das geben.

Soweit ich weiß, sind doch gerade Siamkatzen bekannt dafür, dass sie kleine Plaudertaschen sind - wenn deine Freundin früher welche hatte, müsste sie das doch wissen?

Das Anfassen könnt ihr trainieren, streichelt ihn vorsichtig mit einer Angel oder einem Federwedel, hockt euch zu ihm auf den Boden und sprecht mit ruhiger Stimme mit ihm, lest ihm was vor, versucht ihn langsamt mit Leckerlie an eure Hände zu gewöhnen. Alles ganz langsam, ruhig und geduldig. Er wird irgendwann auftauen, bloß nichts überstürzen.
Lasst ihm unbedingt seine Zeit die er braucht und drängt ihn zu nichts. Dann wird das alles werden!

Aber das Wichtigste ist wirklich, dass ihr dem Kleinen schnellstmöglich einen Kumpel holt, zum Besten für alle Beteiligten, auch für euch.
Wenn der Zweitkater gut sozialisiert und zutraulich ist, wird sich auch der kleine Siam viel davon abschauen können und zutraulicher werden.
 
Hallo marqus,

Schön, dass du hier nachfragst, leider ist der Kater jetzt schon in den Brunnnen gefallen.

- Einzelhaltung von Kitten ist ein absolutes No-Go und das Tier leidet sein leben lang darunter. Kitten brauchen zur Sozialisation UNBEDINGT einen Artgenossen, sonst werden sie zum Sozialkrüppel und bleiben das ihr leben lang. Die müssen die Kommunikation mit Artgenossen erst lernen und das könne sie nur mit einem Artgenossen. Katzen sind auch sehr soziale Tiere, Einzelhaltung in der Wohnung ist Tierquälerei.
Holt euch also bitte umgehend einen zweiten kleinen Kater dazu, sonst wird euer Kater sein Leben lang unter der EInzelhaltung leiden

- Das mit dem Anfassen wird schon noch, beschäftigt euch mit dem kleinen, spilet mit ihm, haltet ihm Leckerlis hin, sprecht mit ihm, blinzelt ihm zu und bedrängt ihn nicht,. Viele Katzen sind bei fremden Menschen scheu und man muss ihr Vertrauen erst gewinnen.

- Kitten MÜSSEN so viel zu fressen bekommen wie sie wollen. Die wachsen noch und brauchen das. Trockenfutter solltet ihr vermeiden, statt dessen (hochwertiges) Nassfuttter all-he-can-eat

- Hat das Kitten einen Stammbaum? Wenn nicht seid ihr einem Vermehrer ausgesessen und bezhalt mit eurem Kitten das Leid der Mutterkatze, die jedes jahr werfen muss. Seriöse Züchter haben Regularien wie oft eine Kätzin werfen darf und sorgen für eine gute Gesundheitsvorsoge um Erbktrankheiten auszuschließen. Vermehrer sparen an allen Ecken und Enden.

Ich verlinke dir mal das Begrüßungspäckchen: Begrüssungspäckchen für Forums- und Katzenanfänger
Eine gute Homepage mit Infos: http://www.katzen-fieber.de/
Und ein Erfahrungsbericht Einzelkitten und später mit Kumpel. Schau dir die Bilder auf den letzten paar Seiten an und überlege, was ihr eurem Kleinen alles wegnehmt wenn ihr ihn alleine lasst Das ist Anton, ein British Shorthair mix?
 
Hallo und Willkommen,

zur Herkunft gab es ja schon genügend ...
Also ich möchte euch folgendes raten:

  1. geht mit dem kleinen Schatz zum TA (Tierarzt) und lasst ihn impfen und chippen (auch Wohnungskatzen könnten mal entkommen) Ist der kleine entwurmt?
  2. während ihr euch um die Gesundheit des Schätzchens kümmert - sucht ihr einen gleichalten Kumpel
  3. der Kumpel sollte möglichst aus dem Tierschutz (TS) kommen, denn da habt ihr ganz große Vorteile (die sind durchgeimpft, Parasitenfrei, gut sozialisiert, auf Infektionskrankheiten getestet)

Ich würde mich freuen, wenn ihr die Anregungen umsetzt und bitte lasst euch nicht abschrecken, wenn hier sehr deutliche Worte zur Herkunft des Kleinen fallen. Das macht hier viele ganz traurig, denn es gibt so viele furchtbare Geschichten von solchen Vermehrern.
 
Ich schließe mich an, bitte hole den kleinen so schnell es geht einen gleichaltrigen Katerkumpel, Einzelhaltung ist nicht artgerecht und gerade bei kitten ein absolutes no go. Er wird es dir danken, glaub mir :) Aber bitte hole seinen Freund entweder aus dem Tierheim / Tierschutz oder vom seriösen Vereinszüchter mit Stammbaum und allen Untersuchungen. Alles andere sind Vermehrer, die man nicht unterstützen sollte. Mit meinen ersten beiden habe ich allerdings den selben Fehler gemacht...
Also bitte warte nicht und schau dich umgehend nach einem Freund für den kleinen Kerl um.

Wegen des Schreiens, das kann natürlich erstens daran liegen, dass er alleine ist. Zweitens konnte er Hunger haben, was und wie viel gibt's es zu fressen? Es sollte dauerhaft hochwertiges Nassfutter zur freien Verfügung stehen, so viel er mag, auch nachts.

Liebe Grüße!
 
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Hallo und Willkommen!

Ich schließe mich ausnahmslos allem an, was bisher gesagt wurde - und gebe noch einen Link hinterher: Einzelkitten-Erfahrungen

Wenn ihr dort reinschaut, werdet ihr sehen, dass ihr nicht die einzigen wart/seid, die diesen Fehler gemacht und dadurch Probleme haben. Aber gute Neuigkeiten: Schaut euch dort mal die Happy Ends an, da werdet ihr sehen, wie toll das für euch und euren Kleinen werden wird, wenn ihr im einen Kumpel holt.

Wenn ihr das nicht tut, könnt ihr euch schon mal ausmalen, was mit euren Händen und Füßen passiert, wenn er ins rüpelige Teenager-Rauf-Alter kommt und niemanden mit Fell zum Spielen hat, sondern nur euch...
 
So hatte ich mir das nicht vorgestellt :-(

So stellt sich euer Katerchen sein Leben sicher auch nicht vor!! :(

Es ist alles gesagt, ein zweiter kleiner Kater (minimiert das Risiko späterer Unstimmigkeiten!) muss her!
Und zwar ganz schnell.

Keine Angst, ein zweiter macht nicht mehr, sondern weniger Arbeit, denn ihr könnt ALLE entspannen und euch an GLÜCKLICHEN Tieren erfreuen!
 
  • #10
Was ich seltsam finde, ist sein scheues Verhalten, trotz Familienanschluss.

Meine beiden "Lastramis" kommen auch von privat und waren von Anfang an sehr zutraulich, da sie dort in der Familie ja auch ständig Kontakt zum Menschen gehabt haben.

Ich schließe mich den Anderen natürlich an. Bitte holt ihm einen Kumpel, damit er nicht völlig zum.sozialen Krüppel wird (falls er das nicht schon ist).
Zuerst allerdings beim TA durchchecken lassen !
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Was für eine traurige Geschichte!

Da muss es also unbedingt eine Siamkatze sein, weil es immer schon so war, und damit es nicht so teuer wird, erfolgt der Gang zum Vermehrer. :dead:

Euer Katerchen weint nach seiner Mama und nach seinen Geschwistern und den anderen Kitten, mit denen er bisher gespielt hat. Er kennt bisher nichts anderes als die Katzengesellschaft, das Rudel, in das er hineingeboren wurde.
Auch wenn er "schon" 14 Wochen alt ist: er ist im Grunde alterstechnisch noch ein kleines Kind.

So ein junges Kätzchen braucht immer - und gerade in diesem Alter! - einen gleichaltrigen Kumpel (bzw. ein weibliches Kitten eine Kumpeline), aber für eine orientalische Katze (Siamesen und OKH) ist es eine besondere Qual, in Einzelhaft leben zu müssen!
Für diese Rasse ist (einmal losgelöst von der Frage des fehlenden Stammbaums!) das Kontaktliegen eine außerordentlich wichtige, fast überlebenswichtige!, Notwendigkeit.

Nicht alle Katzenrassen bzw. Katzen mögen Kontaktliegen; damit kann man die Tiere auch überfordern. Aber gerade Siamesen brauchen das ganz dringend. Daher meine Bitte: geht zu einem seriösen Vereinszüchter und kauft dort einen zweiten, gleichaltrigen Siamkater! Oder einen anderen Orientalen (OKH, OLH, Balinese).

Klar, das kostet Geld, denn so ein Kitten bekommt man nicht unter 600 bis 800 Euro! Aber das sollte euch ein glückliches Katzenleben schon wert sein, und ihr habt ja bei eurem kleinen Vermehrerkater schon ein Schnäppchen gemacht. :)

Und bitte tut etwas für die beiden Mütterchen, die bei den Vermehrern dienen müssen! Mit großer Wahrscheinlichkeit müssen sie immer wieder neue Würfe produzieren, um die sinnlose Vermehrerei von rasselosen Lookalikes fortzusetzen. Und auch die Kater müssen im Zweifel ein anstrengendes und unwürdiges Leben als potentes Tier - wenn die Kaufinteressenten der Kitten außer Sicht sind, wohlmöglich im Keller? - führen, um mit den vorhandenen Kätzinnen und wahrscheinlich auch fremden Damen immer neue Katzen zu zeugen.
Wenn bei diesen Leuten so viele Katzen auf einem Haufen leben (Mutter, Vater, Onkel, Tante, also schon mind. vier adulte potente Tiere - dazu weitere jüngere Tiere, die Cousins und Cousinen), kann man getrost davon ausgehen, dass sich das Veterinäramt für diese Vermehrerei interessiert. Soweit mir dunkel in Erinnerung ist, müssen Katzenhalter, die dauerhaft mehr als drei geschlechtsreife potente Tiere halten, vielerorts eine Sachkundeprüfung ablegen und beim Vet-Amt registriert oder mindestens überprüft sein.

Bitte lernt aus eurem Fehler und unterstützt keine Vermehrerei mehr!

Und nehmt einen weiteren jungen Orientalen von einem seriösen Vereinszüchter zu euch - oder ein entsprechendes Jungtier aus dem Tierschutz!
 
  • #12
Auch von mir ein *daumenhoch* zum Zweitkater.

Es fallen leider noch viel zu viele auf Vermehrer herein und auch mit ist erst durch Foren wie dieses klargeworden wie gross der Markt für Vermehrer ist.

Daher bitte ein weiteres Kitten aus dem Tierschutz.

Es gibt hier so schöne beispiele für gelungene Vergesellschaftungen, dass wird bei euch bestimmt auch klappen.

Verher gehört der Kleene natürlich zum TA.
 
  • #13
Was für eine traurige Geschichte!

Da muss es also unbedingt eine Siamkatze sein, weil es immer schon so war, und damit es nicht so teuer wird, erfolgt der Gang zum Vermehrer. :dead:

Euer Katerchen weint nach seiner Mama und nach seinen Geschwistern und den anderen Kitten, mit denen er bisher gespielt hat. Er kennt bisher nichts anderes als die Katzengesellschaft, das Rudel, in das er hineingeboren wurde.

Na, man weiß ja wie das läuft. Man erzählt arglos, man möchte ein Katzi, dann kriegt man Tipps, du, frag mal da, frag mal dort. Oder sieht Annoncen. Selbst viele registrierte Züchter bewegen sich in so einer Art Grauzone, dass man oft staunt... man müsste weit herumfahren, mehrere Kennels angucken und auch der hohe Preis samt Abstammungs-Lappen ist nicht immer eine Garantie für super Aufzucht und Sozialisation. Wollte ich nur mal erwähnt haben.

Dass der Kleine so handscheu ist, kann möglicherweise damit zusammenhängen, dass in einem mit Tieren geradezu überfüllen Haushalt keiner Zeit hat, sich um die Einzelexemplare gut zu kümmen. Ich kenne sowas selbst von Pferde- und Hundezüchtern. :oha: Übrigens auch ein Problem, wenn man ältere Tiere aus so einer leicht messi-angehauchten Umgebung abnimmt. Häufig macht sich dann bemerkbar, dass sie leider einen recht eingeschränkten Schatz an Lebenserfahrungen und Menschen-Erziehung haben und auf Neues entsprechend ängstlich, neurotisch oder überfordert reagieren. Klar, jedes Tier ist da nur eins unter "ferner liefen", sitzt in seiner Ecke, fixiert sich auf die Artgenossen und aufs Fressen. Neue Anreize kommen da nicht viele.

Aber nur Mut, mit etwas Geduld kriegt Ihr den Zwerg noch zahm und zutraulich, er ist ja zum Glück noch jung. Nur: Lasst ihn keinesfalls alleine, sonst habt Ihr wirklich irgendwann ein neurotisches Etwas an der Backe, das Euch überdies im Flegelalter kräftig mit den Krallen manikürt. Evt. sogar beissen lernt oder quer durch die Wohnung pieselt.

ach ja, in diesem Zusammenhang: Kastration nicht verpennen!!!!
 
  • #14
Bezüglich deinem geschilderten Problem wurde ja bereits alles gesagt, kann ich so nur unterstützen und dich bitten, das auch zu beherzigen!

Vlt. ist das jetzt auch weniger hilfreich aber ich finde es schon etwas schade, dass man sich so wenig informiert bevor man sich ein Haustier anschafft! Als es bei uns vor 1 Jahr soweit war, habe ich das Internet stundenlang durchforstet, bin dann auf das Forum gestossen und habe mir alles durchgelesen was mich interessiert hat. Obwohl ich mit Katzen aufgewachsen bin, habe ich sehr viel dazu gelernt! Meine Eltern hatten zum Beispiel nur immer eine Katze die Freigang hatte und ich war soweit auch überzeugt, dass Katzen nicht zwingend einen Kumpel brauchen... ich wurde zum Glück eines Bessern belehrt! Auch die ganze Fütterung, das alleine bleiben weil wir beide 100% arbeiten etc. habe ich mir immer und immer wieder überlegt, habe mir zu den Kosten Gedanken gemacht, der Rasse, dem Alter und darüber was passiert, wenn wir in den Ferien sind oder ich mich von meinem Partner trennen würde... Ist zwar eine "worst case" Vorstellung aber schliesslich hole ich mir keine Plüschtiere ins Haus sondern zwei kleine Lebewesen für die ICH zukünftig alle Entscheidungen treffen werde und auch muss!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und vor allem dem kleinen Racker alles erdenklich Gute und natürlich ein HAPPY END!
 
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  • #15
....

Vlt. ist das jetzt auch weniger hilfreich ...!
Ja, wenig hilfreich ist es in der Tat :grin:

Katzen allgemein gelten ja immer noch als "Einzelgänger" oder als Massenware vom Bauernhof. Daran ändert auch die Existenz von Exoten nicht viel. Schwebt irgendwo weiter in den Köpfen. Dabei ist es eigentlich ja schön und spannend, vorab möglichst viele Infos zu sammeln, sich für alle möglichen Rassen und Typen und Charakteristiken zu begeistern, im Tierheim viele Katzen kennen zu lernen, ein Gefühl zu entwickeln.
Vielleicht geht da auch jeder anders 'ran. Wobei manche "Habimmerschonkatzengehabt"-Leute oft genauso viel Bockmist bauen wie Neulinge. Mit Tieren lernt man einfach nie aus, das ist der wichtigste Punkt überhaupt.

Kann ja auch gut gehen. Freunde haben im Urlaub in Italien spontan 2 Wurfschwestern einfach mitgenommen, die "über" waren. Schierer Zucker, die 2 zarten Grazien! Gesund, jetzt auch kastriert, und schon ganz zu Hause angekommen. Echte kleine Diven, jung, verspielt und SEEHR beschäftigt, also mit stundenlang Kuscheln ist noch nicht viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Kann mich allem nur anschließen...und gerade dass Orientalen wie (eigentlich alle Katzen) nicht allein gehalten werden sollten.

Bei ihnen ist es eine Quälerei, denn sie brauchen dringend den Kontakt zu anderen Katzen. Die Reaktion merkst du ja selbst: Dauerjammern und "Nervtöten". Obwohl deine Freundin eigentlich wissen müsste, dass Siamesen generell zum "Nerven" und Quatschen neigen. Das ist keine Anfängerrasse, sondern definitiv anspruchsvoll, weil sie viel Ansprache, Bewegung und Beschäftigung braucht.

Auch Siamesen mit Partnern reden oft gern viel, da würde ich mich dauerhaft drauf einstellen. Ein zu passiver Orientale (es gibt zwar auch introvertierte und ruhigere Tiere) würde eher auf eine Wesensstörung oder einen Rassemischling hindeuten. Mich macht es leider auch immer traurig, dass Orientalen hauptsächlich wegen ihrer Point-Zeichnung und ihres Aussehens geholt werden, ohne darüber nachzudenken, dass sie fordernder sind. Das gilt natürlich für alle Tiere und ihre Bedürfnisse, aber insbesondere für solche Trendrassen wie auch Bengalen. Hier hilft die Erfahrung vorher nichts, denn das zeigt nur, man hat Tiere gehalten, die sich mit ihrem Dasein abgefunden haben und man macht es weiter falsch. Orientalen sollen nämlich ruhig nerven und quatschen! Es gibt Leute, die sich diese Quasselstrippen und Spielverrückten genau deshalb holen, weil sie Leben in ihrer Bude mögen. Einem Orientalen, der wie ein Perser, Birmchen oder BLH lieber mehr rumliegt, äh chillt, und wenig spielt (ok, auch die haben ihre wilden Momente ;)) fehlt meist etwas.

Im Übrigen sind Tiere, die bei einem seriösen Züchter aufgewachsen und sozialisiert sind, viel sicherer und zutraulicher. So viel Angst bedeutet Schock und keine gute Prägung in der Kittenphase.

Bitte holt eurem Katerchen einen männlichen Kumpel, der nicht unabhängig ist und genau soviel Gesellschaft und Kontakt mit Katzen braucht. Zu lange solltet ihr auch nicht damit warten, da euer Kleiner sichtlich und hörbar leidet.
 
  • #17
Trotzdem ist die Lage doch noch zu retten: Katerkumpel, genug Futter und den kleinen Zeit zum Einleben lassen.
Alles Gute!
 
  • #18
Ich kann mich allen anderen, die dir dringend zu einem Zweitkater raten, nur anschließen.
Vor allem nicker, die dir mit ihrer Orientalen- Erfahrung zu einem zweiten Orientalen von einem seriösen Züchter, rät.
Die Orientalen sind ein meist erzählfreudiges Katzen- Völkchen. Es kann also sein, dass dann zwei Kater um die Wette erzählen. ;)
Wer das nicht möchte, sollte sich keine Orientalen in sein Zuhause holen.

Widersprechen möchte ich hier nur einem:
Auch Katzen, die von einem seriösen Züchter kommen und mit anderen Katzen sehr gut sozialisiert sind, an Menschen, Alltagsgeräusche und Hunde gewöhnt sind, können "scheu" bzw. dem Menschen gegenüber nicht ganz so aufgeschlossen sein.
Ich habe hier so ein Exemplar, dass sich erst 2 Wochen nach ihrem Einzug dazu entschlossen hat, auch auf meinen Schoß zu klettern.
Aber:
- der Charakter dieser Katze war von Anfang an von den Züchtern offen kommuniziert
- gerade solche Katzen brauchen dringend einen Partner, der aufgeschlossen und neugierig ist, die etwas zurückhaltende Katze mitzieht und an dem sie sich orientieren kann.
 
  • #19
... das ist richtig, was Nepau schreibt. Ich schätze aber mal, auch innerhalb jeder Rasse und bei den ganz normalen Feld-Wald- und Wiesenkatzen gibts eine ungeheure Bandbreite von Charakteren.
Extrovertierte, fröhliche und eher "ernste", Dauerkuschler und introvertierte Eigenbrötler, gesellige und eher ungesellige, denen es genügt, wenn Mensch und Kumpel in der Nähe sind, aber ihnen nicht ständig am Pelz hängen, schreckhafte und furchtlose, kontaktfreudige und scheue, die lange brauchen, bis sie in einer Umgebung oder bei neuen Menschen auftauen. Gesprächige und leise....

Trotzdem scheint auch zu stimmen, was ich zuvor schon schrieb: Ein Alltag, in dem sich was rührt, andere Menschen kommen und gehen, öfter was Neues passiert, und in der jedes einzelne Tier Geduld und Zuwendung kriegt, ist sehr wichtig. Wenn man schon zum Züchter geht. Im "Messie-Haushalt" gehen introvertierte Jungtiere schlichtweg unter, schätze ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Auch ich schließe mich an, mit dem Kumpel. Achte aber unbedingt darauf, dass du einen Kumpel holst, der das gleiche Temperament hat wie der erste. Sonst hast du das gleiche Problem wie ich. Mein Engelchen liegt neben mir und kuschelt und mein Teufelchen dreht durch weil sie noch gar nicht ausgelastet ist und verewigt sich an der Tapete.

Bei jungen Katzen ist es durchaus normal, dass sie die Nächte nicht durchschlafen. Dann ist ihnen langweilig und maunzen lautstark weil ihnen langweilig ist. Die blöden Menschen liegen ja nur rum.
Hier wieder: Engelchen kuschelt und das Teufelchen macht spätestens nach 6 Stunden richtigen Terror. Die beiden sind jetzt 9 Monate alt.

Junge Katzen brauchen total viel Energie und brauchen rund um die Uhr Futter, um ihren Energiebedarf zu decken.

Bei mir steht immer wenn es geht frisches Nassfutter und wenn ich nicht da bin, steht da zur Not noch Trockenfutter.

Im Gegensatz zu anderen, bin ich der Meinung, dass nicht jede Rassekatze ohne Stammbaum von Vermehrern stammt, die nur auf das Geld schauen. Aber man sollte sich anschauen, wie die Umstände sind, unter die sie aufwachsen. Ich habe mich mal gegen eine Katze von privat entschieden, weil abzusehen war, dass die Mauzis unter schlechten Bedingungen aufwachsen und inzwischen bestimmt absolute Nervenbündel sind (keine Rückzugsmöglichkeit, damit die Mama on Ruhe säugen kann und kleine Kinder die die Mäuse zu interessant fanden).

Lasst aber den Kopf nicht hängen. Manche brauchen einfach um warm zu werden.
 
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